Profilbild von damarisdy

damarisdy

Lesejury Star
offline

damarisdy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit damarisdy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2020

Von diesem Roman habe ich mir sehr viel mehr erhofft. Leider kommt die eigentliche Lovestory hier viel zu kurz und es überwiegt Belangloses.

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
0

Vielen lieben Dank an den Ullstein Buchverlag, der mir den Titel "Die Liebe fällt nicht weit vom Strand" von Franziska Jebens als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber ...

Vielen lieben Dank an den Ullstein Buchverlag, der mir den Titel "Die Liebe fällt nicht weit vom Strand" von Franziska Jebens als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber gefreut. Es versteht sich von selbst, dass meine Meinung davon nicht beeinflusst wird.
Bei dem Roman hat mich hauptsächlich der Klappentext neugierig gemacht und ich erwartete eine idyllische, seichte Liebesgeschichte am Strand. Die Autorin Franziska Jebens war mir bislang noch nicht bekannt, umso neugieriger war ich auf ihre Geschichte. Gespannt begann zu also zu lesen.

Die Geschichte dreht sich um die Hauptprotagonistin Sophie, die gar nicht genau weiß, wie lange sie schon von einem mintfarbenen Foodtruck träumt – aber sie tut es! Doch statt ihrem Traum nachzugehen und ihn zu verwirklichen, führt sie ein Leben als Rezeptionistin. Doch wenig später erhält sie durch einen lustigen Zufall die Stelle als Marketing Managerin, die sie bereitwillig annimmt, ist es schließlich ein Schritt nach vorne. Dieser neue Job führt sie nach Dänemark, wo sie einen Film vermarkten soll. Doch mehr als die reine Filmarbeit interessiert sie dort ein bestimmter Mann und einen dort stehenden Foodtruck... sie vergisst dabei glatt, dass sie doch bereits einen Freund hat. Ein Freund, der von ihrer Idee mit dem Kochen nicht sehr viel hält...

Es wird hier aus der Ich-Perspektive von Sophie berichtet, womit mir üblicherweise der beste Zugang zu ihrer Persönlichkeit gewährt wird. Aus anderen Sichtweisen wird nicht berichtet, was ich allerdings etwas schade finde, da mich Nicks Sichtweise wirklich interessiert hätte und das die Geschichte möglicherweise bereichert und etwas interessanter gestaltet hätte. Doch generell wird Nick hier eine sehr kleine Rolle beigemessen und die "Liebesgeschichte" zwischen ihm und Sophie kommt ziemlich kurz. Das finde ich sehr schade. Ich finde, man kann hier kaum von einer Lovestory sprechen, eher von einem nebensächlichen, kurzweiligen Flirt, bei dem die Charaktere einander kaum kennen lernen.
Den Großteil der Geschichte geht es um die inneren Monologe der Protagonistin Sophie, ihre Hin und Hers, ihre Lebenssituation sowie ihre Arbeitskollegen. Das führt dazu, dass ich während des Lesens irgendwann abschalte und das Buch einfach nur noch beenden möchte. Ich habe a. Schwierigkeiten den Überblick über sämtliche Charaktere zu behalten und b. interessieren mich die meisten gar nicht mal. Hier hätte meiner Meinung nach der Schwerpunkt mehr auf zwei, drei Figuren liegen sollen, nicht auf so vielen mehr. Sophie selbst ist ja eine ganz Liebe, mit der ich trotzdem nicht wirklich auf einer Wellenlänge bin, verhält sie sich oft einfach nicht altersentsprechend.

Als sich die Geschichte dann in Dänemark abspielte, hatte ich die Hoffnung, die Autorin würde die Kurve kriegen und ich bekäme noch meinen sommerlich leichten und schnulzigen Liebesroman, aber Pustekuchen. Die Protagonisten treten auf der Stelle und machen kaum Veränderungen durch. Hier erlebe ich rege Diskussionen über die Arbeit und das Leben, aber kaum Handlung.

Auch der Schreibstil hat mir in diesem Buch nicht sehr gefallen. Ständig werden hier Großbuchstaben und Satzzeichen in mehrfacher Ausführung hintereinander benutzt, um einen Ausruf oder wichtigen Gedanken hervorzuheben. Das finde ich irgendwie unseriös. Nicht umsonst existiert der Spruch: "Satzzeichen sind keine Rudeltiere, sondern Einzelgänger!" Vielleicht trifft es aber auch den Geschmack eines Anderen ;)

Positiv in der Geschichte fand ich, wie Sophie es schafft, zur Marketing Managerin zu werden, die Passage fand ich wirklich humorvoll. Auch mancher Dialog mit ihrer besten Freundin war amüsant und unterhaltsam.

Das Ende des Buches ist dann recht versöhnlich. Zumindest ist Sophie auf ihre Art und Weise glücklich geworden.

Ingesamt lässt sich also sagen, dass "Die Liebe fällt nicht weit vom Strand" meiner Meinung nach nicht unbedingt gelesen werden muss, hier sollte man sich aber sein eigenes Bild machen und nicht auf nur eine einzige Rezension schauen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, doch meiner wurde, so leid es mir auch tut, hier nicht getroffen. Daher vergebe ich 2 Sterne **

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Nette Unterhaltung über das interessante Musikbusiness, mehr aber auch nicht.

Entscheidung in Florida
0

Ich bedanke mich vorab noch einmal für das Printexemplar, welches mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Mich hatte der Klappentext total neugierig gemacht, da ich mich sehr für Musik ...

Ich bedanke mich vorab noch einmal für das Printexemplar, welches mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Mich hatte der Klappentext total neugierig gemacht, da ich mich sehr für Musik interessiere, da ich selber mit Musik und Gesang zu tun habe. Zudem bin ich ein großer Fan von Liebesgeschichten und ich war gespannt, wie der Autor, Chris Regez, Liebe und Musik miteinander kombiniert. Bisher kannte ich von kein Buch dieses Autors.

Ich muss sagen, dass die ersten Seiten des Buches zunächst sehr interessiert waren, denn es beginnt mit einem Glossar, das sämtliche Musikbegriffe erklärt. Für einen Laien ist dies sehr interessant und hilfreich, das Buch besser zu verstehen. Anschließend folgte eine Art Kurzsteckbrief über jeden Protagonisten des Buches, was ich auch okay fand. Allerdings kam da schon der Verdacht auf, dass zu viele Personen die Geschichte einnehmen könnten und man so leicht den Überblick verliert. Und so war es bei mir auch.

Richtig hängen geblieben sind mir eigentlich nur Joe und Bruce, die mir beide sehr sympathisch waren. Ihre Frauen sind sehr verschieden, Bruce Frau steht ihm bei seiner Diagnose und anschließender Behandlung total zur Seie und ist eine tolle Ehefrau. Allison, Joe's Frau, hingegen, ist sehr eifersüchtig und ist selber diejenige, die Joe's Vertrauen missbraucht. Da war es spannend zu erfahren, ob die beiden sich wieder zusammenraufen oder nicht. Auch mit Bruce und seinem Magenkrebs habe ich mitgefiebert. Jedoch kam die eigentliche Story bei mir nicht so richtig an. Bruce und Joe schreiben Bruce's alte Songs zu Ende, veröffentlichen diese und man hofft, dass Bruce doch wieder als Sänger bei Duetts mit einer professionellen Sängerin einsteigt. Parallel ergeben sich ein paar Affären und men lernt einige Leute des Musikbusiness kennen. Aber zu keinem baut man eine richtige Verbindung auf. Jedes Kapitel beginnt steckbriefartig über den Charakter, um den es nun geht und es sind mir einfach zu viele, die nur angerissen werden. Durch diese Schreibart des Autors wird man auch irgendwie aus dem Lesefluss hinausgerissen, was ich sehr schade fand.

Positiv ist auf jeden Fall, dass der Autor vom Musikbusiness viel zu verstehen weiß und man das ein oder andere Interessante aus der Branche von der Geschichte lernen konnte. Von daher war es für mich auch kein totaler Flop. Aber eine Liebesgeschichte kam hier auch nicht wirklich vor, eher eine Ehekrise, bei der es darum ging, ob sie sich noch lösen kann. Zudem wurde der Leser auch noch mit einem Ende überrascht, was so gar nicht recht zum Rest passen wollte. Und ich bin auch kein Fan von offenen oder traurigen Enden. Von daher wurde ich ein bisschen enttäuscht.

Das Buch bekommt keine klare Leseempfehlung von mir, ich vergebe aber gut gemeinte 2 Sterne **

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere