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Veröffentlicht am 04.04.2022

Gelungener Auftakt einer spannenden Krimi-Reihe

Wenn der Schatten kommt
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Die Inspektion der Kriminalpolizei Eichstätt ist ganz neu eingerichtet. Da bekommen es
Hauptkommissar Konrad Bergmann und seine Kollegin Tessa Plank schon mit ihrem ersten Fall zu tun.
Eine alte Dame ...

Die Inspektion der Kriminalpolizei Eichstätt ist ganz neu eingerichtet. Da bekommen es
Hauptkommissar Konrad Bergmann und seine Kollegin Tessa Plank schon mit ihrem ersten Fall zu tun.
Eine alte Dame wird tot in der Altmühl gefunden.
Erste Anzeichen sprechen für einen natürlichen Tod.
Die Identität der Frau muss noch geklärt werden.
Ein Ohrring der am Tatort gefunden wurde führt zu Tessa Plank.
Dann gibt es zwei weitere Tote in der Altmühl. Wieder ältere Menschen.
Dazu kommt noch, dass Tessa Plank plötzlich verschwunden ist.
Hauptkommissar Konrad Bergmann und seine Kollegen suchen nach Tessa und nach dem Täter.
Als Konrad Bergmann ein Tagebuch in die Hände fällt, stößt er auf bedrohliche Geheimnisse.

„Wenn der Schatten kommt“ ist der Auftakt der Bergmann und Plank-Reihe von Carmen Mayer.
Die Autorin hat schon einige Historische Romane veröffentliche. Für mich ist es das erste Buch von Carmen Mayer.

Für diese Krimi-Reihe hat die Autorin interessante Charaktere geschaffen.
Die Ermittler sind Konrad Bergmann und Tessa Plank. Die Dienststelle in Eichstätt ist ganz neu eingerichtet.
Wir LeserInnen sind also von Beginn an dabei.
Die Kollegen verstehen sich untereinander, alles ist recht familiär.
Auch mir waren die Charaktere schnell sympathisch.

Der Fall ist spannend und mysteriös
Senioren werden ermordet.
Eine Kriminalbeamtin verschwindet.
Zwischendurch bekommt man immer wieder verstörende Einblicke in das Tagebuch von Irene Ott.
Hier tun sich wahre Abgründe auf.
Der Fall scheint irgendwie mit der Vergangenheit im Zusammenhang zu stehen.

Carmen Mayer baut immer wieder neue Wendungen in den Fall ein und hält die Spannung somit bis zu Schluss aufrecht.

„Wenn der Schatten kommt“ ist ein gelungener Auftakt der Krimi-Reihe und macht Lust auf mehr.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2022

Pageturner

BRENNWEITE
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David Bronski und seine Partnerin Svenja Spielmann machen Urlaub in Tirol.
Da kommt Bronski zu Ohren, dass in einem Kloster ein blinder Mönch, nach dem er von einer Marienstatue berührt wurde plötzlich ...

David Bronski und seine Partnerin Svenja Spielmann machen Urlaub in Tirol.
Da kommt Bronski zu Ohren, dass in einem Kloster ein blinder Mönch, nach dem er von einer Marienstatue berührt wurde plötzlich wieder sehen kann.
Bronski wittert eine große Story und überzeugt Svenja mit ihm in das Kloster zu fahren.
Dort können sie den Mönch davon überzeugen ihnen die exklusive Berichterstattung zu erlauben. Als Gegenleistung versprechen sie dem Mönch, der das Kloster verlassen möchte, ihn zu seiner Schwester zu bringen.
Auf dem Weg hat er eine Eingebung und verhindert damit, dass Menschen bei einem Anschlag zu Schaden kommen.
Als der Mönch dann noch ein großes Unglück prophezeit kommen Bronski und Svenja Zweifel an der Ehrlichkeit des Mönchs.
Für alle anderen ist er ein neuer Messias.
Wie gefährlich ist dieser Mann?

„Brennweite“ ist der 3. Band der Bronski-Reihe von Bernhard Aichner.
Die Protagonisten die der Autor für diese Krimireihe konzipiert hat sind interessant und außergewöhnlich.

Im Mittelpunkt steht der Pressefotograf David Bronski.
Bronski ist ein sehr interessanter Charakter.
Er ist mit Leib und Seele Fotograf. Für ein gutes Foto scheint er über Leichen zu gehen.
Nachdem Bronski, nach jahrelanger Einsamkeit, sich endlich seiner Kollegin Svenja Spielmann geöffnet hat scheint die Beziehung in einer Krise zu stecken.

Svenja Spielmann ist stets an Bronskis Seite, wenn es auf die Jagd nach einer guten Story geht. Dabei ist sie mittlerweile genauso hartnäckig und ehrgeizig wie Bronski.
Auch privat steht sie an seiner Seite. Doch sie muss immer hinter seiner erwachsenen Tochter Judith zurückstehen.

Judith Bronski die als Säugling entführt wurde und im 1. Band wieder aufgetaucht ist, tritt in die Fußstapfen ihres Vaters.
Mittlerweile hat auch sie ein Händchen und den richtigen Blick für ein gutes Foto.
Für den richtigen Kick geht sie einen gefährlichen Weg.

