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Veröffentlicht am 12.03.2021

Eine besondere Geschichte, die wirklich kurzweilig und unterhaltsam ist und sehr zum Nachdenken anregt. Hat mir echt gut gefallen :-)

Die Mitternachtsbibliothek
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Nachdem ich so viel positives Feedback zu "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig vernommen habe, habe ich nun endlich Zeit gefunden, mich dem Roman neben meinen ganzen Rezensionsexemplaren zu widmen. ...

Nachdem ich so viel positives Feedback zu "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig vernommen habe, habe ich nun endlich Zeit gefunden, mich dem Roman neben meinen ganzen Rezensionsexemplaren zu widmen. Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk von dem Autor, auf welches ich wirklich sehr gespannt war.

In der Geschichte begleitet der Leser die Protagonistin Nora Seed, die ihrem trostlos erscheinenden Leben ein Ende bereiten will. Bevor sie allerdings stirbt, landet sie in der sog. Mitternachtsbibliothek, die ihr die Chance gibt, in all jene Leben einzutauchen, die sie sich immer gewünscht hat. Jedes Buch dort birgt ein anderes Leben und Nora muss sich fragen, was sie tatsächlich will und wirklich zählt...

Matt Haig schreibt seinen Roman aus der Sichtweise von Nora in der dritten Person im Präteritum. So lerne ich sie schnell näher kennen und auch in vielen Punkten verstehen, ging es mir das ein oder andere Mal in meinem Leben tatsächlich ähnlich. Und auch heute kann ich mich nicht von allen Gedankengängen freisprechen. Viele Dinge, die schief laufen, können dazu führen, dass man sein Leben oder auch seinen Lebenssinn wirklich überdenkt, bei Nora ist es allerdings noch schlimmer: Sie will definitiv nicht mehr. Es ist also richtig spannend zu verfolgen, wie sie dann nichtsahnend die Mitternachtsbibliothek entdeckt und darauf reagiert. Unzählige Möglichkeiten bieten sich ihr dort und ich muss sagen, dass ich ihre Situation da sogar ein wenig beneide. Mal in das Leben eines berühren Superstars eintauchen oder einer hochbegabten Mathematikerin? Wäre das Leben da nicht gleich bedeutender?

Der Autor versteht sich wirklich gut darin, solche Sehnsüchte nicht nur in der Protagonistin, sondern auch im Leser zu schüren, aber weiß diese auch prima umzukehren. Denn er transportiert hier eine sehr wichtige Botschaft, die mich wirklich berührt und zum Nachdenken angeregt hat. Ich bin zwar nicht zu 100% mit jeder Aussage d'accord, aber größtenteils kann ich das alles nur so unterschreiben.

Die Entwicklung von Nora ist demnach gewaltig und ich genieße es sehr, sie die Geschichte über zu begleiten. An ihrer Seite lerne ich viele Dinge neu zu verstehen und zu betrachten und schöpfe auch wieder etwas (Lebens-)Mut

Der Schreibstil ist sehr kurzweilig und leicht, die Kapitel halten sich in angenehmer Länge und besitzen immer wieder eine interessante Überschrift, die meine Neugier weckt.

Mit dem Buch "Die Mitternachtsbibliothek" macht man meiner Meinung nach nichts falsch, auch wenn man psychisch vielleicht nicht ganz so gut aufgestellt ist. Der Anfang kann möglicherweise triggern, aber es lohnt sich sehr dran zu bleiben und Nora in der Geschichte zu begleiten und daraus eigene Schlüsse zu ziehen. Denn ich bin mir sicher, dass in Jedem von uns ein klein bisschen Nora steckt ;)

Ich vergebe demnach eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Eine Geschichte, die in meinen Augen nicht schlecht war, aber deutlich mehr Potential gehabt hätte.

Flaming Clouds – Der Himmel in deinen Farben
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Ich habe mich sehr über den Titel "Flaming Clouds – Der Himmel in deinen Farben" von Gabriella Santos de Lima gefreut, welcher mir vom lieben Piper Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Flaming Clouds – Der Himmel in deinen Farben" von Gabriella Santos de Lima gefreut, welcher mir vom lieben Piper Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Es handelt es sich hierbei um den Debütroman der Autorin, welcher gleichzeitig ein neuer Reihenauftakt ist. Die jeweiligen Geschichten lassen sich aber unabhängig voneinander lesen.

In der Geschichte trifft der Leser auf die Protagonistin Olivia Green, eine Flugbegleiterin, die hier mit Nick Saint James, einem Piloten und ehemaligem Künstler zu tun hat. Die beiden kommen sich schließlich näher, bringen aber jeweils ihr Päckchen mit– vor allem Nick–, was zu einem großen Gefühlschaos führt...

Gabriella Santos de Lima schreibt ihren Liebesroman im Wechsel aus den Sichtweisen beider Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive im Präteritum. Dadurch lerne ich sie beide nach und nach besser kennen und kann mich sogar in mancher Hinsicht ziemlich gut in Nick hinein versetzen. Ich bin selber Künstlerin und liebe es zu malen und zu zeichnen und in die Welt der Farben und Formen abzutauchen und habe somit wirklich etwas mit ihm und seiner träumerischen Seite gemein. In ihm sehe ich tatsächlich weniger den eingebildeten Piloten, der er laut Klappentext angeblich sein soll und hatte hier viel mehr Machtspielchen innerhalb der Crew erwartet. So kommen Nick und Olivia sich zügig und ohne großes Tamtam näher – wobei alles schon eher von Nick ausgeht – und lassen in mir auch weitestgehend die Funken fliegen. Manche Aspekte ihrer Beziehung gingen mir allerdings etwas zu schnell. Auch in Olivia kann ich mich meist gut hinein versetzen und empfinde sie durchaus als sympathisch. Sie bleibt mir allerdings ein wenig zu blass in der Geschichte.

Generell ist die Handlung relativ schleppend, die Protagonisten kreisen sehr viel um sich selbst und tänzeln umeinander herum. Hier habe ich viel mehr Feeling und Atmosphäre bei der Storyline erwartet, dass ich mich beispielsweise mit den Figuren auf verschiedene Reisen hoch oben im Himmel und auch auf dem Land begebe, tolle Schauplätze geboten bekomme usw. Dies passiert hier allerdings weniger. Statt Fernweh zu bekommen und dem nächsten (möglichen!) Urlaub in einem fernen Land entgegen zu fiebern, kommt ab und an mal etwas Langeweile auf. Das ist schade.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, grundsätzlich aber nicht schlecht in meinen Augen. Er ist sehr poetisch, malerisch und verträumt, was ich grundsätzlich toll finde. Jedoch kommen ab und an obszöne oder generell eher unpassende Wörter auf, die diesem Stil einfach nicht gerecht werden und ein bisschen was kaputt machen. Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge und mir gefallen die wechselnden Sichtweisen aber ganz gut, die zumindest die Beziehung der Protagonisten (auch von früher) mehr und mehr beleuchten.

"Flaming Clouds – Der Himmel in deinen Farben" konnte meine Erwartungen leider nicht vollends erfüllen, ich blieb hier und da ein wenig enttäuscht zurück, konnte der Geschichte aber durchaus auch Positives abgewinnen. Daher vergebe ich entsprechende keine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung und 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Diese Geschichte bietet eine magische und besondere Welt mit spannenden Charakteren. Besonders Tami's Schreibstil überzeugt mich :-)

A Whisper of Stars
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Ich habe mich sehr über den Titel "A Whisper of Stars - Erwacht" von Tami Fischer gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Piper Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über den Titel "A Whisper of Stars - Erwacht" von Tami Fischer gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Piper Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken und darauf hinweisen, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Ich habe bereits Bücher der Autorin im New Adult Bereich gelesen und freute mich nun auf ihren ersten Fantasyroman, der wirklich sehr sehr gut klang.

In der Geschichte begleitet der Leser die Protagonisten Liv und Finn, die auf Hawaiki plötzlich eine ganze Menge seltsamer und magischer Dinge erleben und sich plötzlich in einem Strudel der Ereignisse und gleichzeitig einem Wettlauf gegen die Zeit befinden. Den Leser erwarten hier Legenden über mythische Götter, große Gefühle, Spannungselemente und ziemlich atmosphärische Schauplätze.

Tami Fischer schreibt ihren Fantasyroman aus der Sichtweise von Liv in der Ich-Perspektive im Präteritum, was mir gerade zu ihr einen super Zugang gewährt und ich mich prima in sie einfinden und auch einfühlen kann. Gleichzeitig gibt es aber immer noch gewisse Einschübe zwischen manchen Kapiteln, in denen aus einer unbekannten Sicht in der dritten Person berichtet wird. Das war für mich erst ungewöhnlich und ein wenig gewöhngsbedürftig, musste ich mich an die Szenerie da erst einmal gewöhnen und kam das doch recht plötzlich, war dann aber doch sehr spannend und aufschlussreich. Vor allem gen Ende fügt sich alles zu einem klaren Bild zusammen, denn Liv und Finn haben eine Menge mit "Unbekannt" gemein.

