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Veröffentlicht am 07.07.2020

Bis auf das Ende ein lesenswerter Roman

Ein Wort, um dich zu retten
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Der erfolgreiche Schriftsteller Nathan Fawles hat seit 20 Jahren kein Buch mehr veröffentlicht. Der Autor hat der Kunst des Schreibens den Rücken gekehrt und sich auf die Insel Ile Beaumont zurückgezogen.
Hier ...

Der erfolgreiche Schriftsteller Nathan Fawles hat seit 20 Jahren kein Buch mehr veröffentlicht. Der Autor hat der Kunst des Schreibens den Rücken gekehrt und sich auf die Insel Ile Beaumont zurückgezogen.
Hier lebt er auf seinem Anwesen La Croix du Sud ungestört.
Doch plötzlich tauchen der Nachwuchsschriftsteller Raphaël Bataille und die Journalistin Mahilde Monney auf und versuchen aus unterschiedlichen Gründen mit Nathan Kontakt aufzunehmen.
Raphaël Bataille möchte, dass Nathan sein Manuskript liest und Mahilde Monney möchte dem Mord an ihrer Familie vor 20 Jahren auf den Grund gehen.
Gleichzeitig wird eine Leiche auf der Insel gefunden.
Der neue Roman „Ein Wort, um dich zu retten“ von Guillaume Musso klingt recht vielversprechend.
Der Einstieg in die Story fällt leicht und das Buch hat sich recht schnell gelesen.
Es ist schon etwas Besonderes, wenn ein Autor zwei Schriftsteller zu seinen Hauptcharakteren macht.
Nathan Fawles ist recht undurchsichtig. Man spürt gleich, dass ihn ein Geheimnis umgibt und fragt sich, warum hat er vor 20 Jahren plötzlich mit Schreiben aufgehört, warum versteckt er sich auf der Insel?
Raphaël Bataille ist ein junger Schriftsteller dessen Erstlingswerk vom Verlag abgelehnt wurde.
Er hat eine Stelle in einer Buchhandlung auf der Insel Ile Beaumont angenommen, in der Hoffnung mit seinem Idol Nathan Fawles in Kontakt zu kommen.
Die Journalistin Mahilde Monney ist wiederrum ein Charakter den man nicht richtig durchschauen kann. Will sie Nathan Fawles nur für einen Artikel kennenlernen oder steckt mehr dahinter?
Ein Leichenfund wirft noch mehr Fragen auf.
Es handelt sich um eine Frau die vor 20 Jahren mit ihrem Partner in einem Mordfall verwickelt wurde.
Der Autor versteht es vorzüglich den Leser in die Irre zu führen. Man ahnt die Lösung liegt in der Vergangenheit. Vor 20 Jahren muss etwas geschehen sein was jetzt auf der Insel seinen Abschluss sucht.
Guillaume Musso spielt mit seinen Lesern Katz und Maus. Man Ahnt die Zusammenhänge wird aber immer wieder auf eine falsche Spur geführt.
Um so enttäuschender ist am Ende die Auflösung.
Das Ende ist so konfus, mir kam es so vor als hätte der Autor sich in selbst in seinem Gestrick von Irrwegen verlaufen.
Irgendwie hat es für mich die ganze Story, die ich eigentlich gerne gelesen habe kaputt gemacht.
Der Epilog hat mich dann wieder einigermaßen versöhnt. Hier ist Nathan Fawles mit Guillaume Musso verschmolzen.
So bekommt die Geschichte trotz allem noch 4 Sterne von mir auch wenn die Auflösung mich enttäuscht hat.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Dühnfort macht Jagd auf den Jäger

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Tino Dühnfort ist vom K11 in die Abteilung für Operative Fallanalyse gewechselt.
Seine Kollegen und er werden auch gleich zu einem Mordfall hinzugezogen.
Nachdem noch mehr Morde passieren glaubt Tino einen ...

Tino Dühnfort ist vom K11 in die Abteilung für Operative Fallanalyse gewechselt.
Seine Kollegen und er werden auch gleich zu einem Mordfall hinzugezogen.
Nachdem noch mehr Morde passieren glaubt Tino einen Zusammenhang zu erkennen. Doch bei weitem kann er nicht alle von seinem Gefühl, es handele sich um einen Serienmörder überzeugen.
„Ich bin dein Tod“ ist der 9. Fall mit dem sympathischen Kommissar Tino Dühnfort aus er Feder von Inge Löhnig.
Ich mag Kommissar Tino Dühnfort gerne. Er ist sympathisch, ehrgeizig und intelligent.
Bei seinen Fällen hat er immer den richtigen Riecher. So auch bei diesen Mordfällen. Durch seinen Wechsel in die Abteilung für Operative Fallanalyse ist er allerdings nur beratend tätig.
Natürlich fällt ihm das schwer, wie gerne wäre er dabei, wenn es um die Ermittlungen und die Spurensuche geht. So fragt Tino sich mehrmals ob es ein Fehler war die Abteilung zu wechseln.
Rund um Tino hat Inge Löhnig ein neues Kollegium geschaffen mit denen er sich mehr oder weniger erst zusammenraufen muss. Die Abteilung für Operative Fallanalyse steht nicht nur der Münchner Kriminalpolizei zur Verfügung so, dass der Leser auch bei den Ermittlungen in anderen bayrischen Städten dabei ist.
Darüber hinaus ist Tino ein toller Ehemann und Vater. Er liebt seine Frau Gina, die in der Abteilung für Altfälle arbeitet. Inge Löhnig hat Gina Angelucci eine eigene Reihe gewidmet, mittlerweile sind schon 2 Bände erschienen die genauso spannend sind wie die Bücher der Dühnfort Reihe.
Die Tochter der Beiden, die kleine Chiara ist der ganze Stolz ihrer Eltern, sie ist aber auch zum knuddeln.
Ich mag es wenn sich der Inhalt nicht nur auf die Ermittlungen beschränkt, sondern die Charaktere auch ein Privatleben haben. In den Büchern von Inge Löhnig ist es immer eine gute Mischung zwischen beruflichem und privatem.
Der Schreibstil von Inge Löhnig ist wie immer sehr flüssig und der Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch.
Für mich gehören beide Krimireihen zu den besten deutschen Krimis und ich freue mich immer wenn ich Gina und Tino ein Stück auf ihrem Weg begleiten kann.

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Endlich geht es weiter

Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien (Die Gärtnerin von Kew Gardens 2)
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England 1922: Charlotte ist die einzige Frau in Kew Gardens und hat demnach einen schweren Stand.
Trotz aller Widrigkeiten liebt sie die Arbeit mit den Pflanzen.
Auch nach ihrer Hochzeit mit dem Fabrikbesitzer ...

England 1922: Charlotte ist die einzige Frau in Kew Gardens und hat demnach einen schweren Stand.
Trotz aller Widrigkeiten liebt sie die Arbeit mit den Pflanzen.
Auch nach ihrer Hochzeit mit dem Fabrikbesitzer Victor hält sie an ihrer Arbeit in Kew Garden fest.
Doch dann hat sie einen Traum. Sie möchte auf ihrem Anwesen Summerlight House einen einzigartigen Garten erschaffen. Zusammen mit ihrem Gärtner Quinn macht sie sich an die Planung. Charlotte merkt bald, dass es nicht nur die Leidenschaft zu den Pflanzen ist die sie verbindet.
„Die englische Gärtnerin-Rote Dahlien“ ist der 2. Band einer Trilogie der Autorin Martina Sahler.
Die Autorin entführt den Leser in die Welt der Pflanzen und in die der englischen Gesellschaft.
Charlotte ist mit Leib und Seele Botanikerin. Die Arbeit in Kew Garden macht ihr Freude trotz aller Widrigkeiten die ihr dort als einzige Frau widerfahren.
Doch als ihr Mentor Professor Bone auf die Hebriden zieht entscheidet sich Charlotte schweren Herzens ihre Stelle in Kew Garden aufzugeben und auf ihrem eigenen Anwesen einen Garten zu erschaffen der seines Gleichen suchen wird.
Mit ihrem Gärtner Quinn und ihrer angeheirateten Cousine Aurora reist sie durch England um besondere Pflanzen auszusuchen.
Die Beschreibung der Gärten und der Pflanzen ist sehr anschaulich, ich denke Martina Sahler ist selbst begeisterte Gärtnerin. Auch die lateinischen Bezeichnungen der Pflanzen macht immer wieder deutlich wie sehr sich Charlotte der Botanik verschrieben hat.
Charlotte ist eine starke und selbstbewusste Frau. Sie ist mir im ersten Band schon ans Herz gewachsen.
Auch die anderen Charaktere mag ich gerne.
Ich finde besonders Aurora und Debbie haben eine tolle Entwicklung durchlebt. Aurora hat mehr Selbstbewusstsein bekommen und aus Debbie wird langsam eine junge Frau die gerne anderen zur Seite steht, auch wenn das nicht jeder wahrnimmt.
Gut getroffen ist auch Vita Sackville-West, ich fand es schön die Schriftstellerin und Gartenliebhaberin hier in dieser Geschichte zu treffen.
Martina Sahler erzählt hier eine wirklich schöne Geschichte. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen so hat mich das Leben von Charlotte angezogen.
Die Autorin zeigt die Schönheit der Pflanzenwelt genauso wie die Stellung der Frau in den 1920er Jahren.
Der Schreibstil ist flüssig und unkompliziert. Die Autorin beschreibt die Orte so bildhaft, dass beim Lesen ein richtiges Kopfkino entsteht.
Für mich besteht kein Zweifel, „Die englische Gärtnerin“ wird zu meinen besonderen Highlights 2020 gehören.
Jetzt kann ich es kaum erwarten den 3. Band „Die englische Gärtnerin – Weißer Jasmin“ in den Händen zu halten.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Interessante Verschwörungstheorie

