Profilbild von cybergirl

cybergirl

Lesejury Star
online

cybergirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit cybergirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2022

Hochspannung in idyllischer Kulisse

Geheimnisvolle Garrigue
0

Es ist März 2020.
In der Provence wird eine junge Frau vermisst.
Ihre Spur verliert sich am Canal du Rove, einem alten, eingestürzten Kanal der durch einen Berg führt.
Am Wasser finden Capitaine Roger ...

Es ist März 2020.
In der Provence wird eine junge Frau vermisst.
Ihre Spur verliert sich am Canal du Rove, einem alten, eingestürzten Kanal der durch einen Berg führt.
Am Wasser finden Capitaine Roger Blanc und seine Kollegen den linken Schuh der jungen Frau.
Es ist genau wie vor 23 Jahren als 4 Frauen verschwanden und immer nur ein linker Schuh am Canal platziert wurde. Die Frauen oder die Leichen der Frauen wurden damals nie gefunden, der Täter nie gefasst.
Als kurz darauf eine zweite Frau verschwindet und wieder ein Schuh am Canal platziert wurde fragt Capitaine Roger Blanc sich, ob es sich um den selben Täter wie vor 23 Jahren handelt oder jemand den Fall nachahmen will.
Wird es weitere Opfer geben?
Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
Dabei stehen Capitaine Roger Blanc nur wenige Polizisten zur Verfügung da alle zur Kontrolle der Straßensperren wegen der Ausgangssperre in der Pandemie gebraucht werden.

„Geheimnisvolle Garrigue“ ist der 9. Fall der Krimireihe um Capitaine Roger Blanc von Cay Rademacher.
Das Buch hat mich, wie auch seine Vorgänger bereits von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Ich mag den kauzigen und unkonventionellen Capitaine der, wenn es darum geht einen Fall zu lösen, sich nicht darum schert was seine Vorgesetzten von ihm verlangen. Das hat ihm schon seine Versetzung von Paris in die Provinz eingebracht.
Auch seine Mitstreiter Marius Tonon und Fabienne Souillard sind mir von Anfang an sympathisch gewesen.
Der Fall und die dazugehörigen Ermittlungen sind auch in diesem Band wieder sehr spannend erzählt.
Es macht Spaß mit zu ermitteln, abzuwägen und zu rätseln wer der Täter ist.
Bei diesem Fall war es recht schwierig,
Es gab verschiedene Verdächtige, einer davon sogar aus den Reihen der Polizei
Der Autor weiß einfach, wie er seine Leser in die Irre führen und wie er Spannung erzeugen kann.
Bei all den Ermittlungen schwebt die Pandemie wie eine dunkle Wolke über der Geschichte.
Ausgangsspeere, Straßenspeeren, zu wenig Masken, zu wenige Tests und niemand kann die Lage richtig einschätzen.
Wenn man sich zurückerinnert an den Anfang der Pandemie weiß man, ja genau so war es.
Und ja, auch das gehört für mich zu einer authentischen Geschichte wie ein heißer und trockener Sommer. Es war eben prägend für die Zeit der Handlung.
Der Schreibstil von Cay Rademacher gefällt mir sehr gut. Er versteht es seinen Protagonisten Leben einzuhauchen, beschreibt die Landschaft so, dass man sie vor seinem inneren Auge sehen kann.
In jedem Band der Krimireihe gibt es neue Orte und Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Die Hauptsequenz des Inhalts liegt bei den Ermittlungen aber auch das Private liest sich gut. Es bringt einen den Kommissar etwas näher und ist ein Bindeglied zwischen den einzelnen Bänden der Krimireihe.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen. So kann auch „Geheimnisvolle Garrigue“ unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden.
Aber ich denke spätestens nach einem Band wird auch dich die Sucht erfassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2022

Thriller mit Gänsehautcharakter

Mord verträgt kein Jenseits
0

Klappentext:
Blutüberströmt wacht Charlie Nacht für Nacht auf. Tagsüber geschehen um sie herum unerklärliche Dinge, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. Angst macht ihr vor allem ihr Spiegelbild ...

