Eine extrem emotionale und aufwühlende Geschichte, die anders ist, als erwartet.
Drowning in StarsIm Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury durfte ich das Buch "Drowning in Stars" von Debra Anastasia vorab lesen und mich mit anderen Leser/-innen darüber austauschen. Vielen Dank an dieser Stelle noch ...
Im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury durfte ich das Buch "Drowning in Stars" von Debra Anastasia vorab lesen und mich mit anderen Leser/-innen darüber austauschen. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an das Lesejury-Team bzw. den LYX Verlag für die Bereitstellung des kostenfreien Rezensionsexemplares und diese tolle Möglichkeit. Selbstverständlich wurde meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Bei der Geschichte handelt es sich um den ersten Teil der "Always you"-Reihe, der aber unabhängig von weiteren Büchern zu lesen, also in sich geschlossen, ist. Die Autorin war mir bislang unbekannt.
Inhaltlich lernt der Leser hier das Leben der jungen Freunde Pixie und Gaze kennen und begleitet sie ein ganzes Stück in ihrer Kindheit, die nicht ohne ist. Eigentlich haben die beiden nur einander und können sich gerade so durchschlagen. Bis etwas passiert, dass Pixie vor eine schwerwiegende Entscheidung stellt, die alles verändern könnte...
Debra Anastasia schreibt ihren Jugendroman aus den Sichtweisen beider Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive im Präteritum. Dadurch erhalte ich gute Einblicke hinter beide Fassaden und schließe die beiden Charaktere schnell in mein Herz. Was sie durchmachen, ist wahrlich nicht ohne und erschreckt mich immer wieder – gerade in dem Alter. Sie übernehmen wirklich schon große Verantwortungen für sich selbst und auch für einander, von einer behüteten Kindheit kann man bei keinem der beiden sprechen.
Hier ist wichtig zu wissen, dass ein Großteil der Geschichte in der Kindheit der Protagonisten abspielt, es wirklich lange Zeit noch um Kinder geht. Keine Teenager, sondern Kinder. Das war vielen Lesern, unter anderem mir nicht bewusst, ich fand das aber erfrischend anders und so konnte ich eine ganz andere Art von Beziehung zu Pixie und Gaze aufbauen. Es fiel mir dann später nur etwas schwerer, als sie dann erwachsener wurden "umzuschalten" und sie wirklich als gestandenere Protagonisten zu sehen. Für mich blieben sie irgendwie immer ein Stück weit die kleinen Racker mit dem schweren Background.
Die Beziehung der beiden ist wirklich besonders und kommt sehr gut herüber. Sie ist zwar eher freundschaftlich oder auch familiär geprägt, als, dass es hier irgendwie leidenschaftlich zugeht, aber genau das ist authentisch. Zu erleben, wie es sich immer mehr entwickelt und daraus eine Liebesbeziehung wird, ist schön zu verfolgen. Vielmehr liegt der Fokus aber auf den Charakteren selbst und den äußeren Umständen, als auf einer Lovestory. Die ist eher nebensächlich und eine Art Plus am Ende. Das muss man so mögen bzw. akzeptieren. Also definitiv kein typischer New Adult Roman, auf den Cover und Klappentext vielleicht schließen lassen.
Ein großes Plus in der Story sind auf jeden Fall viele fesselnde Plottwists, eine enorm emotionale Atmosphäre, die mich sehr in ihren Bann zieht und ein besonders wundervoller Nebencharakter, der mir wirklich immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und mir die Geschichte versüßt.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht zu lesen, dennoch aber auch detailliert und sehr atmosphärisch gehalten. Sie transportiert die Gefühle ihrer Schützlinge wirklich sehr gut. Dadurch, dass sie in der Danksagung noch mal ein persönliches Wort an ihre weibliche Figur richtet, wird alles noch mal stimmiger und runder. Ein gelungener Abschluss!
"Drowning in Stars" ist ein besonderes, emotionales Buch der anderen Art. Auf manches muss man sich als Leser einfach einlassen. Dann hat man ein tolles und nahegehendes Leseerlebnis, was keineswegs schnell verblassen wird.
Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 4,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde *****