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Veröffentlicht am 17.10.2018

Wo ist der Goldtopf am Ende des Regenbogens?

Glücksklee und Koboldküsse
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„Glücksklee und Koboldküsse“ von Janet Evanovich ist ein Roman, der im Februar 2012 im Manhattan Verlag erschienen ist. Es ist der bereits der sechste Band mit Stephanie Plum.
Erzählt wird aus dem Leben ...

„Glücksklee und Koboldküsse“ von Janet Evanovich ist ein Roman, der im Februar 2012 im Manhattan Verlag erschienen ist. Es ist der bereits der sechste Band mit Stephanie Plum.
Erzählt wird aus dem Leben von Stephanie Plum, die zusammen mit ihren Freundinnen als Kopfgeldjägerin arbeitet und Chaos verbreitet. Dabei wird sie unterstützt von besagten Freundinnen, ihrem speziellen Freund Diesel, ihrem Immer-mal-wieder-Lover Morelli und ihrem besten Freund Ranger. Dieses Mal muss sie nach ihrer eigenen Großmutter fahnden, denn die alte Dame hat sich mit einer Reisetasche voll Geld aus dem Staub gemacht. Das Problem dabei: Die Tasche gehört einem Mafioso und der will nicht auf sein Geld verzichten. Doch die Probleme fangen erst richtig an, als sie ihre Großmutter in der Spielhölle in Atlantic City findet. Jetzt wäre ein Glückskobold gar nicht schlecht…
Auch wenn dies bereits der sechste Band mit Stephanie Plum ist und ich die ersten fünf nicht kenne, hat mir das Lesen viel Spaß gemacht. Der Schreibstil der Autorin lässt die Figuren wunderbar zum Leben erwachen. Eine Reise ins Chaos beginnt. Besonders gefallen hat mir – außer Diesel – der ehemalige Jockey, der alles für seinen Freund Doug tut. Tierliebe ist immer ein gutes Thema und dann so wunderbar verpackt, einfach herrlich.
Warum ich dieses Buch mitgenommen habe, hat selbst mich überrascht, denn das ist eigentlich so gar nicht meine Welt. Den Ausschlag gab in diesem Fall tatsächlich das Bild der Autorin auf der letzten Seite, neben ihr ein Bernhardiner. Bei dem Bild dachte ich mir, gib dem Buch eine Chance und es hat sich gelohnt.
Als Unterhaltungslektüre für unterwegs und mal zwischendurch kann ich das Buch absolut empfehlen. Ich habe mehr als einmal grinsen müssen – einfach ein Buch, das Spaß macht.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Gruselige Malerei - Dorian Gray lässt grüssen

Painting Marlene
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„Painting Marlene“ von Sabine Ludwig ist ein Thriller, der 2011 als ROWOHLT Taschenbuch erschienen ist.
Erzählt wird die Geschichte von Marlene, die gerade aus der Wohnung ihrer Mutter ausgezogen ist. ...

„Painting Marlene“ von Sabine Ludwig ist ein Thriller, der 2011 als ROWOHLT Taschenbuch erschienen ist.
Erzählt wird die Geschichte von Marlene, die gerade aus der Wohnung ihrer Mutter ausgezogen ist. Die erste eigene Wohnung, doch es ist nicht irgendeine, es ist die Wohnung ihres verstorbenen Vaters. Das einzige, was von ihm noch in der Wohnung ist, ist ein Gemälde, das er von ihr gemalt hat. Er steht dort noch auf der Staffelei. Eines Tages stellt sie jedoch fest, dass sich das Bild verändert – immer ein bisschen mehr. Wer benutzt das Bild, um sie in Angst und Schrecken zu versetzen? Der Hausmeister? Ihre Freundin Rike? Ihre Mutter? Oder sogar ihre große Liebe Jasper? Und wird sie die Wahrheit rechtzeitig erkennen?
Ich gebe zu, mich hat an dem Buch als ersten Mal das Cover angezogen. Der traurige Blick des Mädchens dazu die leicht blutverschmierten Buchstaben, das führte dazu, dass ich die Inhaltsangabe las.
Der Schreibstil hat mich von Beginn an mitgenommen in eine spannende Geschichte. Man erlebt mit, wie Marlene sich langsam abnabelt, ihre anfängliche Unsicherheit überwindet, wenn auch erst ziemlich spät. Jeder der Charaktere wird vorgestellt und man meint sie zu kennen, den widerlichen Hausmeister, die eifersüchtige Freundin, den besten Freund und Kumpel – nur die große Liebe bleibt zunächst undurchschaubar. Das Mitfiebern, ob sich der eigene Verdacht bestätigt, hat mir unheimlich Spaß gemacht.
Gut fand ich auch, dass man den Täter durch Tagebuchtexte schon von Anfang an dabei hat, auch wenn man noch nicht weiß, wer es ist. Das kristallisiert sich langsam und nach und nach heraus. Es ist ein spannender Weg bis zum Ende. Das Ende ist überraschend, obwohl es im Text Hinweise und Anzeichen gibt. Trotzdem versteht die Autorin zu überraschen und dabei plausibel zu bleiben. Ich kann das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.10.2018

PC und Natur, natürlich geht das...