Die Lovestory entwickelt sich hier eher unterschwellig, erreicht mich aber trotzdem gut und lässt die Funken fliegen. Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt aber eindeutig mehr auf den Fantasyelementen und den Hürden, die den Protagonisten hier bevorstehen. Das ganze Setting und World-building der Autorin ist wirklich hervorragend erdacht und ich tauche hier wirklich in einer einmaligen Welt unter, dessen Atmosphäre sehr gut transportiert wird und die ich mir gut vor Augen führen kann. Ich komme sogar richtig in Urlaubslaune und spüre auch eine Prise Fernweh.

Es gibt vielleicht am Anfang ein paar Längen, die mich aber nicht stören und mich erst einmal in der Geschichte ankommen lassen und erst ab einem gewissen Punkt geht es "richtig zur Sache". Hier erwarten den Leser dann einige Überraschungen und Spannungsmomente, die wirklich sehr fesselnd sein können. Auch die Mythen werden sehr schön integriert und verleihen der Geschichte einen entsprechenden Touch.

Der Schreibstil ist wirklich toll, so leicht, umgangssprachlich, dennoch gebildet und atmosphärisch Das kann Tami meiner Meinung nach richtig gut und dafür, dass es sich hierbei um ihren ersten Fantasyroman handelt, ist die Storyline auch ziemlich überzeugend. Die Kapitel halten sich übrigens in angenehmer Länge und erlauben ein einfaches Pausieren für zwischendurch (wenn man das denn überhaupt möchte ;))

"A Whisper of Stars - Erwacht" ist ein toller Auftakt einer neuen, fantasiereichen Reihe von Tami Fischer, auf dessen Folgeband ich nun umso gespannter bin. Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Wow, "Blutmagie" konnte mich noch mal mehr begeistern, als "Schattenblick" <3

Midnight Chronicles - Blutmagie
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Ich habe mich sehr über das Buch "Midnight Chronicles - Blutmagie" von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl gefreut, welches mir im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury als kostenfreies Rezensionsexemplar ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Midnight Chronicles - Blutmagie" von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl gefreut, welches mir im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury als kostenfreies Rezensionsexemplar noch vor dem ET zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür noch einmal an dieser Stelle. Selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch aber keinesfalls beeinflusst.
Nachdem ich den Auftakt der Midnight Chronicles (einer sechsteiligen Reihe) "Schattenblick" förmlich verschlungen habe, freute ich mich nun auf Band 2 der Serie. Die Bände sollten hierbei bestenfalls der Reihe nach gelesen werden.

In der Geschichte hat der Leser es diesmal mit den Protagonisten Cain und Warden zu tun, die früher einmal Kampfpartner waren, bis ein Ereignis sie beide endgültig entzweite. Nun begegnen sie einander wieder und sind nicht gerade begeistert davon, wieder miteinander arbeiten zu müssen. Doch die Umstände zwingen sie dazu und langsam aber sicher kommen die beiden einander wieder näher...

Die Autorinnen (federführend Laura) schreiben ihren Fantasyroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Präteritum und springen dabei hin und wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Dadurch erhalte ich als Leserin ein immer klareres Bild über die beiden Charaktere und ihre damalige Zeit. Der Großteil der Story spielt sich aber im Hier und jetzt ab. Die beiden Protagonisten kennen zu lernen ist super spannend und ich merke schnell, wie ich ihnen beiden verfalle. Beide sind unheimlich stark, taff und eigensinnig und wissen genau, was sie wollen. Das sind erst einmal unterschiedliche Dinge, später kristallisiert sich aber heraus, dass ihre Ziele sich gar nicht mal so voneinander unterscheiden. Zu verfolgen, wie sich Cain und Warden schlussendlich wieder näher kommen, ist einfach total toll zu verfolgen und es gibt immer wieder ein paar Angelegenheiten, die sich zwischen die beiden drängen und für den nötigen Wirbel sorgen. Das aber auf eine Art, die keineswegs zu anstrengend ist, sondern was sich in Anbetracht dieser Welt sehr authentisch verhält.

Mich erreicht die Lovestory hier völlig, die sich eher langsam und nebensächlich entwickelt. Doch das unterschwellige Knistern ist für mich deutlich zu spüren und ich fiebere den Annäherungen immens entgegen <3

Die Welt ist mal wieder fantastisch gezeichnet und ich finde mich, diesmal in Edinburgh, wieder super zurecht. Der atmosphärische und zudem super leichte Schreibstil sorgt dafür, dass ich mir alle Schauplätze und Szenerien bestens vor Augen führen kann. Generell bin ich ein großer Fan von dem Umgang mit Worten von Laura Kneidl, die ihr Handwerk meiner Meinung nach wirklich versteht.

Die Geschichte beinhaltet übrigens auch mehrere spannende Kampfszenen, die eine gute Portion Action und Nervenkitzel mitbringen und auch einige Fragen in mir aufwerfen. Zudem gibt es eine Menge brisanter Überraschungen, mit denen ich so niemals gerechnet hätte. Und auch eine kleine Priese Humor

"Midnight Chronicles - Blutmagie" hat seinen Vorgängerband in meinen Augen sogar noch ein Stück weit getoppt, denn ich habe das Lesen von A bis Z genossen und habe keinerlei Kritikpunkte. Schön war es auch, die Protagonisten vom ersten Band "wieder zu treffen" und sie auch hier ein Stück weit begleiten zu dürfen. Einfach schön.

Ich vergebe demnach eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Die Geschichte vermittelt viele schöne Messages und bringt zudem viel Leidenschaft mit, wirkte mir insgesamt aber etwas zu konstruiert.

Infinity Plus One
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Ich habe mich sehr über den Titel "Infinity Plus One" von Amy Harmon gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Infinity Plus One" von Amy Harmon gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Art und Weise beeinflusst.
Nachdem ich bereits "Making Faces" von der Autorin gelesen und geliebt habe, war für mich klar, dass auch ihr nächstes Buch für mich folgen würde und so startete ich gespannt zu lesen.

In der Geschichte begleitet der Leser zwei Protagonisten, Bonnie Rae Shelby, eine bekannte Sängerin, und Finn Clyde, quasi einen Niemand, auf einer Art Roadtrip, für den sie beide sich entscheiden, nachdem Finn Bonnie vor dem Selbstmord bewahrt. Es treffen hier nicht nur verschiedene Welten aufeinander, die beiden müssen sich auch noch mit vielen anderen Dingen herumschlagen, die durch diesen neuen Lebensstil auf sie zukommen...

Amy Harmon schreibt ihren New Adult Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren, sowohl in der Ich-Perspektive (Bonnie), als auch in der dritten Person (Finn) im Präteritum. Daran habe ich mich rasch gewöhnt, fand es aber eher ungewöhnlich, dass sich die beiden Protagonisten auch dadurch voneinander unterschieden haben. Denn sie kommen wirklich aus unterschiedlichen Welten und lassen das Zusammenspiel miteinander wirklich interessant werden. Ich mag es, wenn die Figuren anders geprägt sind und sich dennoch aufeinander einlassen und voneinander lernen können. Beide Charaktere bringen auch eine Menge an Tiefe mit sich und ich kann mich gut in sie hinein versetzen und mit ihnen mitfühlen. Sie sind wirklich sehr detailliert gezeichnet, mit viel Liebe zum Detail und es ist spannend in ihre Vergangenheit zu blicken und zu verstehen, was sie heute ausmacht.
Was mich gleichzeitig wiederum etwas störte, waren ein paar viele Zufälle, wie, dass sie beispielsweise beide eineiige Zwillinge mit gleichem Background (in dieser speziellen Angelegenheit) sind. Und noch ein paar andere Gegebenheiten und auch Entwicklungen empfand ich als ein wenig zu konstruiert. Nichtsdestotrotz trotz bin ich der Geschichte gern gefolgt und hatte wirklich viele schöne und auch emotionale Lesemomente.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich auf ungewöhnliche und leicht dramatische Art und Weise, catcht mich aber größtenteils. Das Zusammenspiel der beiden ist stimmig, wird aber auch immer mal wieder von gewissen dramatischen Angelegenheiten eingeholt.

Spannend finde ich, dass viele der Kapitel mit einer Art Zeitungsausschnitt beginnen, in denen über unser Pärchen berichtet und spekuliert wird. Da Bonnie ja berühmt ist und Finn eine ziemlich miese Vergangenheit hinter sich hat, stürzen sich die Medien natürlich auf sie. Das ist als Einleitung ganz erfrischend gestaltet.

Besonders gelungen finde ich den christlichen Aspekt, den die Autorin auch in diesem Werk transportiert und mit dem ich mich total identifizieren kann. Es ist schön, dass es auch noch Autoren mit solchen Werten gibt, die diese auch in ihre Geschichten mit einbeziehen. Großes Lob!

Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch und trägt mich bis auf die eher ungewöhnliche Kombination der Erzählformen gut durch die Geschichte. Die Kapitel halten sich dabei in angenehmer Länge.

"Infinity Plus One" ist ein schöner Liebesroman für zwischendurch, der etwas weniger Tamtam vertragen hätte, aber insgesamt schöne Botschaften transportiert und auch spannend und emotional gehalten ist. Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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