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Veröffentlicht am 05.04.2021

Es geht aufregend weiter

Die Stärke der Töchter
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„Die Stärke der Töchter“ ist der 2. Band der Falkenbach Saga von Ellin Carsta die schon mit ihrer Hansa Saga große Erfolge gefeiert hat.
Auch die Falkenbach Saga scheint mir für viele Bände angelegt zu ...

„Die Stärke der Töchter“ ist der 2. Band der Falkenbach Saga von Ellin Carsta die schon mit ihrer Hansa Saga große Erfolge gefeiert hat.
Auch die Falkenbach Saga scheint mir für viele Bände angelegt zu sein und ist genauso interessant.
Der 2. Band beginnt recht langsam. Der Leser bekommt genügend Zeit sich wieder mit Gut Falkenbach und seinen Bewohnern vertraut zu machen.
Nach den ersten 100 Seiten nimmt die Geschichte dann aber ziemlich an Fahrt auf.
Das Geheimnis, dass Paul Friedrich von Falkenbach, Heinrich und Wilhelm Lehmann aus dem Krieg mitgebracht haben wird vollständig gelüftet. Auch über das Geheimnis um Clara von Falkenbach, dass sich im 1. Band angedeutet hat erfährt der Leser mehr.
Auch die Zeit wird von Ellin Carsta gut eingefangen. Der Antisemitismus ist in vollem Gange. Immer mehr jüdische Mitbürger sehen sich gezwungen das Land zu verlassen.
Besonders gut gefällt mir in diesem Band, dass den Frauen der jüngeren Generation, also Clara, Wilhelmine, Irma und Elisabeth mehr Platz eingeräumt wird. Sie werden, wie der Titel schon verspricht stärker.
Lassen sich nicht mehr in eine vorgefertigte Rolle drängen, entwickeln ihre eigene und starke Persönlichkeit.
Die Geschichte ist in einem flüssigen Schreibstil verfasst und vermittelt die Atmosphäre die zu dieser Zeit in Deutschland herrscht sehr gut.
Wir Leser wissen ja welchen Weg das Land einschlägt. Die Charaktere glauben zu dieser Zeit noch nicht an einen Krieg.
Es gibt einige Handlungsstränge, jede Familie hat ihre Probleme, ihre Sorgen.
Das Ende lässt schon auf einen aufregenden 3. Band schließen.
Ich freue mich auf alle Fälle schon jetzt darauf.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Eine wunderschöne Geschichte mit vielen Emotionen und Tiefgang

Klaras Schweigen
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Nach einem Schlaganfall spricht Klara, die Großmutter von Miriam plötzlich Französisch.
Miriam ist das unbegreiflich, denn sie wusste nicht, dass ihre Großmutter dies Sprache beherrscht.
Sie spürt, auch ...

Nach einem Schlaganfall spricht Klara, die Großmutter von Miriam plötzlich Französisch.
Miriam ist das unbegreiflich, denn sie wusste nicht, dass ihre Großmutter dies Sprache beherrscht.
Sie spürt, auch wenn sich ihre Großmutter nach dem Schlaganfall noch nicht ausdrücken kann, dass sie ihr etwas aus ihrer Vergangenheit erzählen möchte.
Miriam versucht dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Das führt zurück bis ins Jahr 1949 als Klara Freiburg verlassen hat und nach Konstanz zu ihrer Patenfamilie gegangen ist und weiter bis in die Bretagne.
Mit ihrem Buch „Klaras Schweigen“ hat Bettina Storks mich wieder einmal begeistert.
Der Schreibstil der Autorin ist beeindruckend. Sie schreibt unkompliziert, gefühlvoll, spannend und versteht es ihren Charakteren Leben einzuhauchen.
Ich war von der 1. Seite an von der Geschichte gefangen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Beim Lesen ist in meinem Kopf ein richtiges Kopfkino entstanden.
Die Geschichte hat 2 Handlungsstränge.
Einmal die Gegenwart, das Jahr 2018.
Das ist die Geschichte von Miriam.
Miriams Eltern sind bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen da war sie gerade einmal 2 Jahre alt.
Ihre Großeltern Klara und Eduard haben alles getan um ihr eine sorglose Kindheit zu geben.
Jetzt kümmert sich Miriam um ihre hochbetagte Großmutter, ihr Großvater den sie sehr geleibt hat ist schon vor einigen Jahren verstorben.
Dann die Vergangenheit die bis in das Jahr 1948 zurückführt.
Hier hat Klara in einem Supermarkt der französischen Besatzung gearbeitet und Pascal kennengelernt. 1949 hat Klara Freiburg verlassen und ist nach Konstanz zu ihrer Patenfamilie gezogen.
Die Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch.
Ich habe mit ihnen gefreut und habe mit ihnen geweint.
Manchmal war es eine richtige Achterbahn der Gefühle.
Ich liebe Geschichten in denen ein Geheimnis aus der Vergangenheit in der Gegenwart langsam entblättert wird. Wenn die Ereignisse der Vergangenheit langsam mit der Gegenwart verflochten werden.
„Klaras Schweigen“ ist genauso eine wunderschöne und emotionale Geschichte.
„Klaras Schweigen“ bekommt von mir 5 Sterne, wenn ich mehr Sterne vergeben könnte hätte ich es getan.
Das Buch hat es mehr als verdient.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Cosy Krimi mit viel Wortwitz