Anna Dragic ist die Schwester von David Bronski.
Sie ist Detektivin und Bronski kann sich zu 100 Prozent auf sie verlassen.
Ihr Privatleben mit Mann und Kinder stellt Anna allerdings in Zweifel. Sie will sich von den Fessel befreien.

Bronski und Svenja sind am Anfang angetan von dem Mönch der wie durch ein Wunder wieder sehen kann.
Doch dann nehmen die Wunder überhand und eigentlich glaubt Bronsky auch nicht an Wunder.
Er glaubt eher, dass ein ganz perfider Plan hinter dem Ganzen steckt und dem will er auf den Grund gehen.
Dabei bringt er nicht nur sich in große Gefahr.

Die Story ist sehr spannend und mysteriös geschrieben. Dabei schlägt Bernhard Aichner ein rasantes Tempo an. Es geht Schlag auf Schlag.
Die Sätze sind kurz, die Spannung ist groß.
Der Autor schafft es die Spannung von Anfang bis Ende aufrecht zu halten.
Die Gliederung des Buches ist außergewöhnlich.
Bei jedem 2. Kapitel wohnt man einer Unterhaltung zweier Personen bei.
Dadurch hat man das Gefühl hautnah dabei zu sein.
„Brennweite“ ist wieder einmal ein spannender und außergewöhnlicher Kriminalroman.
Ich freue mich schon wenn Bronski der nächstem großen Story hinterherjagt.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Historik und Spannung kunstvoll miteinander verflochten

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Der Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt wieder einmal um Rat gefragt.
Der Inspektor muss für seinen neuen Fall alles über das Konservieren ...

Der Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt wieder einmal um Rat gefragt.
Der Inspektor muss für seinen neuen Fall alles über das Konservieren von Verstorbenen wissen.
Im Kunsthistorischen Museum wurde ein Sarkophag mit einer Leiche gefunden.
Bei der Leiche handelt es sich nicht um eine uralte Mumie sondern um einen berühmten Professor für Ägyptologie.
Die Leiche wurde erst vor kurzer Zeit nach altem Ritual konserviert.
Erste Stimmen werden laut, dass der Professor Opfer eines alten Fluches wurde.
Doch der Inspektor und auch Rothmayer glauben nicht an übersinnliches. Sie sind sich sicher, es war Mord.

„Das Mädchen und der Totengräber“ ist der 2. Band der Totengräber-Reihe von Oliver Pötzsch.

Der Autor hat ein Händchen für interessante Protagonisten.
So hat er auch für diese Reihe wieder tolle Charaktere geschaffen.
Der Totengräber, ein kauziger Wiener gefällt mir besonders gut.
Auch die Ermittler Leopold von Herzfeldt und Julia Wolf waren mir schnell sympathisch.

Der Fall oder besser gesagt die Fälle sind wieder spannend.
Der Inspektor steckt mitten in einem Fall als ein Professor in einem Sarkophag gefunden wurde.
Hierfür holt sich Leopold Rat bei dem Totengräber.
Die Ermittlungen führen den Inspektor in die Geschichte des alte Ägypten.
Bei einem weiteren Fall wird ein junger verstümmelter Mann gefunden und es bleibt nicht bei dem einen Toten.

Der Schreibstil von Oliver Pötzsch gefällt mir schon immer sehr gut.
Er vermittelt viel interessantes Wissen auf eine unterhaltsame Art und es macht immer wieder Spaß seine Bücher zu lesen.
Besonders seine Historischen Romane wie die Faustus Reihe haben mich gefesselt.
In der Totengräber Reihe verknüpft Oliver Pötzsch gekonnt Historie und Krimi miteinander.

Ich freue mich jetzt schon auf den 3. Band.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Starke Frauen kämpfen für ihre Rechte

Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit
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Für die junge Juristin Marlene von Runstedt geht mit dem Frauenwahlrecht ein Traum in Erfüllung.
Seit Jahren setzt sich die Juristin schon für Frauen ein. Jetzt hofft sie auch endlich etwas bewegen zu ...

Für die junge Juristin Marlene von Runstedt geht mit dem Frauenwahlrecht ein Traum in Erfüllung.
Seit Jahren setzt sich die Juristin schon für Frauen ein. Jetzt hofft sie auch endlich etwas bewegen zu können.
Von ihrem Vater, einem Rechtsprofessor und ihrem Verehrer ermutigt tritt sie in die neu gegründeten liberalen DDP bei.
Große Veränderungen stehen an.
Das Frauenwahlrecht setzt sich durch.
Die Nationalversammlung in Weimar wird eröffnet.
Marlene begegnet ihrer Jugendfreundin, der Schauspielerin Sonja Grawitz.
Auch Sonja ist politisch aktiv. Sie ist Mitglied der DNVP.
Sonja erwartet ein Kind von Justus von Ostwald einer früheren großen Liebe von Marlene.
Justus ist Marlene auch heute noch zugetan.

„Die Frauen vom Reichstag - Stimmen der Freiheit" ist ein wunderbar geschriebener Roman von Micaela A. Gabriel.
Mir ist die Autorin schon viele Jahre unter dem Namen Micaela Jary bekannt.

In ihrem neuen Roman erzählt die Autorin von starken Frauen die den Schritt in die Politik wagten und vielen Frauen die nach ihnen gekommen sind den Weg ebneten.

Marlene von Runstedt war eine der ersten Frauen in der Politik.
Die 38jährige Frau hat Jura studiert und arbeite bei ihrem Vater in der Kanzlei.
An Heiraten denkt sie nicht. Sie will mehr als nur Hausfrau und Mutter sein. Sie will für die Frauen etwas bewirken.
So kämpft Marlene auch für das Frauenwahlrecht und das Recht der Frauen studieren zu können und vor allem dann auch einen Beruf ausüben zu können.

Die zweite Frau der wir begegnen ist die Schauspielerin Sonja Grawitz.
Marlene und Sonja kennen sich seit Schulzeiten.
Sonja hat als Kind in wesentlich einfacheren Verhältnissen gelebt als Marlene.
Heute hat sie an der Theaterbühne einen Namen.
Und diesen nutzt sie jetzt und tritt für die kaisertreue DNVP an.

Der Historischen Roman „Die Frauen vom Reichstag - Stimmen der Freiheit"
ist der Auftakt einer Trilogie von Micaela A. Gabriel.

Auf eine sehr unterhaltsame Art vermittelt die Autorin ihren LeserInnen welche Kämpfe die Frauen damals ausfechten mussten um ihre Rechte zu behaupten.
Die Charaktere und die Zeit der Handlung werden sehr realistisch dargestellt.
Micaela A. Gabriel hat viel Zeitkolorit in ihre Geschichte einfließen lassen. Das Leben und die politischen Ereignisse diese Zeit werden authentisch widergespiegelt.

Man spürt beim lesen wie viel Energie Micaela A. Gabriel für ihre Recherche aufgebracht hat und wie viel Herzblut in dieser Geschichte steckt.

Ich freue mich jetzt schon auf den 2. Band „Die Frauen vom Reichstag - Ruf nach Veränderung“ der im August erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Ein spannender Krimi mit viel Humor und tollen Charakteren

Prost, auf die Nachbarn
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Der Rechtsanwalt im Ruhestand Kurt Lehmann kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
Der Anwalt ist aus erst unerklärlichen Gründen gegen eine alte Eiche geknallt.
Bei näherem Hinschauen stellen die Kriminaltechniker ...

Der Rechtsanwalt im Ruhestand Kurt Lehmann kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
Der Anwalt ist aus erst unerklärlichen Gründen gegen eine alte Eiche geknallt.
Bei näherem Hinschauen stellen die Kriminaltechniker fest, dass jemand das Fahrzeug manipuliert hat.
Hauptkommissar Tischler und sein Kollege Polizeiobermeister Fink übernehmen die Ermittlungen.
Bekannt ist, dass Kurt Lehmann immer mit allen Mitteln versucht hat, dass seine Klienten möglichst geringe Strafen bekamen oder gar freigesprochen wurden.
Im Haus des Anwalts finden die Emitter einige Drohbriefe, die dieser fein säuberlich abgeheftet hat.
Die Ermittler fragen sich, wem der Anwalt so auf den Schlips getreten ist, dass er vor einem Mord nicht zurückschreckt.

„Prost, auf die Nachbarn“ ist der mittlerweile 4. Band der Kommissar Tischler Rehe von Friedrich Kalpenstein.

Wenn ein Krimi richtig spannend ist, man bis zum Ende nicht weiß wer der Täter ist und man auch noch Tränen lacht dann hat der Autor wohl alles richtig gemacht.

Die Protagonisten sind einfach genial.
Tischler, der vor einiger Zeit von München nach Brunngries gekommen war, ist ein Liebhaber guten Kaffees und alten Autos.
Er fährt einen alten Jaguar Baujahr 1969 und der ist ein ganzer Stolz.
Leider lässt der Oldtimer Tischler manchmal im Stich.
Mit Franz Steiner hat er einen zuverlässigen und fachkundigen Automechaniker gefunden. So dachte Tischler bis in diesem Band Steiners Machenschaften auffliegen.

Polizeiobermeister Felix Fink ist genauso sympathisch.
Er hat ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter die über alles und jeden im Ort informiert ist. Und die es auch immer wieder versteht, das Neuste zu den aktuellen Fällen aus Felix herauszukitzeln.

Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen.
Tischler und Fink tappen lange im Dunkeln.
Doch mit ihrer bewährten T-U-F Methode kommen sie auch bei diesem Fall der Lösung immer näher.

Der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende.
Das Ende hält noch einmal eine Überraschung bereit.
Gewürzt ist das Ganze mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Handlung ein.
Auch den Bezug zur Region lässt Friedrich Kalpenstein spielend in die Handlung mit einfließen.
Was Lust macht die Chiemgauer Alpen mal wieder zu besuchen.

Die Reihe mit Kommissar Tischler wird hoffentlich weitergehen.
Ich würde gerne noch öfter sagen Prost auf…

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