Die Wahrheit
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Historiker sterben, Zeitzeugen verschwinden, Bibliotheken brennen.
Es hat den Anschein, dass jemand die Vergangenheit der Menschheit auslöschen möchte.
Gleichzeitig führt William Keane einen Prozess in ...

Historiker sterben, Zeitzeugen verschwinden, Bibliotheken brennen.
Es hat den Anschein, dass jemand die Vergangenheit der Menschheit auslöschen möchte.
Gleichzeitig führt William Keane einen Prozess in dem er beweisen will, dass es die Sklaverei nie gegeben hat.
Maggie Costello, die sich eigentlich eine Auszeit auferlegt hat wird um Hilfe gebeten.
Von Sam Bourne habe ich schon „Der Präsident“ gelesen, ein spannender Thriller der sich im Nu gelesen hat.
„Die Wahrheit“ ist nicht weniger spannend braucht aber beim Lesen einige Zeit. Es ist kein leichter Stoff und ich musste immer wieder einmal das Buch zur Seite legen um das Gelesene zu Verarbeiten.
Sam Bourne stellt eine interessante und gleichzeitig beängstigende Theorie auf. Was ist, wenn man die Weltgeschichte auf Anfang stellt?
Und genau das scheint in diesem Buch zu passieren.
Maggie Costello beginnt einen Wettlauf mit der Zeit.
„Die Wahrheit“ ist ein spannender und gleichzeitig beängstigender Thriller dem man die nötige Zeit zum Lesen einräumen sollt.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Gelungene Fortsetzung

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume (Sophia 2)
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Der 1. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Hoffnung“ endete damit, dass Sophia ihre Stelle bei Helena Rubinstein verloren hatte und, dass sie einen Brief aus Paris bekommen hat in dem ihr anonym mitgeteilt ...

Der 1. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Hoffnung“ endete damit, dass Sophia ihre Stelle bei Helena Rubinstein verloren hatte und, dass sie einen Brief aus Paris bekommen hat in dem ihr anonym mitgeteilt wurde, dass ihr Sohn nicht nach der Geburt gestorben ist.
Der 2. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Träume“ holt den Leser genau hier wieder ab.
Sophia ist auf dem Weg nach Paris um ihren Sohn zu suchen. Schnell merkt sie, dass sie alleine nichts ausrichten kann. Auch ihre Freundschaft mit Henny steht unter keinem guten Stern.
So reist sie unverrichteter Dinge wieder zurück nach New York.
Wer die starke Sophia kennt, weiß, dass sie sich nicht unterkriegen lässt.
Schon kurz nach ihrer Rückkehr tritt sie eine Stelle bei Elizabeth Arden an.
Hier bekommt sie eine neue Chance auf eine berufliche Karriere.
Natürlich gibt es auch im 2. Band so einige Stolpersteine auf Sophias Weg und lässt die sympathische Frau über sich hinauswachsen.
Genau wie den 1. Band konnte ich auch dieses Buch kaum aus der Hand legen. Nach ein paar Seiten war ich wieder voll in der Geschichte drin.
Das Schicksal von Sophia hat mich gefangengenommen und berührt.
Die Geschichte ist, wie schon der 1. Band aus der Sicht von Sophia, also in der Ich-Perspektive erzählt.
Der Schreibstil von Corina Bomann ist wie gewohnt sehr flüssig und die Sprache leicht verständlich.
Die Geschichte ist interessant und emotional. Die Protagonisten sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Mich hat auch begeistert, dass in dieser Geschichte reale Personen wie Helena Rubinstein und Elizabeth Arden einen Platz haben. Helena Rubinstein und Elizabeth Arden sind unerbittliche Rivalinnen was auch in diesem Buch deutlich zu spüren ist.
Für Sophia ist das nicht immer einfach, da sie ja mittlerweile für beide Frauen gearbeitet hat und jede auf ihre Art schätzen gelernt hat.
Die gut 570 Seiten haben sich schnell gelesen. Das Buch endet dann wieder mit einem großen Fragezeichen, Sophias weiterer Weg liegt wieder im Unklaren.
Zum Glück dauert es nicht allzu lange bis der 3. Teil der Trilogie im November 2020 erscheint. Ich freue mich schon darauf und bin neugierig wie die Geschichte endet.

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