Das war unterhaltsam, aber auch schwermütig. Ich war sehr gespannt darauf, was die Frau alles zu erzählen hatte.
Die Beichte einer NachtIch habe mir den Titel "Die Beichte einer Nacht" von Marianne Philips bei Bookbeat angehört. Nachdem ich schon viel über das Buch gehört hatte und ich noch nie diese "Buchserie" verfolgt habe – es gibt ...
Ich habe mir den Titel "Die Beichte einer Nacht" von Marianne Philips bei Bookbeat angehört. Nachdem ich schon viel über das Buch gehört hatte und ich noch nie diese "Buchserie" verfolgt habe – es gibt ja einige Cover in diesem Design – wollte ich mich der Geschichte einfach mal stellen, die sich im Klappentext sehr vielversprechend anhörte. Ich muss aber ehrlich sagen, dass die Covergestaltung weniger meins ist.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk von der Autorin, möglicherweise ist dies auch ihr Debütroman.
Die Geschichte handelt von der Protagonisten Heleen, die einer Nachtschwester in einer psychiatrischen Klinik ihre Lebensgeschichte anvertraut. Der Titel des Buches lässt möglicherweise erst einmal auf etwas anderes schließen, ging ich erst von "der Nacht" im Sinne von Sex aus. Doch dem ist nicht so. In besagter Nacht erzählt Heleen von all ihren Taten und Missetaten aus der Vergangenheit, ihren Gedanken und Gefühlen nicht zu vergessen. Und die sind nicht immer ohne...
Marianne Philips schreibt ihr Buch aus der Sichtweise von Heleen als eine Art Monolog. In der Ich-Perspektive spricht sie die Nachschwester direkt an, die hier aber nie zum Zug kommt. Der Fokus liegt wirklich auf den Erzählungen von Heleen, die mich wirklich sehr interessieren. Erst einmal muss ich mich an diesen Erzählstil gewöhnen, komme aber zügig in die Geschichte rein und kann mich hin und wieder sogar mit der Hauptfigur identifizieren, die hier wirklich gut portraitiert wird. Besser gesagt, mich in sie hinein versetzen. An anderer Stelle kann ich immer wieder nur den Kopf über sie schütteln, ist sie wirklich zerfressen von Neid und Eifersucht, gefangen in ihren Depressionen. So ist das Lesen auch nicht immer leichte Kost. Keineswegs auf blutiger Ebene, sondern mehr auf unterschwelliger, psychischer. Doch mein Interesse verliere ich nicht an der Geschichte bzw. Heleens Persönlichkeit.
Worüber ich staune, ist, dass das Werk schon sehr alt sein soll, es sprachlich aber nahezu an die heutige Zeit angepasst ist. Es kommt mir überhaupt nicht altbacken vor, sondern lässt sich prima in einem Zug lesen oder eben hören. Der Schreibstil ist sehr leicht, trotz der Schwermütigkeit der Erzählungen. Zudem ist das Buch auch sehr kurzweilig.
"Die Beichte einer Nacht" ist mal etwas anderes, die Geschichte unterhält mich prima, kann an der ein oder anderen Stelle aber durchaus schockieren und aufwühlen und birgt eine gewisse Schwermütigkeit.
Ich vergebe eine Lese-, Hör- und Kaufempfehlung und 4 Sterne für dieses Werk ****