Dieser Roman fesselt & entsetzt gleichermaßen! Hier stellen sich mir wirklich die Nackenhaare auf & ich durchlaufe sämtliche Emotionen. Wow!
VerityIch habe mich sehr über das Rezensionsexemplar von "Verity" von Colleen Hoover gefreut, welches mir vom dtv bold Verlag zur Verfügung gestellt wurde, vielen lieben Dank noch mal an dieser Stelle! Es versteht ...
Ich habe mich sehr über das Rezensionsexemplar von "Verity" von Colleen Hoover gefreut, welches mir vom dtv bold Verlag zur Verfügung gestellt wurde, vielen lieben Dank noch mal an dieser Stelle! Es versteht sich von selbst, dass meine Meinung zum Buch in keiner Weise davon beeinflusst wird.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk von Colleen Hoover und mir war durchaus bewusst, dass sie normalerweise emotionale Liebesromane schreibt. Hier handelt sich eher um einen Roman mit großer Tendenz zum Psychothriller, was das deutsche, pastellfarbene Cover nicht wirklich vermuten lässt. Allerdings hat mich der Klappentext sowas von neugierig gemacht, dass ich mir dieses Werk einfach zulegen musste. Und da ich zumindest viel Positives über die ursprünglichen Bücher der Autorin gehört habe, war ich überzeugt, sicher keinen Fehlgriff mit diesem Werk zu machen. In Zukunft möchte ich auf jeden Fall noch mehr von Frau Hoover lesen, da ich reine Liebesgeschichten auch sehr mag :)
Die Geschichte packt mich von der ersten Zeile an, denn es geht direkt schockierend los. Und schon hat die Jungautorin Lowen Ashleigh ein erstes Ereignis zu schlucken. Diese ist auf dem Weg zu einem Termin, bei dem ihr angeboten wird, eine Psychothrillerreihe von der Starautorin Verity Crawford zu Ende zu schreiben. Diese ist durch einen schweren Schicksalsschlag nicht mehr in der Lage dazu und seitdem ein schwerer Pflegefall. Für Lowen ist das ein einmaligen Angebot, doch zweifelt sie anfänglich an ihren Fähigkeiten, dies tatsächlich zu tun. Da sie sich aber zu Veritys Ehemann Jeremy, dem Auftraggeber, sehr hingezogen fühlt, besucht sie ihn bei sich zu Hause, um Veritys Unterlagen über die Bücher zu sichten und sich ein Bild über alles zu machen. Während ihrer Recherche entdeckt sie aber nicht nur Nützliches für die zu vollendende Bücherreihe, sondern auch Veritys Tagebuch, welches Schreckliches offenbart. Lowen ist entsetzt. Es stellt sich fortan die Frage, wer wirklich hinter dem Pflegefall Verity steckt, denn die Dinge werden immer mysteriöser...
Das erste was mir zu diesem Werk einfällt, ist KRASS! Nicht nur, dass mich die Dinge schockieren, sie fesseln mich auch richtig ans Buch und ich kann kaum von ihm ablassen. Diese Geschichte hat wirklich eine starke Sogwirkung und lange weiß ich nicht, was ich wirklich glauben kann. Reißt die Autorin am Ende doch noch etwas um und wenn ja, was?!
Ich kann mich unglaublich gut in die Hauptprotagonistin Lowen hinein versetzen, die es in ihrem Leben nie wirklich leicht hatte. Mit ihrem Schlafwandeln bekam sie nicht nur Angst vor sich selber, sondern ihre Mutter entzog ihr deshalb das Vertrauen und ihre Liebe. Und doch kümmert sich Low aufopferungsvoll um diese, als sie an Demenz erkrankt und schließlich stirbt. Dabei war und ist ihr Niemand eine Stütze und Low fristet ein Leben in Einsamkeit. Dass sie eines Tages des Termins wegen vor die Tür geht, ist für sie ein großer Schritt. Ich kann verstehen, dass sie die Ereignisse in ihrer Vergangenheit so geprägt haben, dass sie so ein geringes Selbstbewusstsein hat :( Allerdings weckt Jeremy langsam, aber sicher, etwas in ihr, was schön ist mitzuverfolgen. Doch ist ihm wirklich zu trauen??
Es wird den Großteil des Buches aus der Sicht in der Ich-Form im Präsenz von Lowen berichtet, was mir den größtmöglichen Zugang zu ihrer Persönlichkeit verschafft. Wie eben schon beschreiben, kann ich mich sehr gut in sie einfühlen und fiebere in jeder Lebenslage mit ihr mit. Der andere Teil besteht aus der Sichtweise von Verity, durch ihr Tagebuch, welches Lowen liest. Die beiden Erzählformen sind sehr abwechslungsreich und eröffnen dem Leser quasi zwei Geschichten, die sind später zu einer zusammenfügen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, die Kapitel halten sich in angenehmer Länge. Für Spannungs- und Wendungsmomente wird nahezu immer gesorgt, die den Leser gelungen an das Werk binden, ein roter Faden zieht sich komplett durch die Geschichte.
Das Ende ist in gewisser Weise erwartet und gleichzeitig unerwartet schockierend, mit etwas dieser Art habe ich zwar gerechnet, nicht aber damit. Sehr sehr gelungen! Das Buch wird noch länger in mir nachklingen!
Eine absolute Lese- und Kaufempfehlung für "Verity" und 5 Sterne *****
Nichts für zarte Gemüter!