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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2021

Eine klare Steigerung zu Band 1, alles war so spannend und prickelnd :-)

Deluxe Love
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Ich habe mich sehr über das Buch "Deluxe Love" von Karina Halle gefreut, welches mir vom Bloggerportal des HarperCollins Verlages als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Ganz ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Deluxe Love" von Karina Halle gefreut, welches mir vom Bloggerportal des HarperCollins Verlages als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Ganz lieben Dank an die Verantwortlichen dafür! Selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Nachdem ich den ersten Band der "Dumont Saga" bereits gelesen und für lesenswert befunden habe, freute ich mich nun auf Teil zwei der Reihe. Dieser kann unabhängig von "Deluxe Dreams" gelesen werden, da es um andere Hauptcharaktere geht, ein wenig erfährt man aber aus dem ersten Band, von daher empfehle ich die Reihe nacheinander.

Hier haben wir es mit der Figur Seraphine zu tun, die als kleines Mädchen von der einen Seite der Dumonts adoptiert wurde. So wurde sie im Modeimperium groß und lernte nach und nach sich gegen die anderen Dumonts zur Wehr zu setzen, die ein falsches Spiel spielen. Als dann plötzlich ihr Vater stirbt, glaubt sie nicht an einen Zufall und beginnt den Dingen auf den Grund zu gehen, begibt sich somit aber in echte Gefahr. Doch auf ihrer Seite scheint immerhin ihr Cousin Blaise zu sein, für den sie seit jeher Gefühle hegt, doch die Frage ist, ob sie ihm wirklich trauen kann...

Karina Halle schreibt auch diesen Roman aus den Sichtweisen beider Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive im Präsenz, sodass ich mich prima in ihre Gedanken- und Gefühlswelt einfinden kann und mit ihnen warm werde. Macht es mir Blaise, Seraphines Cousin, zu Anfang etwas schwer, schließe ich sie direkt in mein Herz. Gelungen ist hier, dass der Leser sowohl in ihre, als auch in Blaises Vergangenheit eintauchen darf und die beiden Figuren schon in jungen Jahren kennen lernt. Damals war Seraphine wirklich noch sehr verschüchtert, musste sie in verschiedenen Familien und im Heim eine Menge durchmachen. Und auch Blaise tut mir irgendwie leid, denn er ist als Kind zwar ganz schön fies – wenn auch etwas weniger, als sein Bruder – doch dafür, dass er in dieser Familie aufgewachsen ist, kann er schließlich auch nichts. Zwischen seinen Eltern und Seraphines Adoptiveltern liegen wirklich Welten. Da ist das Chaos, was das gemeinsame Unternehmen angeht, natürlich vorprogrammiert!
Gerade aus Seraphine ist aber echt eine starke, aufmüpfige Frau geworden, da staune ich nicht schlecht :D

Der Wechsel aus den Sichtweisen und der Vergangenheit auf verschiedenen Zeitebenen und der Gegenwart ist sehr gelungen und seit dem Teenageralter der beiden Charaktere spüre ich bereits ein wenig die Funken zwischen ihnen fliegen. Alles entlädt sich dann aber erst spät in der Gegenwart und ich bin emotional voll dabei. Es wird ein wenig erotisch, aber die Erotik nimmt für meinen Geschmack nicht so sehr Überhand wie in Band eins. Da war es mir etwas zu viel.
Hier hingegen geht es viel um das Modeimperium, den Tod von Seraphines Vater und dessen Bruder, der die Schuld daran zu tragen scheint. Und der Kerl ist nicht ohne! So ist die Spannung und der Nervenkitzel hier wahrlich vorprogrammiert. Dadurch fliege ich nur so durch die Seiten, ein Plottwist folgt nämlich dem nächsten.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr atmosphärisch und leicht und bringt mich direkt in eine gewisse royale aber auch sehr nervenkitzelige Stimmung. Eine sehr gelungene Kombi aus Thrill und Romantik muss ich sagen

"Deluxe Love" bietet mir all das, was ich mir von einem gelungenen Buch wünsche, spannende, emotionale und gefühlvolle Unterhaltung, ausgeklügelte Bösewichte und ein tolles Setting. Ich bin sehr gespannt auf das Finale.
Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2021

Das war ganz süß für zwischendurch trotz ein paar kleinen Schwächen.

The Memories We Make
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Ich habe mich sehr über den Titel "The Memories We Make" von Maya Hughes gefreut, welcher mir vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben ...

Ich habe mich sehr über den Titel "The Memories We Make" von Maya Hughes gefreut, welcher mir vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Von der Autorin habe ich zuvor weder gehört noch gelesen und so war ich sehr gespannt auf das hübsch Buch mit einem interessant klingenden Klappentext. Es handelt sich hierbei um den Auftakt einer neuen Reihe.

Inhaltlich habe ich es hier mit der Protagonistin Seph zu tun, die einen Mann sucht, mit dem sie endlich die Erfahrungen sammeln kann, an denen es ihr nun am College immer noch mangelt. Durch eine Verwechslung bei einem von ihr arrangierten Casting gerät sie dann an Reece, einen beliebten Footballer, der ihr langsam aber sicher näher kommt...

Maya Hughes schreibt ihren New Adult Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Präteritum. So bekomme ich ein gutes Bild über beide Charaktere und kann mich in vielen Stellen in sie hinein versetzen. Seph ist allerdings wirklich enorm unbeholfen und auf sozialer Ebene ein wenig scheu. Dass sie sich überhaupt zu so einem Casting durchgerungen hat, hat mich da schon etwas gewundert, gehört da ja schließlich eine gute Portion Mut und Selbstbewusstsein zu. Oder aber, selbst das ist ihr einfach nicht klar, was ihre Andersartigkeit noch mal mehr hervorhebt. Alles Auslegungssache :D
Jedenfalls habe ich mit ihr so meine kleinen Schwierigkeiten. Das Kennenlernen von ihr und Reece finde ich aber sehr amüsant und unterhaltsam. Da hat die Autorin direkt meine Aufmerksamkeit auf ihre Geschichte gelenkt.
Reece wirkt am Anfang etwas selbstgerecht, entwickelt sich meiner Meinung nach aber im Laufe der Geschichte bzw. zeigt sein wahres Gesicht und so werde ich noch wirklich warm mit ihm. Auch seine Mitbewohner tun es mir irgendwie an, die meine Neugierde auf die weiteren Bände der Reihe wecken und für eine gewisse Wohlfühl-Atmosphäre sorgen.

Die Lovestory ist süß, aber von großen Auf und Abs geprägt und erreicht mich nicht ganz vollständig. Vieles war auch ein wenig vorhersehbar, was mir aber dennoch den Lesespaß nicht genommen hat. Es war einfach leichte, eher unanspruchsvolle Kost für zwischendurch, auch mal schön, aber kein Highlight.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht, aber auch sehr detailliert gehalten, was das ganze Drumherum betrifft. Das empfinde ich als angenehm. Auch die wechselnden Perspektiven haben mir gut gefallen, die Ich-Erzählung sowieso.

"The Memories We Make" ist ein süßer Auftakt einer neuen Reihe, der mich größtenteils gut unterhalten, aber nicht emotional herausgefordert hat. Er lässt sich einfach so weglesen und zählt eher zu einer Art Wohlfühlroman.
Ich vergebe eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und 3,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde ****

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Wieder ein sehr bewegendes und authentisches Buch voller Emotionen von Emma Scott <3 Die Thematik mit den G. N. fand ich zudem super :-)

Be My Tomorrow
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Ich habe mich sehr über den Titel "Be My Tomorrow" von Emma Scott gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Be My Tomorrow" von Emma Scott gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch keineswegs beeinflusst wird. Es handelt sich hierbei um das neueste Werk der Autorin, auf welches ich schon länger hingefiebert habe, denn ich bin ein großer Fan und liebe ihre Bücher. Hier sprach mich neben dem tollen Cover noch die künstlerische Thematik mit den Graphic Novels sehr an.

In der Geschichte begleitet der Leser die Hauptfigur Zelda auf ihrem eher beschwerlichen Lebensweg, denn sie versucht mit Müh und Not ihre Graphic Novel nach einem sehr tragischen Erlebnis zu veröffentlichen, doch kein Verlag scheint mit ihr zusammen arbeiten zu wollen. Und dabei ist Zelda richtig gut! Relativ mittellos ist sie in New York unterwegs und sucht eine Bleibe, die sie dann bei Beckett findet, der sie bei sich aufnimmt und das auch eher widerwillig. Die beiden haben sich zufällig getroffen und direkt gut verstanden. So entsteht eine Zweckgemeinschaft, aus der aber durchaus mehr werden könnte. Allerdings ist Beckett noch auf Bewährung, auch er hat ein ordentliches Päckchen zu tragen...

Emma Scott schreibt ihren New Adult Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptprotagonisten in der Ich-Perspektive im Präteritum und so gelingt es mir schnell, mit beiden Parteien warm zu werden. Sowohl Beckett als auch Zelda haben etwas tolles, aber auch verletzliches an sich und es ist so schön zu verfolgen, wie sie sich einander mehr und mehr öffnen und einander keineswegs verurteilen. Die gesamte Lovestory ist eher leise und entwickelt sich sehr zart und langsam, so gibt es beispielsweise innerhalb der ersten Hälfte des Buches keine einzige körperliche Annäherung. Der Fokus liegt mehr auf den Umständen von beiden und ihren Seelen. Sie beide sind sehr detailliert gezeichnet und erwachen in der Geschichte quasi wirklich zum Leben, das ist so schön.

Die Thematik mit dem Illustrieren ist super ansprechend, gerade für mich, zeichne ich selber für mein Leben gerne Ein i-Tüfelchen ist dabei, dass es sogar Auszüge aus der Graphic Novel gibt, durch die man nicht nur was tolles zu Gucken bekommt, sondern auch Zelda mehr verstehen lernt, verarbeitet sie durch diesen "Comic" eben eine ganze Menge.
Wie sich beide Schicksale dann miteinander verbinden ist wirklich schön gelöst, es macht sehr viel Spaß die Geschichte zu verfolgen.

Der Schreibstil ist, wie ich es nicht anders von Emma Scott kenne, atmosphärisch, bildlich, leicht und auch wieder ein wenig poetisch. Zudem liebe ich ihre künstlerischen Thematiken, mit denen ich mich direkt wohl fühle <3 Und für das Herz gibt es auch eine ganze Menge, in dem Fall aber nicht so viel Drama wie möglich, sondern so viel Drama wie nötig, wenn ihr versteht. Einfach eine gelungene Kombination, die an keiner Stelle überladen ist. Das Ende ist dann für meinen Geschmack auch sehr gelungen, emotional und romantisch.

"Be My Tomorrow" ist eine rührende, emotionale und künstlerische Geschichte, die mir auf jeden Fall tolle Lesestunden bereitet hat. Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Hat mich total gut unterhalten und mir kurzweilige, spannende Lesestunden beschert :-)

Wer zuletzt lügt
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Ich habe mich sehr über das Buch "Wer zuletzt lügt" von Laurie Elizabeth Flynn gefreut, welches mir über Wasliestdu.de vom Carlsen Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Wer zuletzt lügt" von Laurie Elizabeth Flynn gefreut, welches mir über Wasliestdu.de vom Carlsen Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, vielen Dank dafür an dieser Stelle. Dieses habe ich im Rahmen einer Leserunde gelesen. Hierbei handelt es sich um mein erstes Werk der Autorin, von der ich zuvor weder gehört, noch gelesen habe.

In der Geschichte hat der Leser es mit zwei vermeintlichen Todesfällen zu tun, die sich zügig nacheinander ereigneten. Beide Todesopfer haben sich laut Augenzeugen ins offene Meer gestützt und sind ertrunken, ihre Leichen wurden vom Meer allerdings verschluckt. Doch Fiona, die Hauptfigur des Buches, will nicht an diese Geschichte glauben, kannte sie beide Opfer, vor allem das weibliche – ihre neue beste Freundin. Hat sie sich so in Trixie getäuscht? Nach und nach geht sie einer spannenden Spur nach, die darauf schließen lässt, dass Trixie ganz andere Pläne verfolgt hat und die auf Kosten von Fiona...

Laurie Elizabeth Flynn schreibt ihren Psychotriller aus der Sichtweise von Fiona in der Ich-Perspektive. Dabei wählt sie das Präsenz für das aktuelle Geschehen und das Präteritum für die Rückblicke in die Vergangenheit. Zudem gibt es noch ein paar Passagen, meist am Anfang eines Kapitels, die kursiv ausgezeichnet sind und Trixie wie in Form eines Briefes direkt ansprechen. Das gestaltet die ganze Angelegenheit und auch die Beziehung der beiden Freundinnen noch mal persönlicher und ich kann mich wirklich gut in die Gedanken und Gefühle von Fiona einfinden. Gerade aus früheren Zeiten erkenne ich mich in ihr und ihrer Unsicherheit, stets auf der Suche nach Bestätigung, wieder. Wir haben es also mit einer jüngeren Protagonistin zu tun, es handelt sich insgesamt also eher um einen Jugendthriller, was mir persönlich aber nichts ausmacht.

Es braucht ein Weilchen, bis ich mit den Personen aus Fionas Umfeld warm werde, richtige Sympathieträger gibt es kaum. Lediglich eine bestimmte Freundin sammelt bei mir echte Pluspunkte. Und dann gibt es noch zwei Love-Interests, die beide etwas seltsames an sich haben. Zum einen der Bruder des männlichen Opfers, in den Fiona schon seit gefühlten Ewigkeiten verliebt ist und Jasper, eine Freundschaft Plus von Trixie, der Fiona schließlich bei ihrer Mission, den Dingen auf den Grund zu gehen, unterstützt. Doch beide Jungs umgibt eine gewisse düstere Aura und ich weiß lange nicht, was ich von ihnen halten soll. Dennoch finde ich dieses gewisse Liebesdreieck gelungen und spannend. Ich frage mich, für wen sich Fiona schlussendlich entscheidet, bzw. ob sie überhaupt die Wahl dazu hat. Und, was es mit den Jungs tatsächlich auf sich hat.

Die Auflösung am Ende verschafft mir auf jeden Fall einen AHA-Moment, mit fast allen Dingen bin ich sehr zufrieden und schließe das Buch mit einem positiveren Gefühl, als noch beim Lesen vermutet.

Der Schreibstil der Autorin ist enorm flüssig und atmosphärisch und punktet vor allem durch seine kurzen Kapitel, die das Lesen sehr kurzweilig erscheinen lassen.

"Wer zuletzt lügt" ist ein spannender Jugendpsychothriller, der mich toll unterhalten hat. Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 4,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde *****

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Das war überaus spannend und nervenaufreibend, sehr gut geschrieben :-)

Die Karte
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Ich habe mich sehr über den Titel "Die Karte" von Andreas Winkelmann gefreut, der mir in Form eines Hörbuches vom Audio-To-Go Publishing Ltd. Verlag über Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Die Karte" von Andreas Winkelmann gefreut, der mir in Form eines Hörbuches vom Audio-To-Go Publishing Ltd. Verlag über Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, ich freue mich nun auf weitere Hörbücher von euch!
Bei dem Exemplar handelt es sich um den vierten Band der Kerner und Oswald Reihe, der aber unabhängig von seinen Vorgängern gelesen oder eben gehört werden kann, es werden immer andere Fälle behandelt. Dies ist mein allererster Thriller des Autors Winkelmann, auf den ich höchst gespannt war, zog mich der Klappentext mit einem brandaktuellen Thema hier wirklich magisch an.

In der Geschichte haben wir es mit einem Killer zu tun, der jungen Frauen auf ihrer Laufstrecke über ihren Fitness-Tracker auflauert und sie ab vom Schuss brutal ermordet. Nach und nach scheinen die Fälle auch ein bestimmtes Bild auf einer Landkarte zu ergeben und die Ermittler ahnen, dass sein Werk noch lange nicht vollendet ist. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit (im wahrsten Sinne des Wortes) weitere potentielle Opfer zu schützen und den Täter endlich dingfest zu machen...

Andreas Winkelmann schreibt seinen Thriller aus unterschiedlichen Sichtweisen, die einiger Opfer und der Ermittler in der dritten Person im Präteritum. Dahingegen gibt es auch Passagen aus den Augen des Täters, die allerdings in der Ich-Perspektive berichtet werden. So kommt man dem Täter auf unheimliche Art und Weise noch mal etwas näher. Ich merke hier oft, dass mir ein Schauer über den Rücken läuft, denn es passieren auch noch andere, kuriose Dinge, die aber alle zusammen zu hängen scheinen. Durchweg erlebe ich hier eine düstere Stimmung, die mich voll in ihren Bann zieht.

Die Ermittler muss man ein wenig zu nehmen wissen, ich brauche ein Weilchen, bis ich mit ihnen warm werde. Die Story an sich ist aber von Anfang an einnehmend und überaus spannend und fesselnd. Auch der Täter ist irgendwie faszinierend und ich bin so auf die gesamte Auflösung, das große Warum gespannt, dass ich das Ende kaum abwarten kann. Bis dahin tappe ich im Dunkeln, was die Identität des Mörders betrifft und staune nicht schlecht über das Finale.

Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch und sorgt für einen gewissen Nervenkitzel. Die unterschiedlichen Perspektiven sorgen mehr und mehr für Klarheit und am Ende ergeben alle Puzzleteile endlich ein großes Ganzes. Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle, zumal die meisten von uns Läuferinnen und Läufern ja mittlerweile so Tracker benutzen. Die Story wirft auf jeden Fall ein anderes Licht auf diese Teile – generell auf unsere ständige Erreichbarkeit und Auffindbarkeit über das mobile Internet.

"Die Karte" ist ein eindrucksvoller Thriller, der mich voll in seinen Bann gezogen hat und mich nicht so schnell wieder loslässt. Ich kann nur eine klare Lese-, Hör- und Kaufempfehlung aussprechen und vergebe die vollen 5 Sterne *****

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