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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Ein Thriller, der dem Leser kaum eine Verschnaufpause gewährt. Perfide, rasant und spannend!

Raum der Angst
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Vielen herzlichen Dank an den Ullstein Buchverlag, der mir hier auf Netgalley einen Wunsch erfüllt und mir das kostenfreie Rezensionsexemplar "Raum der Angst – Ein Escape-Room-Thriller" von Marc Meller ...

Vielen herzlichen Dank an den Ullstein Buchverlag, der mir hier auf Netgalley einen Wunsch erfüllt und mir das kostenfreie Rezensionsexemplar "Raum der Angst – Ein Escape-Room-Thriller" von Marc Meller zur Verfügung gestellt hat. Darüber habe ich mich sehr gefreut, war die Chance das Buch vorab lesen zu dürfen doch eher gering. Auf diesem Weg möchte ich noch darauf hinweisen, dass meine persönliche Meinung dadurch keinesfalls beeinflusst wird.
Es scheint sich bei dem Thriller um das Debüt des Autors zu halten, da ich bislang noch nie von Marc Meller gehört oder gelesen habe und ich war wirklich gespannt, was mich hier erwarten würde. Ich persönlich liebe die Herausforderung bei Escape-Rooms und habe demnach einen gewissen Bezug zu der Thematik, weshalb der Titel mich besonders neugierig machte. Hier war ich besonders gespannt auf die Verknüpfung von Spiel und Terror.

Die Geschichte handelt von der Protagonistin Hannah, die neben ihrem Psychologiestudium noch in einer Bar jobbt. Als Hannah eines Tages die Bar abschließt, ahnt sie nicht, dass ihr letzter Kunde es auf sie abgesehen hat und dazu in der Lage ist, sie zu betäuben und zu entführen. Sie kommt erst wieder in einem Escape-Room zu sich, in dem sich noch sieben weitere Protagonisten befinden. Allerdings ist dies ein Escape-Room der anderen Art, bei dem schlussendlich nur ein einziger "Mitspieler" überleben kann. Nun liegt es an Hannah, ihrer Erinnerung rasch auf die Sprünge zu helfen und das perfide Spiel zu beenden...

Marc Meller berichtet hier aus verschiedenen Sichtweisen in der dritten Person im Präteritum, wodurch ich einen guten Überblick über die Personenkonstellationen erhalte. Besonders warm werde ich hier mit Hannah, die die Hauptfigur darstellt. Sie stellt in meinen Augen die größte Sympathieträgerin dar und ich fiebere sehr mit ihr mit, vor allem gen Ende des Buches! Ihre Gefühlsregungen und Emotionen sind für mich sehr nachvollziehbar und authentisch.
Was der Autor hier erdacht hast ist echt große Klasse, es hängt alles miteinander zusammen, was auf den ersten Blick hin überhaupt nicht ersichtlich ist. Da stößt das Ermittlerteam öfter mal an seine Grenzen, in dessen Recherchen, Befragungen und Co. ich ebenfalls gute Einblicke bekomme. Die wechselnden Perspektiven empfinde ich als angenehm, zumal sie durch mehrere Cliffhanger am Ende eines jeweiligen Kapitels immer wieder dazu führen, dass ich hier unbedingt weiterlesen möchte. Außerdem halten sich die Kapitel in angenehmer Länge.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildgewaltig, sodass ich mir die meisten Situationen prima vor Augen führen kann, so schrecklich sie teilweise auch sind. Ein paar mal sind die Schilderungen allerdings etwas bizarr, wodurch meine Vorstellungskraft ordentlich gefragt ist, der (perfiden) Kreativität werden in dieser Geschichte keinerlei Grenzen gesetzt. Obwohl ich es sich hier mit vielen Protagonisten zu tun habe, habe ich bei ihnen keine Probleme, den Überblick zu behalten, was sehr angenehm ist. Die Personen werden zu Anfang gut und einprägsam vorgestellt. Dass es charakterlich bei ihnen allen nicht allzusehr in die Tiefe gehen kann, ist für mich klar und verständlich und somit völlig okay, liegt der Fokus hier nunmal auf etwas anderem.

Durch viele Spannungsmomente und Wendungen bleibt mein Puls permanent auf einem erhöhten Level und ich kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Der Thriller ist von vorn bis hinten rasant und sicher nichts für Zartbesaitete.

"Raum der Angst" ist ein fesselnder Thriller, der mir mächtig unter die Haut geht, manchmal skurrile Wendungen nimmt und ein paar Schocker für den Leser bereit hält. Ich werde spätestens in meinem nächsten Escape-Room an ihn denken :D Glücklicherweise war das eben Gelesene nur reine Fiktion :) Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 gelungene Sterne *****

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Eingesamt ein runder Abschluss der Trilogie, mit der ein oder anderen spannenden Wendung, der sich allerdings etwas in die Länge gezogen hat

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
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Ich habe mich sehr über den Abschlussband der Trilogie von Mary E. Garner "Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen" gefreut, welcher mir vom lieben Bastei Lübbe Verlag via Netgalley als kostenloses ...

Ich habe mich sehr über den Abschlussband der Trilogie von Mary E. Garner "Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen" gefreut, welcher mir vom lieben Bastei Lübbe Verlag via Netgalley als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür. Selbstverständlich wird meine persönliche Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Nachdem mir die ersten beiden Teile, besonders aber der Auftakt, gut gefallen haben und der zweite Band mit einem fiesen Cliffhanger endete, war ich super gespannt auf das große Finale, von dem ich mir viel versprach. Erwartungsvoll begann ich also zu lesen.

Auch in dieser Geschichte begleitet der Leser die Hauptprotagonistin Hope Turner auf ihrer Reise, für die die magische Buchwelt ein zweites Zuhause geworden ist. Doch es ist keine Zeit dafür sich heimisch zu fühlen, denn Quan Surt sorgt für mächtiges Unheil – er hat es geschafft, beide Welten miteinander zu vermischen, sodass jegliche Romanfiguren (egal ob gut oder bös) in die normale Welt ein- und ausziehen können. Zudem ist das Geheimnis der Buchwelt bedroht, welches es zu schützen gilt.. die Dinge geraten außer Kontrolle und nehmen ihren Lauf.

Mary E. Garner erzählt ihre Trilogie auch in diesem Teil wieder aus der Sichtweise von Hope in der Ich-Perspektive im Präteritum, was mir erneuten Zugang zu der mir längst lieb gewonnenen Protagonistin gewährt. Hier werde ich erneut in die Gedanken- und Gefühlswelt von ihr geführt und kann mich in vielen Situationen in sie einfühlen. Jedoch muss ich sagen, dass hier manche Gedankengänge bzw. Sorgen für meinen Geschmack etwas ausufern und einfach unnötig sind. Hope tritt ein wenig auf der Stelle und wirkt manchmal etwas unreif, was ich schade finde. Vielmehr hätte ich mir hier ein Hauptaugenmerk auf dem Springen zwischen den Welten, bestenfalls auch mit neuen Romanhelden, gewünscht, dieses Potential wurde nicht ausgeschöpft und dabei klang der Klappentext, was das betraf, einfach so vielversprechend!

Nichts desto trotz freue ich mich auf ein Wiedersehen mit Lassie, Tinkabell und Co, die diese Geschichte auch wieder bereichern. Dass die Autorin keine Romanfiguren aus aktuellen Romanen wegen der Urheberrechte nutzt, verstehe ich gut, da ist es clever gelöst, auf Figuren aus früheren Zeiten zurück zu greifen, dessen Autoren schon länger nicht mehr unter uns weilen.

Die Geschichte ist ansonsten spannend, teilweise nervenaufreibend und wendungsreich und zieht mich hier auch wieder in ihren Bann. Hier gibt es außerdem ein größeres Gefühlschaos, mit dem ich so nicht gerechnet habe und was mich teilweise, auch durch eine brisante Wendung, wirklich gut unterhält. Doch manchmal plätschert mir die Handlung ein wenig zu sehr dahin, dass ich mich etwas dazu zwingen muss, weiter zu lesen. Anders, als in den beiden anderen beiden Bänden, hab ich hier Mühe, nicht den Faden zu verlieren und der Geschichte bzw. den Figuren immer wieder eine neue Chance zu geben.

Der Schreibstil ist nach wie vor gelungen und die Kapitel in angenehmer Länge gehalten. Insgesamt hätten es sicher ein paar weniger Seiten getan. Die Schauplätze werden klar und bildhaft beschrieben und sorgen somit dafür, dass ich mich lokal immer gut orientieren kann.

"Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen" ist leider nicht ganz das, was ich erwartet (oder mir erhofft) hatte. Dennoch kann ich dem Buch das ein oder andere Positive abgewinnen und freue mich über das glückliche Ende. Ich vergebe keine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung, bin aber der Meinung, dass man sich sein eigenes Bild machen sollte, gerade wenn Teil 1 und 2 gefallen haben. Daher gibts von mir 3 von 5 Sterne ***

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Ein informatives und humorvolles Buch, welches ein Gesamtkonstrukt aus einem Ratgeber, einem Sachbuch und einer Biografie darstellt.

Happy Eating
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Ich habe mich sehr über den Titel "Happy Eating" von Anastasia Zampounidis gefreut, welcher mir vom Bastei Lübbe Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar kostenfrei via Netgalley zur Verfügung gestellt ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Happy Eating" von Anastasia Zampounidis gefreut, welcher mir vom Bastei Lübbe Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar kostenfrei via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Aus aktuellem Anlass, aber auch aufgrund von persönlichen Erfahrungen in der Vergangenheit, fühlte ich mich direkt von dem Titel des Buches angesprochen und fragte es neugierig an. Von der Autorin Anastasia Zampounidis habe ich sonst weder gehört, noch gelesen.

In diesem Werk geht Frau Zampounidis auf die Thematik des "Emotionalen Essens" ein, welches mir bereits ein Begriff war. Sie erzählt von ihren eigenen Erfahrungen im Umgang mit Essen und den dazugehörigen Emotionen, was in meinen Augen wirklich interessant ist. Hier fühle ich mich direkt verstanden und nicht mehr so allein mit der Thematik. Die Autorin stellt sich die Frage, warum so viele Menschen kein Maß bei Süßem halten können und immer frustrierter werden und geht den Auslösern auf den Grund. Dabei darf ich sie begleiten und mache mich mit ihr auf eine interessante Reise von A bis Z. Von Meditation, Kräuterheilkunde, Lebensmittelanalysen, innere Abläufe des Körpers, Traditionen aus verschiedenen Kulturen, Tipps und Tricks durch Rezepte bis zu Atem- und Körperübungen ist hier alles dabei. Mir wird als Leserin hier ein umfangreiches Werk geboten, von dem ich mir das ein oder andere "heraus picken" kann. Nicht alles spricht mich davon an, manches ist mir beispielsweise ein bisschen zu esoterisch angehaucht und manche Rezepte sorgen bei mir auch nicht gerade für Appetit, aber da möchte ich nicht mein Hauptaugenmerk drauf legen. Vielmehr auf die Tipps, die für mich persönlich gerade in Frage kommen und etwas NACHHALTIG in meinem Alltag verändern können. Und da gibt es das ein oder andere, was ich mir zu Herzen nehmen werde und was meinen Horizont definitiv erweitert hat!

Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und leicht, fast schon zu locker, sodass sie manchmal etwas abschweift und Dinge enorm überspitzt darstellt. Das ist unterhaltsam, aber eine Geschmacksfrage :D Sie bringt mich oft zum Lachen und macht aus diesem Sachbuch eine weniger ernstzunehmende Angelegenheit. Im Grund appelliert Anastasia Zampounidis nicht an die Gesundheit oder Optik eines Menschen, sondern vielmehr an sein Wohlbefinden. Das ist ein schönes Ziel, aus dem die anderen beiden Aspekte sicherlich resultieren können/sollten :)

Viel mehr gibt es meiner Meinung nach zu "Happy Eating" gar nicht zu sagen. Es ist unterhaltsam, lehrreich, anspornend, gibt Übungen und Rezepte mit auf den Weg und liefert immer wieder Tipps, die sich optisch gut vom Fließtext abheben und somit besser verinnerlichen lassen. Insgesamt fühle ich mich durch das Buch gut informiert (auch wenn es keine Quellen bzw. Fußnoten gibt :D) und ein wenig auf meinem persönlichen Weg begleitet. Die Autorin präsentiert sich selber stets authentisch und ist mit dem Leser auf Augenhöhe.
Daher vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Eine süße und erfrischende Liebesgeschichte mit knuffiger Sheltie-Hündin in der Hauptrolle für zwischendurch :)

Das kleine Pfötchencafé zum großen Glück
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Ich habe mich sehr über das Buch "Das kleine Pfötchencafé zum großen Glück" von Caroline Messingfeld gefreut, welches mir freundlicherweise vom be-eBooks Verlag (by Bastei Lübbe) als kostenfreies Rezensionsexemplar ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Das kleine Pfötchencafé zum großen Glück" von Caroline Messingfeld gefreut, welches mir freundlicherweise vom be-eBooks Verlag (by Bastei Lübbe) als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Hierbei handelt es sich um mein erstes Werk der Autorin Caroline Messingfeld, die für ihre locker-flockigen und witzigen Liebesromane bekannt zu sein scheint. Das niedliche Cover und der ansprechende, charmant klingende Klappentext sorgten zudem für mein Interesse, sodass ich das Buch auf Netgalley anfragte und schließlich erhielt. Gespannt und neugierig startete ich nun zu lesen.

