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Veröffentlicht am 21.03.2021

Der Zauber der Purpurküste

Die Frauen von der Purpurküste – Claires Schicksal (Die Purpurküsten-Reihe 3)
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Nach einem Streit mit ihrem Vater vor 7 Jahren hatte Emma der Purpurküste den Rücken gekehrt.
In Stuttgart hat sie eine neue Heimat gefunden. Hier konnte sie sich ihren Wunsch als Tierpflegerin zu arbeiten ...

Nach einem Streit mit ihrem Vater vor 7 Jahren hatte Emma der Purpurküste den Rücken gekehrt.
In Stuttgart hat sie eine neue Heimat gefunden. Hier konnte sie sich ihren Wunsch als Tierpflegerin zu arbeiten in der Wilhelma erfüllen.
Doch jetzt erreicht sie die Nachricht, dass ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat.
Schweren Herzens macht sie sich auf die Reise nach Collioure.
Dort bezieht Emma die Ferienwohnung im Haus einer kleinen Pâtisserie.
In einer Abstellkammer stößt sie auf Briefe die eine Mutter 1942 an ihre Tochter geschrieben hatte.
Die Frau war in einem Internierungslager und hatte dort ihre Tochter zur Welt gebracht.
Nach der Geburt hatte die Mutter den Säugling weggegeben, in der Hoffnung ihm so ein Leben zu ermögliche, dass ihr wohl nicht mehr bestimmt war.
Damit das Kind eines Tages erfährt wer seine Mutter war, hat die Frau ihr Leben in Briefen an das Kind aufgeschrieben, in der Hoffnung, dass die Briefe das Kind irgendwann erreichen.
Die Frauen von der Purpurküste-Claires Schicksal ist der 3. und letzte Band der 3teiligen Buchreihe von Silke Ziegler.
Die Geschichte spielt wieder in Collioure, einem Ort an der Côte Vermeille.
Die Hauptperson in diesem Buch ist Emma, eine liebenswerte junge Frau.
Auch Emma reist nach Collioure und erliegt dem Zauber des Ortes und der Purpurküste.
Obwohl sie dort aufgewachsen war, ist sie sich dem Zauber nicht mehr bewusst gewesen und spürt erst jetzt wie sehr ihr die Heimat gefehlt hat.
In der Ferienwohnung die Emma bezogen hat findet sie Briefe aus dem Jahr 1942 von einer Frau an ihre Tochter, verfasst in deutscher Sprache.
Mit Emma zusammen liest der Leser die Briefe der Frau an ihre Tochter.
Die Briefe sind sehr emotional und mir geht es wie Emma, mehr als 2 Briefe am Stück kann man nicht lesen.
Die Schilderung vom Leben im Lager sind sehr authentisch. Die Zustände und die Hoffnungslosigkeit nur schwer zu ertragen.
Ich habe mich auch gefreut zwei bekannte Charaktere zu treffen.
Amelie und Lara die sich in Collioure ihre Träume erfüllt haben.
Auch Emma hat eine Leidenschaft. Sie bäckt für ihr Leben gerne Macarons.
Ein Jugendtraum war immer eine kleine Macaronnerie.
Wer weiß was in Collioure so alles möglich ist?
Die Autorin hat ihren Charakteren wieder einmal Leben eingehaucht.
Man spürt die Lebenslust aber auch die innere Zerrissenheit von Emma.
Auch in den Briefen ist die Verzweiflung und die Hilflosigkeit in jeder Zeile zu spüren.
Der Schreibstil von Silke Ziegler zieht den Leser richtig in die Geschichte rein.
Schon nach wenigen Seiten hat bei mir ein Kopfkino einsetzt.
Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Jetzt habe ich das Buch und somit die Trilogie beendet. Jetzt heißt es Abschied nehmen von der Purpurküste.
Claires Schicksal hat mir wie schon die zwei vorherigen Bände wunderschöne Lesestunden geschenkt. Diese Trilogie hat die Buchwelt ohne Zweifel bereichert.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2021

Spannende Ermittlungen zwischen Flensburg und Dänemark

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee, Küstenkrimi 1)
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Am Strand der Ostsee-Halbinsel Holnis wird eine recht entstellte Leiche gefunden.
Ein schlechter Zeitpunkt, so kurz vor Beginn der Sommersaison.
Dementsprechend ist bei den Ermittlungen Vorsicht geboten.
Ina ...

Am Strand der Ostsee-Halbinsel Holnis wird eine recht entstellte Leiche gefunden.
Ein schlechter Zeitpunkt, so kurz vor Beginn der Sommersaison.
Dementsprechend ist bei den Ermittlungen Vorsicht geboten.
Ina Drews und Jörn Appel sind das neue Team der Flensburger Mordkommission.
Gleich ihr erster gemeinsamer Fall stellt sich als äußerst verzwickt und brisant heraus.
Dazu bekommen sie noch reichlich Druck von höherer Ebene sie ihre Arbeit nicht gerade leichter macht.
„Zwischen Mord und Ostsee - Nasses Grab“ ist der erste Teil der neuen Küstenkrimi-Reihe
von Thomas Herzberg.
Gerade erst haben die zwei Ermittler Ina Drews und Jörn Appel ihren Dienst angetreten.
Mit entsetzten stellt der jeweils andere fest wer sein Teamkollege ist.
Jörn ist der Exmann von Inas Schwester.
Die zwei Ermittler sind eigentlich noch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, mit Missgunst und Vorwürfen da bekommen sie es auch schon mit einem brisanten Fall zu tun.
Eine männliche Leiche wurde auf Holnis gefunden.
Da die Urlaubssaison kurz bevorsteht und man die Touristen nicht verschrecken will ist bei den Ermittlungen leisetreten angesagt.
Der Fall ist spannend erzählt. Die Ermittlungen sind recht schwierig, dazu kommt noch der Druck aus der Chefetage.
Am Ende wird der Fall natürlich gelöst und stellt sich als viel weitreichender da als gedacht.
Einziges Manko, ich bin nicht so recht mit den Ermittlern warm geworden.
Manchmal waren sie mir etwas zu einfach gestrickt.
Vor allem Ina, die sich nicht immer im Griff hat.
Das gibt sich aber vielleicht beim 2. Fall der dann nach Sankt Peter Ording führt.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 14.03.2021

Emotional erzählte Familiengeschichte

Geteilte Träume
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Ingke Beerenhain ist 18 Jahre alt als ihre Mutter Maren an Leukämie erkrankt ist und dringend eine Knochenmarkspende braucht.
Auch wenn die Eltern nicht möchten das Ingke Knochenmark spendet, da sie mitten ...

Ingke Beerenhain ist 18 Jahre alt als ihre Mutter Maren an Leukämie erkrankt ist und dringend eine Knochenmarkspende braucht.
Auch wenn die Eltern nicht möchten das Ingke Knochenmark spendet, da sie mitten im Abitur steckt, lässt sie sich testen.
Dabei erfährt Ingke, dass Maren nicht ihre leibliche Mutter ist.
Ingke wurde zu DDR-Zeiten von Maren und Kelle adoptiert.
Für Ingke ist das ein Schock und sie stellt sich die Frage warum ihre Mutter sie weggegeben hat.
Ingke macht sich auf die Suche nach ihrer Herkunft und erfährt dabei die emotionale Geschichte ihrer Mutter Petra Schröder.
Petra Schröder die bei einem Fluchtversuch verhaftet wurde hat man Ingke als Baby weggenommen.
Petra selbst wurde später von der BRD freigekauft und lebt heute in Frankfurt.
“Geteilte Träume“ ist ein sehr emotionaler Roman von Ulla Mothes.
Man spürt, dass die Autorin genau weiß wovon sie schreibt.
Sie ist selbst in der DDR aufgewachsen, hat einen Ausreiseantrag gestellt und konnte 1986 aus der DDR ausreisen.
Die Erzählung und auch die Protagonisten sind sehr authentisch.
Der Leser bekommt einen guten Eindruck vom Leben in der DDR.
Von den guten Seiten wie auch von den schlechten Seiten.
Von den Menschen die frei entscheiden wollen, die sagen wollen was sie denken.
Und auch von den Menschen die sich eins mit dem Staat fühlen.
Dabei wird in der Geschichte niemand verurteilt, jeder steht für seine Ansicht.
Die Geschichte hat 2 Zeitebenen.
Die Gegenwart ist 1992, hier erfährt Ingke, dass sie adoptiert ist und begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln.
Sie fängt in der Familie Beerenhain an, da ihre leibliche Mutter und Großmutter auf dem Familiengut bekannt waren.
Die 2. Zeitebene erzählt aus der Vergangenheit der Protagonisten.
Der Leser erfährt nach und nach wie es zu dem Fluchtversuch von Petra Schröder kam. Wie ihr Leben vor und nach der Flucht ausgesehen hat.
Wie sie bis heute versucht den Verlust ihrer Tochter zu verarbeiten.
Ulla Mothes Schreibstil ist flüssigen und leicht verständlich.
Die Protagonisten sind rundum sympathisch.
Die Geschichte ergreifend und authentisch erzählt.
Beim lesen ist mir wieder einmal bewusst geworden wie wichtig Familie ist.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 10.03.2021

Spannender Provinzkrimi gewürzt mit einer ordentlichen Portion Humor

Prost, auf die Erben
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Der erfolgreiche Bauunternehmer Ludwig Holzinger wird tot in der Badewanne seiner Villa aufgefunden.
Was erst wie ein Unfall oder Suizid aussieht entpuppt sich doch schnell als Mord.
Der Bürgermeister ...

Der erfolgreiche Bauunternehmer Ludwig Holzinger wird tot in der Badewanne seiner Villa aufgefunden.
Was erst wie ein Unfall oder Suizid aussieht entpuppt sich doch schnell als Mord.
Der Bürgermeister von Brunngries drängt auf schnelle Auflösung.
Das von Ludwig Holzinger neu errichtete Chaletdorf darf keine negativen Schlagzeilen, die dem Tourismus schaden könnten gebrauchen.
Hauptkommissar Tischler und sein Kollege Fink ermitteln auf Hochtouren.

„Prost, auf die Erben“ ist nach „Prost, auf die Wirtin der 2. Fall der Provinzkrimireihe von Friedrich Kalpenstein.
Die Protagonisten sind einfach genial.
Tischler, der von München nach Brunngries gekommen war, ist ein Liebhaber guten Kaffees.
Für seine Kollegen mutet seinem Privatleben etwas Geheimnisvolles an.
Er fährt einen teuren Wagen und man fragt sich schon wie ein Kommissar sich so etwas leisten kann.
Hier ist der Leser etwas besser informiert, der weiß, wodurch Tischler finanziell bessergestellt ist.
Tischler ist sehr sympathisch, ein kollegialer Typ der seinen Kollegen Fink recht gerne einmal neckt.
Fink ist genauso sympathisch. Er wohnt noch bei Mama, die über alles und jeden im Ort bestens informiert ist.
Tischler schätz ihr Wiener Salonbeuschel besonders.
Fink hat mich durch seine Spontanität und Schlagfertigkeit angenehm überrascht.
Der Fall ist spannend aufgebaut.
Das Opfer Ludwig Holzinger, ein reicher Bauunternehmer der auf recht großem Fuß gelebt hat.
Natürlich gibt es da einige Neider.
Die Zahlungsmoral von Holzinger lies auch zu Wünschen übrig. Löhne und Rechnungen blieb er lange schuldig.
Da erübrigt sich die Frage warum sich niemand im Ort wundert, dass Holzinger ein Mordopfer geworden ist.
Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen.
Der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende.
Die Auflösung ist dann auch stimmig und ich bin rundum zufrieden.
Gewürzt ist das Ganze mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Unterhaltungen ein.
Auch der Bezug zur Region hat mir sehr gut gefallen.
So durfte ich Tischler auf die Fraueninsel begleiten und ich frage mich warum ich bisher nur auf Herrenchiemsee war.
Ein Versäumnis, dass ich bestimmt nachholen werde.
Das Buch endet dann mit einem Cliffhanger der mich jetzt sehnsüchtig auf den 3. Band warten lässt.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Spannender neuer Fall für Frida und Haverkorn

Mordsand
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Auf der Elbinsel Bargsand wird ein Skelett gefunden.
Das Opfer wurde vor 30 Jahren gefesselt und im Schlick eingegraben.
Frida und Bjarne Haverkorn versuchen die Identität des Opfers ausfindig zu machen.
Da ...

Auf der Elbinsel Bargsand wird ein Skelett gefunden.
Das Opfer wurde vor 30 Jahren gefesselt und im Schlick eingegraben.
Frida und Bjarne Haverkorn versuchen die Identität des Opfers ausfindig zu machen.
Da taucht auch schon die nächste Leiche auf.
Ein bekannter Bauunternehmer wird auf der Nachbarinsel gefunden.
Die Auffinde-Situation gleicht der des Skeletts.
Hat der Täter nach über 30 Jahren noch einmal zugeschlagen oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer?
Frida und Haverkorn stehen vor einem Rätsel.
„Mordsand“ ist der 4. Fall mit Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, einer Krimireihe die in der Elbmarsch spielt aus der Feder von Romy Fölck.
Ich freue mich Frida und Bjarne wiederzutreffen, sie sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen.
Es ist wie mit guten Freunden, wenn man sie längere Zeit nicht gesehen hat merkt man erst wie sehr man sie vermisst hat.
Bjarne Haverkorn hat sich in seinem neuen Haus, dass er zusammen mit seiner Tochter gekauft hat inzwischen gut eingerichtet.
Seine Tochter muss sich noch von der Transplantation erholen. Ihr fällt aber langsam die Decke auf den Kopf was sie etwas unzufrieden macht.
Bei Frida auf dem Hof tut sich einigen.
Auch ist sie inzwischen in einer Beziehung mit dem Rechtsmediziner Torben.
Aber Frida, die nicht gewohnt ist das alles glatt läuft traut dem Frieden noch nicht so Recht.
Auch beruflich ist wieder einiges los. Frida und Bjarne knappern an einem komplizierten Fall.
2 Leichen, eine davon nur noch ein Skelett, dass seit über 30 Jahren im Schlick auf der Elbinsel Bargsand vergraben war.
Jetzt heißt es herauszufinden wer die Leiche war.
Der 2. Tote ist einbekannter Bauunternehmer.
Was haben die beiden Toten gemeinsam?
Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden die in die Jahre 1982-1982 führen. Die Handlungsorte sind ein Kinderheim, eine Erziehungsanstalt und ein geschlossener Jugendwerkhof in der ehemaligen DDR.
Es ist immer derselbe Junge der hier erzählt.
Und was er erzählt ist nichts für schwache Nerven.
Die Zustände in den Erziehungseinrichtungen werden ungeschönt beschrieben. Es ist unmenschlich welche Zustände dort geherrscht haben.
Dem Leser ist schnell klar, dass die Morde im Zusammenhang mit den Rückblenden stehen müssen.
Nur wie, dass erfährt auch der Leser erst am Ende.
Somit bleibt die Spannung auch bis zum Ende erhalten.
Die einzelnen Fälle der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und können ohne weiteres einzeln gelesen werden.
Da die Personen aber auch ein ereignisreiches Privatleben haben das fortlaufend erzählt wird finde ich es schöner, wenn man die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinens liest.
Die Mischung aus Kriminalfall, Ermittlungen und Privatleben ist recht ausgeglichen, interessant und unterhaltsam.
Jetzt kann ich mich nur noch auf den 5. Fall von Romy Fölck freuen.

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