Profilbild von damarisdy

damarisdy

Lesejury Star
offline

damarisdy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit damarisdy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2020

Dieser Roman hat mich überrascht und echt beeindruckt, er ist ziemlich spannungsgeladen, gefühlsbetont und idyllisch :)

Und irgendwann wird alles gut
0

Ich habe mich sehr gefreut, als mir der Titel "Und irgendwann wird alles gut" von Luise Holthausen zur Verfügung gestellt, vielen herzlichen Dank an den lieben Piper Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar! ...

Ich habe mich sehr gefreut, als mir der Titel "Und irgendwann wird alles gut" von Luise Holthausen zur Verfügung gestellt, vielen herzlichen Dank an den lieben Piper Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar! Es versteht sich von selbst, dass meine Meinung davon nicht beeinflusst wird.
Grund für diese Buchanfrage war das ansprechende, idyllische Cover und der emotional und spannend klingende Klappentext. Die Autorin, die bislang nur Kinderbücher herausgebracht zu haben scheint, kannte ich bislang nicht und war gespannt auf ihren ersten Erwachsenenroman. Gespannt begann ich zu lesen.

Die Geschichte handelt von der Hauptprotagonistin Riley, die unter neuem Namen in ein verschlafenes Örtchen Namens Bradebüll an der Ostsee reist, um ihrer Vergangenheit, insbesondere ihrem gewalttätigen Exfreund, zu entfliehen und ein neues Leben zu beginnen. Sie arbeitet als Provinzreporterin für ein kleines Zeitungsblatt und hofft dadurch, kein großes Aufsehen zu erregen. Engeren Beziehungen zu den Dorfbewohnern geht sie bestmöglich aus dem Weg, hat sie doch Schwierigkeiten echtes Vertrauen aufzubauen. Doch dann lernt sie Hendrick, den Juniorchef des Gestüts Hansen, kennen und wirft ihre Pläne schlussendlich über den Haufen. Schnell wird klar, dass die beiden mehr füreinander empfinden, doch hat eine Beziehung bei all den Verpflichtungen von Hendrick überhaupt Bestand? Außerdem ahnt Riley noch nicht, dass ihre Vergangenheit sie bald wieder einholt...

Die Erzählweise der Autorin überrascht mich hier. Es wird nämlich aus der Sichtweise von Riley in der Ich-Form berichtet, wohingegen aus allen anderen Perspektiven in der dritten Person berichtet wird. So einen Fall hatte ich, meine ich, noch nie und ich muss sagen, dass ich die Art und Weise sehr gelungen finde. So schaue ich hinter viele verschiedene Fassetten, bekomme aber den größtmöglichen Zugang zur Hauptprotagonistin Riley, auf der der Fokus liegt und zu der ich dementsprechend auch die größte Bindung aufbaue. Sie ist eine liebenswürdige Person, die bereits viel hinter sich hat und dennoch recht positiv eingestellt ist. Bradebüll tut ihr auf jeden Fall gut :) Ihr Problem ist allerdings, dass sie etwas leichtsinnig ist und dementsprechend schnell auf die Nase fallen kann. Hendrick schließe ich ebenfalls in der Geschichte ins Herz, ihm ist das Familiengestüt super wichtig und er würde nahezu alles für dessen Existenz tun. Gerade um den Willen seiner verstorbenen Mutter, die das Gestüt inbrünstig liebte und mit seinem Vater aufbaute. Doch bald muss Hendrick sich fragen, um welchen Preis! Denn er wird in eine Richtung gedrängt, die ihm mehr als nur wiedersagt.. außerdem erfährt er Erschreckendes aus seiner Vergangenheit.

Die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Hendrick und Riley verläuft zügig, ist dann aber von Missverständnissen geprägt, was oftmals an Riley Vergangenheit liegt. Ihre Beziehung wird somit sehr auf die Probe gestellt und droht zu zerbrechen... doch wahre Liebe hält allem stand, oder?! Auch dem ein oder anderen Widersacher, der in der Geschichte mitmischt? Der Funke springt bei mir jedenfalls über und es gibt hier auch die ein oder andere leidenschaftliche Passage, die mich nicht kalt lässt.
Außerdem erlebe ich hier, wie sich die Protagonisten weiterentwickeln und ihren Weg finden und schlussendlich gehen :) Das ist schön mitzuverfolgen.

Der Schreibstil von Luise Holthausen ist locker leicht und lässt mich nur so durch das Werk fliegen. Die Geschichte beinhaltet einige Spannungsmomente, Wendungen, Emotionen und schafft durch eine bildgewaltige Sprache schöne Bilder der Umgebung vor Augen. Ich fühle mich, trotz mancher widriger Umstände, sehr wohl an der Ostsee.

"Und irgendwann wird alles gut" beschreibt eine wundervolle Geschichte, in der, wie der Titel bereits sagt, schließlich wirklich alles gut wird und unterhält mich bestens. Jeder Anspruch an ein gelungenes Buch wurde hier für mich erfüllt und abgedeckt. Daher möchte ich es nur zu gerne weiterempfehlen und vergebe eine Kauf- und Leseempfehlung und 5 Sterne *****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2020

Von diesem Roman habe ich mir sehr viel mehr erhofft. Leider kommt die eigentliche Lovestory hier viel zu kurz und es überwiegt Belangloses.

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
0

Vielen lieben Dank an den Ullstein Buchverlag, der mir den Titel "Die Liebe fällt nicht weit vom Strand" von Franziska Jebens als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber ...

Vielen lieben Dank an den Ullstein Buchverlag, der mir den Titel "Die Liebe fällt nicht weit vom Strand" von Franziska Jebens als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber gefreut. Es versteht sich von selbst, dass meine Meinung davon nicht beeinflusst wird.
Bei dem Roman hat mich hauptsächlich der Klappentext neugierig gemacht und ich erwartete eine idyllische, seichte Liebesgeschichte am Strand. Die Autorin Franziska Jebens war mir bislang noch nicht bekannt, umso neugieriger war ich auf ihre Geschichte. Gespannt begann zu also zu lesen.

Die Geschichte dreht sich um die Hauptprotagonistin Sophie, die gar nicht genau weiß, wie lange sie schon von einem mintfarbenen Foodtruck träumt – aber sie tut es! Doch statt ihrem Traum nachzugehen und ihn zu verwirklichen, führt sie ein Leben als Rezeptionistin. Doch wenig später erhält sie durch einen lustigen Zufall die Stelle als Marketing Managerin, die sie bereitwillig annimmt, ist es schließlich ein Schritt nach vorne. Dieser neue Job führt sie nach Dänemark, wo sie einen Film vermarkten soll. Doch mehr als die reine Filmarbeit interessiert sie dort ein bestimmter Mann und einen dort stehenden Foodtruck... sie vergisst dabei glatt, dass sie doch bereits einen Freund hat. Ein Freund, der von ihrer Idee mit dem Kochen nicht sehr viel hält...

Es wird hier aus der Ich-Perspektive von Sophie berichtet, womit mir üblicherweise der beste Zugang zu ihrer Persönlichkeit gewährt wird. Aus anderen Sichtweisen wird nicht berichtet, was ich allerdings etwas schade finde, da mich Nicks Sichtweise wirklich interessiert hätte und das die Geschichte möglicherweise bereichert und etwas interessanter gestaltet hätte. Doch generell wird Nick hier eine sehr kleine Rolle beigemessen und die "Liebesgeschichte" zwischen ihm und Sophie kommt ziemlich kurz. Das finde ich sehr schade. Ich finde, man kann hier kaum von einer Lovestory sprechen, eher von einem nebensächlichen, kurzweiligen Flirt, bei dem die Charaktere einander kaum kennen lernen.
Den Großteil der Geschichte geht es um die inneren Monologe der Protagonistin Sophie, ihre Hin und Hers, ihre Lebenssituation sowie ihre Arbeitskollegen. Das führt dazu, dass ich während des Lesens irgendwann abschalte und das Buch einfach nur noch beenden möchte. Ich habe a. Schwierigkeiten den Überblick über sämtliche Charaktere zu behalten und b. interessieren mich die meisten gar nicht mal. Hier hätte meiner Meinung nach der Schwerpunkt mehr auf zwei, drei Figuren liegen sollen, nicht auf so vielen mehr. Sophie selbst ist ja eine ganz Liebe, mit der ich trotzdem nicht wirklich auf einer Wellenlänge bin, verhält sie sich oft einfach nicht altersentsprechend.

Als sich die Geschichte dann in Dänemark abspielte, hatte ich die Hoffnung, die Autorin würde die Kurve kriegen und ich bekäme noch meinen sommerlich leichten und schnulzigen Liebesroman, aber Pustekuchen. Die Protagonisten treten auf der Stelle und machen kaum Veränderungen durch. Hier erlebe ich rege Diskussionen über die Arbeit und das Leben, aber kaum Handlung.

Auch der Schreibstil hat mir in diesem Buch nicht sehr gefallen. Ständig werden hier Großbuchstaben und Satzzeichen in mehrfacher Ausführung hintereinander benutzt, um einen Ausruf oder wichtigen Gedanken hervorzuheben. Das finde ich irgendwie unseriös. Nicht umsonst existiert der Spruch: "Satzzeichen sind keine Rudeltiere, sondern Einzelgänger!" Vielleicht trifft es aber auch den Geschmack eines Anderen ;)

Positiv in der Geschichte fand ich, wie Sophie es schafft, zur Marketing Managerin zu werden, die Passage fand ich wirklich humorvoll. Auch mancher Dialog mit ihrer besten Freundin war amüsant und unterhaltsam.

Das Ende des Buches ist dann recht versöhnlich. Zumindest ist Sophie auf ihre Art und Weise glücklich geworden.

Ingesamt lässt sich also sagen, dass "Die Liebe fällt nicht weit vom Strand" meiner Meinung nach nicht unbedingt gelesen werden muss, hier sollte man sich aber sein eigenes Bild machen und nicht auf nur eine einzige Rezension schauen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, doch meiner wurde, so leid es mir auch tut, hier nicht getroffen. Daher vergebe ich 2 Sterne **

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2020

Der Vater-Tochter-Roman ist sehr emotional & nervenaufreibend. Jedoch bleiben die Protas etwas blass & die Lovestory kommt ein wenig zu kurz

Never Let Me Down
0

Ich habe mich sehr über den Titel "Never Let Me Down" von Sarina Bowen gefreut, welcher mir vom LYX Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle. ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Never Let Me Down" von Sarina Bowen gefreut, welcher mir vom LYX Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle. Selbstverständlich wird meine Meinung davon nicht beeinflusst.
Das Buch hatte ich schon etwas länger auf dem Schirm, da mich der Klappentext wirklich neugierig gemacht hat. Ich mag Geschichten, die eine Lovestory mit dem Thema Musik verbinden.
Es handelt sich bei diesem Roman tatsächlich um meinen ersten von der Autorin Sarina Bowen, von der ich zuvor bereits nur gehört, aber nicht gelesen habe. Das durfte sich nun ändern.

Die Geschichte handelt von der Hauptprotagonistin Rachel, die ihren Vater, Frederick Richards, einen berühmten Rockstar, nie kennen gelernt, aber seine Karriere eifrig mitverfolgt hat. Nie rückte ihre Mutter richtig mit der Sprache über ihn heraus und als diese schließlich unter tragischen Umständen stirbt, ändert sich dies, sie lernt ihn endlich persönlich kennen. Vom Verlust ihrer Mutter geprägt und der Enttäuschung, dass Freddy sich nie um sie kümmerte, außer in finanziellen Belangen, bauen die beiden nicht so leicht ein vertrautes Verhältnis zueinander auf. Durch die Situation fortan mit ihrem Vater zu leben, verändert sich in Rachel Leben einiges, sie muss die Schule wechseln, ihren besten Freund zurücklassen und lernt stattdessen aber Jemand anderen kennen. Doch hat eine neue Beziehung überhaupt Potential? Zu viel muss Rachel mit ihrem Vater aufarbeiten...

