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Veröffentlicht am 05.05.2021

Ganz anders, als erwartet. Das Familiendrama fand ich aber durchaus spannend.

Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1 (Prickelnde New-Adult-Romance auf der glamourösen Golden Isles Academy. Für alle Fans von KISS ME ONCE.)
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Ich habe mir auf Bookbeat den Titel "Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1" von Lyla Payne angehört, auf den ich seit Ankündigung vom Ravensburger Verlag wirklich neugierig war. Hier versprach ...

Ich habe mir auf Bookbeat den Titel "Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1" von Lyla Payne angehört, auf den ich seit Ankündigung vom Ravensburger Verlag wirklich neugierig war. Hier versprach ich mir eine tollen Auftakt einer aufregenden und romantischen Reihe, die sich viel um den Campus dreht. Von der Autorin habe ich zuvor weder gehört, noch gelesen.

In der Geschichte hat der Leser es mit der Protagonistin May zu tun, die den beiden Zwillingsbrüdern Felix und Noah an der Golden Isles Academy als einzige nicht verfallen zu sein scheint. Doch als sie dringend einen Job benötigt und die Nanny der Schwester von Felix und Noah wird, um dessen Sorgerecht die Geschwister kämpfen, kommt sie Felix gefährlich nahe...

Lyla Payne schreibt ihren Young Adult Liebesroman aus den Sichtweisen der Protagonisten May und Felix in der Ich-Perspektive im Präteritum, was ich durchaus gelungen finde. So bekomme ich im Normalfall schnellen Zugang sowohl zum männlichen, als auch zum weiblichen Charakter. Hier bleiben die Figuren allerdings ein wenig flach, ich hätte gern mehr über sie und ihre Gefühls- und Gedankenwelt auf emotionaler Ebene erfahren. Zudem gelingt es mir auch nicht so richtig, Sympathien für sie aufzubauen. Hier werde ich mit keinem der Protagonisten so richtig warm, auch nicht mit den Nebencharakteren, die irgendwie sehr austauschbar, quasi wie Lückenfüller, wirken. Zwar war ich neugierig, wie sich May und Felix annähern und auch was mit dem Sorgerecht der Schwester und auch Mays Zukunft wird, aber alles war schon sehr vorhersehbar, muss ich sagen.

Als recht gelungen empfand ich das unerwartet fokussierte Familiendrama, das mich durchaus in seinen Bann gezogen hat. Hier gab es für mich den ein oder anderen Punkt, wo ich unbedingt wissen wollte, wie die Sache ausgeht.
Von besagtem "Golden Campus" erfährt man als Leser allerdings wenig und das enttäuscht mich doch sehr, deklariert die Subline des Titels ja quasi, dass genau darauf ein Hauptaugenmerk liegt, aber Fehlanzeige. Wer eine Collegegeschichte erwartet, trifft hier eher auf Familiendrama und viele Klischees und Oberflächlichkeiten.

Der Schreibstil der Autorin ist bis auf Kleinigkeiten super flüssig und ist ausschlaggebend dafür, dass ich das Buch so schnell durchhöre. Anderenfalls hätte sich das Lesen wahrscheinlich wirklich gezogen, da einfach keine richtigen Spannungsmomente und Wendungen vorhanden sind, sie einfach so viel mehr Potential gehabt hätte.

Ob ich die Trilogie noch weiterlesen werde, weiß ich nicht. Vielleicht gebe ich Teil 2 noch mal eine Chance, wenn dann aber über Bookbeat, Geld werde ich für das Buch wohl keines ausgeben. Daher gibt es von mir keine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung und 2,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – aufrunde ***

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Hiervon habe ich mir ein wenig mehr versprochen. Nichts desto trotz süß für zwischendurch.

Something Pure
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Ich habe mich sehr über den Titel "Something Pure" von Kylie Scott gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Something Pure" von Kylie Scott gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen und darauf hinweisen, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wurde.
Es handelt sich hierbei um den neuesten Roman der Autorin, von der ich bereits mehrere Werke gelesen und gemocht habe.

In der Geschichte trifft der Leser auf die Hauptfigur Alice, die sich während ihres Jobs in einer Bar in einen Hilfkellner Namens Beck verliebt. Doch hinter besagtem Typen steckt ein Jemand, dessen Familie über Milliarden Doller verfügt. Und das ist nicht alles. Alice muss sich fragen, ob ihre Liebe zwischen dem ganzen Sein und Schein hinter den Kulissen des Familienimperiums überhaupt eine Chance hat...

Kylie Scott schreibt ihren Liebesroman aus der Sichtweise der Protagonistin Alice in der Ich-Perspektive im Präsenz, was ich erst einmal gelungen finde. Ich mag zwar auch abwechselnde Sichtweisen sehr gerne, aber auch einzelne, fühlt man sich dadurch gerade diesen Figuren sehr verbunden. Es dauert allerdings eine Weile, bis ich mit Alice richtig warm werde und die Geschichte startet auch quasi direkt damit, dass sie quasi bereits in Beck verliebt ist bzw. sich hier schon etwas angebahnt hat. Da hätte ich mir den eigentlichen Prozess des "Sich-Verliebens" und auch der ersten Begegnungen noch ein wenig detaillierter gewünscht, er erreicht mich emotional nämlich leider nicht so recht.
Spannend ist dann, als Alice erfährt, wer wirklich hinter dem Hilfskellner steckt und wie sie seine Welt kennen lernt. Die Ärmste wird von allen Seiten direkt in eine Richtung gedrängt und gepresst, die auch bloß zu Beck passt. Das hätte ich so nicht mit mir machen lassen bzw. hätte wirklich versucht mehr mit Beck darüber zu sprechen. Aber ich kann auch sehr gut verstehen, dass sich unsere weibliche Hauptfigur hier enorm eingeschüchtert fühlt und Beck durch ihre Anwesenheit nichts ruinieren will. So spielt sie erst einmal mit, weiß sich dann irgendwann aber auch mal zu wehren, was ich wirklich gut und wichtig finde.

Die Grundidee und dieser Cinderella-Aspekt ist in meinen Augen auf jeden Fall gelungen, allerdings kommen bei mir die beiden Charaktere und die Emotionen nicht so ganz an. Ich hätte hier gerne mehr mitgefühlt. Doch alles entwickelt sich irgendwie ein wenig lieblos und trotz großem Drama ist die Handlung nicht großartig spannend, sondern eher etwas langatmig.

Der Schreibstil ist, so wie ich ihn von der Autorin gewohnt bin, flüssig und leicht. Trotzdem zieht sich das Werk an der ein oder anderen Stelle hin. Hätte ich mich mehr in die Liebesgeschichte eingefunden, wäre es vielleicht gar nicht so auffallend gewesen, dass ab ca. der Hälfte des Buches nicht mehr so viel passiert. Zudem empfand ich manche Aspekte in der Beziehung auch als ein wenig fragwürdig, fast toxisch an. Leider nicht so meins.

"Something Pure" hat mich nicht nur durch das wunderschöne Cover, sondern auch von seinem Klappentext her sehr angesprochen und ich versprach mir wirklich eine neumodische, romantische Cinderella-Adaption. Für meinen Geschmack ist diese aber nur bedingt geglückt. Es gab durchaus schöne Passagen, die mich gut unterhalten haben, die das Werk jetzt aber leider nicht zu etwas besonderem machen. Ich vergebe daher gut gemeinte 3 Sterne und keine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung ***

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Ein süßer, aber auch ernster second chance Liebesroman, der mich wirklich gut unterhalten hat.

Lean on Me
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Ich habe mich sehr über den Titel "Lean on Me" von Helena Hunting gefreut, welcher mir via Netgalley vom LYX Verlag freundlicherweise als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Lean on Me" von Helena Hunting gefreut, welcher mir via Netgalley vom LYX Verlag freundlicherweise als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür noch einmal an dieser Stelle, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Es handelt sich hierbei um mein zweites Buch der Autorin und den Auftakt der neuen Reihe "Second-Chances".

In der Geschichte begegnet der Leser den Protagonisten Lilah und Ethan, die einst ein Paar waren. Doch Ethan's Eishockey-Sport trieb die beiden auseinander. Heute begegnen sie sich unter unschönen familiären Umstanden wieder, in die beide involviert sind. So müssen sie sich nicht nur mit dieser Situation, sondern auch miteinander und den Gefühlen von damals herumschlagen...

Helena Hunting schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Präsenz, was mir super gut gefällt, gewährt es mir den besten Zugang zu den Charakteren. Sie beide sind auf jeden Fall liebenswürdig und authentisch, ich werde schnell warm mit ihnen. Vor allem in Lilah und ihren Schmerz kann ich mich gut hinein versetzen, habe auch ich die ein oder andere Trennung hinter mir, die nicht von mir ausging. Dass Ethan sie wegen seines Sports verlassen hat, kann sie immer noch nicht verstehen, wären da doch sicher Kompromisse und Lösungen möglich gewesen. Ich verstehe sie so gut. Aber nach und nach bekomme ich auch Einblicke in Ethan's Gedanken- und Gefühlswelt und verstehe ein wenig mehr, was ihn dazu getrieben hat, so zu handeln. Im Grunde ist er wirklich einer von den Guten. Und das will er Lilah auch wieder neu beweisen.
Die Lovestory ist auf jeden Fall süß und erreicht mich, die treibende Kraft ist hier auf jeden Fall Ethan. Und irgendwann gehts dann auch ganz schön heiß her.

Die familiären Umstände erreichen mich auf jeden Fall auch und stimmen mich ein wenig nachdenklich. Hier merkt man wieder sehr schnell, wie dankbar man sowohl für Zeit, als auch für Gesundheit sein sollte. Denn nichts davon ist selbstverständlich. Das wird in dem Werk gut transportiert.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und flüssig, die Kapitel sind insgesamt eher kurz gehalten, was mich gut durch das Buch trägt. Ich bekomme auf jeden Fall ein besseres Bild über den Eishockey-Sport, dennoch liegt das Hauptaugenmerk nicht ausschließlich auf ihm. So werden hier Familie, Zusammenhalt und Vergebung ebenfalls groß geschrieben.

"Lean on Me" ist ein unterhaltsames und süßes Werk, welches aber auch mal ernstere, tiefgründigere Züge annimmt und Themen aufgreift, die zum Nachdenken anregen.
Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 4,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde *****

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Für mich auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights, ein richtiges Wohlfühlbuch mit Tiefe <3

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Ich habe mich sehr über das Buch "Everything We Had" von Jennifer Bright gefreut, welches mir vom Forever Verlag via Vorablesen als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Everything We Had" von Jennifer Bright gefreut, welches mir vom Forever Verlag via Vorablesen als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch keineswegs beeinflusst wird.
Nachdem mir das Debüt der Autorin damals schon so gut gefallen hat, freute ich mich nun auf ihr neues Werk, welches der Auftakt der neuen, zweiteiligen Reihe "Love and Trust" ist.

In der Geschichte hat der Leser mit der Protagonistin Kate zu tun, die in London ihren Traum vom eigenen Café verwirklicht. Die Miete für den Laden teilt sie sich allerdings mit Aiden, der ihn zur Hälfte zum Buchladen macht. Buchladen und Café in einem also – für mich der absolute Traum, für die beiden Charaktere allerdings nicht so prächtig, da sie einander nicht ausstehen können. Doch langsam aber sicher kommen sie einander doch näher und Aiden kommt Kate gefährlich nah...

Jennifer Bright schreibt ihren New Adult Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Präsenz. Zu Anfang erst einmal nur aus Kate's Blickwinkel, später kommt Aiden dann hinzu. Dadurch bekomme ich zu beiden Charakteren, vor allem aber erst mal dem weiblichen, einen tollen Zugang. Was rege ich mich am Anfang gemeinsam mit Kate über Aiden auf, ich würde ihn manchmal SO gerne schütteln oder ihm gar eine verpassen Doch hinter seiner Fassade steckt so viel mehr und er entwickelt sich so rasend schnell zu einem liebenswürdigen Kerl, den ich wirklich nicht mehr missen will. Er ist ein richtig toller Book-Boyfriend <3 Und auch Kate weiß ich direkt zu nehmen, auch wenn sie nicht immer einfach ist und oft auch unüberlegt handelt. Jedoch reißen mich ihre Emotionen und Gedankengänge dabei stets mit und ich fühle alles hautnah an ihrer Seite mit.

Die Autorin behandelt hier auch ein ernstes Thema, was besonders Kate in der Vergangenheit, geprägt hat. Und auch heute hat sie darunter zu leiden und ist demnach nicht mehr die optimistische, fröhliche Kate, die sie einmal war. Der Sache auf den Grund zu gehen, ist äußerst emotional, da auch noch andere Charaktere verwickelt sind, mit denen ich wirklich mitleide. Die Form des Mail-Kontaktes, in dem Kate anfängt, die Dinge beim Namen zu nennen und zu verarbeiten, finde ich wirklich schön gelöst. Sie erreichen mit auf jeden Fall emotional und geben nicht nur Kate, sondern auch dem Leser etwas mit. Denn mit der ein oder anderen Situation kann sich sicher Jeder irgendwo identifizieren.

Die Nebencharaktere schließe ich richtig in mein Herz, insbesondere Aidens jüngerer Bruder, der für eine richtige Wohlfühlen-Atmosphäre sorgt, aber auch Kate's beste Freundin, die ihr schon immer treu zur Seite steht (wenn auch mal etwas geschah, was die Freundschaft stark belastete). Ein tolles Beispiel gibt uns diese Geschichte hier in Bezug auf die beiden, dass Beziehungen auch schwierige Zeiten überwinden können und quasi alles möglich ist.

Und dann die Lovestory. Dieses Enemies-to-Lovers-Ding ist genau meins und erreicht mich völlig. Alles ist so mitreißend, die Emotionen stauen sich so an, kochen hoch und entladen sich schließlich. Das alles aber irgendwie auch auf einer zarten, vorsichtigen Note, da Kate eben ein ganz besonderes sensibler Charakter ist. So entwickelt sich alles weder zu zügig und zu geballt, noch zu langsam. Die Funken fliegen auf jeden Fall über

Der Schreibstil von Jennifer Bright ist locker leicht, in seinen Beschreibungen von den Szenarien und Orten sehr anschaulich und lädt meiner Meinung nach einfach nur zum Wohlfühlen ein. Obwohl hier schwere Themen aufkommen, überwiegt das Glücksgefühl, allein schon durch das tolle Setting, bestehend aus Buchladen und Café <3 London liebe ich zudem und auch die zwei Perspektiven, bei denen die zweite aber erst ein wenig später einsetzt und somit in mir extreme Neugier schürt.

"Everything We Had" ist ein wundervolles Werk einer wundervollen Bloggerin und Autorin. Ich kann es euch allen nur ans Herz legen. Es ist aufwühlend, berührend, romantisch, verzückend, humorvoll und einfach atmosphärisch. Ein klares Highlight, was von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne bekommt *****

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Ein unterhaltsamer, nordischer Krimi für zwischendurch :-)

Nordwesttod
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Ich habe mir auf Bookbeat den Titel "Nordwesttod" von Svea Jensen angehört, welcher auf eine spannende Unterhaltung schließen ließ. Von der Autorin habe ich zuvor weder gehört, noch gelesen und so startete ...

Ich habe mir auf Bookbeat den Titel "Nordwesttod" von Svea Jensen angehört, welcher auf eine spannende Unterhaltung schließen ließ. Von der Autorin habe ich zuvor weder gehört, noch gelesen und so startete ich gespannt und relativ unvoreingenommen mit dem Buch.

In dem Kriminalroman hat der Leser es mit der Protagonistin Anna Wagner, einer Kommissarin zu tun, die an einem Vermisstenfall einer jungen Frau arbeitet. Die Umweltaktivistin Nina ist spurlos verschwunden und noch ahnt Anna nicht, aus was für Gründen. Denn Motive gibt es hier mehrere... doch sie ist nicht auf sich allein gestellt, hilft ihr Dienststellenleiter Hendrik bei dem Fall, bei dem die Zeit allerdings langsam abzulaufen scheint...

Svea Jensen schreibt ihr Buch aus unterschiedlichen Sichtweisen in der dritten Person im Präteritum. Dadurch bekomme ich nach und nach einen soliden Überblick über die Gesamtsituation und Personenkonstellation. Auch mit den Ermittlern werde ich warm und finde ihre Recherche durchaus interessant. Hendrik und Anna ergänzen sich schließlich prima, wenn sie auch ein ungewöhnliches Team bilden und gehen hier ungeahnten Dingen auf den Grund.
Hier taucht der Leser in viele familiäre und berufliche Verstrickungen ein, die das Bild über Nina immer mehr klären, gleichzeitig aber auch wieder aus den Angeln heben. Nichts ist so wie es scheint. So richtig mitreißen konnten mich die Geschehnisse allerdings nicht, doch blieb ich bis zum Ende dran, da ich unbedingt erfahren wollte, was mit Nina geschah. Hat es wirklich etwas mit ihrer Familie zu tun oder mit ihrem Job? Es ist ein Rätselraten und nimmt dann doch noch ungewohnte Wendungen an und wird somit wieder etwas spannender.

Der Schreibstil ist zwar flüssig, aber auch ein wenig dröge, die Emotionen springen auf mich leider nicht alle wie erhofft über. Jedoch kommt die nordische Atmosphäre gut herüber und transportiert auch etwas düsteres, was zu der ganzen Thematik passt. Schön empfand ich außerdem, dass ich hier gedanklich St. Peter-Ording besuchen durfte, gerade in aktuellen Zeiten. Das war ein bisschen wie Urlaub machen.

"Nordwesttod" ist ein Kriminalroman, der mich solide unterhalten hat und mich neugierig auf den nächsten, bereits angekündigten Band macht.
Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 3,5 Sterne ****

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