Profilbild von daisiesdaffodils8otherletters

daisiesdaffodils8otherletters

Lesejury Profi
offline

daisiesdaffodils8otherletters ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit daisiesdaffodils8otherletters über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2019

Märchen werden...gebloggt.

Cinder & Ella
0

Liebe Daffy,

du kennst meine Cinderella-Leidenschaft, weshalb es dich ganz sicher nicht verwundert, dass ich dir heute wieder einmal von einer Adaption schreiben möchte: Kelly Orams Cinder & Ella, erschienen ...

Liebe Daffy,

du kennst meine Cinderella-Leidenschaft, weshalb es dich ganz sicher nicht verwundert, dass ich dir heute wieder einmal von einer Adaption schreiben möchte: Kelly Orams Cinder & Ella, erschienen 2018 bei One, hat mich schon seit Ewigkeiten angelacht und endlich bin ich dazu gekommen, in die Geschichte einzutauchen. Die Autorin hat das Buch unter dem gleichen Titel 2014 im Selfpublishing herausgebracht. Nun haben wir eine Übersetzung von Fabienne Pfeiffer vor uns und ich kann kaum erwarten, dir mehr zu berichten.

Inhalt
Ella ist Buchbloggerin mit Leib und Seele. Durch ihren Blog hat sie Cinder kennen gelernt, der aufgrund ihrer Rezensionen auf sie aufmerksam wurde. Die beiden sind die besten (Chat) Freunde geworden und schreiben sich seit Jahren Nachrichten, ohne die Identität des anderen zu kennen. Als Ellas Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt und Ella mit schrecklichen Verletzungen gerade so überlebt, stellt sich ihr gesamtes Leben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf. Sie muss ihr Zuhause in Boston verlassen und zu ihrem Vater, den sie kaum kennt, nach L.A. ziehen. Dieser hat mittlerweile ein neues Leben mit neuer Frau und zwei Töchtern, in welches Ella nicht zu passen scheint. Physisch und mental gezeichnet fängt Ella also einen neuen Lebensabschnitt an, der ihr mehr Steine in den Weg legt, als sie ertragen kann. Einzig der Chatkontakt zu Cinder hält sie aufrecht. Doch was Ella nicht weiß: Er ist nicht nur einfach irgendein Buchnerd, er ist Hollywoods begehrtester Jungschauspieler.

Another Cinderella Story?
Was haben wir hier für eine Geschichte vor uns? Du wirst es an meiner Zusammenfassung gemerkt haben, es erinnert stark an Grimms Aschenputtel – und es ist fürwahr eine Aschenputtel-Adaption. Nachdem ich große Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte zu kommen, packte es mich circa bei Seite 120 und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Ich kann gar nicht festmachen, woran es lag, dass ich so schwer Zugang gefunden habe. Kelly Oram hat eine rundum tolle Märchenadaption geschaffen und sie sehr solide in der heutigen Zeit verankert.
Ella wirkt auf den ersten Blick wie eine stereotypische Jugendbuchfigur, die gern liest, hübsch und intelligent ist. Doch es gibt so viele Facetten, die mich überzeugt haben, dass Ella nicht nur das ist. Das Offensichtlichste ist wohl ihr Autounfall, bei dem sie schwer verletzt wird und dadurch körperlich entstellt wird und fortan mit Behinderungen leben muss, die ihr das Leben sehr schwer machen. Sie ist nicht nur physisch gezeichnet, auch mental geht es Ella nicht gut. Kelly Oram hat es ausgezeichnet herausgearbeitet, wie die psychischen Probleme bei Ella zustande gekommen sind und wie es sie tagtäglich vor neue Herausforderungen stellt – und sie nimmt die Hürden. Das habe ich sehr an ihr bewundert. Egal, wie oft sie fällt, sie hangelt sich wieder hoch und versucht es von vorn. Dabei steht sie sich manchmal selbst im Weg, oftmals sieht sie sich aber auch mit Problemen von außen konfrontiert.
An dieser Stelle möchte ich die Figurenkonstellation im Buch als Ganzes loben. Wir haben es hier nicht mit einem Jugendbuch zu tun, bei dem es zwar Eltern gibt, die aber eine nebensächliche Rolle spielen, während die Jugendlichen die Welt ganz auf eigene Faust retten. Nein. Die erwachsenen Figuren sind dicht in die Handlung verwoben und für die Entwicklung maßgeblich mitverantwortlich – im positiven wie im negativen Sinne. Jede Figur macht eine Entwicklung durch. Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, dem das gelingt.
Alle Figuren haben ihre eigene Sprachmelodie bekommen, was ein wunderbar vielschichtiges Leseerlebnis abgibt. In all dem steht Ella mit ihrer sarkastischen Art im Mittelpunkt der Handlung und wir lachen und weinen zusammen mit ihr.
Die meisten Kapitel sind auch aus ihrer Sicht geschrieben, weshalb wir sehr nah an ihr dran sind. Doch einige Kapitel lesen wir aus der Perspektive ihres Chatfreundes Cinder. Die LeserInnen wissen sehr früh, wer Cinder in Wahrheit ist und haben somit einen Wissensvorsprung im Gegensatz zu Ella. Wir fiebern mit, wann er ihr endlich sagt, wer er ist und ob sie sich denn endlich einmal treffen werden. Die Beziehung zwischen Ella und Cinder ist sehr gut ausgearbeitet und nicht vom Himmel gefallen wie in vielen anderen Büchern. Bevor das Buch in die Handlung einsetzt, haben Ella und Cinder schon über mehrere Jahre hinweg gechattet. Sie sind also absolut keine Fremden mehr – wenn man einmal von der Tatsache absieht, dass sie ihre Identitäten stets geheimgehalten haben. Auch Cinder weiß nicht, wer Ella ist oder wie sie aussieht. Das gibt der Geschichte eine wundervolle Note. Es geht durch Ellas Unfall auf vielen Seiten um das Aussehen und den Umstand wenn dieses entstellt ist. Ella und Cinder wissen nicht wie der andere aussieht. Sie verlieben sich in die geschriebenen Worte des anderen, in die Meinungen, die sie austauschen und die kleinen Geheimnisse, die sie sich anvertrauen. Ja, er ist der super heiße Schauspieler, ein Bad Boy schlechthin, das Jugendbuchklischee scheint erfüllt zu sein. Doch durch das Nichtwissen Ellas wird die Geschichte besonders und das hat mir super gefallen.
Du fragst dich nun sicher, warum ich hier schwärme und schwärme und dem Buch doch nur vier Sterne gebe.
Es hat mich gestört, dass mich diese Geschichte in zwei Punkten zu sehr an andere Cinderella-Adaptionen erinnert hat. Ellas körperliche Beeinträchtigungen waren mir denen von Cinder in The Lunar Chronicles, zu Deutsch Die Luna-Chroniken von Marissa Meyer zu ähnlich. Die Umsetzung, wie es Ellas Leben beeinträchtigt war klasse herausgearbeitet, aber die Idee war nicht innovativ. Genauso wie die Chatbekanntschaft von Cinder und Ella meiner Meinung nach zu dicht an der des Films A Cinderella Story war. Ich finde es toll, dass Kelly Oram ein Jugendbuch geschaffen hat, bei dem gezeigt wird, dass Liebe viel tiefer geht, als sich vom Fleck weg in den Schulschwarm zu verlieben, sobald man als neue Schülerin den Schulflur betreten hat; und er verliebt sich natürlich auch unsterblich in die graue Maus, die da nun vor ihrem Spind rot anläuft. Doch in einer Cinderella-Adaption gab es das anonyme Chatten nun mal schon und das kann ich nicht ignorieren.
Außerdem waren mir einige Stellen – und das sage ich als großer Märchenfan – zu kitschig. Doch all das macht nicht den Großteil meiner Haltung zum Buch aus und deshalb gebe ich dem Buch guten Gewissens vier von fünf Sternen.
Ich kann gar nicht erwarten, dass der zweite Teil auf Deutsch erscheint – schlicht, weil mir die Cover der deutschen Ausgaben besser gefallen und ich diese Sammlung im Regal stehen haben möchte. Bis dahin kann ich dir den ersten Teil nur wärmstens empfehlen und wir hören uns auf jeden Fall, wenn ich den Brief zum zweiten Band schicke.

Im Zeichen der Freundschaft,
Daisy

Veröffentlicht am 02.11.2019

Es begann, ohne dass sie es selbst gemerkt hätten

Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht
0

Liebe Daffy,

wie ich in meiner Postkarte auf Instagram schon schrieb, kehre ich von meiner vorerst letzten Reise nach „Redwood“ nach Hause zurück. Mit diesem Wissen bin ich an Kelly Morans Redwood Love. ...

Liebe Daffy,

wie ich in meiner Postkarte auf Instagram schon schrieb, kehre ich von meiner vorerst letzten Reise nach „Redwood“ nach Hause zurück. Mit diesem Wissen bin ich an Kelly Morans Redwood Love. Es beginnt mit einer Nacht, das 2018 bei Rowohlt erschien, gegangen. Wie schon die vorherigen beiden Bände wurde auch dieser von Vanessa Lamatsch übersetzt und ist der letzte Teil der Trilogie.

In Band eins und zwei haben wir die Brüder Cade und Flynn dabei begleitet wie sich sich verliebt haben. Jeder von ihnen hatte seine eigene kleine Vorgeschichte. Die wohl traurigste Geschichte hat Drake und um eben diesen geht es in Es beginnt mit einer Nacht. Wie wir schon aus den anderen Büchern wissen, hatte Drake bereits in der Highschool seine wahre Liebe gefunden und geheiratet. Doch das Schicksal spielte gegen ihn und seine Frau Heather; sie starb nach langer Leidenszeit an Krebs. Seitdem ist Drake in sich gekehrt und ein trauernder Witwer.
Allerdings hat nicht nur Drake eine geliebte Person verloren. Heather war Zoes allerbeste Freundin und auch Zoe ist seit deren Tod am Boden zerstört. Dazu kommt, dass Zoe noch ein großes familienbedingtes Leidenspäckchen zu tragen hat: Ihre Mutter ist sehr früh an Demenz erkrankt und erkennt niemanden mehr wieder, nicht einmal ihre eigene Tochter. Zoe leidet sehr unter diesem Umstand, möchte jedoch ihr Versprechen halten, das sie ihrer Mutter einst gegeben hat und sie Zuhause pflegen.

Du merkst, die Ausgangslage in der sich unsere beiden Protagonisten befinden, ist nicht die einfachste. All dieses Wissen bringen wir schon aus den anderen Bänden der Redwood Love Trilogie mit und ich war sehr gespannt, wie es sich nun ganz genau im Innern der beiden Figuren austrägt. Wie du dich vielleicht erinnerst, hatte ich Kelly Morans Talent, jeder Figur ihre eigene Stimme und Wortwahl zu geben, gelobt. Damit meine ich die direkte Rede. Innerhalb der Dialoge schafft die Autorin es, jeder Figur ihre eigenen Worte und Arten der Formulierung zu geben.
Besonders Drake war ihr da ausgesprochen gut gelungen. Er war ein stets ruhiger Charakter, der sehr pointiert kommentiert und all das mit einem sehr witzigen Humor, wie ich fand.
Im dritten Teil erleben wir die Geschichte wieder abwechselnd aus der Sicht unserer männlichen und weiblichen Hauptperson. Auch zu diesem Konstrukt habe ich schon einiges gesagt. Mir gefiel gut, dass wir die Geschichte so von beiden Standpunkten aus erleben und verstehen konnten, was die Motive und das Handeln so viel nachvollziehbarer gestaltet hat.
Betrachtet man hier den sprachlichen Aufbau, war es jedoch nicht mein Fall. Ich konnte keine großen Unterschiede ausmachen, wessen Sicht in welchem Abschnitt zu lesen ist. Nach dem dritten Redwood Love Teil kann ich nun mit Sicherheit sagen, es ist nicht nur so, dass ich nicht nur zwischen den beiden Protagonisten des jeweiligen Buches nicht zu unterscheiden weiß, es ist auch im Großen und Ganzen immer die gleiche Art des Schreibens. Das finde ich sehr schade, wo es in den Dialogen so ausgezeichnet funktioniert und man sofort weiß, wer gerade spricht, ohne dass es da stehen müsste.
Aus der Möglichkeit, sechs Erzähler(innen)stimmen zu entwickeln, wurde nur ein Schreibstil gewählt, der sich zwar flüssig lesen lässt, doch es hätte mir anders besser gefallen. Warum spreche ich das schon gleich zu Beginn an? Ich möchte nicht bis zum Ende meiner Rezension warten, bis ich meine Bewertung von drei Sternen erkläre. Wie komme ich dazu, wirst du dich fragen. War dieses Buch schlechter als Band eins und zwei, die von mir eine höhere Wertung bekommen haben?
Ich kann mit Gewissheit sagen, nein, dieses Buch ist nicht schlechter als die vorherigen Bücher. Ich würde immer empfehlen, sie in der Reihenfolge zu lesen, wie sie herausgebracht wurden. Einfach, um den linearen Handlungsverlauf nachvollziehen zu können. Und doch sind die Bücher in sich abgeschlossen und ließen sich auch in jeder beliebigen Reihenfolge lesen. Das ist wohl mein größter Knackpunkt. Hätte ich dieses Buch nicht zum Schluss gelesen, hätte es sicher genauso vier Sterne bekommen und ein anderes dafür drei. Es hat mich ermüdet und ich habe mit einer Woche Lesezeit vergleichsweise irre lang gebraucht, weil der Handlungsaufbau und die Sprache in allen drei Büchern gleich ist. Die Geschichte von Cade und Avery sticht in der Hinsicht vielleicht raus, als dass Avery die Stadt erst kennen lernen muss und sie sich vorher noch nie begegnet waren. Doch sowohl Flynn und Gabby, als auch Drake und Zoe kennen sich seit der Schulzeit, ihre Einstellung zur Kleinstadt ist genau die gleiche, sie vertrauen sich gegenseitig blind und ja – Flynn liebt Gabby seit der Schulzeit und Zoe liebt Drake seit jeher. Es sind also zwei Harry und Sally-Geschichte und beide Parteien machen den Schritt von der Freundschaft zur Liebe. Ob da nun die Hürde Taubheit oder verstorbene Ehefrau/ beste Freundin genommen werden muss, macht die Geschichte an sich spannend, für die LeserInnen ist es jedoch mehr als vorhersehbar. Es läuft darauf hinaus, dass sich die Figuren entscheiden müssen, eine Brücke zu überschreiten und eine Beziehung einzugehen. Ein anderer Konflikt als der „aus Freundschaft wird Liebe“ wäre in Band drei interessanter gewesen. Vor allem, weil er in Band zwei schon so hervorragend behandelt wurde.
Dazu kommt, dass alle drei O'Grady Brüder mit den gleichen Attributen beschrieben werden, die alle drei Frauen wahnsinnig anziehend finden: Breite Schultern, schmale Hüften, muskulöse Arme (vgl. S. 25). Ihre Stimmen sind ein „tiefes Rumpeln“ (S. 100). Es werden Unterschiede in Haar- und Augenfarbe ausgemacht, doch das eben genannte, erwähnen die weiblichen Figuren regelmäßig und es ist doch sehr merkwürdig, dass drei so unterschiedliche Frauen auf genau das Gleiche stehen. Es hat mir so gut gefallen, dass Cade sich immer über das Gesicht und durch die Haare fuhr, wenn er nervös oder verärgert war, Flynn rieb sich in jenen Situationen über die Brust und ich war gespannt, was Drake machen würde. So kleine Ticks machen Figuren mehrdimensional, greifbar, anschaulich. Was tut Drake? Er fährt sich über Gesicht und durch die Haare. Es sind Brüder, schon klar. Aber ich wollte Unterschiede! Damit ich den einzelnen Figuren eine persönliche Note geben kann und nicht das Gefühl habe, da steht drei Mal der gleiche Mann; wenn wir es schon nicht, in der Erzählerstimme, sprachliche und großartig optische Unterschiede bekommen.
Da muss ich auch sagen, ich habe Drake kaum wiedererkannt. Der sonst so stille, zurückhaltende Drake, der nur in gut überlegten Momenten spricht, war durchgehend am Reden und das nicht in der knappen Wortwahl wie in den vorherigen Bänden. Es ist ein halbes Jahr her, dass Avery in die Stadt gezogen ist und in Drake einen Freund gefunden hat, der wegen ihr langsam seinen Schildkrötenpanzer abwirft, doch er war jetzt plötzlich das Alphamännchen. Auch einige Beschreibungen passten so überhaupt nicht zur Figur: „Drake, der […] sich immer Hals über Kopf in die Liebe stürzte.“ (S. 292) Drake war ein einziges Mal in seinem Leben verliebt und hadert sehr mit seinem Schicksal, dass er nur eine Beziehung hatte und ihm dadurch Erfahrungen fehlen würde, die unsicher werden lassen. So eine Aussage passt doch nicht. Vielleicht liegt es an der Übersetzung und Kelly Moran hat es anders formuliert?
Eine ähnlich merkwürdige Aussage trifft sie jedoch auch über Zoe. Wir haben Zoe schon im ersten Buch mit einer ständig wechselnden Haarfarbe kennen gelernt und die Erklärung, die in diesem Buch folgt, ist eine grandiose. Ich möchte nichts verraten, damit du es selbst herausfinden kannst, was man sich die ganze Reihe über schon fragt. Doch es passt nicht so gut, wenn jemand jede Woche eine neue Farbe auf dem Kopf hat und somit Zeit zum Haare färben, es wird aber behauptet „sie [könne] schon von Glück reden, wenn ihr fünf Minuten blieben, um sich die Haare zu waschen.“ (S. 50), weil die Pflege ihrer kranken Mutter sie so einspannt.
Ich verstehe die Intention hinter diesen Aussagen, doch wenn man eine Geschichte liest, die im vorherigen Band eigentlich genau so schon passiert ist, hängt man sich an Kleinigkeiten auf, die nicht stimmig sind.

Ich hoffe, damit konnte ich ein wenig verdeutlichen, warum ich das Buch anders bewertet habe, als die anderen beiden. Wie bereits geschrieben, hätte eine andere Lesereihenfolge das Ergebnis vielleicht verändert, da ich mit weniger Erwartungen an die Geschichte gegangen wäre, so konnte ich mir schon ein so gutes Bild von Drake und Zoe machen, dass ich sie in meinem Kopf schon fertig geformt hatte, bevor ich Einsicht in ihre Gefühlswelt erlangt habe.
Nichtsdestotrotz hat Kelly Moran ein Gespür dafür, eine gemütliche kleine Stadt zu zaubern, die einen einlädt, sie zu jeder Jahreszeit zu erkunden. Wie es in Film und Fiktion üblich zu sein scheint, hat natürlich auch diese Stadt jede Menge Veranstaltungen und die Einwohner versammeln regelmäßig. Dieses Mal erleben wir „Redwood“ um dem 4. Juli – es ist heiß, es ist Sommer, die Stimmung ist ausgelassen und natürlich gibt es einen Jahrmarkt mit Feuerwerk. Die Funken fliegen, ein Knistern liegt in der Luft und die Kupplerinnen und Kuppler legen sich mächtig ins Zeug.
Überhaupt ist es in diesem Teil der Reihe etwas anders, als bisher. Wir haben es immer mit einer überschaubaren Anzahl an Orten zu tun gehabt. Sehr gelungen ist es Kelly Moran, Orte mehrfach und doch in neuen Zusammenhängen zu beschreiben. Das macht es so realistisch und die Kleinstadt viel greifbarer, da man als LeserIn das Gefühl hat, man würde sich wirklich auskennen.
Neu dazu gekommen ist das Softballfeld, das in dieser Geschichte einen zentralen Ort darstellt. Außerdem verlassen wir die Stadt und reisen ein wenig. Mit Gabby und Flynn sind wir ja schon in die umliegenden Dörfer gekommen, doch jetzt spielen Teile der Geschichte tatsächlich gänzlich in einer anderen Stadt. Das hat mir gut gefallen und hat uns nicht so eingesperrt, sondern ein schönes Heimwehgefühl nach „Redwood“ geschaffen und es war schön, nach dem Wochenende mit Drake und Zoe wieder in die Stadt zurück zu kommen.
Etwas zu kurz gekommen ist der Praxisalltag. Wir kennen die Tierarztpraxis ja mittlerweile in- und auswendig und es gibt auch wichtige Szenen in der Praxis. Doch der richtige Alltag wird wenig beschrieben. Ich bin ein kleiner Tierarzt-Fan und habe mich irrsinnig darüber gefreut, mit Cade die alltäglichen Wehwehchen der Tiere (und seien wir uns ehrlich: der Besitzerinnen, deren Tiere sich „merkwürdig“ verhalten) zu behandeln und mit Flynn auf Hausbesuche zu gehen. Drake ist der Chirurg der Brüder und hauptverantwortlich für Operationen. Das hätte doch richtig schön dramatische Szenen geben können, denn eine Operation ist selten Routine und ohne Grund. Der tierärztliche Aspekt kommt also etwas kurz, doch das gefällt vielleicht der einen oder anderen Leserin ganz gut, die nicht so gern Blut sieht, Pardon liest.
Dafür erfahren wir sehr viel über Drakes Vergangenheit, seine Ehe mit Heather, von seinen Wünschen und Zielen, die er einmal hatte und wie er langsam versucht, neue zu finden und glücklich zu sein. Zoe ist ihm dabei eine wichtige Stütze. Kelly Moran versteht es, Beziehungen und Freundschaft nicht nur zu beschreiben und wir müssen es glauben, sondern zu zeigen. Durch Gesten und Aussagen werden einem die Figuren und ihre Absichten nahe gebracht und es ist gar nicht möglich, sie nicht zu mögen. Von den weiblichen Protagonistinnen in der Redwood Love-Trilogie blieb mir Zoe wohl am wenigsten zugänglich und doch kann ich nicht anders, als sie einfach toll zu finden. Ich stimme nicht mit all ihren Handlungen überein und hätte selbst anders reagiert, aber es ist für diese Figur absolut authentisch und nachvollziehbar.

Ich stelle nun also den letzten Teil ins Regal und schließe damit meine Reise nach „Redwood“ ab – und wie das im Regal aussieht! Die Covergestaltung ist großartig. Nicht nur jedes einzelne Cover ist für sich super gelungen und spiegelt die Stimmung der Geschichten wider, sie sehen als Trilogie auch phänomenal aus. Die Qualität von Papier und Umschlag ist eine Freude beim Lesen und für mein Sammlerherz, das seine Bücher gern zur Schau stellt.
Ich denke, ich werde die Figuren und die „Redwood“-Stimmung nachfühlen und irgendwann definitiv nochmal zu den Büchern greifen. Wenn du auf eine gemütliche Kleinstadt, mit liebenswerten Charakteren und Tierarzt-Geschichten stehst, kann ich dir die Reihe nur wärmstens empfehlen. Ich habe das dritte Buch als das mit den meisten expliziten Szenen empfunden und möchte das daher nicht verschweigen. Ich empfehle die Bücher nicht für die kleine Schwester, die in der 5. Klasse beschließt, Tierärztin zu werden. Eine Altersempfehlung ist schwer zu nennen, da jede/e sich anders entwickelt und den Szenen anders gegenüber steht. Allgemein gesprochen würde ich wohl alle Mädels ab 16 Jahren ansprechen, „Redwood“ einen Besuch abzustatten und euch von der Atmosphäre verzaubern zu lassen.
Stellt sich die Frage: Bleibt es dabei? Ich habe in einigen Rezensionen gelesen und gehört, dass Kelly Moran wohl gesagt haben soll, es könnte noch mehr Geschichten aus „Redwood“ geben. Meine eigene Recherche hat dazu nichts ergeben, was ich an dieser Stelle zitieren könnte. Deshalb lasse ich es lieber offen und es bleibt das „Vielleicht“ im Raum stehen. Doch ich hätte überhaupt nichts dagegen einzuwenden, noch mehr BewohnerInnen aus dieser entzückenden kleinen Stadt kennen zu lernen.

Mit den besten Wünschen,
deine Daisy

Veröffentlicht am 02.11.2019

Es begann schon vor langer Zeit...

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
0

Liebe Daffy,

erinnerst du dich noch an meine Empfehlung von Redwood Love. Es beginnt mit einem Blick? Meine Reise ging jetzt zurück nach „Redwood“ und ich habe die Geschichte von Gabby und Flynn in Kelly ...

Liebe Daffy,

erinnerst du dich noch an meine Empfehlung von Redwood Love. Es beginnt mit einem Blick? Meine Reise ging jetzt zurück nach „Redwood“ und ich habe die Geschichte von Gabby und Flynn in Kelly Morans Redwood Love. Es beginnt mit einem Kuss, 2018 im Rowohlt Verlag erschienen, erleben dürfen. Dieses Buch hat mich noch mehr am Lesen gehalten, als der erste Teil, weshalb ich dir unbedingt davon erzählen möchte.

Man kennt ja den Ausspruch: „Aus Freundschaft wird Liebe“. Das ist das Mantra für den zweiten Teil von Redwood Love. In der Grundschulzeit zog die Familie Cosette nach „Redwood“ und Gabby kam neu zu Flynn O'Grady in die Klasse. Das Mädchen bemerkte, dass Flynn taub war und stellte ihre Eltern vor die Tatsache, Gebärdensprache lernen zu wollen, um sich mit dem Jungen unterhalten zu können. Jetzt, Jahre später, sind sie noch immer die besten Freunde und arbeiten sehr eng zusammen. Flynn ist, wie sein Vater vor ihm, Tierarzt geworden und führt gemeinsam mit seinen Brüdern Drake und Cade die Praxis in der Kleinstadt. Gabby ist Tierarzthelferin und arbeitet hauptsächlich als Flynns Assistentin. Ihre Aufgabe liegt vor allem in den Hausbesuchen, wobei Gabby für Flynn dolmetscht. Was ihr aber nicht nur bei der Arbeit in Fleisch und Blut übergegangen ist, sondern auch ganz natürlich in jeder Situation von ihr übernommen wird. Ein Paar, das man sich nicht besser und vertrauensvoller wünschen könnte. Würden die beiden ihre Gefühle füreinander nicht unterdrücken, um ihre Freundschaft nicht zu gefährden. Doch es ist genauso schwer für eine Freundschaft, wenn beide eigentlich mehr möchten, sich nur nicht trauen.

Kelly Moran hat eine wunderbare Gruppe an Menschen geschaffen, die wir im Laufe der Trilogie nach und nach besser kennen lernen, indem wir Zeit mit ihnen verbringen. Nachdem wir Avery und Cade dabei begleitet haben, wie sie sich verlieben, sind wir in der Handlung bei Band zwei zeitlich nach dem ersten Buch. Wir haben „Redwood“ schon im Schnee erlebt und nun erwacht die Stadt langsam und der Frühling zeigt sich. Ob bewusst oder unabsichtlich gewählt, empfand ich es als eine sehr schöne Parallele zu der aufkeimenden Liebe von Flynn und Gabby. Das Potenzial war schon lange vorhanden und doch werden sie sich ihrer Liebe erst nach und nach bewusst, sind jedoch zu schüchtern, um ihre Freundschaft mit einem Knall in eine Beziehung umzuwandeln. Wie das Aufblühen der ersten Blumen im Frühjahr.
Die Idee, dass aus einer jahrelangen Freundschaft mehr wird, hat Kelly Moran nicht erfunden, klar. Sie tut aber auch nicht so. Gabby und Flynn verbringen gerne Zeit miteinander, essen Pizza und schauen Filme. Den ersten Film, den wir mit ihnen schauen dürfen, ist – passender konnte es gar nicht gewählt sein – Harry und Sally (S. 19). Ich finde es ausgesprochen gelungen, wenn Autoren ihre Werke bewusst im bestehenden Kanon verankern und den LeserInnen mit kleinen Hinweisen zeigen, sie wissen ganz genau, dass sie das Rad nicht neu erfunden haben.

Gabby und Flynn waren mir schon im ersten Teil sehr sympathisch und ich konnte es kaum erwarten zu lesen, wie sich ihre Geschichte entfalten würde. Ich finde es sehr schön, dass wir die Geschichten von Kelly Moran immer in abwechselnden Sichtweisen erleben. So werden diese Liebesgeschichten nicht zu einem identifizieren mit nur einer Figur und der andere bleibt „love interest“. Die jeweiligen Emotionen und Gedanken tragen dazu bei, Handlungen wunderbar nachvollziehen zu können und auch Meinungsverschiedenheiten nicht als albern und unnötig zu erleben. Jede Figur hat ihren Standpunkt, den wir verstehen können.
Es hatte mich bei Cade und Avery extrem gestört, dass sie von Anfang an nur Verlangen empfunden haben und die anhaltenden sexuellen Anspielungen in den jeweiligen Gedanken, waren etwas ermüdend. Wie ich in meinem letzten Brief schon sagte, hat sich das aber in eine tolle Richtung entwickelt. Doch hinsichtlich dessen, habe ich mich in Flynns und Gabbys Geschichte wohler gefühlt, da ich die Bedenken, die sich mit dem Bewusstwerden der Verliebtheit abwechselten, besser verstehen konnte.
Es hat mir in diesem Buch dahingehend besser gefallen, dass die Freundschaft von Flynn und Gabby sie auf eine Art vom anderen denken lassen, die sowohl respektvoll war, aber auch das aufkeimende Verlangen war gut dargestellt.
Ich finde es nicht immer einfach, eine Freundschaft in Büchern nachzuvollziehen. Meist wird es einfach nur behauptet. Vor allem bei Frauenromanen. Da trinken die Mädels einen Sekt und bequatschen das Thema Männer und wir sollen daraus schließen, es sind die allerbesten Freundinnen. In „Redwood“ wird die Freundschaft gezeigt. Wir sind nicht nur dabei, wenn die Freunde im „Shooters“ – das ist die Bar – sind und einen fröhlichen Abend verbringen. Es geht sehr viel darum, dass die O'Grady-Brüder über die Frauen sprechen und die Gruppe rund um Gabby, Avery, Zoe und Brent über die Männer. Aber innerhalb dieser Gespräche werden nicht nur alberne Ratschläge erteilt, sondern auch zugehört und Mimik gedeutet. Das macht für mich Freundschaft aus. Dass man den anderen versteht und nicht mit Albernheiten und Unpassendem auf Probleme reagiert. Doch noch schöner wurde die Freundschaft zwischen Flynn und Gabby dargestellt. Es wurde nicht nur behauptet, Gabby sei für Flynn die Stütze und Vertrauensperson. Kelly Moran zeigt es uns, wenn Gabby trotz Streit daran denkt, für Flynn in Gebärdensprache zu übersetzen, wenn die beiden zusammen arbeiten und Gabby all die Aufgaben übernimmt, die das Gehör fordern. Dabei ist sie nie überheblich, sondern sich ihrer Position bewusst, dass er teilweise von ihr abhängig ist. Und während ich diesen Satz schreibe, weiß ich, dass sowohl Flynn, als auch Gabby entsetzt wären. Obwohl Gabby so wichtig für Flynns Alltag ist, möchten beide die Behinderung nicht als Einschränkung sehen und dass Flynn nicht unabhängig agieren könnte.

Kommen wir damit zu dem Thema Taubheit. Es spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte und sollte deshalb einen eigenen Absatz verdienen. Wenn man bedenkt, dass die meisten Liebesromane oder -filme perfekte, gesunde Protagonisten haben, ist die Redwood Love-Reihe ein gelungener frischer Wind. Es geht nicht darum, die Behinderungen und seelischen Schicksalsschläge als Einschränkung zu sehen und die ProtagonistInnen zu einem Material von Mitleid der Leserschaft werden zu lassen. Auch wenn es mir teilweise zu einfach ist, dass keinerlei Fehler passieren und alle Hauptfiguren wissen, was sie zu sagen oder tun haben, damit sich alle wohl fühlen. Es macht die Bücher trotzdem super sympathisch, dass Depressionen, Behinderungen oder Demenz als ein ganz normaler Teil des Lebens dargestellt werden, wodurch wir die Stärke der Figuren nur noch mehr zu schätzen lernen. Wie ich oben schon ansprach, Flynn möchte nicht bemitleidet werden, sondern deutlich machen, er ist ein unabhängiger Mann, der seinen Traum wahr gemacht hat, Tierarzt zu werden.
Vor dem Lesen habe ich mir vorgestellt, wie die Autorin wohl die Taubheit darstellen wird. Zumal wir das Buch nicht nur aus Gabbys Sicht lesen. Ich hatte mit sehr vielen Beschreibungen anderer Sinneseindrücke gerechnet. Dass ich durch die Flynn-Kapitel auch mehr auf die Kleinigkeiten achten würde, wie etwas riecht, schmeckt, sich anfühlt. Als eine Person, die hören kann, verlasse ich mich selbstverständlich auf diesen Sinn und lasse mir vielleicht etwas entgehen, was sich viel besser sehen, als hören ließe? Ich kann es nicht beantworten, doch leider hat Kelly Moran es auch nicht geschafft, diese Chance im Roman zu ergreifen. Es wäre vom Schreibstil eine eins mit Sternchen gewesen, hätten wir aus Gabbys Sicht viel mit allen fünf Sinnen erfahren und bei Flynns Kapiteln eben einen anderen Fokus, den Gehörlose ganz sicher haben. Wie bei Avery und Cade habe ich sprachlich kaum Unterschiede zwischen den Sichtweisen ausgemacht und es war nicht auf den ersten Blick ersichtlich, wer gerade erlebt. Ich habe auch das ein um andere Mal gedacht, dass Sätze genau gleich immer wieder auftauchen. Als seien sie aus einer Biografie der Figuren kopiert und eingefügt. Wir haben immer wieder erfahren, was Flynn erotisch findet, doch leider ist es anstrengend, wenn man an einer emotionalen Stelle im Buch, nochmal zurückblättern möchte, um nachzusehen, ob der Satz wirklich eins zu eins gleich war, wie man es schon gelesen hat. Hier möchte ich aber deutlich sagen, dass ich nicht weiß, ob es nicht an der deutschen Übersetzung liegen könnte und es im Original Tracking you (2017) anders geschrieben wurde.
Ebenfalls müsste ich mich bei meinem nächsten Kritikpunkt näher mit dem Thema auseinander setzen, um ein vollendetes Urteil fällen zu dürfen. Mir ist aufgefallen, dass Flynn seit Geburt an taub ist; ich meine sogar, dass in Teil eins davon die Rede war, er sei taub-stumm auf die Welt gekommen. Ist es für taube Menschen möglich, Lippen zu lesen? Für jemanden, der seinen Hörsinn nach und nach verliert bzw. hören konnte und durch einen Unfall schlagartig taub wird, natürlich. Dieser Mensch hat die Laute aber auch schon einmal gehört, vielleicht sogar selbst gebildet und weiß, wie die Lippenbewegungen zu den jeweiligen Worten aussehen. Wie gesagt, hier müsste ich weiter recherchieren. Ich wollte es nur als Einleitung für einen Satz nehmen, der mir seltsam erschien:
„Brent schaltete das Licht im Innenraum ein, damit Flynn seine Lippen lesen konnte. Brent beherrschte die Gebärdensprache, aber für einen Großteil seines Vokabulars gab es einfach keine Gesten.“ (S. 39)
Es erschließt sich mir nicht, wie ein tauber Mensch ein Wort von den Lippen ablesen soll, das für ihn nie in Gebärdensprache übersetzt wurde, die sprechende Person buchstabiert es ihm aber auch nicht, damit sich eine Vorstellung davon bilden könnte. Das passiert nämlich an einigen Stellen im Buch, dass für Flynn Worte buchstabiert werden, wenn er sie nicht erkannt hat. Es ist meckern auf hohem Niveau und doch hat es mich gestört.
Genauso die Tatsache, dass Flynn mit Gabby spricht. Ich finde es unfassbar schön gemacht, dass durch diese Szenen wieder einmal deutlich wird, wie eng die Beziehung der beiden ist. Nur bei Gabby traut sich Flynn zu sprechen. Es wird behauptet, er könnte es, es fiele ihm aber sehr schwer, er würde langsam und mit einer eigenen Aussprache sprechen. Das wird einmal erklärt, als er ihren Namen sagt und wie es in seiner Artikulation klingt, doch danach spricht er die kompliziertesten Worte und lange Sätze und man liest es natürlich ganz normal. Flynns Schwierigkeiten und der Wille, mit Gabby verbal zu kommunizieren, kommen nicht so rüber, wie ich es mir gewünscht hätte. Außerdem hatte ich das Gefühl, einige Szenen wurden an mehreren Tagen geschrieben, denn Gabby scheint entweder sehr vergesslich zu sein oder es wurde für sie vergessen, was direkt davor passiert ist. Flynn spricht mit Gabby über ein Foto, dann frühstücken sie direkt im Anschluss, Flynn gebärdet ein paar Sätze und spricht dann wieder laut, woraufhin Gabby denkt: „Oh. Seine Stimme.“ (S.275) Er hat ja den ganzen Morgen schon gesprochen, nur drei Sätze lang nicht.
Du denkst nun sicher, ich sei von dem Buch nicht so begeistert gewesen und suche Fakten, um es kritisieren zu können. Das Gegenteil ist der Fall. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe die halbe Nacht durchgelesen, so sehr war ich von Gabbys und Flynns Geschichte gefesselt. Die beiden sind, meiner Meinung nach, super sympathisch; ich kann mich ausgezeichnet mit Gabby identifizieren, was die Geschichte nur noch aufregender gemacht hat. Meine kleinen Kritikpunkte sollen nur beleuchten, warum ich dem Buch keine volle Punktzahl gegeben habe, wie ich es einem Buch normalerweise geben würde, das ich schneller beenden wollte, als ich den Titel ausgesprochen habe. Das Buch ist nicht perfekt und doch ist Kelly Morans „Redwood“ mir mittlerweile so ans Herz gewachsen, dass ich die Stadt mit ihrer Atmosphäre zu meinen Wohlfühlorten zählen würde. Ich habe bei anderen Rezensionen schon häufiger gelesen und gehört, dass es mit Gilmore Girls verglichen wird. Du weißt, wie schwer es ist, mich davon zu überzeugen, dass etwas besser oder gleichwertig wie „Stars Hollow“ sein könnte. Und ja, ich kann Redwood Love nicht damit vergleichen. Ich verstehe, warum andere es so sehen, aber ich kann das nicht. Ein Punkt ist sicher, dass ich Gilmore Girls ohne Bedenken mit einer 6-Jährigen gucken würde, doch Redwood Love – egal, welches Buch der Reihe – ist dann doch für ältere Jugendliche und Erwachsene geschrieben worden. Es gibt explizite Szenen, die eine 6-Jährige nicht zu lesen hat, aber ich weiß auch nicht, ob jede 12-Jährige damit zurecht käme. Das liegt ganz sicher immer an der subjektiven Wahrnehmung und auf welchem Stand die Mädels und Jungs in diesem Alter sind. Sprich: Ich empfehle das Buch ab 16 Jahren. Unabhängig davon, ist es für alle, die sich wohlfühlen wollen, von Tieren und Tierärzten lesen möchten und es mögen, unterschiedliche Charaktere kennen zu lernen.
Redwood Love. Es beginnt mit einem Kuss ist eine wundervolle, gemütliche Liebesgeschichte, die dich in eine tolle Stadt entführt und gar nicht mehr gehen lässt. Der Verlag hat den Büchern richtig schöne Cover gegeben, die die Stimmung widerspiegeln und gleichzeitig ein Hingucker im Bücherregal sind. Außerdem bin ich von der Papierqualität beim Lesen einfach begeistert.
Zum Glück darf ich noch ein letztes Mal nach „Redwood“ zurückkehren, um dem ältesten O'Grady-Bruder über die Schulter zu schauen. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte rund um Drake und Zoe entfaltet, zu welcher Jahreszeit wir „Redwood“ erleben werden und wie die Reihe zu einem Ende finden mag.

Ich bin bereits auf der Rückreise in die Kleinstadt, daher ein schneller Gruß,
deine Daisy

Veröffentlicht am 02.11.2019

Es begann mit einem Umzug und einer schicksalhaften Nacht

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
0

Liebe Daffy,

in meinem heutigen Brief möchte ich dir ein Buch vorstellen, das hervorragend in die Wintermonate passt und besonders rund um den Valentinstag. Ich spreche von Kelly Morans Redwood Love. ...

Liebe Daffy,

in meinem heutigen Brief möchte ich dir ein Buch vorstellen, das hervorragend in die Wintermonate passt und besonders rund um den Valentinstag. Ich spreche von Kelly Morans Redwood Love. Es beginnt mit einem Blick, das 2018 im Rowohlt Verlag erschienen ist. Die englische Version wurde 2016 unter dem Titel Puppy Love. Redwood Ridge veröffentlicht und von Vanessa Lamatsch ins Deutsche übersetzt.

Hast du von diesem Buch und seinen beiden Nachfolgern schon einmal gehört? Ich bin seit September 2018 immer wieder darauf aufmerksam gemacht worden, weil ich in sämtlichen sozialen Netzwerken Reviews und Empfehlungen gefunden habe. Durch die Bank habe ich nur Gutes gehört und wollte nun selbst nach „Redwood“ reisen, um mir ein eigenes Bild zu machen. Doch du möchtest sicher endlich wissen, worum es geht.

„Redwood“ ist ein kleines Städtchen mit eintausend-fünfhundert Einwohnern – falsch, es kommen zwei Neue dazu. Avery Stowe zieht mit ihrer autistischen Tochter Hailey, nach einer gescheiterten Ehe, zu ihrer Mutter in die Kleinstadt. Sie brauchte eine sprichwörtliche Luftveränderung und da erschien es ihr die richtige Lösung für sich und Hailey, neu anzufangen.
Noch in der ersten Nacht läuft Hailey einfach davon. Als wäre das nicht schlimm genug für eine Mutter, findet sie Hailey nach angsterfüllter Suche blutüberströmt in der Kälte. Doch das Blut stammt nicht von dem Kind, sondern von einem Hundewelpen, den Hailey gefunden hat. Avery macht sich direkt auf den Weg zur örtlichen Tierarztpraxis und trifft auf Cade O'Grady. Der junge Tierarzt ist der Frauenheld der Stadt und gilt genauso wie seine Brüder Drake und Flynn als absoluter Traummann. Die Funken fliegen ganz gewaltig zwischen Avery und Cade, doch eigentlich ist eine feste Beziehung so gar nicht in deren jeweiligen Interesse. Doch da haben sie die Rechnung ohne die Stadtbewohner gemacht, die die Chemie zwischen den beiden ganz richtig deuten können und das Kuppeln anfangen. Es macht die Situation nicht einfacher, als Avery ihren neuen Job antritt und später auch noch die Veranstaltungen der Kleinstadt organisieren soll, zu denen der jährliche Valentinstagsball gehört. Wenn da nicht die Liebe in der Luft liegt.

Kelly Moran hat eine schöne, gemütliche Stadt geschaffen und ihr ganz tolle Bewohner gegeben, die einem mit jeder Seite mehr ans Herz wachsen. Auch wenn ich zuerst sehr überfordert war, welcher Name zu wem gehört und wer in welcher Beziehung zu wem steht. Wir erleben die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Avery und Cade und lernen „Redwood“ somit hervorragend aus der Perspektive der Neuen kennen, aber auch aus der Sicht eines gebürtigen „Redwoodianers“ - ob es da eine offizielle Bezeichnung gibt? Hier möchte ich auch gleich auf den Schreibstil von Kelly Moran eingehen. Sprachlich gesehen, habe ich in den Sichtweisen keine großen Unterschiede ausgemacht und es war für mich nicht immer direkt ersichtlich, durch wessen Augen ich gerade schaue. Doch was die Dialoge angeht, hat die Autorin ganz tolle Persönlichkeiten entwickelt und jedem eine eigene Ausdrucksweise gegeben. Besonders gefallen hat mir das bei Drake. Er hatte eine ganz eigene Sprache, die ich jedes Mal sofort erkannt habe.
Ein bisschen störten mich die vielen Wortwiederholungen und gleichen Redewendungen. Hier kann ich jedoch nicht beurteilen, ob sich das englische Original auch immer der gleichen Worte bedient oder ob es an der deutschen Übersetzung liegt.

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei „Redwood“ um eine kleine Stadt. Von der Atmosphäre fühlte ich mich wie in den Fernsehserien Heart of Dixie und Everwood. Der Zusammenhalt der Bewohner war wunderbar dargestellt und hinterließ ein richtiges Wohlfühlgefühl. Was mich etwas erstaunt hat, war die hohe Repräsentation von Behinderungen und Schicksalsschlägen. Versteh' mich nicht falsch, ich finde es ausgesprochen gelungen und enorm wichtig, nicht nur rund herum perfekte, gesunde Menschen in Romanen zu beschreiben. Was mich so erstaunt hat, war, dass jeder der Hauptfiguren und ihrer Freunde richtig damit umzugehen wusste, kaum bis keine Fehler machte und Gebärdensprache beherrschte. Die Fehler, die gemacht wurden, passierten auf Seiten der unbedeutenden Figuren. Dieser Faktor war mir zu sehr perfekte Utopie.

Ohne weiter auf die Figur Brent einzugehen, damit du ihn selbst noch kennen lernen kannst, möchte ich sagen, dass er mir zu klischeehaft war. Das Klischee von Frauenromanen wird auch an anderer Stelle bedient. Die Gespräche – egal, ob bei den Frauen oder unter den O'Grady-Brüdern – drehen sich ausschließlich um Männer/ Frauen. Sollten Tierärzte nicht wenigstens einige Fachgespräche führen, wenn sie in der Praxis sind? Sollten Frauen nicht genauso über ihren Beruf auf fachlicher Basis diskutieren können und nicht rein die Hintern der Tierärzte besprechen?
Auf dieser Grundlage muss ich leider sagen, dass mich der Anfang überhaupt nicht überzeugt hat und ich mich wirklich gefragt habe, ob das Buch etwas für mich ist. Avery und Cade – eine eindeutige „graue Maus trifft auf Bad Boy“-Konstellation – treffen sich in einer sehr angespannten Situation, sie denkt aber von Anfang an nur daran, wie schön, muskulös und anziehend er ist. Er verfällt ihr auch sehr schnell. In Gedanken zogen sie sich durchgehend gegenseitig aus und dieser Zustand hält sehr lange an. Irgendwann lernen wir Avery aber besser und besser kennen und merken, sie ist gar nicht so, wie ihre anfänglichen Gedanken vermuten lassen. Sie hat in ihrer Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht, die sie nachträglich beeinträchtigen und sehr unsicher machen. Je mehr wir erfahren, desto nachvollziehbarer wird ihre Figur. Sie erlebt eine sehr schöne Entwicklungskurve, gleiches gilt für Cade. Einen allgemein guten Bogen hat Kelly Moran mit Averys Tochter Hailey geschlagen. Sie war nicht nur am Anfang präsent wie ich erwartet hätte, sondern war maßgeblich an der Handlung beteiligt und wir haben sie sehr gut kennen gelernt.

Ich möchte dir nichts verraten, deshalb halte ich mich etwas zurück. Doch es gibt Stationen in Averys und Cades Beziehung, die die beiden erreichen mussten.Von da an hatte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und hatte es innerhalb von ein paar Stunden zu Ende gelesen. Die Charaktere waren nicht mehr so darauf festgefahren, den anderen hauptsächlich anziehend zu finden, sondern konnten sich endlich entwickeln. Wenn du das Buch gelesen hast, weißt du, was ich meine. Es hatte einen wahren Sog entwickelt und hat mich irgendwie traurig zurückgelassen, als es vorbei war. Mein Lichtblick ist, dass es noch zwei weitere Teile gibt: Es beginnt mit einem Kuss und Es beginnt mit einer Nacht. Es wird um Cades Brüder Flynn und Drake gehen. Auf das Buch mit und über Flynn freue ich mich besonders, da er mir in dieser Geschichte am meisten ans Herz gewachsen ist. Meiner Meinung nach war er die interessanteste Figur, obwohl wir noch gar nicht viel über ihn erfahren haben und sich das in Es beginnt mit einem Kuss sicher ändern wird.

Was ich bisher so gesehen habe, passen die drei Teile der Trilogie optisch ausgezeichnet zusammen und werden super schön im Bücherregal aussehen. Auch von der Qualität des Buches hat mir Es beginnt mit einem Blick richtig gut gefallen, was bei den Nachfolgern sicher genauso sein wird. Es lässt sich toll anfassen und lesen. Wo wir dabei sind, wem würde ich hiermit einen Lesetipp aussprechen? Es ist eine klare Empfehlung für romantische Mädchen ab 16 und Tierarzt-Fans. Trotz kleiner Schwächen hatte ich ein wunderbares Leseerlebnis und finde die erschaffene Welt sehr einladend, mit einer schönen winterlichen Atmosphäre.

In freudiger Erwartung zurück nach „Redwood“ zu reisen grüßt dich,
deine Daisy

Veröffentlicht am 02.11.2019

Eine Auszeit auf der grünen Insel

Show me the Stars
0

Liebe Daffy,

rate, wo ich gerade herkomme. Von Livs kleiner Insel mitten im Meer. Sie wohnt nun in einem Leuchtturm in Irland. Klingt das nicht absolut abenteuerlich? Dank Kira Mohns Show me the Stars, ...

Liebe Daffy,

rate, wo ich gerade herkomme. Von Livs kleiner Insel mitten im Meer. Sie wohnt nun in einem Leuchtturm in Irland. Klingt das nicht absolut abenteuerlich? Dank Kira Mohns Show me the Stars, das dieses Jahr bei Kyss erschien, können wir Livs Umzug auf die einsame Insel miterleben und uns ein kleines bisschen in das irische Meer (und die irischen Männer) verlieben.

Inhalt
Liv hat ihr ganzes Leben darauf hin gearbeitet, eine erfolgreiche Journalistin zu werden. Doch als die Chance zum Greifen nah ist, endlich ernst genommen zu werden, steht sie plötzlich ohne alles da. Und alles nur, weil es da diese Panne mit dem Interview gab. Da kommt die Jobausschreibung für einen Housesitter wie gerufen. Kurzentschlossen packt Liv ihre sieben Sachen und zieht in einen Leuchtturm in Irland. Zwischen windzerzausten Haaren, Meersalzgerüchen und neuen Freundschaften muss sich Liv darüber klar werden, wer sie eigentlich sein möchte.

Setting
Liebst du es auch so sehr wie ich, durch Bücher an Orte reisen zu dürfen, an denen du noch nie gewesen bist? Für uns Liebhaber des maritimen Flairs ist dieses Buch der absolute Wohlfühlort. Die Geschichte beginnt in Hamburg, wo unsere Protagonistin lebt und arbeitet. Ich muss gestehen, ich habe gar nicht damit gerechnet, dass das Buch außerhalb Irlands spielen könnte und dann auch noch in einer deutschen Stadt. Vom Klappentext her war ich gedanklich direkt auf der grünen Insel. Doch ich kann nicht sagen, ich wäre nicht positiv überrascht gewesen. Während wir Liv durch Hamburgs Straßen begleiten und ihre kleine Wohnung kennen lernen, bekommt die Figur eine Hintergrundgeschichte. Außerdem stellt die hektischee Großstadt zu der unbewohnter Insel einen großartigen Kontrast dar. Wenn man in einer Großstadt aufgewachsen ist, ist man so sehr an die ständigen Geräusche und Lichter gewöhnt, dass es nur allzu verständlich ist, dass Liv vom Inselleben erst einmal überfordert ist. Ich weiß gar nicht, wie groß sich Kira Mohn diese Leuchturminsel tatsächlich vorgestellt hat. Vor meinem inneren Auge konnte man sie ganz beschaulich überblicken. Umgeben vom Meer und den Klippen habe ich mich im Leutturm direkt wohl gefühlt und fand es super wie Liv jeden Raum nach und nach entdeckte. Auch das kleine Dorf auf dem Festland habe ich mir super gemütlich vorgestellt und hoffe doch stark, dass wir hier noch ein bisschen mehr Zeit verbringen werden, wenn wir in Teil zwei und drei nach Irland zurückkehren. Doch bis dahin dauert es noch und es soll in diesem Brief schließlich um Liv gehen. Was ist sie für eine Protagonistin?

Figuren
Liv, eine zweiundzwanzig Jahre alte Journalistin, ist ein Charakter, mit dem ich erst warm werden musste. Sie ist eine erfolgsorientierte junge Frau, die verbissen ihr Ziel im Blick hat. Bis dahin konnte ich ihr noch folgen. Doch ihre Unfähigkeit, Menschen richtig einzuschätzen und sich auf eine Auslandsreise vorzubereiten, waren mir doch eher fremd. Ich fand einige „Probleme“ sehr offensichtlich und habe nicht verstanden, warum sie es einfach nicht sieht. Allerdings habe ich mir im Laufe des Buches gedacht: Wie großartig ist es eigentlich, dass wir durch Bücher die Möglichkeit haben, durch die Augen von jemandem zu blicken und Abenteuer zu erleben, wie wir selbst Dinge gar nicht anpacken würden? Als mir das bewusst wurde, habe ich Liv anders wahrgenommen und ihre eigene Charakterentwicklung als klasse geschrieben betrachtet. Sie ist nicht von jetzt auf gleich eine andere Frau, sondern entwickelt sich stetig. Weder am Anfang, noch am Ende ist sie mir ähnlich, doch es passt ganz individuell zu ihr und ist in sich logisch.
Da Liv viel Zeit allein im Leuchtturm verbringt, lernen wir die anderen Figuren gar nicht allzu gut kennen. Das macht aber nichts, finde ich. Wir verbringen mit ihnen genauso viel Zeit wie Liv und haben dadurch ihren Wissensstand. Es gibt da allerdings eine Figur, die ich super gern näher kennen gelernt hätte, was jedoch nicht erfüllt werden konnte. Vielleicht wollte Kira Mohn genau das – ganz sicher sogar, sonst hätte sie uns ja mehr Zeit mit der Figur verbringen lassen. Wir lernen den Charakter fast ausschließlich über Briefe kennen und das fand ich dann schon wieder großartig.

Ein kleines Fazit
Ich weiß, mein Brief ist heute nicht allzu lang und ich habe schon ausführlicher über Bücher geschrieben. Das liegt gar nicht daran, dass ich dir nicht mehr erzählen möchte. Ich hätte so viel zu sagen, doch das würde dir die Geschichte vielleicht vorweg nehmen, was ich auf keinen Fall möchte. Dieses Buch kam für mich genau zur richtigen Zeit – ich brauchte eine kleine Reise und bin nur allzu gern mit Liv nach Irland gezogen. Wir haben uns gemeinsam die Wolkenberge angesehen, die Regentropfen aufgefangen und uns in den einfachen Lebensstil auf der kleinen Insel verliebt. Und genau wie ich Liv ins Unbekannte gefolgt bin, sollst auch du an die Geschichte gehen können.
Es hat kleine Schwachpunkte, indem es sehr vorhersehbar und Liv mir stellenweise wirklich fremd war. Doch ich kann nicht anders uns muss dem Buch vier Sterne geben. Es ist einfach ein solider Liebesroman, der hält, was er verspricht.

Regennasse, schäfchenweiche Grüße,
Daisy