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Veröffentlicht am 16.05.2022

Spannender Sylt-Krimi

Düsteres Watt
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In den Sylter Dünen wird eine männliche Leiche gefunden.
Der Fundort und die Todesursache passen so gar nicht zusammen.
Bei dem Opfer handelt es sich um Karl von Raboisen, Sohn einer reichen Adelfamilie.
Die ...

In den Sylter Dünen wird eine männliche Leiche gefunden.
Der Fundort und die Todesursache passen so gar nicht zusammen.
Bei dem Opfer handelt es sich um Karl von Raboisen, Sohn einer reichen Adelfamilie.
Die Ehefrau Charlotte von Raboisen ist Politikerin.
Die Familie besitzt eine Villa auf Sylt und lebt zeitweise auf der Insel.
Da die Familie im Fokus der Öffentlichkeit steht heißt es möglichst diskret zu ermitteln.
Liv Lammers die eigentlich gerade Urlaub auf Sylt macht wird zum Tatort gerufen.
Während die Ermittlungen in vollem Gange sein wird eine weitere Leiche gefunden. Auch hier passen Fundort und Todesursache nicht zusammen.

„Düsteres Watt“ ist der 6. Fall der Liv Lammers Reihe von Sabine Weiss.
Bisher habe ich nur historische Romane von der Autorin gelesen aber auch mit diesem Krimi konnte Sabine Weiss mich begeistern.
.Auch wenn ich die vorherigen Bände nicht kennen konnte ich gut in die Geschichte eintauchen.

Liv war mir schnell sympathisch. Sie stammt ursprünglich aus Sylt hat aber mit ihrer Familie gebrochen.

Der Fall wird sehr spannen erzählt.
Mit dem Opfer Karl von Raboisen habe ich irgendwie wenig Mitleid. Er war ein Mensch der seine Familie beherrscht und ausspioniere hat.
Seine Frau und auch seine Töchter tun mir hingegen sehr leid.
Da stellt sich auch die Frage ob der Täter in der Familie zu suche ist.

Es gibt verschiedene Verdächtige und einige Motive.
Einen echten Täter hatte ich genauso wenig in petto wie die Ermittler.
So blieb es spannend bis zum Ende, dass dann auch noch einmal recht turbulent wurde.

Sabine Weiss versteht es ihre LeserInnen zu fesseln, egal ob mit Historischen Romanen oder mit Kriminalromanen.
„Düsteres Watt“ hat alles was ein guter Kriminalroman braucht einen spannenden Fall, eine sympathische und engagierte Ermittlerin und ein schöner Handlungsort. Den bringt die Autorin uns auch mit ihrer schönen Beschreibung näher.

Jetzt bin ich schon sehr auf den nächsten Band gespannt, denn eine Frage ist noch offen.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Politkrimi vom Feinsten

Der Kreis
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Sommer 1984:
Nick Marzek und Graziella Altieri sind wieder in München nachdem sie der Gruppe LUDWIG das Handwerk gelegt haben.
Doch die Hintermänner blieben unentdeckt.
Den Ermittlern wurden weitere Untersuchungen ...

Sommer 1984:
Nick Marzek und Graziella Altieri sind wieder in München nachdem sie der Gruppe LUDWIG das Handwerk gelegt haben.
Doch die Hintermänner blieben unentdeckt.
Den Ermittlern wurden weitere Untersuchungen untersagt.
Doch sie haben nicht vor sich daran zu halten.
Dann fordert ein neuer Fall ihre Aufmerksamkeit.
Maria Ursa und ihre Tochter Dinka werden im Perlacher Forst ermordet aufgefunden.
Von Stjepan dem Ehemann und Vater fehlt jede Spur.
Es stellt sich die Frage ob er Frau und Kind erschossen hat.
Nick Marzek und Graziella Altieri nehmen die Ermittlungen auf.
Sie beginnen mit ihren Ermittlungen im Umfeld der Opfer, einer Gemeinde der Exilkroaten.
Die Ermittler finden Hinweise, dass Stjepan Ursa Mitglied der Kroatischen Revolutionären Bruderschaft, einer terroristischen Vereinigung war.
Die Vereinigung sieht sich als Freiheitskämpfer gegen Tito und das kommunistische System.
Steckt der jugoslawische Geheimdienst hinter den Morden?
Je tiefer sie in die Ermittlungen eintauchen je mehr stoßen sie auf Intrigen und Lügen.
Bald wissen sie nicht mehr, wem sie überhaupt noch trauen können.

„Der Kreis“ ist der zweite Band der Nick Marzek Reihe von Martin Maurer.
Zwischen dem ersten und zweiten Band ist nicht viel Zeit vergangen.
Nick Marzek und Graziella Altieri sind noch mit der Nachbearbeitung ihres Falls rund um die Gruppe LUDWIG beschäftigt. Zu gerne würden sie doch die Hintermänner aufspüren.
Doch da wird ihre Aufmerksamkeit auf einen neuen Fall gelenkt.
Auch hier gibt es wieder einen politischen Hintergrund.
Die Ermittler stoßen auf die Bruderschaft kritischer Freiheitskämpfer und auf Machenschaften des jugoslawischen Geheimdienst der von Deutschland aus operierter.

Die Hauptfiguren sind der Hauptkommissar Nick Marzek und Graziella Altieri.
Beides sehr facettenreiche Charaktere.
Nick Marzek ist sehr sympathisch. Er ist kein glattgebügelter Protagonist sondern hat durchaus seine Macken was ihn sehr lebensnah erscheinen lässt..

Auch wenn ich immer von Ermittlern spreche ist die Italienerin Graziella Altieri keine Polizistin sondern Putzfrau bei der Mordkommission.
Sie diente Nick Marzek als Dolmetscherin bei seinen in Italien.
Auch Graziella ist ein sehr lebensnaher Charakter. Sie besticht durch ihre Intelligenz und ihr Temperament.
Nick Marzek ist sehr von ihr angetan und das nicht nur beruflich.

Die Story ist sehr spannend erzählt und legt zu Beginn gleich ein ordentliches Tempo vor.
Es gibt verschiedene Handlungsstränge die scheinbar lose nebeneinander herlaufen.
Beide sorgen für große Spannung.
Da ist zum einen der Mord an der Mutter und der Tochter und zum anderen die Gruppe LUDWIG, die die Ermittler immer noch beschäftigt.
Gekonnt führt der Autor die Handlungsstränge Stück für Stück zusammen.
Alles endet in einem überraschenden und turbulenten Finale.
„Der Kreis“ ist ein Politkrimi mit vielen historische Fakten die bis ins Detail hervorragend recherchiert sind.
Auch wenn es ein zweiter Band ist der auf den ersten Band aufbaut kann man das Buch gut ohne Vorkenntnisse lesen.
Die wichtigsten Details aus dem ersten Band werden an gegebener Stelle erläutert.

Das Ende lässt auf einen weiteren Band hoffen. Ich würde mich freuen wieder mit Nick Marzek und Graziella Altieri ermitteln zu können.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Spannender Auftakt der aber auch Längen aufweist

Der Mann aus dem Schatten
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Ein Schiedsrichter der Fußballjugend wird erschlagen aufgefunden.
Verdächtigt wird ein Vater, doch man hat keine Beweise gegen ihn.
Die junge Streifenpolizistin Micaela Vargas wird zu den Ermittlungen ...

Ein Schiedsrichter der Fußballjugend wird erschlagen aufgefunden.
Verdächtigt wird ein Vater, doch man hat keine Beweise gegen ihn.
Die junge Streifenpolizistin Micaela Vargas wird zu den Ermittlungen hinzugezogen.
Micaela Vargas ist im selben Viertel aufgewachsen wie der Verdächtige und kennt ihn auch schon lange.
Auch der Psychologe Hans Rekke soll die Polizei bei den Ermittlungen unterstützen.
Er ist als brillanter Beobachter und bekannt und für seine Verhörmethoden.
Doch Hans Rekke hat bald eine andere Spur der er folgt.
Der Fall hat größere Ausmaße als vermutet und nur wenn alle an einem Strang ziehen lässt er sich lösen.

„Der Mann aus dem Schatten“ ist der erste Band der Rekke-Vargas-Reihe
von David Lagercrantz.
Bekannt wurde der Autor durch die Fortsetzung der Millennium Reihe.
Jetzt veröffentlicht der Autor seine erste eigene Thriller Reihe.
Hierfür hat David Lagercrantz interessante Protagonisten geschaffen.

Die Streifenpolizistin Micaela Vargas ist ein vielversprechendes Talent und wird zu den Mordermittlungen hinzugezogen.
Sie ist als Kind chilenischer Einwanderer im selben Problemviertel aufgewachsen wie der Verdächtige und kennt ihn auch seit ihrer Kindheit.
Micaela ist eine engagierte Polizistin, hat aber einen Bruder der auf der anderen Seite des Gesetztes steht.

Der Psychologe Hans Rekke ist wohl ein Genie was Verhörmethoden angeht.
Er ist der Sohn einer reichen Reederfamilie, Philosoph und musikalisch hochbegabt.
Rekke lebt in einer Villa in einem besseren Viertel. Hier quartiert sich auch die Ermittlergruppe ein.

Man sieht die beiden Hauptfiguren sind recht unterschiedlich, doch beides interessante und sympathische Charaktere.

Die Geschichte spielt im Jahr 2003. Die Nachwirkungen auf den 11. September sind noch zu spüren. Der Kampf gegen den Terrorismus hat begonnen.

Die Handlung wird zum Teil sehr spannend erzählt. Gerade zu Beginn legt sie ein ordentliches Tempo vor. Dann stockt es allerdings ein bisschen und zwischendurch weist die Handlung einige Längen auf.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und gestaltet sich dadurch recht facettenreich.
Es ist aber auch nicht immer einfach der Handlung und den Gedankengängen zu folgen.

„Der Mann aus dem Schatten“ hat als erster Band einer Reihe, die als Trilogie angelegt ist durchaus noch Potenzial nach oben.
Ich bin auf den zweiten Band „Das Bild der Toten“ gespannt der im September 2023 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 11.05.2022

Ein affiges Lesevergnügen

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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Mit „Affenhitze“ haben die Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr bereits den 12. Band der Kluftinger Reihe veröffentlicht.
Immer noch ist Klufti Kult und ich freue mich über jeden neuen Band.
Dem Kern ...

Mit „Affenhitze“ haben die Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr bereits den 12. Band der Kluftinger Reihe veröffentlicht.
Immer noch ist Klufti Kult und ich freue mich über jeden neuen Band.
Dem Kern der Handlung in diesem Band liegt eine wahre Begebenheit zu Grunde.
In Pforzen wurden 2019 bei einer Grabung wirklich Überreste von Udo gefunden.
Auch der bayrische Ministerpräsident ist gekommen und hat eine Rede gehalten.
Natürlich wurde keiner der Paläontologen ermordet.
Das ist alleine der Fantasie der Autoren zuzuschreiben.

Das Hoch Lucy beschert den Menschen eine Affenhitze. Auch Kommissar Kluftinger kommt bei seinen Ermittlungen ziemlich ins Schwitzen.
In der Tongrube in Pforzen wurden Überreste des Urzeitaffen Udo ausgegraben. Das Besondere an dem Fund ist der aufrechte Gang des Affen.
Professor Brunner ist sich sicher, dass Udo älter ist als Lucy, die bei Ausgrabungen in Afrika entdeckt wurde und somit der aufrechte Gang nicht in Afrika sondern im Allgäu seinen Ursprung hatte.
Diese These bringt dem Professor einige Feinde ein. Jetzt liegt er selbst tot und verscharrt in der Grube.

Kommissar Kluftinger läuft bei seinen Ermittlungen wieder zu Höchstform auf. Natürlich tritt er auch wieder in das eine oder andere Fettnäpfchen.
Aber so kennt und liebt man Klufti ja auch.
Auch hat er es nicht leicht sein Team bei der Affenhitze zu motivieren.
Und die Arbeit als Interims Polizeipräsident stapelt sich auch au seinem Schreibtisch.

Privat tut sich auch wieder einiges in Kluftinges Leben.
Markus und Yumiko haben für Maxima eine Tagesmutter.
Kluftinger den seine Ermittlungen öfter nach Kaufbeuren bringen wo Markus und Yumiko wohnen entscheidet sich dazu der Tagesmutter hinterher zu spionieren.
Natürlich hat er auch hier wieder die Lacher auf seiner Seite.
Erika plant einen Flohmarkt zu Gunsten der Flüchtlinge und will doch tatsächlich alte, liebgewonnene Dinge von Kluftinger verkaufen.
Dagegen muss etwas unternommen werden. Nur wenn er genug Trödel anschleppt, denkt er kann er seine Sachen retten.

Wie gewohnt enthält auch dieses Buch wieder viel Lokalkolorit und auch der Humor, den man von den beiden Autoren kennt kommt in diesem Buch nicht zu kurz.
Die Protagonisten haben oft ihre kleineren oder größeren Macken und viele sind in all den Jahren etwas wie Freunde geworden auf die man sich von Band zu Band freut.

Das Buch war wieder viel zu schnell zu Ende.
Jetzt heißt es warten bis Band 13 erscheinen wird.
Ich hoffe, dass Kommissar Kluftinger noch nicht zu bald in Rente geht.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Spannender Fall der leider auch einige Längen hat

TEAM HELSINKI
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in einem Container wird die Leiche einer dunkelhäutigen Frau gefunden.
In den Container wurde Meerwasser eingefüllt und eine Frau ist qualvoll ertrunken.
Die Identität der Frau ist nicht bekannt.
Kommissarin ...

in einem Container wird die Leiche einer dunkelhäutigen Frau gefunden.
In den Container wurde Meerwasser eingefüllt und eine Frau ist qualvoll ertrunken.
Die Identität der Frau ist nicht bekannt.
Kommissarin Paula Pihjala und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf.
Im Fokus steht die Unternehmerfamilie vor deren Gutshof der Container abgestellt wurde.
Als die Identität des Opfers geklärt wurde stellt sich heraus, dass es sich um eine Universitätslehrerin handelt, die erst wenige Stunden vor ihrem Tod aus Namibia eingeflogen ist.
Als das Team ihr Hotelzimmer durchsucht machen sie eine Entdeckung.
Sie finden ein Dokument mit der Unterschrift des ehemaligen Unternehmerchefs.

„Team Helsinki – Die Tote im Container“ ist der erste Band einer neuen finnischen Krimireihe von A.M. Ollikainen.
Hinter A.M. Ollikainen verbergen sich das Autorenehepaar Aki und Milla Ollikainen die jeder für sich schon einige Bücher veröffentlicht haben.

Das Team Helsinki besteht aus Paula Pihjala, Karhu, Renko und Hartikainen.
Wie der Titel schon sagt sind sie ein Team auch wenn Paula dem Team vorsteht.
Die Ermittler sind individuell in ihrem Charakter.
Jeder ist eine eigene Persönlichkeit und man lernt sie zu Beginn gut kennen.

Der Fall beginnt spannend.
Die Identität des Opfers muss geklärt werden. Dem Verdacht, dass die Unternehmerfamilie im Zusammenhang mit dem Mord steht muss nachgegangen werden.
Es gibt viele offene Fragen.
Und es werden auch immer wieder falsche Fährten von den Autoren gelegt.

Im 2. Teil gibt es dann Rückblenden über das Opfer und das Leben in Namibia.
Dieser Teil ist dann doch etwas langatmig und nimmt die Spannung wie auch den Lesefluss.

Erst als es schon zum Ende zuging wurde die Spannung wieder erhöht.
Durch den Zeitdruck unter dem das Team steht wird das Tempo rasant.
Das Ende hat mich dann überrascht war aber stimmig.
Was den Fall angeht sind die Fragen geklärt. Im Privatleben sind einige lose Fäden die als Verbindung zum nächsten Band dienen sollen.

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