Klappentext:
Blutüberströmt wacht Charlie Nacht für Nacht auf. Tagsüber geschehen um sie herum unerklärliche Dinge, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. Angst macht ihr vor allem ihr Spiegelbild im Bad. Verzweifelt sucht sie nach einer Erklärung. Ausgerechnet die junge behinderte Sofia hilft ihr dabei. Von Anfang an fühlt sich Charlie auf ungewohnte Weise von der rätselhaften, düsteren Frau angezogen. Damit verstrickt sie sich jedoch in ein Netz aus finsteren Vorahnungen. Sie führen Charlie zu einer grausamen Wahrheit und nehmen ihr schließlich den letzten Halt.

„Mord verträgt kein Jenseits“ von Maria Zaffarana ist ein Thriller mit Gänsehautcharakter.
Der Schreibstil von Maria Zaffarana hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen

Charlie umgeben viele Geheimnisse die enträtselt werden wollen.
Sie versteht selbst nicht was da Nacht für Nacht mit ihr passiert.
Sofia, die Tochter von Charlies Chefs will ihr bei der Lösung helfen.
Charlie vertraut Sofia sofort.
Ich finde ab dem Zeitpunkt wird die Geschichte noch geheimnisvoller und spannender.
Die Fragen in meinem Kopf nehmen immer mehr zu.
Durch Rückblicke erfährt man etwas mehr von Charlies Psyche und lernt sie zu verstehen.
Trotzdem bliebt die Geschichte spannend und rätselhaft bis zum Ende.

Maria Zaffarana erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Charlie.
Ihr Schreibstil ist flüssig, wortgewandt und fesselnd.
Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich mitgerätselt und mitgefiebert.

Ich hoffe es folgen noch viele Thriller von Maria Zaffarana.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2022

Der Duft der Blumen ist allgegenwärtig

Die Hofgärtnerin − Sommerleuchten
0

Marleene und ihr Verlobter möchten sich eine eigene Gärtnerei aufbauen.
Sie möchten duftenden Flieder und prachtvolle Rhododendren züchten
Ihr Traum ist es eine Auszeichnung auf der Hamburger Gartenschau ...

Marleene und ihr Verlobter möchten sich eine eigene Gärtnerei aufbauen.
Sie möchten duftenden Flieder und prachtvolle Rhododendren züchten
Ihr Traum ist es eine Auszeichnung auf der Hamburger Gartenschau und den Titel Hofgärtnerei zu bekommen.
Doch vor ihnen liegt ein langer und steiniger Weg.
Um in kurzer Zeit eine Gärtnerei aufzubauen legt das junge Paar sogar ihre Hochzeitspläne auf Eis.
Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Die versuchen mit allen Mitteln das Paar von ihren Plänen abzubringen.
Wird es dem Paar gelingen ihren Traum wahr zu machen?

„Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten“ ist der zweite Band der Hofgärtnerinnen Saga von Rena Rosenthal.
Die Autorin hat als Kind viel Zeit in der Baumschule ihrer Eltern verbraucht. All ihr Wissen und ihre Liebe zu Pflanzen sind in dieses Buch mit eingeflossen.
Die Protagonisten wurden mit viel Liebe zum Leben erweckt.
Besonders ist mir Marleene ans Herz gewachsen und ich freue mich sie wiederzutreffen.
Marleene ist eine kluge und liebenswerte junge Frau. Was hat sie für eine Ausbildung zur Gärtnerin alles auf sich genommen.
Für ihren Traum von einer eigenen Gärtnerei gibt sie sogar ihre Hochzeitspläne fürs erste auf.
Auch Julius ist ein toller Charakter. Er wurde, wegen seiner Beziehung zu Marleene von seinen Eltern aus der heimischen Hofgärtnerei vertrieben.
Jetzt möchte er mit Marleene zusammen eigene Wege.

Es gibt noch einige tolle Charaktere.
Da ist Konstantin, der Bruder von Julius der weiterhin in der Hofgärtnerei arbeitet und die Schwester Rosalie die nach einem geeigneten Heiratskandidaten sucht.
Sie alle habe ich im ersten Band schon kennen und lieben gelernt.
Es ist schön die Entwicklung, ob positiv oder negativ von den Protagonisten mitzuerleben.

Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt.
Der Schreibstil von Rena Rosenthal ist flüssig und leicht verständlich. Die Geschichte ist fesselnd und sehr facettenreich erzählt.
Die Zeit der Handlung wird authentisch widergespiegelt.
Das Buch mit über 700 Seiten hat sich sehr schnell gelesen.
Besonders gefallen haben mir die eingeworfenen lateinischen begriffe der Pflanzen und das Plattdeutsch, was immer mal wieder eingestreut wurde. Es macht die Geschichte besonders authentisch.

Am Ende der Geschichte gibt es noch einiges interessantes zu entdecken.
Die Historische Gärtnerei und das Setting werden noch einmal erläutert und plattdeutsche Begriffe erklärt.
Mit „Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten“ hat die Autorin eine wunderbare Fortsetzung veröffentlicht.
Ich kann ich es kaum erwarten bis im nächsten Jahr der 3. Band erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2022

Historischer Roman mit Krimi-Charakter

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Glück der Kinder (Hafenärztin 2)
0

Hamburg, 1911:
Die Ärztin Anne Fitzpatrick und die angehende Pädagogin Helene Curtius kümmern sich im Auswandererhafen um die Familien.
Vor allem die Kinder liegen ihnen am Herzen.
Viele haben traumatische ...

Hamburg, 1911:
Die Ärztin Anne Fitzpatrick und die angehende Pädagogin Helene Curtius kümmern sich im Auswandererhafen um die Familien.
Vor allem die Kinder liegen ihnen am Herzen.
Viele haben traumatische Erlebnisse gehabt.
Als sich unter den Armen unerklärliche Todesfälle häufen, sieht sich Kommissar Berthold Rheydt die Sache genauer an.
Der Kommissar muss feststellen, dass die Opfer vergiftet wurden.
Kommissar Berthold Rheydt, Anne und Helene gehen der Sache auf den Grund.
Es stellt sich die Frage warum jemand wahllos Auswanderer tötet.
Doch dann stoßen sie auf ein großes Geschäft was mit den Auswanderern gemacht wird.

„Die Hafenärztin-Ein Leben für das Glück der Kinder“ ist der zweite Band Der Reihe „Die Hafenärztin“ von Henrike Engel.

Das Cover sieht mit seiner Goldprägung sehr edel aus, und hat eine Ähnlichkeit mit dem ersten Band.

Die Geschichte wird aus der Sicht der drei Hauptprotagonisten erzählt.
Anne ist eine der ersten Ärztinnen in Deutschland.
Anne ist eine sehr starke Frau, sie weiß was sie will.
Im Auswandererhafen kümmert sie sich um die Familien wobei ihr besonders die Kinder am Herzen liegen.

Auch Helene gefällt mir sehr gut.
Sie hat auch einen starken Willen. Vor allem möchte sie sich nicht in die Rolle der Ehefrau pressen lassen.
Helene hat ein große Entwicklung durchlebt. Mittlerweile ist sie angehende Pädagogin:
Auch ihr liegen die Auswandererfamilien am Herzen.

Kommissar Berthold Rheydt steckt gerade mitten in einem Mordfall als er
mit den vergifteten Auswanderern konfrontiert wird.

Drei interessante Charaktere und eine interessant Zeit werden hier miteinander verbunden.
Im Mittelpunkt stehen die Auswanderer. Hier besonders die Alleinreisenden Frauen und die Kinder.
Es ist erstaunlich welch grausame Geschäfte mit den Menschen gemacht werden.
Es reicht von Menschenhandel bis zur Prostitution.

Henrike Engel verpackt das alles in eine spannende und interessante Geschichte.
Es ist eine gute Mischung aus Historischem Roman und Kriminalroman.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht verständlich. Sie versteht es ihre LeserInnen zu fesseln.
Henrike Engel baut Spannung auf und vermittelt die Handlungszeit sehr authentisch.

Ich freue mich jetzt schon auf den 3. Band „Die Hafenärztin-Ein Leben für das Recht auf Liebe“, der im November 2022 erscheinen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2022

Wie immer spannende Unterhaltung der Extraklasse

Trügerische Provence
0


Es ist Konzertsaison in der Provence.
Plötzlich verschwinden prominente Musikerinnen mit ihren wertvollen Instrumenten.
Es gibt keine Hinweise auf eine Entführung, keine Lösegeldforderungen.
Das Ermittlerteam ...


Es ist Konzertsaison in der Provence.
Plötzlich verschwinden prominente Musikerinnen mit ihren wertvollen Instrumenten.
Es gibt keine Hinweise auf eine Entführung, keine Lösegeldforderungen.
Das Ermittlerteam Caterine Castel und Alain Theroux tappen völlig im Dunklen.
Trotz der bevorstehenden Hochzeit kann es sich der Kommissar im Ruhestand Albin Leclerc nicht verkneifen sich in die Ermittlungen einzuschalten.
Zusammen mit seinem Mops Tyson begibt er sich kurz vor seiner Hochzeit in tödliche Gefahr.

„Trügerische Provence“ ist bereit der 7. Band der Reihe mit Commissaire Leclerc
von Pierre Lagrange.

Der Autor lässt seine Leser*innen wieder in die Provence reisen.
Er beschreibt die Orte sehr stimmungsvoll.
Auch die verschiedenen Konzerte die an historischen Orten stattfinden waren interessant.

Commissaire Leclerc ist mittlerweile im Ruhestand, kann aber das Jagen nicht lassen. So drängt er sich seinen ehemaligen Kollegen mehr oder weniger als Berater auf.
Seine Kollegen, vor allem Castel und Theroux wissen aber was sie an Leclerc haben.
Seine Erfahrung, seine Hartnäckigkeit und seine Kombinationsgabe lassen ihn auch oft seinen Kollegen einen Schritt voraus sein. Dabei riskiert er nicht selten sein Leben.
So auch in diesem Fall.

Ich finde Albin Leclerc einen tollen Charakter. Er ist etwas kauzig aber durchaus sympathisch und liebenswert auch wenn er Gefühle nicht offen zeigen kann.
Wenn er Zwiegespräche mit seinem Mops Tyson hält muss ich immer schmunzeln.

Auch die anderen Charaktere gefallen mir gut. Die Polizisten Theroux und Castel, bei Theroux kommt es einen immer so vor als stehe er auf der Leitung.
Veronique, Leclercs Partnerin und baldige Ehefrau und Manon seine Tochter, sie alle verleihen der Geschichte Leben.

Der Fall ist äußerst spannend.
Musikerinnen verschwinden mit ihren wertvollen Instrumenten.
Wurden sie entführt?
Es gibt allerdings keine Lösegeldforderungen.
Für mich ist es wieder einmal das bisher spannendste Buch der Krimireihe.

Pierre Lagrange erzählt sehr lebendig, sein Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Der Spannungsbogen zieht sich über das gesamte Buch. Das Ende ist dann noch einmal sehr aufregend und man muss um das Leben von Leclerc zittern.

Ich freue mich jetzt schon auf den 8. Fall mit dem sympathischen Ex Commissaire Leclerc.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere