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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2023

Kurzweiliger Pageturner

Die Nacht, in der keiner Sex hatte
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Seien wir mal ehrlich: Wenn dieser Buchtitel nicht catcht, dann weiß ich auch nicht. Als ich das Cover von „Die Nacht, in der keiner Sex hatte“ zum ersten Mal erblickt habe, bin ich auf jeden Fall direkt ...

Seien wir mal ehrlich: Wenn dieser Buchtitel nicht catcht, dann weiß ich auch nicht. Als ich das Cover von „Die Nacht, in der keiner Sex hatte“ zum ersten Mal erblickt habe, bin ich auf jeden Fall direkt neugierig geworden.

In dem Buch geht es um eine Clique, die vor ihrem Abschlussball einen Sex-Pakt geschlossen hat. Inhalt dessen? In besagter Abschlussballnacht wollen endlich alle Paare ihre Jungfräulichkeit verlieren. Gut, dass sogar die ideale Location steht: Die im Wald gelegene Hütte von Zoe’s Onkel soll als Rückzugsort dienen. Als es dann endlich soweit ist und die Freunde sich vom Ball auf den Weg machen, kommen viele Dinge allerdings anders als geplant und plötzlich müssen sich alle die Frage stellen, was im Leben wirklich wichtig ist.

Ich bin ohne Erwartung an dieses Buch herangegangen und wurde positiv von einem kurzweiligen und amüsanten Page Turner mit Tiefgang überrascht. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und genau das macht das Buch auch so besonders, weil trotzdem alle eng miteinander befreundet sind und die Macken der anderen bedingungslos akzeptieren.

Die Geschichte umfasst weniger als vierundzwanzig Stunden Erzählzeit und erst einmal geht für Zoe, Julia, Alex, Madison und ihre Partner:innen alles gründlich schief: Alex Großmutter landet im Krankenhaus, Zoe ist von einer Nachricht ihrer Uni geschockt, Madisons chronische Krankheit macht ihr ausgerechnet in dieser Nacht zu schaffen und Julia, deren Idee dieser ganze Pakt war, landet eingesperrt in einem Schrank.

Doch je länger sich die Freunde mit ihren ganz individuellen Problemen befassen, merkt man, dass bei allen ein Lernprozess stattfindet, der total schön zu beobachten ist. Am Ende der High School stehen alle vor einem Neuanfang und dieser besondere Moment, in dem neue Wege eingeschlagen werden, wurde mit diesem vermeintlichen Chaos-Abend, der allen aber mit Sicherheit in wunderbarer Erinnerung bleiben wird, unheimlich gut festgehalten.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Wenn ein Soundtrack dafür sorgt, dass dir das Buch nicht aus dem Kopf geht

The Ravenhood - Flock
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Cecilia ist neunzehn Jahre alt und einen Deal mit ihrem entfremdeten Vater eingegangen: Ein Jahr lang soll sie bei ihm in Triple Falls leben und in seiner Fabrik arbeiten, um im Gegenzug Zugang zu seinem ...

Cecilia ist neunzehn Jahre alt und einen Deal mit ihrem entfremdeten Vater eingegangen: Ein Jahr lang soll sie bei ihm in Triple Falls leben und in seiner Fabrik arbeiten, um im Gegenzug Zugang zu seinem Vermögen zu bekommen. Um ihrer kranken Mutter in Zukunft helfen zu können, ist Cecilia auf das Geld angewiesen. Dass es als Tochter des Chefs nicht einfach ist, muss Cecilia schnell am eigenen Leib erfahren. Doch ihr Alltag ändert sich, als sie den attraktiven Sean und dessen Freunde kennenlernt, die alle dasselbe Raben-Tattoo tragen und Teil einer geheimnisvollen Gruppe sind. Sie fühlt sich zu Sean hingezogen, doch auch sein Freund Dominic löst in Cecilia Gefühle aus, weshalb sie ihre Zeit in Triple Falls nutzen will, um herauszufinden, was sich wirklich möchte..

Ich bin völlig ohne Erwartung an dieses Buch herangegangen und wurde positiv überrascht. Vorab sei gesagt, dass prinzipiell nicht wirklich viel passiert. Ich habe das Gefühl, dass dieses Buch eher als längerer Prolog für die Folgebände dient, hatte damit aber tatsächlich kein Problem, weil der Schreibstil dafür gesorgt hat, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und ich gleichermaßen fasziniert und gefesselt war. Cecilia ist jung und setzt sich das erste Mal in ihrem Leben damit auseinander, wer sie wirklich ist und was sie eigentlich möchte. Dass es ihr da schwerfällt, sich zwischen zwei attraktiven, grundverschiedenen jungen Männern zu entscheiden, ist sogar nachvollziehbar. Sean ist in meinen Augen zwar großartig, aber Leute, I couldn’t help myself, am Ende des Tages lande ich dann doch beim düsteren Bad Boy Dominic, der an Regentagen in seinem Zimmer sitzt und liest. Hach. Die beiden in Kombination sind aber allererste Sahne!

Dieses Buch hat dafür gesorgt, dass ich mich selbst dabei ertappt habe, wie mir der Mund offen stand und wenn ich jetzt darüber nachdenke, muss ich ziemlich grinsen. Der Soundtrack ist eine 1+ mit Sternchen, wodurch mich das Buch nicht loslässt. Ich bin begeistert und habe nach dem Cliffhanger definitiv Lust auf mehr!

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Willkommen in Cassardim

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Stell dir vor, du bist gerade Sechzehn geworden - und das zum achten Mal. Deine fünf Geschwister sehen sich und dir nicht ähnlich und damit das alles nicht verdächtig wird, müsst ihr regelmäßig umziehen ...

Stell dir vor, du bist gerade Sechzehn geworden - und das zum achten Mal. Deine fünf Geschwister sehen sich und dir nicht ähnlich und damit das alles nicht verdächtig wird, müsst ihr regelmäßig umziehen und dürft niemanden zu nah an euch heranlassen. Genau das ist Amaias Leben und sie wünscht sich nichts sehnlicher, als mehr über die Geheimnisse um sich und ihre Familie herauszufinden. Die Chance ergibt sich, als eines Tages der geheimnisvolle Noár auftaucht und wenig später Amaias Familie angegriffen wird. Amaia und ihre Geschwister werden von Noár gerettet und kurzerhand nach Cassardim gebracht - und ehe Amaia sich versieht, findet sie sich in einem gefährlichen Abenteuer im Reich der Toten wieder.


"Cassardim zu beschreiben, ist genauso unmöglich, wie das Sonnenlicht einzufangen oder eine Melodie in Worte zu fassen." ✨


Was ein fantastischer Auftakt für diese bezaubernde Reihe! Gemeinsam mit @julias.reading.diaries hatte ich das Vergnügen in die Welt Cassardims einzutauchen und wir hatten so viel Spaß beim Lesen, Rätseln und dem Austausch über Amaias Geschichte. 🤍


Zwischen Sternenaugen, sprechenden Bergen und schimmernden Symbolen muss Amaia sich mit ihrem neuen Schicksal anfreunden und sich durch Intrigen und Machtkämpfe innerhalb Cassardims schlagen, die es in sich haben. Julia Dippel hat eine magische Welt geschaffen, die mit der idealen Mischung aus Charme, Humor und Gefühl punktet und dafür sorgt, ganz dringend weiterlesen zu wollen. Das Buch hatte keine Längen, war nonstop spannend und gespickt mit einer Vielzahl an liebenswerten Charakteren, die man einfach in sein Herz schließen muss!


Lediglich am Anfang und am Ende war mir das Tempo mitunter ein bisschen zu rasant und ich hätte mir bezüglich einiger Umstände einfach ein paar mehr Buchseiten und damit mehr Hintergrundwissen gewünscht.


Trotz allem war der erste Band eine wunderschöne Reise in eine komplett neue Welt, die sich durch den bildhaften und detaillierten Schreibstil der Autorin ganz automatisch in meinem Kopf zu einem Film entwickelt hat. Und genau deshalb liebe ich dieses Genre auch so sehr. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Hello darkness my old friend

Very Bad Kings
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Als Mable ein Stipendium für das Elite College der Kingston University bekommt, ist sie zunächst überglücklich. Doch nachdem sie das Gelände der Universität betreten hat, merkt sie schnell, dass sie hier ...

Als Mable ein Stipendium für das Elite College der Kingston University bekommt, ist sie zunächst überglücklich. Doch nachdem sie das Gelände der Universität betreten hat, merkt sie schnell, dass sie hier nicht willkommen ist. Die Elite kann Stipendiat:innen nicht leiden und versucht mit aller Macht, sie wieder loszuwerden. Allen voran die berüchtigten Kings der Universität, fünf verboten gutaussehende Seniorstudenten, die ein unmoralisches Spiel auf dem Campusgelände spielen und von denen gleich drei plötzlich großes Interesse an Mable zu haben scheinen..

Heissassassahulala, als ich den Buchdeckel zugeklappt habe, war mein erster Gedanke: Was hab ich da gerade eigentlich gelesen? Aber fangen wir nochmal von vorne an. Die „Very Bad Kings“ waren mein erster Abstecher ins Dark Romance Genre und sowohl Bully Romance und als auch Reverse Harem waren absolutes Neuland für mich. Ich kann verstehen, warum die Reihe so abgehyped wird, denn Verrückterweise hat die Geschichte wirklich eine krasse Sogwirkung und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Trotzdem war mir Mable manchmal einfach einen Tacken zu naiv im einen Moment, um dann im nächsten Moment wieder „genau zu wissen, was sie will“. Das Hin und Her ging mir ein bisschen auf den Zeiger. Trotzdem werde ich die Reihe weiterlesen, weil ich jetzt natürlich auch gern die Hintergrundinfos zu den bösen Kings haben und wissen möchte, was es mit diesem massiven Geheimnis rund um das Elite College auf sich hat.

Das Buch ist definitiv ein Fall für sich und ich denke, man muss erstens das Genre einfach mögen oder zumindest offen dafür sein und zweitens differenzieren können zu herkömmlichen Romance Büchern. Aber wenn man sich drauf einlassen möchte, erwarten einen wirklich unterhaltsame Lesestunden - ich fand’s super!

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Hyggeliges Up and Down

Zimtschnecken zum Frühstück
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Zu einem hyggeligen Liebesroman sage ich selten nein, weshalb ich mich sehr auf die Geschichte der Schwedisch-Lehrerin Clara gefreut habe. Deshalb ist es mir auch überhaupt nicht schwer gefallen, in die ...

Zu einem hyggeligen Liebesroman sage ich selten nein, weshalb ich mich sehr auf die Geschichte der Schwedisch-Lehrerin Clara gefreut habe. Deshalb ist es mir auch überhaupt nicht schwer gefallen, in die Geschichte abzutauchen und sie in Windeseile durchzulesen. 

Clara befindet sich an einem Punkt in ihrem Leben, der plötzlich viele Fragen aufwirft. Ihr Exfreund hat nichts Besseres zu tun, als ihr zwei Jahre nach Beziehungsende aufzuzählen, an welchen Fehlern sie zu arbeiten hat und in ihrem Job als Schwedisch-Lehrerin scheinen sich ihre Kolleg:innen gegen sie verschworen zu haben. Zu allem Überfluss braucht ihre Mutter auch noch ihre Hilfe, um bei den Vorbereitungen zu ihrem 60. Geburtstag zu helfen und Clara steigt alles zu Kopf. Doch dann taucht ihr erster Schwarm Jonathan auf und ihre Gefühle fahren Achterbahn. Kann das tatsächlich eine zweite Chance für die beiden sein? Wäre da bloß nicht Marcus, der neue Freund ihrer Schwester Paulina, der ihr ungefragt auch irgendwie denn Kopf verdreht..

Claras Geschichte liest sich wirklich wunderbar leicht und zu Beginn fand ich ihre freche und vor allem selbstironische Art wirklich sympathisch und war sehr gespannt, wohin das Ganze Auf und Ab führen würde. Allerdings hatte ich auch sehr schnell das Gefühl, dass Clara furchtbar naiv an ihr Leben herangeht und es lange dauert, bis sie es wagt, über ihren eigenen Horizont hinauszuschauen. Zwar gewinnt sie zum Ende hin die Fähigkeit ihre eigenen Fehler zu reflektieren, aber der Weg dorthin hat mir doch das ein oder andere Augenrollen entlockt. Außerdem habe ich immer meine Schwierigkeiten, wenn Protagonist:innen es nicht auf die Kette kriegen, Probleme anzusprechen und Clara fabriziert so viele Szenarien in ihrem Kopf, über die sie sich gar keine Gedanken machen müsste, wenn sie einfach mal mit betreffenden Personen sprechen würde. So hat sie leider sehr oft den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen, was ich super schade fand. Beim Ende hätte ich mir noch ein bisschen mehr erhofft, bin aber trotzdem froh, wie sich das Buch entwickelt hat.

Positiv im Gedächtnis geblieben ist mir auf jeden Fall Marcus, der ein wirklich sympathischer, warmer und vor allem kluger (love it!!) Charakter ist und Claras Mutter, deren komplette Entwicklung mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Außerdem hat mir Claras beruflicher Erzählaspekt wirklich gefallen und gibt meiner Meinung nach eine tolle Botschaft mit auf den Weg.

Ich habe zwischen drei und vier Sternen geschwankt, weil es am Ende aber nur Claras Charakter ist, der mir auf den Zeiger ging, gibt es vier Sterne von mir.

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