Die Geschichte handelt von der kleinen Sheltie-Hündin Amy, die die Charaktere in dem Buch regelrecht aufmischt und zusammen führt. Ihre Besitzerin Mila braucht nach einer Trennung und einem Jobverlust dringend einen Neuanfang und möchte mehr aus ihren Hobbys – einen Blog über ihre Hündin zu schreiben und die Rezepte ihrer Großmutter nach zu backen – machen. Als sie dann den Konditor Sam kennenlernt, der Backen und Hunde genau so zu lieben scheint wie sie, scheint ihr Glück endlich greifbar, denn sie beschließen ein sog. Pfötchencafé zu eröffnen – ein Café, in dem Hunde ein und ausgehen können und auch Hundekuchen und Co im Sortiment aufgeführt werden. Was ist das zwischen ihr und Sam und was ist mit Felix, der hier auch immer mehr und mehr mitmischt?! Die Dinge nehmen ihren Lauf...

Caroline Messingfeld berichtet hier aus der Sichtweise der Hauptprotagonistin Amy in der Ich-Perspektive im Präsenz, was mir einen guten Zugang zu ihrer Person verschafft. Ich werde schnell warm mit ihr und kann ihre Leidenschaften nachvollziehen, ja sogar teilen :) Ihre Hündin ist einfach der pure Zucker und ich genieße es immer wieder mit ihr "unterwegs" zu sein. Tier- bzw. Hundefreunde kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten :) Auch die Nebenfiguren sind interessant und liebenswürdig, ich brauche allerdings ein wenig, um sie alle insgesamt besser einschätzen zu können. Sowohl Felix, als auch Sam bleiben für mich noch ein wenig zu blass. Die Oma von Amy find ich hingegen klasse ausgearbeitet und einfach nur genial :D

Die Grundstimmung dieser Geschichte ist durchweg eine positive, wenn es nicht gerade einmal spannend und emotional wird. Grundsätzlich kann ich hier aber von einer richtigen Wohlfühlgeschichte sprechen, die man prima nebenbei lesen kann. Und obwohl das sommerliche Cover es nicht vermuten lässt, kommt sogar gen Ende des Buches ein wenig weihnachtliche Stimmung auf, wer hätte das gedacht :P

Der Schreibstil der Autorin ist super leicht, humorvoll und frech und bringt mich öfter mal zum Schmunzeln oder sogar Lachen. Hier kann ich einfach mal vom Alltag abschalten und mich in die Welt vieler Pfoten hinein träumen.
Ein weiterer, kleiner Kritikpunkt ist für mich manches "Dahinplätschern" der Handlung, für meinen persönlichen Geschmack hätte insgesamt noch ein bisschen mehr los sein oder alles etwas kürzer gefasst werden können. Andererseits kann ich mich so beim Lesen völlig entspannt nach hinten lehnen und meine Nerven werden, bis auf kleine Spannungs- und Wendungsmomente, gut geschont, auch mal schön! :)

Der Roman "Das kleine Pfötchencafé zum großen Glück" ist so süß, wie das Cover aussieht und nimmt hier und da auch mal romantischere Züge an. Insgesamt liegt der Fokus aber mehr auf der Hündin, als der Liebesgeschichte selbst. Doch beides hängt auch unmittelbar miteinander zusammen :P Ich vergebe daher eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Ein spannender, unterhaltsamer, aber auch etwas verworrener Jugendroman, der auch etwas für andere (ältere) Generationen sein kann.

Élite: Tödliche Geheimnisse
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Ich bedanke mich an dieser Stelle für den Titel "Élite: Tödliche Geheimnisse" von Abril Zamora, welcher mir freundlicherweise vom Fischer New Media Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar via Netgalley ...

Ich bedanke mich an dieser Stelle für den Titel "Élite: Tödliche Geheimnisse" von Abril Zamora, welcher mir freundlicherweise vom Fischer New Media Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Darüber habe ich mich sehr gefreut! Es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Hierbei handelt es sich um meinen allerersten Jugendroman der Autorin Abril Zamora, auf den ich durch den mir bereits durch Netflix bekannten Seriennamen aufgefallen ist. Die Serie war mir allerdings bislang nicht bekannt, aber ich habe bereits von ihr gehört und meine Neugier an dem zugehörigen Roman war somit geschürt. Gespannt startete ich zu lesen und hoffte auf eine spannungsgeladene Geschichte voller Drama, Intrigen und Gefühl.

Der Roman handelt von vielen verschiedenen Protagonisten jungen Alters, die hauptsächlich die gemeinsame Schule miteinander verbindet. Hier trifft der Leser auf die unterschiedlichsten Typen von Jugendlichen, angefangen von beliebten Mitschülern, die andere mobben, zu den Opfern selbst. Doch hier geht es nicht nur um Angelegenheiten wie Mobbing, Liebeskummer, Intrigen, Drogen, Familiendramen oder geheime Sehnsüchte: Im Fokus der Geschichte steht der Mord der jungen Marina, der lange ungeklärt ist. Und hier haben gleich mehrere Protagonisten ein Motiv...

Abril Zamora berichtet hier aus den Sichtweisen der verschiedensten Protagonisten. Hauptsächlich berichtet sie abwechselnd aus allen Perspektiven in der dritten Person im Präteritum. Immer dann, wenn es aber um die Gedankengänge der jeweiligen Figuren geht, wird zur Ich-Perspektive gewechselt und die entsprechenden Passagen kursiv ausgezeichnet, das macht das Lesen leichter und sorgt für einen besseren Überblick über die Personenkonstellation und zudem für besseren Zugang zu der jeweiligen Person. Hinzu kommen ein paar Szenen, die sich im Polizeipräsidium abspielen, bei denen all jene befragt werden, die mit dem Opfer Marina zu tun hatten, ebenfalls optisch, durch eine andere Schriftart, vom eigentlichen Geschehen zu unterscheiden. Die Geschichte springt also zwischen den Geschehnissen hin und her und erfolgt nicht auf einer einzigen Zeitebene. Das ist erfrischend und erfordert ein wenig die Konzentration und weckt immer wieder Neugierde in mir. Durch die vielen verschiedenen Protagonisten werden die verschiedensten Persönlichkeiten und Klischees abgedeckt und ich bin sehr neugierig auf ihre jeweiligen Geheimnisse. Jedoch fehlt mir hier der Fokus auf einen Einzelnen ein wenig, gibt es in meinen Augen auch keinen wirklichen Sympathieträger, mit dem ich mich vollends identifizieren kann und auf dem wirklich das Hauptaugenmerk liegt. So werde ich mit den meisten Figuren zwar warm, schließe sie aber nicht wirklich in mein Herz.

Die Geschehnisse sind das gesamte Werk über fesselnd und teilweise unvorhersehbar, somit unterhalten sie mich gut. Ich habe teilweise allerdings Schwierigkeiten den Überblick zu behalten, da die Kapitel immer mal wieder von Person zu Person springen und der Leser schnell den Faden verlieren kann. Die Autorin überzeugt durch einige Wendungen, Spannungsmomente und auch leidenschaftliche Momente, die für ein Prickeln auf der Haut sorgen. Funken fliegen bei mir allerdings nicht wirklich und auch die Aufklärung aller Geschehnisse am Ende kommt mir ein wenig zu kurz, sodass bei mir Fragen bestehen bleiben. Meines Wissens nach soll es aber noch einen Nachfolgeband geben, der hoffentlich alles aufklären wird.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und zeitgemäß und passt somit gut zu der Grundidee des Buches, welche ich wirklich gelungen finde. Ich verstehe, warum hier eine Serie gedreht wurde. :) Ingesamt werde ich von den Geschehnissen aber nicht sonderlich gepackt, sodass ich das Buch grundsätzlich eher als leichte Kost bezeichnen würde, auch wenn das ein oder andere Thema dennoch schwerwiegend ist.
Besonders gelungen finde ich am Ende den Mutter-Tochter Moment, der mich wirklich überrascht und mir eine Gänsehaut beschwert. Hier hat das Schicksal wirklich für eine zweite Chance gesorgt, echt schön.

"Élite: Tödliche Geheimnisse" ist ein spannender, unterhaltsamer, aber auch etwas verworrener Jugendroman, der auch etwas für andere (ältere) Generationen sein kann. Insbesondere wird meiner Meinung nach aber der Geschmack der Generation Z am ehesten abgedeckt, zu der ich nicht zähle. Darüber war ich mir aber bei der Buchanfrage im klaren. Ich vergebe somit eine Lese- und Kaufempfehlung und 3,5 Sterne, die ich hier aufrunde ****

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