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Veröffentlicht am 22.04.2024

Sehr interessanter Historischer Roman

Der Meister der Karten
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Klappentext:
Martin Waldseemüller studiert die sieben Künste, entdeckt seine Liebe zur Kosmographie und will sich ganz der Wissenschaft widmen. Während spanische und portugiesische Seefahrer immer mehr ...

Klappentext:
Martin Waldseemüller studiert die sieben Künste, entdeckt seine Liebe zur Kosmographie und will sich ganz der Wissenschaft widmen. Während spanische und portugiesische Seefahrer immer mehr unbekannte Winkel der Erde entdecken, beschließt Martin, sein beschauliches Leben aufgeben und eine lange Reise anzutreten. In Lissabon begegnet er der schönen Spanierin Elena. Doch ihrer heimlichen Liebe droht Gefahr, als Elenas verschollen geglaubter Ehemann von einer Reise mit Amerigo Vespucci zurückkehrt.

„Der Meister der Karten“ von Johanna von Wild ist ein sehr interessanter Historischer Roman.

Im Mittelpunkt steht Martin Waldseemüller, er war ein deutscher Kartograf und hat 1507 die erste Weltkarte erstellt wo das Land im Westen mit America bezeichnet wurde.
In diesem Historischen Roman treffen die Leserinnen auf noch mehr historisch überlieferten Personen.

Martin Waldseemüller hat seine Liebe zur Kosmographie entdeckt Es war eine interessante Zeit wo die Seefahrer unterwegs waren und neue Länder entdeckt haben.
Auch Martin begab sich auf Reisen. In Lissabon verliebte er sich in die Spanierin Elena. Elena ist vor ihrem Mann Enzo De Cabrera aus Spanien gefochten. Auf einer Reise mit Amerigo Vespucci scheint ihr Mann verschollen zu sein, was dazu führt, dass Elena zu ihrer Liebe zu Martin steht.
Doch als Martin einer Einladung von Don Manuel nach Evora folgt steht er Enzo De Cabrera auf einmal gegenüber.

Johanna von Wild erzählt ihre Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Martin und von Elena. So kennen die Leser
innen die zwei Protagonisten schon gut bevor sie sich selbst begegnen.

Die Autorin beschreibt das Leben im Mittelalter sehr authentisch. Dabei wird nicht nur das Leben der Reichen und Adligen beäugt sondern auch das der einfachen Leute. Man hat schnell ein Bild vor Augen, kann sich alles gut vorstellen.

Die Charaktere werden gut durch die Geschichte geführt und sind richtig lebendig. Natürlich gefällt mir Martin Waldseemüller am besten. Er ist ein intelligenter Mann mit Träumen. Auch Elena ist eine interessante Frau, Sie ist mit einem gewalttätigem Mann verheiratet und weiß sich nur mit Flucht zu helfen.

Auch die Handlungsorte beschreibt Johanna von Wild sehr eindrucksvoll. Egal ob in Deutschland, Spanien oder Portugal, auch hier hat man schnell Bilder vor Augen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Ich bin schnell in die Geschichte versunken und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

„Der Meister der Karten“ ist ein Historischer Roman in dem einige reale Persönlichkeiten zu Wort kommen.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Auch der 2. Band begeistert

Das Haus Kölln. Große Hoffnung
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Klappentext:
Elmshorn 1912: Mit der Erfindung der Haferflocke hat Bertha Kölln Großes vollbracht. Unermüdlich hat ihre Familie daran gearbeitet, die neue Zutat massentauglich herzustellen. Da greift schließlich ...

Klappentext:
Elmshorn 1912: Mit der Erfindung der Haferflocke hat Bertha Kölln Großes vollbracht. Unermüdlich hat ihre Familie daran gearbeitet, die neue Zutat massentauglich herzustellen. Da greift schließlich der Erste Weltkrieg nach dem verschlafenen kleinen Ort bei Hamburg und damit auch nach den Köllns. Doch die lassen sich weder von dieser Bedrohung noch von zahlreichen Unglücken in der Hafermühle unterkriegen. Als mit Else Voormann eine junge Frau aus Künstlerkreisen in die Unternehmerfamilie einheiratet, haben es beide Seiten nicht leicht: Ihr Mann Peter Claus Diedrich versteht die selbstbewusste, entschiedene Else nicht, Else wiederum traut ihrem Mann nicht über den Weg, verbringt er doch arg viel Zeit mit einer hübschen Schneiderin. Wieder heißt es für zwei sehr unterschiedliche Frauen: gegen- oder miteinander?

„Das Haus Kölln – Große Hoffnung“ ist der zweite Band der Kölln-Saga von Elke Becker.

Elke Becker entführt ihre Leser*innen nach Elmshorn. Erzählt wird die Geschichte einer noch heute bekannten Unternehmerfamilie. Die Familie Kölln ist bekannt für ihre Haferflocken und andere Frühstücksprodukte.
Die Geschichte umfasst die Jahre 1912-1921, also auch die Jahre des 1. Weltkriegs.

Mit Peter Claus Diedrich übernimmt die nächste Generation die Geschäfte.
Auch er bringt eine Frau mit nach Hause die Großmutter Charlotte abwertend betrachtet. Auch Bertha ist der Meinung sie Else Voormann passt nicht in die Familie, besinnt sich aber auf ihre eigene Situation vor vielen Jahren.
Der 1. Weltkrieg bricht aus und Peter Claus Diedrich wird eingezogen. Wieder sind es die Frauen die das Geschäft am Laufen halten. Es ist nicht einfach die Kornmühle rentabel zu betreiben. Es kommt kaum noch Getreide und die Arbeite müssen zum Teil durch Frauen ersetzt werden. Auch als der Krieg vorbei ist, hat die Familie es noch schwer. Die Preise werden vorgegeben. Das bedeutet, dass die feinen Haferflocken zum gleichen Preis wie die Grütze verkauft werden muss. Das deckt die Unkosten nicht. Wieder sind es die Frauen die eine Lösung finden.

Elke Becker hat für die Geschichte ganz tolle Charaktere ins Leben gerufen. Viele hat man im 1. Band schon kennen und lieben gelernt.
Aber auch die nächste Generation sind sehr liebenswerte Charakter die sich beweisen müssen.
Nicht nur die Familie Kölln auch die Nebendarsteller sind gut getroffen. Auch hier trifft man auf alt Bekannte und auf neue Protagonisten.
Elke Becker führt ihre Charaktere sehr lebendig durch die Geschichte. Ich habe von jedem ein Bild im Kopf. Die Handlungsorte werden sehr gut beschrieben auch hier kann man sich sehr schnell alles vorstellen.

Die Geschichte der Familie Kölln hat mich auch im 2. Band wieder ganz schnell gefesselt.
Die Autorin hat sehr gute Recherchearbeit geleistet. Im Nachwort erzählt Elke Becker, dass ihr das Firmenarchiv zur Verfügung stand. Über das Privatleben der Familie Kölln ist nicht so viel überliefert. Hier hat die Autorin ihre Fantasie freien Lauf gelassen. Herausgekommen ist eine Geschichte die mich begeistert hat. Elke Becker hat Realität und Fiktion wunderbar verknüpft. Die Geschichte wirkt sehr authentisch.

Der flüssige und gut verständliche Schreibstil der Autorin lässt das Lesen zu einem großen Vergnügen werden.

Ich freue mich jetzt schon auf den 3. Band „Das Haus Kölln – Wahres Glück“ der im Juli erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Spannender Krimi mit Urlaubsfeeling

Mörderisches Watt
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Klappentext:
Der pensionierte Oberstaatsanwalt Thies Jansen wird verdächtigt, seine Frau und deren Liebhaber, einen bekannten Krabbenfischer, ermordet zu haben. Seine Freunde Carsten Matthiessen und Hinnerk ...

Klappentext:
Der pensionierte Oberstaatsanwalt Thies Jansen wird verdächtigt, seine Frau und deren Liebhaber, einen bekannten Krabbenfischer, ermordet zu haben. Seine Freunde Carsten Matthiessen und Hinnerk Petersen wollen das nicht glauben und setzen alles daran, die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Vor allem Carsten, der vor kurzem pensionierte Leiter der Büsumer Polizeistation, ist froh, wieder eine Aufgabe zu haben. Doch die Ermittlungen gestalten sich kompliziert, denn Thies hat sich in seinem Beruf über die Jahre einige Feinde gemacht. Und dann erfährt auch noch Carstens Tochter Lena, selbst Polizistin, von Carstens und Hinnerks Machenschaften und ist darüber alles andere als begeistert.

„Mörderisches Watt“ von Svea Jensen ist der erste Band der Reihe Tatort Büsum.
Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach Büsum und Umgebung.

Lena Matthiessen hatte gehofft die Stelle als Leitung der Polizeidienstelle in Büsum von ihrem Vater zu erben. Doch ihr wird Hanna Berger vor die Nase gesetzt und sie wird nur deren Stellvertreterin. So steht die Zusammenarbeit mit ihrer Vorgesetzten in keinem guten Licht.
Dazu kommt ein Mordfall an dem sie sich als Team beweisen müssen.
Der Krabbenfischer Heiko Fedders und Henriette Jansen werden in einer Ferienwohnung tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus das beide zusammen ein Verhältnis hatten. In Verdacht gerät der betrogene Ehemann, der pensionierte Oberstaatsanwalt Thies Jansen. Thies beteuert seine Unschuld und sein Freund Carsten Matthiessen, pensionierter Leiter der Büsumer Polizeistation will ihm helfen seine Unschuld zu beweisen. Zusammen mit Hinnerk Petersen stellt Carsten Matthiessen auf eigene Faust Ermittlungen an. Das bringt ihn in Konflikte mit seiner Tochter.

Die Charaktere sind recht unterschiedlich und interessant. Hanna Berger als neue Dienststellenleitung hat am Anfang einen schweren Stand. Außerdem ist sie nicht auf eigenen Wunsch nach Büsum gekommen und hofft auch nicht all zulange zu bleiben.
Von ihrer Stellvertreterin Lena Matthiessen wird sie erst einmal kritisch beäugt. Von Lena weiß man, sie ist enttäuscht die Stelle als Dienstellenleitung nicht bekommen zuhaben. Hannas Grund für die Versetzung erfährt man Stück für Stück.
Lenas Vater Carsten kommt noch nicht ganz mit seiner Pensionierung zurecht. Er kann seine Zeit noch nicht sinnvoll füllen. Da kommt ihm dieser Mordfall sehr zupass.

Der Fall wird gut und spannend beschrieben. Die Ermittlungen sowohl bei der Polizei als auch bei Carsten sind schwer und stockend. Schnell wird zwar der Ehemann der getöteten Frau verdächtigt aber hat er wirklich seine Frau und ihren geliebten getötet. Geschickt baut Svea Jensen Wendungen ein so, dass noch andere Verdächtige auftauchen. Es bleibt spannend bis zum Ende.

Der Schreibstil von Svea Jensen ist flüssig und leicht verständlich.
Die Autorin schafft beim Schreiben mühelos den Spagat zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der Ermittler.
Auch die Beschreibung der schönen Handlungsorte kommt nicht zu kurz.
Svea Jensen hat hier genau die richtige Mischung gefunden.

Nachdem ich die Reihe Soko St. Peter-Ording von Svea Jensen verschlungen habe freue ich mich jetzt wenn die neue Reihe Tatort Büsum weitergeht.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Ein Historischer Roman der mich begeistert hat

Mademoiselle Marthe und die Küche der Freiheit
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1889: Marthe wächst auf einem Hof in den Vogesen auf, ihre Großmutter bringt ihr bei Brot zu backen, ihre Mutter, eine hervorragende Köchin, wie man aus den einfachsten Zutaten wunderbare Gerichte zaubert. ...

1889: Marthe wächst auf einem Hof in den Vogesen auf, ihre Großmutter bringt ihr bei Brot zu backen, ihre Mutter, eine hervorragende Köchin, wie man aus den einfachsten Zutaten wunderbare Gerichte zaubert. Als sie mit ihrer Mutter nach Paris zieht, taucht sie in eine neue Welt ein. Nicht nur lernt sie einen Mann kennen, der ihr aller Gegensätze zum Trotz den Hof macht, sie erkennt auch, dass ihr das Schreiben genauso viel Freude macht wie das Kochen. Doch wird es ihr gelingen, sich in der männerdominierten Welt der französischen Küche zu behaupten?

