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Veröffentlicht am 24.07.2020

Schöne Familiensaga

Modehaus Haynbach – Schicksalhafte Jahre
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Modehaus Haynbach - Schicksalhafte Jahre ist der 2. Band der Geschichte um die Familie Haynbach von Ira Severin.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1945.
Claire kehrt nach Ende des Kriegs mit ihren Töchtern ...

Modehaus Haynbach - Schicksalhafte Jahre ist der 2. Band der Geschichte um die Familie Haynbach von Ira Severin.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1945.
Claire kehrt nach Ende des Kriegs mit ihren Töchtern Viktoria und Mabelle in die Villa Rabenfels zurück. Die Villa ist nur zum Teil bewohnbar, das Dach ist kaputt und die oberen Räume sowie einige Räume im Untergeschoss vom Regen durchnässt.
Seit Claire vom Tod ihres Mannes erfahren hat leidet sie unter Depressionen, schon das Aufstehen fällt ihr schwer.
So übernimmt die junge Viktoria die Verantwortung für die Familie.
Viktoria erinnert sich an ihr Talent Kleider zu entwerfen und fängt an ihre ersten Modelle aus Tischdecken, die sie einfärbt zu nähen um die Familie durchzubringen.
Ira Severin hat mit ihrer Geschichte der Familie Haynbach eine berührende Familiensaga zu Papier gebracht. Gleichzeitig erfährt der Leser einiges über die deutsche Geschichte.
Die Charaktere gefallen mir durchweg gut. Im Mittelpunkt steht diesmal Viktoria, die um das Überleben ihrer Familie kämpft. Sie ist eine starke junge Frau mit viel Talent und träumt davon Modedesignerin zu werden.
Mabelle, ihre jüngere Schwester hat ihren Platz noch nicht ganz gefunden, sie ist etwas kämpferischer und nicht immer leicht zufriedenzustellen.
Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert und flüssig. Es gefällt mir wie Ira Severin die deutsche Geschichte so unterhaltsam verpackt.
Das Buch habe ich innerhalb von 2 Tagen gelesen, ich wollte es einfach nicht aus der Hand legen.
Jetzt bin ich auf den 3. Band Modehaus Haynbach - Glanzvolle Zeiten gespannt.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Wunderschöne Geschichte mit sehr viel Tiefe

Schatten der Welt
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In seinem Roman „Schatten der Welt“ erzählt Andreas Izquierdo aus dem Leben von 3 Jugendlichen die in Thorn, einer Stadt in Westpreußen leben.
Carl Friedländer ist Sohn eines Schneiders. Er liebt seinen ...

In seinem Roman „Schatten der Welt“ erzählt Andreas Izquierdo aus dem Leben von 3 Jugendlichen die in Thorn, einer Stadt in Westpreußen leben.
Carl Friedländer ist Sohn eines Schneiders. Er liebt seinen Vater über alles, die Mutter ist bei seiner Geburt gestorben.
Carl ist ein zurückhaltender, eher schüchterner Junge. Er hat keine großen Ansprüche, gibt sich mit dem Wenigen das sie sich leisten können zufrieden.
Carl hat nur einen Traum, er möchte gerne Fotograf werden.
Artur Burwitz ist Sohn eines Wagners und das genaue Gegenteil von Carl. Er strotzt vor Selbstvertrauen, ist für jede Dummheit zu haben und hat einen guten Geschäftssinn.
Im Gegensatz zu Carl kommt er mit seinem Vater gar nicht klar.
Artur will auf keinen Fall Wagner werden wie die Söhne seit Generationen vor ihm, er will mehr erreichen. Er will ganz nach oben.
Isi Beese ist die Tochter eines strengen Lehrers.
Sie ist frech, schert sich wenig um das was ihr Vater von ihr verlangt und hat ein Talent zur Schauspielerei.
Als Mädchen hat Isi die 2 Jungs gut im Griff.
Isi träumt davon die Kleinstadt in der sie lebt zu verlassen.
Der Leser lernt diese 3 jungen Menschen im Teenageralter kennen und begleitet sie auf ihrem Weg, erlebt ihre Entwicklung und so einige Höhen und Tiefen.
So unterschiedlich die 3 auch sind, so halten sie doch zusammen, ist einer für den anderen da.
Doch dann kommt der 1. Weltkrieg und zerstört alles was die jungen Menschen sich aufgebaut haben.
Sie werden getrennt, Carl und Artur müssen in den Krieg ziehen.
Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Sicht von Carl erzählt.
Der Autor schreibt sehr einfühlsam über das Leben in der Kleinstadt, das harte Leben in ärmlichen Verhältnissen und über die Träume die junge Menschen haben. Und natürlich über eine große Freundschaft und Verbundenheit.
Aber der Autor erzählt auch über den Krieg, den sinnlosen Krieg so wie Carl ihn erlebt, wie er ihn durch seine Kamera sieht.
Andreas Izquierdo schreibt so detailreich und gleichzeitig so unterhaltsam, dass man gar nicht merkt wie die Seiten dahinfliegen.
„Schatten der Welt“ ist ein wunderschöner und detailreicher Roman. Man spürt die Liebe mit der, der Autor diese Geschichte zu Papier gebracht hat auf jeder Seite.
Für mich gehört dieses Buch zu den Highlights des Jahres 2020.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Langsam bekommt die Story Struktur

Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5)
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„Die Rückkehr des er Würfelmörders“ ist der 2. Band der Würfelmörder Reihe.
Der 1. Band war mit seinen vielen Handlungssträngen eher verwirrend aber trotz allem spannend.
Den 2. Band fand ich persönlich ...

„Die Rückkehr des er Würfelmörders“ ist der 2. Band der Würfelmörder Reihe.
Der 1. Band war mit seinen vielen Handlungssträngen eher verwirrend aber trotz allem spannend.
Den 2. Band fand ich persönlich noch spannender da man die Zusammenhänge langsam besser verstanden hat.
Der Würfelmörder lässt unaufhörlich seine Würfel fallen.
Langsam fangen die Ermittler an einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Morden zu sehen.
Je weiter ich in dem Buch vorangekommen bin, umso weniger konnte ich es aus der Hand legen. Wollte ich doch so schnell wie möglich erfahren ob es gut oder schlecht für Fabian Risk ausgeht.
So kommt es am Ende auch zu einem Showdown bei dem alles passieren kann.
Die Würfelmörder Reihe kann man zwar unabhängig von den 3 vorangegangenen Büchern der Fabian Risk Reihe lesen, ich finde aber es hat schon Vorteile, wenn man die Bücher kennt den es werden am Rand immer wieder die alten Fälle erwähnt.
Beim 1. Band hätte ich ohne die Vorkenntnisse wahrscheinlich noch weniger durchgeblickt.
Die Würfelmörder Reihe ist spannend aber auch sehr unrealistisch was der Unterhaltung aber keinen Abbruch tut.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Spannend aber viele Handlungsstränge

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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„Der Würfelmörder“ ist 2019 schon einmal unter dem Titel „10 Stunden tot“ erschienen, allerdings habe ich das Buch damals nicht gelesen.
Jetzt wurde es unter anderem Titel als Zweiteiler neu aufgelegt.
Das ...

„Der Würfelmörder“ ist 2019 schon einmal unter dem Titel „10 Stunden tot“ erschienen, allerdings habe ich das Buch damals nicht gelesen.
Jetzt wurde es unter anderem Titel als Zweiteiler neu aufgelegt.
Das Buch baut auf das vorangegangene Buch „Minus 18°“ auf. Ich war froh, dass ich das Buch gelesen hatte so konnte ich einiges besser verstehen.
Die Familie von Fabian Risk ist zerrüttet. Das Verhältnis zu seiner Frau kaum noch zu retten und auch zwischen ihm und seinem Sohn Theodor klafft eine große Gruft.
Die Gründe hierfür ergeben sich aus dem vorangegangenen Buch, auch wenn es immer wieder Erläuterungen gibt finde ich es besser, wenn man das Buch gelesen hat.
Fabian Risk ist bemüht das Verhältnis innerhalb der Familie aufzubessern was den Anschein hat ein auswegloses Unterfangen zu sein.
Gleichzeitig arbeitet er in seiner Freizeit an dem Selbstmord eines Kollegen an den er nicht glaubt.
Wieder im Team zurück häufen sich die Fälle in denen ermittelt wird. Es gibt fremdenfeindliche Übergriffe, einen Mord an einem Jungen und ein mysteriöser Mord in einem Supermarkt sowie eine Frau, die nachdem sie sich verfolgt gefühlt hat tot in ihrer Wohnung liegt.
Zwischendurch schaut man dem Würfelmörder über die Schulter wie er sein tödliches Spiel mit den Würfeln spielt.
Das Buch ist spannend geschrieben und ich konnte es auch oft nicht aus der Hand legen.
Die vielen Handlungsstränge haben mich allerdings auch irritiert, für mein Empfinden ist es etwas zu überladen.
Am Ende ist dann ein Teil so gut wie geklärt anderes ist offen und man ahnt nur die Richtung in der es weitergehen wird.
Gut, dass man auf den 2. Teil nicht warten muss, sondern sofort mit „Die Rückkehr des Würfelmörders beginnen kann.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Interessante Geschichte über eine starke, politisch aktive Frau

Die Marschallin
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„Die Marschallin“ ist ein Roman mit vielen politischen Hintergründen von Zora del Bueno.
Die Autorin hat nicht zufällig denselben Namen wie ihre Protagonisten, sie schrieb hier die Lebensgeschichte ihrer ...

„Die Marschallin“ ist ein Roman mit vielen politischen Hintergründen von Zora del Bueno.
Die Autorin hat nicht zufällig denselben Namen wie ihre Protagonisten, sie schrieb hier die Lebensgeschichte ihrer Großmutter nieder.
Der Leser lernt Zora im 1919 in Slowenien kennen, sie fährt Schrott der vom 1. Weltkrieg übriggeblieben war zur Deponie und kümmert sich um ihre Brüder.
Man lernt Zora auch als sehr willensstarke Frau kennen. Sie hat 4 Brüder und muss sich durchsetzen was ihr auch bis ins Alter hin gelingt.
Zora heiratet Pietro Del Bueno, der ein angesehener Professor für Radiologie wird.
Das Paar lebt in Neapel und später in Bari.
In Bari bewohnen sie ein herrschaftliches Haus, dass Zora selbst entworfen hat.
Das Paar bekommt 3 Söhne (wieder nur Jungs). Damit hat Zora kein Problem, man denkt oft, alles hört auf ihr Kommando, Mann, Kinder, Dienstmädchen, sie hat alle im Griff.
Das Paar führt auch ein sehr politisches Leben. Sie engagieren sich für den Widerstand gegen Mussolini und fördern Tito.
Tito ist ein großes Idol von Zora und sie verspricht sich viel von diesem Mann.
Die politischen Hintergründe sind hoch interessant. Auch wie sich die Grenzen nach dem 1. und dem 2. Weltkrieg verschoben haben fand ich spannend zu lesen. Mir war nicht bewusst, dass Slowenien eine Zeit lang unter der Herrschaft der Habsburger stand.
Auch wenn es in diesem Roman oft um Politik geht ist der Schreibstil flüssig und unkompliziert. Die Autorin vermittelt dem Leser viel Wissen in einer recht unterhaltsamen Art.
So lässt sich recht schnell lesen und es gibt auch einige Anekdoten bei denen man schmunzeln muss.
Die Geschichte endet 1948 mit einer Tragödie und macht dann einen Sprung ins Jahr 1980 wo Zora noch einmal eine Bilanz über ihr Leben zieht.
Sie ist mittlerweile 84 Jahre alt aber immer noch hat sie ihren eisernen Willen. Der Ausdruck „Die Marschallin“ passt perfekt zu dieser Frau, die ich für ihre Intelligenz, ihre Willenskraft und ihre Stärke bewundert habe.

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