Gelungener Auftakt der Winter-Frauen-Trilogie
Leuchtende TageLisette Winter möchte Mode entwerfen. Doch ihre Eltern legen ihr Steine in den Weg. Ein Mädchen aus gutem Haus ist nicht berufstätig. Ihre Liebe gehört dem Schneidergesellen Emile. Auch das würden die ...
Lisette Winter möchte Mode entwerfen. Doch ihre Eltern legen ihr Steine in den Weg. Ein Mädchen aus gutem Haus ist nicht berufstätig. Ihre Liebe gehört dem Schneidergesellen Emile. Auch das würden die Eltern nie erlauben.
So verlässt Lisette heimlich ihr Elternhaus um sich im Rheingau ihr eigenes Leben aufzubauen.
Lisette und Emile machen sich schon bald einen Namen der für Reform-Mode steht.
Hundert Jahre später begibt sich Lesettes Urenkelin Maya auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.
Maya entdeckt die Geschichte der Frauen der Familie Winter.
„Leuchtende Tage“ ist der erste Band der Winter-Frauen-Trilogie von Astrid Ruppert.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Lisette, Charlotte, Paula und Maya. Vier Generationen Frauen der Familie Winter
Die Autorin entführt ihre LeserInnen in das Jahr 1906 nach Wiesbaden.
Hier wächst Lisette gut behütet in einem gutsituierten Elternhaus auf.
Doch Lisette möchte nicht einfach nur lernen wie sie später einmal ihrem Ehemann den Haushalt führt.
Auch der Zwang immer in ein Korsett eingeschnürt zu sein widerspricht ihr.
Sie träumt von Freiheit in jeglicher Hinsicht.
Frei von Zwängen, frei ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und frei von der ewig einzwängenden Mode.
Diesen Traum von Freiheit versucht sie sich mit dem Schneidergesellen Emile zu erfüllen.
Liesetts Urenkelin Maya hadert auch mit ihrem Leben.
Als Übersetzerin lebt sie in Frankfurt und hat nur mäßigen Erfolg.
Mit ihrer Mutter hat sie wenig Gemeinsamkeiten.
Es ist wohl ein Fluch in der Familie, dass Töchter und Mütter so gegenteilige Vorstellungen haben.
Maya möchte etwas ändern und sucht nach ihren Wurzeln.
Dabei deckt sie die Geschichte der Frauen in ihrer Familie auf.
Astrid Ruppert erzählt ihre Geschichte über vier Generationen.
So unterschiedlich die Frauen der Familie Winter auch sein mögen, eins haben alle gemeinsam, keine will sich irgendwelchen Zwängen beugen. Jede der Frauen hat ihre eigene Vorstellung vom Leben und möchte sich selbst verwirklichen.
Astrid Ruppert erzählt die Geschichte sehr einfühlsam. Sie vermittelt ihren LeserInnen viel über die jeweilige Zeit und die Veränderungen im Laufe der Jahre. Man erfährt auch viel über die Zwänge und vor allem über die Mode.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich.
Nach ein paar Seiten hat die Geschichte mich richtig gefesselt, ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand legen können.
Jetzt stecke ich schon im 2. Band und bin schon wieder hin und weg.