„Mademoiselle Marthe und die Küche der Freiheit“ von Ulrike Renk erzählt aus dem Leben von Marthe Distel. Der Gründerin der Kochschule Le Cordon Bleu.

Im Mittelpunkt steht natürlich Marthe. Ihr wurde das Kochen schon in die Wiege gelegt. Ihre Mutter war eine sehr gute Köchin und auch von der Großmutter hat Marthe schon das Brotbacken gelernt.

Marthe lebt mit ihrer Mutter auf dem Hof der Großmutter in den Vogesen. Sie sind Selbstversorger, haben eine Kuh, ein Schwein und Hühner, Obst und Gemüse wächst im Garten. Es wird das verarbeiten was sie anbauen und was die Natur hervorbringt. Käse und Butter wird aus der Milch der Kuh gemacht.
Marthe soll das Lyzeum besuchen und studieren. Das bedeutet, dass sie nach Paris muss. Ihre Mutter tritt eine Stelle als Köchin in einem Haushalt in Paris an. Für Marthe erschließt sich eine ganz neue Welt. In Florence, der Tochter des Arbeitgebers ihrer Mutter freundet sie sich schnell an. Auch Florence besucht das Lyzeum und studiert. Zusammen wollen sie die Welt revolutionieren und die Frauen dazu ermutigen unabhängiger zu werden.

„Ulrike Renk“ hat sie ihren neuen Roman passend zum Thema wie ein 5 Gänge Menü aufgeteilt, beginnend mit einem Amuse-Gueule geht es zum Entrée und weiter zur warmen Vorspeise der das Hauptgericht folgt. Am Ende gibt es natürlich auch noch das Dessert.

Als Protagonistin hat sich die Autorin eine reale aber leider nicht sehr bekannte Frau ausgesucht. Ich bin gerne in das Leben von Marthe Distel eingetaucht. Habe mit ihr Paris erkundet. Marthe wurde Journalistin und die Gründerin der renommiertesten Kochschule der Welt Le Cordon Bleu die heute Niederlassungen in der ganzen Welt hat.

Wie schon so oft hat mich Ulrike Renk mit ihrer Geschichte wieder einmal total begeistert.
Ihre Charaktere sind immer richtig lebendig und es macht Freude sie ein Stück ihres Weges zu begleiten.
Da ich selber gerne koche fand ich die Geschichte von Marthe Distel sehr interessant. Man muss beachten, dass zu dieser Zeit Koch ein reiner Männerberuf war. Eine Frau hat höchsten einmal in einem bürgerlichen Haushalt gekocht. Das dann eine Frau eine Kochschule gründet die solche Ausmaße annimmt finde ich revolutionär.
Leider weiß man heute nicht viel über Marthe Distel.
Für Ulrike Renk war es bestimmt ein großer Rechercheaufwand um das Wirken von Martha Distel aufzudecken.
Mit ihrem flüssigen und gut verständliche Schreibstil erzählt die Autorin ihren Leser*innen vom Leben und Wirken Martha Distels. Sie kann Realität und Fiktion so fein verweben, dass ein großes Ganzes entsteht.
Nach ein paar Seiten hat die Geschichte mich total gefesselt und ich bin ganz tief in den Roman eingetaucht.

Mit „Mademoiselle Marthe und die Küche der Freiheit“ hat Ulrike Renk mir schöne Lesestunden geschenkt.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Die Zeit der amerikanischen Besatzung

Elvis und die Tote im Amischlitten
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Klappentext:
Bad Nauheim 1958: Die beschauliche Kurstadt ist völlig aus dem Häuschen, als Elvis Presley in der Villa Grunewald Einzug hält. Nur Elfriede Kunz, die Wirtin der Gaststätte „Rheingold“ bleibt ...

Klappentext:
Bad Nauheim 1958: Die beschauliche Kurstadt ist völlig aus dem Häuschen, als Elvis Presley in der Villa Grunewald Einzug hält. Nur Elfriede Kunz, die Wirtin der Gaststätte „Rheingold“ bleibt auf dem Teppich. Sie hat in ihrem bewegten Leben schon viele berühmte Persönlichkeiten in ihrer Heimatstadt kommen und gehen sehen. Als jedoch unmittelbar vor ihrer Kneipe eine tote Frau in einem Cadillac gefunden wird, beginnt Elfi, sehr zum Unmut von Kriminalkommissar Freddy Graf, auf eigene Faust zu ermitteln.

„Elvis und die Tote im Amischlitten“ ist der erste Band der Krimireihe „Wirtin Elfi Kunz ermittelt“ von Ursula Neeb.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach Bad Nauheim in das Jahr 1958. In der Kurstadt sind US Amerikaner stationiert. Der wohl bekannteste ist Elvis Presley. Die Bewohner der Stadt sehen die Amerikaner einmal als Segen und einmal beäugen sie sie misstrauisch.
Immerhin sind die US Amerikaner Arbeitgeber für viele Bürger und sorgen auch in dem einem oder anderem Geschäft für Umsatz. Gerne gesehen sind sie im „Rheingold“ wo die Wirtin Elfriede Kunz das Zepter schwingt. Die Wirtin ist Witwe und die Geliebte von GI Brian O’Shaugnessy. Ausgerechnet in Brians Auto wird eine tote Frau gefunden wurde und der GI wie vom Erdboden verschluckt ist.
Die Kriminalkommissar Freddy Graf und Max Caspers ermitteln zusammen mit einem amerikanischen Kollegen. Da sich Brian O’Shaugnessy öfter im „Rheingold“ aufgehalten hat wird auch im Umfeld der Gaststätte ermittelt. Als auch die Pensionsgäste des „Rheingold“ in das Auge der Ermittler geraten nimmt die Wirtin die die Ermittlungen selber in die Hand.

Ursula Neeb ist mir schon viele Jahre als Autorin bekannt. Ihre Krimireihen „Die Hurenkönigin ermittelt“ und „Dichterin Sidonie Weiß“ habe ich mit Begeisterung gelesen.

Auch ihr neustes Werk „Elvis und die Tote im Amischlitten“ hat mich begeistert. Wie gewohnt ist es ein Kriminalroman bei dem man immer wieder ein Schmunzeln auf den Lippen hat, der aber durchaus Tiefgang hat.

Die Autorin schildert hier eingehend das Zusammenleben zwischen den Bürgern in Bad Nauheim und der US Amerikanischen Besatzung. Natürlich kommt man dabei um Elvis Presley nicht herum. Dabei beleuchtet Ursula Neeb zwei Seiten der Menschen. Die einen sind froh das der Krieg vorbei ist und sehen in den US Amerikanern die Befreier. Die Menschen wollen die Ärmel hochkrempeln und für einen Neustart sorgen. Die andere Seite bedauert immer noch das der Krieg so aus ging und glauben immer noch daran das Deutschland hätte siegen könne.
Dazu kommt noch, dass die GI’s einem Flirt mit einer schönen Frau nicht abgeneigt sind was bei den deutschen Männern auf Eifersucht stößt und so manche Prügelei auslöst.

Für ihre Geschichte hat die Autorin wieder tolle Charaktere ins Leben gerufen. Besonders gut gefällt mir natürlich die Wirtin Elfriede Kunz. Sie ist eine Frau die Zupacken kann und die auch schon einiges Leid in ihrem Leben erfahren hat.

Der Schreibstil von Ursula Neeb ist wie gewohnt flüssig und gut verständlich. Die Ermittlungen sind spannend. Die Zeit der Handlung spiegelt die Autorin sehr gut wider. Sie schildert das Zusammenleben der Besatzer und den Bewohnern von Bad Nauheim sehr authentisch. Auch die Bekanntheit von Elvis Presley und die Aufmerksamkeit die ihm zukommt finden ihren Platz in der Geschichte.

„Elvis und die Tote im Amischlitten“ ist ein spannender und sehr unterhaltsamer Historischer Kriminalroman den ich mit Freude gelesen habe.

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