Das Geheimnis des schwarzen Teiches
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„Das Geheimnis des schwarzen Teiches“ von Andreas Hoffmann ist ein Kinderbuch, das im Juli 2018 im Hess Verlag erschienen ist.
Erzählt wird von den Kindern Wenzel, Viola und Karl-Heinz. Wenzel bekommt ...

„Das Geheimnis des schwarzen Teiches“ von Andreas Hoffmann ist ein Kinderbuch, das im Juli 2018 im Hess Verlag erschienen ist.
Erzählt wird von den Kindern Wenzel, Viola und Karl-Heinz. Wenzel bekommt eines Tages ein PC-Spiel von einem Unbekannten. So gespannt er auch ist, er hatte gerade Computerverbot und so teilt er sein Geheimnis zunächst nur mit seinem besten Freund Karl-Heinz, denn dieser ist der Meinung, dass es falsch wäre, das Spiel an seinem Computer zu öffnen, obwohl beide es kaum abwarten können.
Das Spiel hat den Titel „Das Geheimnis des schwarzen Teiches“ und führt Wenzel und Karl-Heinz an einen Teich in seiner Nähe. Später muss Wenzel auch seine Schwester Viola einweihen, denn das Spiel will es so.
Wenzel und seine Freunde erfahren viel über die böhmische Sagenwelt und über die Natur und lernen den Wassermann und auch den Frosch kennen. Der Leser begleitet die Kinder bei ihren Abenteuern und lernt noch ein bisschen was dabei. Doch wie wird das Spiel ausgehen?
Mir hat gefallen, dass das PC-Spiel die Kinder in die Natur führt und man einiges über die böhmische Sagenwelt erfährt. Die Zitronenbonbons von Karl-Heinz bleiben ebenso im Gedächtnis wie der böhmische Akzent des Wassermannes. Leider kommt der Frosch ein wenig zu kurz und mir hat auch die ein oder andere Erklärung gefehlt, dennoch hatte ich beim Vorlesen jede Menge Ideen, was man mit Kindern zu dem Buch alles machen könnte. Es ist wunderbar geschrieben und fesselt die Zuhörer, soviel ist sicher. Allerdings wartet man am Ende dann doch auf die Fortsetzung. Man bekommt nämlich mit dem letzten Satz die Vorstellung, es müsse jetzt unbedingt eine folgen und erwartet den Reisebericht der Kinder über ihrer Erlebnisse in Böhmen.
Ja so würde der Wassermann jetzt wohl sagen, aber mir hat es gut gefallen und ich kann es als Vorlesebuch sehr empfehlen. Natürlich ist es auch zum selber lesen geeignet.
Mein einziger Minuspunkt waren die Bilder, auch wenn sie zum Thema des Buches passen, hätte ich sie etwas bunter und lebhafter gewünscht und meine Zuhörer auch.
Ich hoffe jetzt voller Spannung auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Halloweenparty - der Horror ist echt

Die Party
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„Die Party“ von Jonas Winner ist ein Thriller, der im September 2018 im Heyne Verlag erschienen ist. Schon das Cover zeigt eindrucksvoll und gänsehautverheißend eine Einladungskarte mit Blutfleck in einem ...

„Die Party“ von Jonas Winner ist ein Thriller, der im September 2018 im Heyne Verlag erschienen ist. Schon das Cover zeigt eindrucksvoll und gänsehautverheißend eine Einladungskarte mit Blutfleck in einem schwarzen Umschlag und weckt damit die Erwartung auf ein spannendes Leseerlebnis. Diese Erwartung wird voll und ganz erfüllt.
Wie sich an Hand des Titels unschwer vermuten lässt, geht es um eine Party, aber nicht um irgendeine. Es ist Halloween und der reiche Brandon will mit zehn seiner ehemaligen Schulfreunde noch einmal die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen und lädt sie zu einer ganz besonderen Halloweenparty ein. Alles was es in den achtziger Jahren gab, ist verboten – daher müssen die Handys schon bei der Ankunft abgegeben werden. Als Brandon seine Gäste in seinem einsam gelegenen Bungalow hoch über dunklen Wäldern auf seine spezielle Art begrüßen will, beginnt das Unheil: Der Kronleuchter begräbt ihn unter sich. War es nur ein tragischer Unfall? Als die schockierten Gäste um den Toten herum stehen, werden sie eingeschlossen und es besteht nicht der geringste Zweifel, dass diese Party ihre allerletzte sein könnte.
Unter Ihnen ist ein Killer.
Mir hat besonders gefallen, dass der Leser gleich zu Beginn direkt in die Handlung reingezogen wird. Der Wunsch zu erfahren, was weiter geschehen wird und wieso das alles passiert, zwingt einem dazu, weiter zu lesen. Der Untertitel „Wer Glück hat, stirbt als Erster“ ist wirklich passend, denn man spürt den Druck unter dem jeder einzelne Protagonist steht, kann fühlen, wie die Gedanken der einzelnen Personen darum kreisen, wer es sein könnte und ab und auch warum das passiert. Das Handeln der einzelnen hat schon etwas erschreckend realistisches, denn es ist vorstellbar.
Natürlich verführt der Autor nicht nur zum Weiterlesen sondern auch zum mit raten und versuchen heraus zu finden, wer der Täter ist. Das Ende ist gut durchdacht und überrascht.
Für mich war es Spannung von Anfang bis Ende und ich hätte am liebsten die ganze Nacht durch gelesen. Ich kann dieses Buch jedem, der Thriller mag, nur wärmstens empfehlen und danke dem Autor, dass ich es lesen durfte.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Was, wenn dir keiner glaubt?

Pfad der Lügen
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„Der Pfad der Lügen“ von Lucy Dawson ist ein Thriller, der im September 2018 im Bastei Lübbe Verlag erschien.
Schon das Titelbild weckt die Erwartung auf einen spannenden Thriller und diese Erwartung ...

„Der Pfad der Lügen“ von Lucy Dawson ist ein Thriller, der im September 2018 im Bastei Lübbe Verlag erschien.
Schon das Titelbild weckt die Erwartung auf einen spannenden Thriller und diese Erwartung wird erfüllt.
Sally Hillmann, eine junge Frau, wird von einem Taxifahrer geweckt. Ihr Kopf schmerzt wie nach einem Kater und sie trägt nur ihren Schlaganzug unter einem Mantel. Das Taxi befindet sich auf eine Klippe in Cornwall – etwa 250 Meilen von ihrem zuhause entfernt. Sally hat keine Ahnung, wie sie dahin kommt noch warum, ihre Erinnerung fehlt. Im Mantel hat sie Zettel, den alle für einen Abschiedsbrief halten. Sie ist sich aber sicher, dass sie sich nicht umbringen wollte, doch niemand glaubt ihr. Familie, Freunde, Verwandte – für alle ist sie eine Lügnerin. Wird es ihr gelingen, die Wahrheit zu finden? Den Menschen, der sich daran gemacht hat, ihr Leben zu zerstören?
Der wunderbare Schreibstil von Lucy Dawson lässt einen sofort in die Geschichte eintauchen und den Weg mit Sally gemeinsam gehen. Mir hat gefallen, wie gut heraus gearbeitet wird, dass Sally versucht sich zu erinnern, es aber nicht schafft und wie der Unglauben ihrer Umgebung ihr zu schaffen macht. Ihr Mann umsorgt sie und zeigt deutlich, dass er Angst um sie hat. Ihre beste Freundin erzählt ihrem Mann gut gehütete Geheimnisse aus der Vergangenheit. Ihre Eltern kommen zur Hilfe, obwohl sie noch berufstätig sind. Die Schwiegermutter bietet Unterstützung an. Allerdings habe ich mich gefragt, warum diese Hilfe erst jetzt angeboten wird. Sally hat zwei Kinder. Theo ist noch ein Säugling und lässt seine Mutter kaum zur Ruhe kommen. Daneben dann der Ehemann, der sich ungerecht behandelt fühlt, anstatt sie mehr zu unterstützen. Und auf einmal gibt es soviel Unterstützung, dass es fast zu viel ist.
Sally versucht alles, um ihre Familie, ihre Freunde, die Ärzte, die Polizei davon zu überzeugen, dass sie sich nicht umbringen wollte. Es gibt keinen, der ihr wirklich glaubt – nicht einmal die beste Freundin.
Am Ende findet sie heraus, wer ihr Leben zerstören wollte und es ist ein für sie überraschendes Ergebnis, den aufmerksamen Leser überrascht es nur teilweise.
Mir hat das Buch sehr gefallen und ich konnte es kaum aus der Hand lesen. Ich würde es mehr als Psychothriller sehen, denn als echten Thriller. Allerdings muss ich zugeben, dass ich schon ein wenig genervt war, dass ihr so gar keiner glauben wollte und dass das auch so blieb. Ich hätte mir gewünscht, dass es wenigstens einen Vertrauten gegeben hätte. So hatte ich manchmal das Gefühl, man hätte es auch kürzer fassen können, denn es war ja schnell klar, dass ihr niemand glaubt.

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