Totentanz im Pulverschnee
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Arno Bussi verschlägt es wieder einmal nach Tirol.
Dieses Mal macht er Urlaub mit seiner Mama die von Lorenzo, ihrem Freund versetzt wurde.
Es geht nach Maria Schnee zum Eisfestival.
Dann verschwindet ...

Arno Bussi verschlägt es wieder einmal nach Tirol.
Dieses Mal macht er Urlaub mit seiner Mama die von Lorenzo, ihrem Freund versetzt wurde.
Es geht nach Maria Schnee zum Eisfestival.
Dann verschwindet auf mysteriöse Weise die Eisprinzessin und ein Jahrhundertschneesturm legt ganz Maria Schnee unter eine dicke Schneedecke.
Als dann auch noch eine Leiche auftaucht ruft das Erna Katz vom LKA Tirol auf den Plan.
„Totentanz im Pulverschnee“ ist der 3. Fall mit Arno Bussi von Joe Fischler.
Das Buch spielt wieder in Tirol, genauer gesagt in dem kleinen Ort Maria Schnee.
Anhand eines Plans auf der Cover-Innenseite und der wunderbaren Beschreibung im Buch kann man sich den Handlungsort gut vorstellen.
Der Hauptcharakter ist natürlich Arno Bussi.
Er arbeitet in der Statistik-Abteilung des Bundeskriminalamts in Wien.
Dies findet er sehr langweilig, doch seine Chancen für einen Aufstieg stehen schlecht.
Schuld daran ist ein Verhältnis mit der Frau des Innenministers, dass er vor einiger Zeit hatte.
Arno macht mit seiner Mama ein paar Tage Urlaub in Maria Schnee.
Dabei wird er in eine Mordermittlung hineingezogen.
Auch Erna Katz ist wieder mit von der Partie. Sie ist Ermittlerin beim LKA Tirol.
Unverkennbar ist ihre Berliner Schnauze.
Der Fall ist spannend gemacht, es gibt viele Wendungen und man ahnt die Ausmaße lange nicht.
Die Charaktere sind toll und irgendwie besonders. Jeder hat seine Eigenart.
„Totentanz im Pulverschnee“ hat mich gut unterhalten.
Der Fall ist spannend und mit viel Humor und Wortwitz gewürzt.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Spannender Spionage-Thriller

Geiger
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Agneta, die ihre Enkelkinder eine Woche betreut hatte schaut ihnen noch am Fenster hinterher als sie mit ihren Eltern davonfahren.
Da klingelt das Festnetztelefon.
Der Anrufer sagt nur ein Wort „Geiger“
Agneta ...

Agneta, die ihre Enkelkinder eine Woche betreut hatte schaut ihnen noch am Fenster hinterher als sie mit ihren Eltern davonfahren.
Da klingelt das Festnetztelefon.
Der Anrufer sagt nur ein Wort „Geiger“
Agneta legt auf, holt aus einem Versteck eine Pistole mit Schalldämpfer und schießt ihrem Mann in den Kopf.
Dann verschwindet Agneta.
Kommissarin Sara Nowak, schaltet sich in die Ermittlungen ein.
Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit.
„Geiger“ ist der 1. Band einer geplanten Trilogie und das Romandebüt des Autoren Gustaf Skördeman.
Das Buch ist spannend geschrieben.
Das Szenario erschreckend.
Von einem Fulda Gap und von vergrabenem Sprengstoff an der deutschen Autobahn während des Kalten Krieges hatte ich zuvor noch nie gehört. Aber ja, bei Google findet man es.
Das ist eins der Themen in diesem Thriller.
Spionage von DDR und von russischer Seite ein anderes.
Der Leser ist den Ermittlern voraus da er weiß, dass Agneta ihren Mann erschossen hat. Die Polizei geht davon aus, dass Agneta entweder flüchten konnte oder entführt wurde.
Die Kommissarin Sara Nowak schaltet sich inoffiziell in die Ermittlungen ein.
Sie ist auf dem Grundstück der Familie aufgewachsen, ihre Mutter hatte bei der Familie geputzt und Sara mit den Töchtern gespielt.
Bei den Ermittlungen muss Sara feststellen, dass das Opfer, Onkel Stellan wie die Fernsehikone von allen genannt wird nicht der war für den sie in immer hielt.
Man ahnt zwar die Zusammenhänge, wird aber immer wieder von plötzlichen Wendungen überrascht.
So ist das Buch spannend bis zum Ende.
Die Protagonisten sind gut in Szene gesetzt und der Leser ahnt oft nicht was hinter ihrer Fassade steckt.
Sara ist mir in ihren Handlungen manchmal etwas zu brutal und zu unüberlegt. Klar sie hat in ihrem Beruf schon viele schlimme Dinge gesehen. Und jetzt wird sie auch noch von ihrer Kindheit eingeholt.
„Geiger“ ist ein spannender Thriller und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Leise Geschichte über die Kraft der Natur

