Ich habe mich sehr über das Buch "Meeresglühen" von Anna Fleck gefreut, welches mir via Vorablesen vom Coppenrath Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Auf die Geschichte bzw. Autorin wurde ich erst über die Booktuberin "MelodyOfBooks" aufmerksam und schließlich auch durch Instagram. Da mich der Inhalt des Buches, vor allem aber auch sein Cover, so ansprachen, freute ich mich riesig auf den ET des Buches und war umso erfreuter, dass es vorher bei Vorablesen erschien.
Es handelt sich hierbei um das Debüt (!!!) der Autorin und den Auftakt einer dreiteiligen Reihe.

In der Geschichte lernt der Leser erst einmal die Hauptfigur Ella kennen und schließlich eine ganz neue Welt. Als sie einen vermeintlichen Surfer vor dem Ertrinken rettet, wird schnell klar, dass dieser, Aris, nicht von dieser Welt ist und sich Ella dieser Tatsache einfach nicht mehr entziehen kann...nie hätte sie gedacht, dass ihr anfänglicher Cornwall-Urlaub so endet, wie er begonnen hat und die Dinge nehmen einen sehr rasanten und abenteuerlichen Lauf...

Anna Fleck schreibt ihren fantasiereichen Jugendroman aus der Sichtweise der Protagonistin Ella, in die ich mich zügig hinein versetzen kann. Dabei nutzt sie, bis auf ein besonderes Ereignis, stets die Ich-Perspektive im Präteritum, die ich einfach sehr sehr mag, bringt es mich den Charakteren so einfach immer besonders nah :) Ich finde Ella wirklich herzallerliebst, sehr tapfer und mutig und auch einfach witzig. Ihre Monologe, die sie mit sich selbst führt, sind einfach amüsant und unterhaltsam :D Zudem kann ich ihre Neugierde extrem nachempfinden, mir würde es in ihrer Situation wohl kaum anders gehen :P
Aris ist schon ein sonderbarer Typ, der gerade am Anfang sehr viele Fragen in Ella und auch mir als Leserin aufwirft. Es ist total spannend ihn mehr und mehr kennen zu lernen und schließlich auch seine Welt, von der ich zumindest in dieser Form vorher nichts ahnte. Ich ging wirklich mehr von einem "Arielle-Setting" aus. Doch dem Leser wird hier weit mehr geboten und alles dann auch so greifbar und authentisch, dass man sich in die neue Welt sehr gut hinein versetzen kann, die doch so manche Parallele zur "normalen" Welt aufweist.
Alles, so fernab es auch von der Realität sein mag, ist hier sehr detailliert und gut beschrieben, sodass ich hier im wahrsten Sinne abtauchen und mich ganz auf die Geschichte einlassen kann.

Super schön finde ich, dass es auch hier einen kleinen Lovestory-Anteil gibt, der sich allerdings eher unterschwellig und vorsichtig entwickelt. Doch die Funken fliegen sehr schnell und Aris ist wirklich ein toller Beschützer-Typ, auch wenn Ella tatsächlich gar nicht immer beschützt werden braucht (oder will). Die Kleine hat es selbst nämlich faustdick hinter den Ohren, finde ich und hält nicht nur Aris, sondern auch den Leser auf Trab. Für eine gute Portion Humor und auch Sarkasmus ist hier definitiv gesorgt!

Da es sich um den Auftakt einer Dilogie handelt, ist das Ende natürlich noch nicht zufriedenstellend und ich freue mich sehr auf Band 2 <3 Viele Rätsel wurden in Teil 1 zwar schon gelüftet, so manche Schlachten geschlagen, aber es steht noch einiges an der Tagesordnung! Ich bin super neugierig, was sich die Autorin noch einfallen lassen wird. Ich bin wirklich richtig beeindruckt, dass das hier der erste Roman von Anna Fleck sein soll, da sie wirklich eine fantastische, detaillierte und spannende Welt erschaffen hat.

Ihr Schreibstil ist zudem sehr atmosphärisch, bildgewaltig und auch leicht, sodass ich wirklich wunderbar durch die Seiten getragen werde. Die Kapitel halten sich dabei in angenehmer Länge. Ich finde es auch gelungen, dass, zumindest erst einmal, nur aus Ella's Sicht berichtet wird, da ich mich somit noch viel viel mehr in sie einfühlen und hinein versetzen kann, den Geschehnissen und Entwicklungen entgegenfiebere und die Unterwasserwelt hautnah an ihrer Seite mit ihr entdecken darf, was total abenteuerlich ist.

"Meeresglühen" ist ein wundervolles Debüt und ein magischer Auftakt, den ich nur allen romantasybegeisterten und neugierigen Lesern ans Herz legen kann.
Ich vergebe super gern eine Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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Ich habe mich sehr über den Titel "Between Your Words" von Emma Scott gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken und darauf hinweisen, dass meine Meinung zum Buch dadurch keineswegs beeinflusst wird.
Emma Scott zählt seit ihrem "All in"-Duett zu einer meiner Lieblingsautorinnen und ich freute mich sehr auf ihre neue Geschichte, die ich bereits sehnsüchtig erwartete.

Hier hat der Leser es mit einer jungen Frau Namens Thea zu tun, die seit einem schweren Autounfall an einer Amnesie leidet und ihr immer nur wenige Minuten bleiben, bevor sie wieder alles um sie herum vergessen hat. Das ist für alle Menschen, die mit ihr in Kotakt stehen und sie betreuen, schwer, vor allem aber für Jim, den neuen Hilfspfleger. Denn er sieht in Thea weit mehr, als alle Anderen und befürchtet zudem, dass sie doch mehr mitbekommt, als vermutet, und dementsprechend gehörig leidet. Als Thea dann die Chance auf eine spezielle, gefährliche OP erhält, die ihre Symptome lindern oder gar lösen könnten, wendet sich das Blatt enorm...

Emma Scott schreibt ihren dramatischen und hochemotionalen Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptcharaktere in der Ich-Form im Präteritum, erst aber einmal aus der Sicht von Thea vor dem Unfall und dann eine ganze Weile aus Jim's Perspektive. Dabei gehen mir all die Geschehnisse wirklich sehr nah und erinnern tatsächlich auch ein bisschen an "Und täglich grüßt das Murmeltier". Doch die Autorin versteht sich sehr gut darin, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und trotzdem immer wieder neue Eindrücke, Informationen und Gefühle beim Leser hervor zu rufen. So empfinde ich keine Stelle und auch manche (zwangsläufige) Wiederholung der Dialoge überhaupt nicht als negativ und ich kann mich da besonders gut in Jim einfühlen. Doch als klar wird, dass Thea mehr wahrnehmen könnte und sie in ihren gemalten Bildern versteckte Botschaften a la Hilfeschrei einpflegt, geht mir ihre Situation gleich noch viel näher, als ohnehin schon. Was muss das für ein Gefühl sein, in seinem Körper und seinem unzureichenden Gedächtnis gefangen zu sein? Das beschreibt Emma Scott anhand der Pfleger, Ärzte, Thea's Schwester und schließlich auch Thea selbst wirklich sehr gut und gefühlsecht.

Die Geschichte nimmt auch recht zügig eine Wendung, die mich vollkommen mitreißt. Hier fiebere ich manchen Angelegenheiten und Entwicklungen so sehr entgegen und klebe förmlich an den Zeilen diesen Buches. Die sich entwickelnde Liebesgeschichte ist auf jeden Fall eine ganz besondere und echt untypisch, erreicht mich aber direkt und lässt die Funken ordentlich fliegen. Die expliziten Szenen sind wieder mal sehr leidenschaftlich und mitreißend beschrieben. Auch für ein Auf und Ab und eine Menge Drama ist zudem gesorgt, was sich aber alles noch authentisch anfühlt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr poetisch, ausgeschmückt und dennoch flüssig und leicht, ich finde ihn ganz wunderbar. Alles zieht in meinem inneren Auge an mir vorbei wie ein toller Kinofilm und ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich aufseufze, schlucke oder sogar auch mal lache. Denn Thea hat es in Wahrheit faustdick hinter den Ohren und einen wahren Sinn für Humor! :)

"Between Your Words" ist ein sehr rührendes, emotionales und leidenschaftliches Buch, welches aber auch eine gewisse Portion Humor mit sich bringt. Obwohl viele Szenerien hier wirklich fies und herzzerreißend sind, kommen meine Grübchen beim Schmunzeln auch zum Einsatz. Zudem gibts wieder viel Romantik und einen echten Gentleman geboten <3
Ich vergebe daher eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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Ich habe mich sehr über den Titel "Rosen und Kristalle" von C. R. Scott gefreut, welcher mir vom Carlsen Verlag (Impress) als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Hier sprach mich besonders das Cover, aber auch die Tatsache an, dass es sich hier um eine Märchenadaption handelt, was ganz meinem Geschmack entspricht :) Von der Autorin habe ich bislang weder gehört noch gelesen, was sich nun ändern durfte.

Die Geschichte handelt von der Protagonistin Lina, der zweitgeborenen Rosenprinzessin, die im Schatten ihrer großen Schwester steht und stets nach den Regeln Anderer tanzen muss. Dass sie dann dabei zusehen muss, dass der Kronprinz David, mit dem sie sich so gut versteht, ihre Schwester heiraten soll, wird Lina auf eine große Probe gestellt...

C. R. Scott schreibt ihren märchenhaften Fantasyroman aus mehreren Sichtweisen, hauptsächlich allerdings aus denen von Lina und David, den Hauptfiguren. Hier blicke ich durch die gewählte Ich-Perspektive im Präsenz gut hinter die Fassade beider Charaktere und lerne sie mehr und mehr kennen und ihre Gefühls- und Gedankenwelt immer besser verstehen. Sie beide sind ganz süß erdacht und sind mir auch sehr sympathisch, allerdings handeln sie doch öfter mal etwas naiv. Hier wird das Alter der Protagonisten (und vielleicht auch der Zielgruppe) noch einmal gut deutlich.

Die Lovestory, die sich hier langsam aber sicher entwickelt, erreicht mich auf jeden Fall und es ist wirklich nervenaufreibend, was hier noch so alles passiert. Es gibt einige ereignisreiche Wendungen und eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Emotionen.

Gelungen finde ich die Grundidee, bei der Dornröschen und Maleficent quasi eine Person bilden. Generell bin ich auch einfach ein großer Fan dieses Märchens :) Außerdem ist die Welt, bestehend aus den vier Königreichen, sehr interessant und spannend aufgebaut und sorgt für eine gewisse Komplexität in der Geschichte. Hier haben wir es wirklich mit einem schönen und magischen Setting zu tun. Auch der Titel "Rosen und Kristalle" erklärt sich innerhalb der Geschichte, was für mich immer ein großes Plus ist.

Das Ende war in meinen Augen allerdings ein wenig unbefriedigend und wirkte recht abrupt. Hier habe ich mich über die ein oder andere Sache gewundert und hätte mir doch deutlich mehr für die Protagonisten gewünscht.

Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch, ein wenig poetisch, leicht und insgesamt eher einfach gehalten. So flitze ich nur so durch die Geschichte, die durchaus schön und fantasievoll gestaltet ist, dessen Potential meiner Meinung nach aber noch nicht völlig genutzt wurde.

Ich vergebe daher eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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Ich habe mich riesig darüber gefreut, das Buch "One Last Dance" von Nicole Böhm vom Bloggerportal vom Harper Collins Verlag als Bloggerexemplar vorab beziehen zu dürfen, vielen herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle dafür! Da mir "One Last Song" der Autorin unglaublich gut gefallen hat, freute ich mich sehr auf Teil 2, der unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden kann und versprach mir wieder viele tolle Lesestunden – zu Recht :)
An dieser Stelle möchte ich aber noch mal betonen, dass meine Meinung zum Buch in keiner Weise durch die kostenfreie Zusendung des Exemplars beeinflusst wird.

In der Geschichte hat der Leser es nun mit der Protagonistin Gillian zu tun, die die NYWS Academy leitet. In Teil 1 hatten sie und Riley schon ein wenig miteinander zu tun. Sie tritt mit dem Rektorat in die Fußstapfen ihres kranken Vaters und muss die Schule am Laufen halten. Für ihren damaligen Traum, das Tanzen, fehlt ihr der Mut, die Kraft und die Zeit. Das ändert sich allerdings, als sie den Streetdancer Jaz kennen lernt, der ihr vorlebt, für seine Träume zu kämpfen und zu leben...

Nicole Böhm schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive im Präteritum, was mir einen prima Zugang zu beiden Seiten verschafft. Es ist total spannend in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten einzutauchen, die beide einfach total besonders sind und mit großer Liebe zum Detail erdacht wurden. Vor allem Jaz tut es mir an und ist in vielerlei Hinsicht ein großes Vorbild für mich. Wie er zu manchen Dingen steht und sein Ding durchzieht, ist wirklich inspirierend, so auch für Gillian. Obwohl sie finanziell so gut und gegensätzlich zu Jaz aufgestellt ist, fehlt ihr doch einiges in ihrem Leben und sie kann noch eine Menge von Jaz lernen. Aber sie ist auch eine wirklich gute Seele, auf die man sich verlassen kann und somit stellen beide Figuren für mich echte Sympathieträger dar. Es macht so Spaß ihren Weg zu begleiten, der schließlich zueinander führt <3

Die Lovestory erreicht mich auch von Anfang an und es ist nur authentisch, dass sie zu Anfang von einigen Unsicherheiten geprägt ist, immerhin sind die Protagonisten augenscheinlich sehr verschieden. Doch sie haben viel mehr gemein, als sie denken, allen voran die Liebe und das Talent zum Tanzen :) Es gibt hier auch ein paar explizite Szenen, die sehr leidenschaftlich beschrieben werden und wo die Verhütung sogar geschickt mit eingearbeitet wurde, das lob ich mir :D <3

Die Geschichte ist zudem an vielen Stellen spannend, was größtenteils dem rauen Leben auf der Straße geschuldet ist. So bekommt der Leser einige Momente geboten, die ihn das Fürchten lehren und den Atem rauben, Nicole versteht es sehr gut, den Leser das Gefühl zu vermitteln, als sei er mitten im Geschehen dabei. Und auch auf Seiten des Liebespaares gibt es ein paar spannende Auf und Abs, die mich richtig an die Story binden.

Der Schreibstil ist wieder einmal erstklassig, sehr atmosphärisch, leicht, und bildgewaltig, sodass ich mir alle Szenarien bestens vor Augen führen kann und ich innerlich sogar selbst ein wenig das Tanzbein schwinge. Die Beschreibungen sind total schön und mitreißend.
Die Kapitel halten sich zudem in angenehmer Länge und der stetige Wechsel der Sichtweisen ist total angenehm, spannend und aufschlussreich.

"One Last Dance" geht wunderbar auf das Thema Tanz (Streetdance und Ballett) ein, weniger auf Standardtanz, wie ich zudem dachte, aber das macht überhaupt nichts und ist einfach so so schön beschrieben. Ich habe mich von A bis Z toll unterhalten gefühlt und an allen Stellen mit den Protagonisten mitgefühlt und mitgelitten. Zudem war es schön auch "alte Bekannte" aus dem ersten Teil wieder zu treffen.
Ich vergebe somit eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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Ich habe mich sehr über den Titel "Leichenblume" von Anne Mette Hancock gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Fischer Scherz Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich mich auf diesem Wege noch einmal bedanken und betonen, dass meine Meinung zum Buch dadurch keineswegs beeinflusst wird.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk der Autorin, auf welches ich erst durch Netgalley aufmerksam wurde. Hier gefiel mir das Cover zwar überhaupt nicht, aber der Klappentext machte mich wirklich neugierig und lies mich gespannt und erwartungsfreudig mit der Story starten.

In der Geschichte hat der Leser es mit der Kopenhagener Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan zu tun, die mit einem mysteriösen Brief einer gesuchten Mörderin konfrontiert wird. Parallel zu Kommissar Erik Schäfer, der ebenfalls in den Fall verwickelt wird, fängt Heloise an zu ermitteln und ahnt nicht, dass ihr Leben in große Gefahr geraten könnte...

Anne Mette Hancock schreibt ihren Thriller aus verschiedenen Sichtweisen in der dritten Person im Präteritum, was mir rasch einen Überblick über die Personenkonstellation und den Ist-Zustand verschafft. Vor allem Heloise selbst lerne ich am Anfang der Geschichte näher kennen und kann mich an der ein oder anderen Stelle mit ihr identifizieren. Wobei ich persönlich wahrscheinlich noch viel viel nervöser wäre, was diesen Brief und die darauf folgende Situation anbelangt. Da ist sie doch noch erstaunlich "ruhig". Ich frage mich sofort, ob ihrem Freund Martin Duvall wirklich zu trauen ist und auch, was es mit der Mörderin auf sich hat, aus deren Sicht auch immer mal wieder berichtet wird. Es handelt sich hierbei aber immer nur um Bruchstücke, die das Puzzle nicht gänzlich über sie vervollständigen können. Vieles bleibt für mich im Dunkeln. Dass grundsätzlich aber auch Passagen von ihr handeln, ist durchaus spannend und unterhaltsam. Auch den Kommissar näher kennen zu lernen ist interessant und erweitert meinen Blickwinkel. Insgesamt bleiben mir aber dennoch alle Charaktere etwas zu blass.

Die Ermittlungen ziehen sich auch ein wenig hin, auf ihnen liegt einfach ein großes Hauptaugenmerk. Also beispielsweise auf Personengesprächen in Form von Verhören und kleinen Reisen in die Vergangenheit durch Erzählungen. Deswegen würde ich hierbei eher von einem Kriminalroman, statt eines Thrillers, sprechen. Spannung kommt gegen Ende und auch zwischendurch zwar immer mal wieder auf, catcht mich aber nicht in der Form, wie ich es bei einem Thriller erwarten würde. Mir wird durch viele geschilderte Vermutungen einfach viel vorweg genommen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und trägt mich gut durch die ziemlich kurz gehaltenen Kapitel, das finde ich erfrischend kurzweilig. Die Perspektiven werden oft gewechselt, aber ich komme als Leserin gut hinterher und weiß stets, um wen es sich gerade handelt.

Manche der hier behandelten Themen sind hier auf jeden Fall nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und werden mich noch längerfristig beschäftigen. Die Grundidee war also eine gute, dessen Umsetzung mich allerdings nicht vollends überzeugen konnte.

"Leichenblume" ist ein interessanter Kriminalroman, der auch Bezug zum Titel nimmt, ihm allerdings nicht wirklich gerecht wird. Der Fall, den der Leser hier erwartet ist spannend und von der Grundidee her gut, hätte aber deutlich mehr Tempo vertragen können. Daher vergebe ich eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung und 3 Sterne ***

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