Es wird durchweg in der Perspektive von Rachel in der Ich-Form im Präsenz berichtet, was mir den größtmöglichen Zugang zu ihrer Person verschafft. Ich lerne sie in allen Fassten kennen und mögen :) Rachel ist ein aufgewecktes, neugierig und verträumtes junges Mädchen, welches allerdings durch die Geschehnisse der Vergangenheit geprägt wurde und somit auch viele Unsicherheiten mitbringt. Diese wirken sich vor allem in ihren Beziehungen aus. Hinzu kommt natürlich, dass der Schulwechsel und das Zurücklassen ihres besten Freundes auch Spuren bei ihr hinterlassen hat. Doch nach und nach sieht sie die Veränderungen als neue Chance an. Wird sie ihrem Vater auch eine richtige Chance geben?! Darauf war ich sehr gespannt.

Allerdings hätte mich hier Freddy's Sicht auch brennend interessiert! Über ihn kann ich oftmals nur Mutmaßungen anstellen, bis sich wirklich heraus kristallisiert, was er fühlt und denkt.

Rachels Vater hat eine liebesvolle Art an sich, die aber erst aus ihm herausbrechen muss. Vorerst ist er etwas unnahbar und scheint auch nicht sehr verlässlich zu sein. Doch in der Geschichte macht er eine Entwicklung durch, die in immer mehr zu seiner Tochter führt. Seine Art, ihr dann schlussendlich seine Liebe zu zeigen, ist sehr schön gelöst und am Ende musste ich einmal tief seufzen :) Ich kann verstehen, dass einem Menschen das Vater-Tochter-Verhältnis wichtig ist und dass sowas auch schlecht durch einen Partner zu kompensieren ist. Umso dankbarer können all Diejenigen sein, die ihren Vater, bestenfalls beide Elternteile, noch an ihrer Seite haben und Rückhalt von ihnen bekommen. Selbstverständlich ist das nämlich nicht.

Ich tauche als Leserin also in eine familiäre Geschichte ein, die mich von vorne bis hinten mitnimmt. Dennoch hätte ich hier noch einen größeren Fokus auf die enthaltene Liebesgeschichte gewünscht. In meinen Augen ist das Buch eher ein Drama, als ein Liebesroman. Die Charaktere bleiben bis auf Vater (ansatzweise) und Tochter hier recht blass und auch die Dialoge unter den Protagonisten hätten noch ein wenig mehr in die Tiefe gehen können. Allerdings gibt es hier auch mal das ein oder andere Gespräch mit einer guten Message, die dem entsprechenden Protagonisten und vielleicht auch manchem Leser, Hoffnung schenken können.
Das Ende des Buches ist entzückend, hätte für meinen Geschmack aber ein wenig mehr ausformuliert werden können.

"Never Let Me Down" ist sicher nicht das stärkste Buch von Frau Bowen. Dennoch wurde ich gut unterhalten und konnte das ein oder andere aus der Geschichte mitnehmen. Der Funke der Protagonisten ist bei mir allerdings nicht zu 100% übergesprungen, da die Liebesbeziehung hier nicht genügend Raum zur Entfaltung hatte.

Daher vergebe ich eine Leseempfehlung und 3,5 Sterne ****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2020

Ein spannender Thriller, der mich gut unterhalten hat, aber nicht in jedem Punkt stimmig für mich war.

Im grausamen Licht der Sonne
1

Ich habe mich sehr über den Titel "Im grausamen Licht der Sonne" von Nalini Singh gefreut, welcher mir vom Droemer Knaur Verlag über Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Im grausamen Licht der Sonne" von Nalini Singh gefreut, welcher mir vom Droemer Knaur Verlag über Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar! Es versteht sich von selbst, dass meine Meinung davon nicht beeinträchtigt wird. Es handelt sich bei diesem Buch um mein erster der Autorin, von der ich aber bereits viel Positives vernommen habe. Da mich die Inhaltsangabe hier wahnsinnig neugierig machte, freute ich mich sehr auf das Lesen und startete gespannt und ein wenig erwartungsvoll.

Die Geschichte handelt von der Hauptprotagonistin Anahera (genannt Ana), die in ihren Heimatort Golden Cove nach einigen Jahren zurück kehrt und es sich für sie so anfühlt, als hätte sich seit ihrem Weggang dort nichts groß verändert. Einzig der neue und einzige Polizist im Dorf, Will, sorgt für Veränderung, aber auch innere Aufruhr in Ana. Er wirkt sehr unnahbar und doch irgendwie anziehend. Dann verschwindet plötzlich erneut ein junges Mädchen von der Bildfläche, wovon Golden Cove damals schon nicht verschont blieb. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass der Täter ein Einwohner von Golden Cove sein muss und der Leser gerät in einen Strudel aus Geheimnissen und verschiedenen Wahrheiten...

Es wird hier aus den Sichtweisen sowohl von Ana als auch von Will berichtet, was es mir ermöglicht, hinter die Fassaden beider Protagonisten zu blicken und sie näher kennen und verstehen zu lernen. An manchen Stellen bleiben sie mir aber etwas zu blass und ich habe Probleme damit, ihnen mein vollstes Vertrauen zu schenken. Richtig sympathisch will mir hier vorerst keiner so richtig werden, was sich mit der Zeit glücklicherweise aber bessert. Beide ergänzen einander gut und haben ihre eigenen inneren Dämonen, die sie austragen müssen.

Der Schreibstil von Nalini Singh ist sehr wortgewandt und bildgewaltig, sodass ich mir die tolle Kulisse in Neuseeland gut vorstellen kann. Die Handlung ist also sehr atmosphärisch und größtenteils auch spannend und mitreißend, allerdings ziehen sich die reinen Ermittlungsarbeiten manchmal ein wenig in die Länge, was den Thriller fast schon eher zu einem Krimi macht. Das ist sicher eine Geschmacksfrage, hier hätte ich mir doch aber noch etwas mehr Tempo und mehr Wendungs- und Spannungsmomente gewünscht.

Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich noch, dass ich am Anfang ein paar Schwierigkeiten hatte, den Überblick über viele verschiedene Personen zu behalten. Und dass eben die Hauptfiguren ein bisschen zu blass blieben.

Gelungen finde ich die Integration einer kleinen Liebesgeschichte :) Eine Kombi aus Spannung und Romantik finde ich immer sehr gelungen.

Dem Ende hätte man meiner Meinung nach noch etwas mehr Aufmerksamkeit schenken können, geht manches hier einfach rasch unter, dennoch muss ich sagen, dass ich mit dieser Auflösung so nicht gerechnet habe!

"Im grausamen Licht der Sonne" ist insgesamt ein atmosphärischer Krimi, der gut durchdacht und spannend ist, jedoch nicht in allen Belangen brilliert. Ich vergebe eine Leseempfehlung und 4 Sterne ****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2020

Eine zuckersüße, authentische und gefühlvolle Liebesgeschichte, bei der Ernsthaftigkeit und Humor nicht zu kurz kommen. <3

Truly
1

Als der Titel "Truly" von Ava Reed angekündigt wurde, war ich direkt Feuer und Flamme, sowohl von der Inhaltsangabe, als auch vom tollen typografischen Cover! Ich freute mich auf den Erscheinungstermin ...

Als der Titel "Truly" von Ava Reed angekündigt wurde, war ich direkt Feuer und Flamme, sowohl von der Inhaltsangabe, als auch vom tollen typografischen Cover! Ich freute mich auf den Erscheinungstermin und umso mehr über die Aktion der signierten Exemplare, von denen ich eins erhaschen konnte :) Lieben Dank Ava für die Mühe und natürlich auch ein Danke an Thalia!
Die Autorin war mir bislang tatsächlich nur vom Hörensagen und von Instagram bekannt und ich freute mich, nun ihr erstes Werk lesen zu dürfen. "Die Stille meiner Worte" steht von ihr aber auch schon in meinem Bücherregal bereit. Bei "Truly" handelt es sich um ihren ersten New adult Roman und den ersten Teil der "In love"-Reihe, der in sich geschlossen ist.

Die Geschichte dreht sich um die Hauptcharaktere Andie und Cooper, die sich in einer Bar begegnen. Einer Bar, in der Andie, zurzeit noch eher mittellos und neu in der Stadt, eine Anstellung bekommt, was Cooper – dortiger Barkeeper – ganz und gar nicht gut findet, weckt sie in ihm einen Teil aus seiner dunklen Vergangenheit. Ebendiesen hat er versucht hinter sich zu lassen und es überfordert ihn sichtlich, dass Andie fortan um ihn herum schwirrt und dazu noch ziemlich tollpatschig ist. Das lässt er sie auch immer wieder spüren, obwohl schnell immer mehr Gefallen an ihr in seinem Verhalten durchblitzt. Andie weiß nicht, was sie davon und Cooper allgemein halten soll, doch auch sie muss sich eingestehen, dass da etwas zwischen ihnen in der Luft liegt...

Es wird in den Sichtweisen sowohl von Andie, als auch Cooper in der Ich-Form im Präsenz berichtet, was es mir möglich macht, zu beiden Protagonisten durchzudringen und den bestmöglichen Zugang zu ihrer Gefühls- und Gedankenwelt zu erhalten. Ich werde vor allem mit Andie sehr schnell warm, es fordert nicht viele Zeilen und schon schließe ich sie in mein Herz. Bei Cooper braucht es etwas länger, da ich ihn erst verstehen lernen muss. Vorerst ist er eher der Unnahbare. Er verhält sich widersprüchlich und distanziert sich immer wieder von Andie und seinen Mitmenschen. Was ist nur los mit ihm? Langsam, aber sicher, fängt seine Fassade allerdings an zu bröckeln und ich beginne zu verstehen, was er für innere Kämpfe austrägt. Andie ist einfach eine super tolle, humorvolle und liebenswürdige Protagonistin! Das zuerst schüchterne junge Mädchen entwickelt sich in der Geschichte zu einer mutigeren Frau weiter, die für sich selbst einstehen kann und nicht alles nur ihrer besten Freundin überlässt. Diese, June, ist nämlich ganz und gar nicht auf den Mund gefallen und ziemlich emotional, wenn es darum geht sich selber oder ihre beste Freundin zu verteidigen! Herrlich :D Über sie muss ich so oft lachen, die beiden Mädels ergänzen sich wirklich ganz wunderbar! Während die Eine die Andere motiviert, sorgt die Andere wiederum dafür, dass ihre Freundin wieder geerdet wird. Sie sind immer füreinander da! So eine Freundschaft und so ein Vertrauen ist Gold wert und kann ich nur Jedem wünschen!

Auch die anderen Charaktere, die Ava erschaffen hat, sind liebenswürdig und ich bin richtig gespannt auf ihre Geschichten! Das ist schon ein verrückter Haufen, der da eine Art WG bezogen hat :D Der Schlagabtausch untereinander ist köstlich, ich kriege mich manchmal kaum mehr ein! Gleichzeitig erwarten mich hier aber auch das ein oder andere ernste Gepräch, sowohl unter den Hauptfiguren, als auch unter Freunden, was ich sehr gelungen und authentisch finde!

Der Schreibstil ist locker leicht und die abwechselnden Sichtweisen sehr angenehm und erfrischend. Schön finde ich es, dass es auch immer eine Art Zitat über jedem neuen Kapitel gibt, eine schöne Einleitung :)

Die Liebesgeschichte von Andie und Cooper entwickelt sich nicht allzu rasch, obwohl recht schnell deutlich ist, dass es sie beide erwischt hat und wohin das Ganze führen wird. Bis schlussendlich aber etwas passiert, vergeht über die Hälfte des Buches, was ich gelungen finde, spannt es den Leser doch ein wenig auf die Folter. Die Gefühle nehmen dann gen Ende der Geschichte immer mehr Fahrt auf, bis sie am Ende ihren Höhepunkt finden. Die wenigen erotischen Passagen gehen mächtig unter die Haut und sind sehr anregend beschrieben. Generell kann ich sagen, dass der Funke zwischen Andie und Cooper definitiv bei mir übergesprungen ist <3

Ein kleiner "Kritikpunkt" ist für mich Andies Hemd :D in der beigelegten Zeichnung ist es gestreift dargestellt, im Buch wird es anfänglich aber als kariert beschrieben. Ist das Absicht oder ein Versehen? :)

Ich freue mich schon jetzt auf "Madly" und kann "Truly" nur eine klare Lese- und Kaufempfehlung geben. 5 gelungener Sterne *****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere