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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2021

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, es ist richtig magisch. :-)

Coral & Pearl
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Ich habe mich sehr über den Titel "Coral & Pearl" von Mara Rutherford gefreut, welcher mir freundlicherweise als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Coral & Pearl" von Mara Rutherford gefreut, welcher mir freundlicherweise als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank an dieser Stelle dafür, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Es handelt sich hierbei um den Auftakt einer neuen Reihe (so hoffe ich jedenfalls) und gleichzeitig auch um den Debütroman der Autorin.

In der Geschichte hat der Leser es mit der Protagonistin Nor zu tun, einem Zwilling. Normalerweise wäre ihre Schwester, die Schönere der beiden, diejenige, die dem Prinzen von Ilara versprochen ist, allerdings zieht diese sich eine unästhetische Verletzung beim Schwimmen zu. Nun nimmt Nor heimlich ihre Rolle ein und lernt nicht nur den Prinzen kennen, sondern auch seinen charmanten Bruder Talin...

Mara Rutherford schreibt ihren Jugendroman aus der Perspektive von Nor in der Ich-Form im Präteritum, was mir einen prima Zugang zu ihr gewährt. Ich kann mich in die Rolle der "hässlicheren" Schwester wirklich gut hinein versetzen und leide an vielen Stellen mit ihr mit. Denn wie sie teilweise behandelt wird, ist alles andere als schön. Trotz aller Widrigkeiten ist Nor mir aber sehr sympathisch, sie ist total taff und somit macht es richtig Spaß sie auf ihrer Reise in dieser Geschichte zu begleiten und die Dinge mit ihr zu erleben. Auch, wie sie und auch ihre niedliche Schwester beginnen die Dinge, die für sie jahrelang selbstverständlich waren, zu hinterfragen, ist toll zu verfolgen. Sie beide machen hier auf jeden Fall charakterliche Veränderungen und Wandlungen durch.

Besonders interessant sind in meinen Augen auch die männlichen Charaktere, die ich anfangs zunächst recht schwer einschätzen kann. Nach und nach klart sich mein Bild über sie dann total auf und ich empfinde die beiden Brüder als wirklich gegensätzlich. Einer ist hier Freund und einer Feind.

Auch das Setting ist sehr magisch und atmosphärisch, ich mag die Welt rund um Ilara und Varenia echt gern. Alles lässt sich prima vorstellen, dennoch wird der Fantasie dabei keine Grenzen gesetzt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und kurzweilig, zudem schafft sie durch ihre Beschreibungen das nötige Feeling Die Kapitel aus der Sicht von Nor sind für mich sehr ansprechend, da ich total mit ihr mitfiebere, und zudem angenehm lang. Es gibt auch ein paar Wendungen und Spannungsmomente, die mich an die Geschichte fesseln.

Gelungen finde ich auch, dass in diesem Roman so manche Klischees hinterfragt werden und das Ganze insgesamt einen gesellschaftskritischen Touch hat. Potential um Nachzudenken ist hier auf jeden Fall gegeben.

"Coral & Pearl" ist ein schöner Auftakt, der hoffentlich bald weitergeführt wird. Ich habe mich beim Lesen sehr wohl in der Story gefühlt und vergebe gerne eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Lässt sich auch prima ohne den Vorgängerband lesen, das Buch ist erstaunlich verständlich und stringent in der Handlung :-)

I am Elektra
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Ich habe mich sehr über das Buch "I am Elektra" von Christian Handel gefreut, welches mir freundlicherweise vom Ueberreuter Verlag als kostenfreies Bloggerexemplar zugesandt wurde. Vielen lieben Dank an ...

Ich habe mich sehr über das Buch "I am Elektra" von Christian Handel gefreut, welches mir freundlicherweise vom Ueberreuter Verlag als kostenfreies Bloggerexemplar zugesandt wurde. Vielen lieben Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch keineswegs beeinflusst wird.

Bei der Geschichte handelt es sich um den Nachfolger von "Becoming Elektra", der aber auch unabhängig von diesem Auftakt gelesen werden kann. Vorkenntnisse sind keine erforderlich. Wer aber beide Teile lesen möchte, sollte mit Teil 1 beginnen, um sich nicht zu spoilern, denn das Buch hier nimmt ein bisschen was aus der vergangenen Geschichte vorweg.

Inhaltlich geht es um die echte Elektra, die sich plötzlich in einem fremden Körper wiederfindet. Und nicht nur das, sie teilt sich diesen Körper mit einer anderen Seele. Hier stimmt etwas gewaltig nicht. Und dann muss sie auch noch feststellen, dass ein Klon von ihr ihre Identität angenommen und ihr echtes Leben weitergeführt hat...

Christian Handel schreibt seinen New Future Thriller bzw. Science Fiction Roman aus der Sichtweise von Elektra in der Ich-Perspektive im Präsenz, was mir einen sehr guten Zugang zu ihr ermöglicht. Dabei merke ich als Leserin gar nicht, dass hier noch eine andere Person bzw. Seele mitmischt, die ebenfalls in diesem ausgezehrten Körper gefangen ist. Die Sichtweisen der beiden Individuen verschwimmen sehr miteinander, es kommt mal Einer mehr und der Andere weniger durch. Ein sehr spannendes und ungewöhnliches Szenario. Der Leser erfährt außerdem sehr viel zu Band 1 und dessen Geschehnisse. Ein Klon hat die Identität der echten Elektra eingenommen und spielt auch in diesem Teil wieder eine große Rolle. Allein dieses Setting hat es mir von Anfang an schon angetan, weil es schon sehr ungewöhnlich, spannend und auch gar nicht mal SO unrealistisch ist. Da wollte ich den Fortgang der Handlung unbedingt erfahren.

Der Schreibstil des Autors ist sehr kurzweilig und lässt sich super angenehm lesen. Die Handlung bzw. Erzählweise ist die ganze Zeit stringent und somit leicht nachzuvollziehen. Ich bin wirklich davon ausgegangen, dass ich als Skifi-Neuling ein paar mehr Schwierigkeiten hätte, der Story zu folgen, aber nein. Christian Handel beschreibt alles sehr authentisch und simple.
Vor allem der Start in die Geschichte ist toll, denn er ist aus einem Mix aus Chatverlauf und Auszug eines Zeitungsartikels versehen, was nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch für einen besonderen und einprägsamen Einstieg in die Geschichte sorgt.

Der Verlauf der Story ist durchaus spannend, aber insgesamt hätte ich mir doch ein wenig mehr Action und Thrill gewünscht. Was das angeht, wurde das Potential meiner Meinung nach nicht ganz ausgeschöpft. Trotzdem habe ich das Buch super gerne und an einem Stück gelesen und mir wurde zumindest nie langweilig.

"I am Elektra" ist ein leicht verständlicher Science Fiction Roman, der sich in meinen Augen auch super für Neulinge dieses eher spezielleren Genres eignet. Er lässt sich leicht lesen und bietet ein spannendes und einnehmendes Szenario, was aber ein bisschen mehr Tempo vertragen hätte.
Ich vergebe somit eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Ein spannender Fall, der mich gut unterhalten hat. Insgesamt aber etwas langatmig.

Der andere Sohn
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Ich habe mich bei Bookbeat als nächstes für den Titel "Der andere Sohn" von Peter Mohlin entschieden, welchen ich nun zu Ende gehört habe und rezensieren möchte. Es handelt sich hierbei um meinen ersten ...

Ich habe mich bei Bookbeat als nächstes für den Titel "Der andere Sohn" von Peter Mohlin entschieden, welchen ich nun zu Ende gehört habe und rezensieren möchte. Es handelt sich hierbei um meinen ersten Kriminalroman des Autors, der mich vom Titel her (vom Cover leider weniger) durchaus ansprach.

In der Geschichte hat der Leser es mit dem FBI-Agent John zu tun, der einen Fall, das Verschwinden eines Mädchens, aufklären will, in den sein Bruder involviert zu sein scheint. Das macht die ganze Angelegenheit persönlich und nicht gerade leicht...

Peter Mohlin schreibt seinen Krimi aus den unterschiedlichsten Perspektiven, beispielsweise aus der von John, aber auch aus der seines Bruders, anderen Ermittlern und dem Vater des vermissten Mädchens. All dies geschieht in der dritten Person im Präteritum. Somit bekomme ich schnell einen Überblick über die verschiedenen Personen und deren Funktionen und überhaupt über die Gesamtsituation. Da es sich hierbei jedoch um recht viele involvierte Personen handelt, kostet mich das Ganze ein wenig mehr Konzentration, vor allem via Bootbeat als Hörbuch. Und ich bekomme auch nicht DEN Zugang zu den Hauptfiguren, die insgesamt durch die Quantität hier eher etwas blass bleiben.
Nichtsdestotrotz finde ich die Handlung sehr spannend und unterhaltsam und ich bin von Anfang an neugierig, wie sich der Fall schlussendlich auflöst. Lange habe ich keine genaue Vermutung über den Täter und seine Absichten, denn der Autor versteht es prima, seine Leser und auch seine Ermittler auf die falsche Fährte zu führen. Die Auflösung am Ende ist zwar nicht außergewöhnlich, aber doch anders, als erwartet.

Zu dem Bruder des Hauptermittlers habe ich lange keine klare Meinung, da er echt schwer einzuschätzen ist. Ich frage mich, was an den Anschuldigungen wirklich dran ist. Johns persönlichen Bezug gestaltet die ganze Prozedur da wirklich nicht leicht, zumal sein Team eigentlich nicht wissen darf, dass er in der familiären Sache ermittelt. Das sorgt auf jeden Fall noch mal für extra-Spannung und eine Menge Trubel.

Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen bzw. hören und ich verfolge die Dinge durchaus gebannt. Doch vieles zieht sich hier ein wenig in die Länge und lässt die ein oder andere Stelle etwas zäh erscheinen, welche für meinen persönlichen Geschmack insgesamt etwas knackiger beschrieben werden können.

"Der andere Sohn" ist ein spannender und unterhaltsamer Kriminalroman, der trotz ein paar Schwächen bzw. Längen schön für zwischendurch war. Die Grundidee ist solide umgesetzt. Ich vergebe demnach eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Ein melancholisches, düsteres und atmosphärisches Werk, welches man zu nehmen wissen muss.

Das Lied der Nacht
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Ich habe mich sehr über das Bloggerexemplar "Das Lied der Nacht" von C. E. Bernard gefreut, welches mir vom penhaligen Verlag über das Bloggerportal Randomhouse kostenfrei zugesandt wurde. Vielen herzlichen ...

Ich habe mich sehr über das Bloggerexemplar "Das Lied der Nacht" von C. E. Bernard gefreut, welches mir vom penhaligen Verlag über das Bloggerportal Randomhouse kostenfrei zugesandt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Von der Autorin bzw. ihrer alten Palace-Reihe habe ich bereits sehr viel Positives gehört, sodass ich nun auf mein erstes Werk von ihr gespannt war. Es handelt sich hierbei um den Auftakt der neuen Reihe "Die Wayfarer-Saga".

In der Geschichte taucht der Leser in ein ganz besonderes Setting ein, ein finsteres und verschneites Tal, in dem sich ein Wanderer Names Weyd, seine Bardin Caer und einige weitere Protagonisten den gefährlich Schatten stellen müssen. Um diese zu besiegen, müssen sie ein Feuer entzünden, was nur durch ein geheimnisvolles, gesungenes Lied entfacht werden kann...

C. E. Bernard schreibt ihren Fantasyroman aus den unterschiedlichsten Perspektiven in der dritten Person im Präteritum und springt innerhalb ihrer Kapitel auch zwischen den Sichtweisen hin und her, sodass hier die Konzentration gefragt wird. Die Sätze sind manchmal ein wenig verschachtelt, so kann es vorkommen, dass es innerhalb ein paar Zeilen um mehrere Szenarien gleichzeitig geht. Das Buch lässt sich allein deshalb schon nicht "mal eben so einfach weglesen". Hinzu kommt, dass ich mich erst einmal an dieses – wenn auch geniale – Wordbuilding gewöhnen musste, da alles bis ins kleinste Detail erzählt wird, und nicht immer alles davon sofort für mich greifbar bzw. nachvollziehbar. Hier wird der eigenen Fantasie quasi keine Grenzen gesetzt.
Und dann werden noch viele verschiedene Charaktere vorgestellt, an die ich mich ebenfalls erst einmal gewöhnen musste. Ich brauchte meine Zeit, bis ich sie alle voneinander unterscheiden und zuordnen konnte, erst gen Ende der Geschichte fühlte ich mich in dieser Angelegenheit sicherer. Die Namen sind allesamt sonderbar und demnach für mich persönlich etwas schwerer einprägsam, sie passen aber sehr gut zum gewählten Setting.

Der Schreibstil der Autorin ist ebenfalls sehr besonders und auch gewöhnungsbedürftig. Er ist sehr melancholisch, düster und poetisch und beschreibt alle Szenarien und Schauplätze wirklich detailliert. Die Satzbildung von Bernard erinnert mich dabei das ein oder andere mal an ein Gedicht, da sie viele Alliterationen und Anaphern mit einbaut. Zudem wird auch immer mal wieder ein Absatz durch allein stehende Wörter unterbrochen. Sowas ist mir bisher noch nie untergekommen und ich finde das wirklich erfrischend anders, wenn auch sehr sonderbar und gewöhnungsbedürftig. Aus meinem Lesefluss reißt es mich allerdings nicht.

Die Story beginnt mich erst nach und nach zu packen und ist ganz schön dramatisch und brutal und nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Hier wird das ein oder andere Mal ein echtes Blutbad veranstaltet. Zu den Hauptfiguren, gerade den Wanderer, die Bardin und auch dem Heiler baue ich im Laufe der Zeit auf jeden Fall auch eine gewisse Bindung auf und schließe sie nach und nach in mein Herz. Es handelt sich hierbei wirklich um interessante Figuren. Ich bin sehr gespannt, was noch aus ihnen wird, da ja noch zwei weitere Teile folgen werden.

"Das Lied der Nacht" ist ein besonderer, spannungsgeladener, atmosphärischer und sehr düsterer Auftakt einer neuen, epischen Reihe, der ich viel abgewinnen konnte. Vieles empfand ich hierbei aber auch als kompliziert.
Ich vergebe somit eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und 3,5 Sterne, die ich – sofern auf den verschiedenen Portalen nicht anders möglich – gerne aufrunde ****

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ein toller und – im wahrsten Sinne des Wortes – kräftigender, Ratgeber, für alle, die endlich mal zur Ruhe kommen wollen.

Erschöpft
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Ich habe mich sehr über den Titel "Erschöpft – Warum uns allen die Kraft ausgeht - und was wir dagegen tun können. Mit dem Recharge-Programm für ein gutes Leben" von Dr. Matthias Marquardt gefreut, welcher ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Erschöpft – Warum uns allen die Kraft ausgeht - und was wir dagegen tun können. Mit dem Recharge-Programm für ein gutes Leben" von Dr. Matthias Marquardt gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Bastei Lübbe (Lübbe Life) als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde.
Es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.

Der Autor Dr. Matthias Marquardt setzt sich in seinem Buch mit dem Thema der Erschöpfung auseinander, die einen Jeden irgendwann einholen kann. In unserer schnelllebigen Welt und Zeit liefert er Tipps und Tricks, wie man dem leidigen Thema etwas besser aus dem Weg gehen kann.

Der Einstieg in die Materie fiel mir erst einmal nicht ganz so leicht, da der Autor zuerst einmal von sich selber spricht und davon berichtet, wie es ihm einmal ergangen ist. Grundsätzlich ja sehr gelungen, wäre er allerdings kein Marathon-Läufer :D Da denkt man als Leser schon mal: "der kriegt so Probleme und was ist mit mir, die ich möglicherweise nicht mal einen Sport ausübe?". Somit ist die Identifikationsfrage am Anfang wohl etwas schwer zu klären, wenn man nicht ein ähnlich motivierter und gesundheitsbewusster Typ Mensch wie Marquardt ist. Doch schnell dreht es sich nicht mehr um diesen Typus Sportler, sondern es geht ins allgemeinere Gefilde. Sicher trägt das Sportler-Dasein dazu bei, dass man sich insgesamt besser fühlt, gesünder lebt und Co., ist aber auch kein Garant dafür, dass es einem immerzu gut geht und man einem gewissen Stresslevel nicht verfällt. Das wird auch noch mal betont. Erschöpfung machen viele Komponenten aus und auch gerade ein ungesundes Übermaß von Dingen, vielleicht sogar guten Dingen. Somit schafft der Autor es auf jeden Fall mich als seine Leserin zu hinterfragen. Was tue ich mir eigentlich an? Gönne ich mir bewusste Ruhepausen? Wofür nehme ich mir wirklich Zeit? Was gibt mir Kraft?

Im Laufe des Werkes werden auch immer wieder anschauliche Grafiken eingebunden, die ihren Inhalt prima unterstützen und für mehr Verständnis und auch Interesse meinerseits sorgen.
Zudem finde ich die sogenannten "Schutzschilder" gut, mit denen der Autor seine Leser ausrüstet. Das sind z. B. "positives Denken", "Natur", "menschliche Nähe" und viele weitere, die einem in Phasen der Erschöpfung oder auch bei allgemeiner Unzufriedenheit helfen können. Und das ist nur ein Beispiel, denn Marquardt hat noch mehr für seine Leser in petto

Sein Schreibstil ist dabei auch sehr angenehm und lässt sich recht zügig durchlesen. Marquardt drückt sich nicht zu fachmännisch aus, was ich sehr ansprechend finde.

Sehr interessant finde ich auch den sozialen Wandel, der hier aufgezeigt wird, denn uns Menschen werden immer mehr Möglichkeiten – allein durch die ganze Technik – geboten. Und mehr ist nicht immer mehr. Dazu kommt noch die Corona-Pandemie, auf die und dessen Auswirkungen ebenfalls eingegangen wird. Das ist brandaktuell und sehr spannend.

Gelungen ist zudem, dass der Autor auch auf Krankheiten, wie Depressionen und Burnouts aufmerksam macht und diese von der allgemeinen Erschöpfung differenziert und sie noch mal näher beleuchtet. Manchmal liegen die Dinge allerdings auch sehr nah beieinander. Gut, dass er noch mal betont, dass sein Werk einen Arztbesuch nicht ersetzt ;)

"Erschöpft" ist wirklich ein spannender und erbauender Ratgeber, den ich quasi Allen empfehlen kann. Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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