Die Farbe des Nordwinds
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Nach 20 Jahren kehrt Ellen auf die Hallig zurück.
Hier hat sie einige Zeit mit ihrer Mutter Sunny bei Bauer Thijman und seiner Tochter Liske verbracht.
Aber wie so oft, wenn der Alltag die Romantik einholt ...

Nach 20 Jahren kehrt Ellen auf die Hallig zurück.
Hier hat sie einige Zeit mit ihrer Mutter Sunny bei Bauer Thijman und seiner Tochter Liske verbracht.
Aber wie so oft, wenn der Alltag die Romantik einholt ist Sunny mit Ellen wieder abgereist.
Zurück blieb Liske die sich immer ein Leben fern von den Halligen gewünscht hat.
Jetzt hat Ellen eine Stelle als Lehrerin auf der Hallig angenommen.
Sie möchte gerne ihr Beziehung zu Liske auffrischen. Doch Liske ist verbittert. Sie nimmt es Ellen immer noch übel, dass sie auf der Hallig bleiben musste.
„Die Farbe des Nordwinds“ von Klara Jahn ist ein Roman der leise daherkommt.
Eine Geschichte die dem Leser die Gewalt der Natur vor Augen führt.
Die Halligen sind keine Inseln, sondern aus untergegangenem Marschland entstanden. Sie liegen nur knapp über dem Meeresspiegel.
Die Ansiedlungen heißen Warften und stehen auf aufgeschütteten Hügeln da es immer wieder „Landunter“ gibt.
Und dieses „Landunter“ erlebt der Leser fast hautnah mit.
Die Geschichte hat 2 Zeitebenen.
In der Gegenwart begleitet der Leser Ellen bei ihrem Neuanfang auf der Hallig.
Hier hat sie sich in der kurzen Zeit, als sie mit ihrer Mutter bei Bauer Thijman und seiner Tochter Liske lebte zu Hause gefühlt.
Ellen möchte an die vergangene Zeit anknüpfen.
Doch Liske will von der Freundschaft nichts mehr wissen. Zu oft ist sie enttäuscht worden. Erst sind Ellen und ihre Mutter verschwunden, dann der Vater von ihrem Sohn. Liske die immer geträumt hat die Welt zu sehen sitzt immer noch auf der Hallig. Hier erfährt der Leser viel vom heutigen Leben auf den Halligen.
Es ist ein mühevolles Leben und ein Leben mit der Natur. Man liest auch viel über Flora und Fauna, erfährt viel über den Vogelschutz.
In der Vergangenheit trifft der Leser auf 2 Brüder (die Namen möchte ich noch nicht verraten).
Auch hier verlässt der eine die Hallig um später wieder zurückzukehren.
Auch hier ist der andere Bruder enttäuscht, dass er zurückbleiben musste.
Auch hier erfährt der Leser viel vom damaligen Leben auf der Hallig was noch um einiges beschwerlicher war.
Die Geschichte der Vergangenheit fand ich spannender und interessanter als die der Gegenwart.
Es war aber deutlich zu spüren, dass die Menschen aus den Geschehnissen der Vergangenheit gelernt hatten. Auch wenn sich die Natur nicht bezwingen lässt.
Das Buch ist gefühlvoll und zum Teil recht emotional geschrieben.
Die Geschichte leicht verständlich und interessant.
Mir hat die Geschichte einmal mehr vor Augen geführt, wie der Mensch auf die Natur angewiesen ist.
Sollten wir nicht alle versuchen etwas mehr im Einklang mit der Natur zu Leben.

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