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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2021

Obwohl ich so meine Schwierigkeiten hatte, Zugang zur Geschichte zu finden, glaube ich, dass sie vielen Lesern gefallen wird.

Aurora erwacht
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Ich habe mich sehr über den Titel "Aurora erwacht" von Amie Kaufman und Jay Kristoff gefreut, welcher mir freundlichweise vom Fischer Sauerländer Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Aurora erwacht" von Amie Kaufman und Jay Kristoff gefreut, welcher mir freundlichweise vom Fischer Sauerländer Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich von selbst, dass meine Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Auf das Buch bin ich vorrangig durch "Booktube" aufmerksam geworden und wollte mich einfach mal auf das Sciencefiction-Genre einlassen, da sehr Klappentext in meinen Ohren doch sehr vielversprechend klang. Von den Autoren habe ich bislang noch nicht gehört oder gelesen.

In dieser Weltraumgeschichte hat der Leser es mit einem bunt zusammengewürfelten Team zu tun, welches von dem Protagonisten Tyler angeführt wird. Leider handelt es sich bei seinen Leuten um wahre Nerds und Außenseiter, ganz anders, als der Musterschüler sich das vorgestellt hatte. Doch er hat noch ein viel größeres Problem, denn er ist der Grund dafür, dass die schlafende Aurora, die einzig Überlebende in einem über Jahrhunderte verschollenen Schiff, von ihm entdeckt wird und zu neuem Leben erwacht...und das bedeutet Krieg. Krieg, den er und sein Team führen und beenden müssen.

Das Autorenduo schreibt ihren Jugendroman aus den Sichtweisen aller Teammitglieder und auch Aurora aus der Ich-Perspektive im Präsenz, war mir einen guten Überblick über die Personenkonstellation verschafft und mich den Charakteren nach und nach auch immer näher bringt. Hier wurden wirklich vielfältige und ganz individuelle Figuren erdacht, die mein Interesse auf jeden Fall wecken. Ich möchte unbedingt mehr über sie erfahren, allen voran von der unheimlichen und doch auch nahbaren Aurora.
Dadurch, dass es aber einen stetigen Perspektivwechel gibt, ist die Konzentration gefordert und ich brauche wirklich meine Zeit, bis ich den Ist-Zustand der Geschichte wirklich erfasst habe. Ich bin ein Sciencefiction-Neuling und weiß nicht so recht, ob ich mit diesem Buch so als Anfang alles richtig gemacht habe. Denn was da alles im Weltraum abgeht und wer Mensch und wer Allien ist, raffe ich nicht sofort und auch gen Ende des Buches bin ich, was manche Dinge bzw. Szenarien betrifft, ein wenig überfragt. Nichts desto trotz wurde mein Interesse für das Genre geweckt und ich werde sicherlich noch einmal ähnliches lesen, vielleicht ja auch Teil 2, denn es handelt sich hier ja um einen Auftakt.

Den Leser erwarten wirklich viele Spannungsmomente und Wendungen, zudem auch viele humorvolle Passagen, die eindeutig den coolen Charakteren geschuldet sind. Und was ich auch ziemlich gut finde, es gibt einen kleinen Romance-Anteil

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und atmosphärisch und ich finde die Erklärungen für den Leser hier sehr geschickt eingebaut, die der kleine Computer, den die Protagonisten besitzen, immer wieder als Art Wikipedia-Eintrag "ausspuckt". So lerne ich beispielsweise mehr über die verschiedenen Rangordnungen innerhalb eines Space Academy Teams, über verschiedene Wesen und ihr Verhalten und Co. Die Kapitel unterscheiden sich von ihrer Länge her immer mal wieder, manche sind extrem lang, manche enden schon wieder nach nur einer Seite. So weiß der Leser nie so recht, was ihn erwartet. Das ist sicher eine Geschmacksfrage, ob man das mag oder nicht, ich finde es ok. Eignet sich nur nicht so als Hörbuch, da man da nicht so schnell "schaltet" – finde ich.

Insgesamt ist "Aurora erwacht" durchaus ein spannender und unterhaltsamer Auftakt, aber nicht ganz meins. Mir war vieles zu langatmig und kompliziert. Aber die Charaktere, den Humor, die Spannungselemente und die Priese Romantik fand ich toll!

Ich vergebe eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung und 3 solide Sterne ***

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Insgesamt durchaus spannend, doch an vielen Stellen doch etwas zäh. Für mich kein Highlight, aber ein solider Krimi für zwischendurch.

Leichenblume
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Ich habe mich sehr über den Titel "Leichenblume" von Anne Mette Hancock gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Fischer Scherz Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Leichenblume" von Anne Mette Hancock gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Fischer Scherz Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich mich auf diesem Wege noch einmal bedanken und betonen, dass meine Meinung zum Buch dadurch keineswegs beeinflusst wird.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk der Autorin, auf welches ich erst durch Netgalley aufmerksam wurde. Hier gefiel mir das Cover zwar überhaupt nicht, aber der Klappentext machte mich wirklich neugierig und lies mich gespannt und erwartungsfreudig mit der Story starten.

In der Geschichte hat der Leser es mit der Kopenhagener Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan zu tun, die mit einem mysteriösen Brief einer gesuchten Mörderin konfrontiert wird. Parallel zu Kommissar Erik Schäfer, der ebenfalls in den Fall verwickelt wird, fängt Heloise an zu ermitteln und ahnt nicht, dass ihr Leben in große Gefahr geraten könnte...

Anne Mette Hancock schreibt ihren Thriller aus verschiedenen Sichtweisen in der dritten Person im Präteritum, was mir rasch einen Überblick über die Personenkonstellation und den Ist-Zustand verschafft. Vor allem Heloise selbst lerne ich am Anfang der Geschichte näher kennen und kann mich an der ein oder anderen Stelle mit ihr identifizieren. Wobei ich persönlich wahrscheinlich noch viel viel nervöser wäre, was diesen Brief und die darauf folgende Situation anbelangt. Da ist sie doch noch erstaunlich "ruhig". Ich frage mich sofort, ob ihrem Freund Martin Duvall wirklich zu trauen ist und auch, was es mit der Mörderin auf sich hat, aus deren Sicht auch immer mal wieder berichtet wird. Es handelt sich hierbei aber immer nur um Bruchstücke, die das Puzzle nicht gänzlich über sie vervollständigen können. Vieles bleibt für mich im Dunkeln. Dass grundsätzlich aber auch Passagen von ihr handeln, ist durchaus spannend und unterhaltsam. Auch den Kommissar näher kennen zu lernen ist interessant und erweitert meinen Blickwinkel. Insgesamt bleiben mir aber dennoch alle Charaktere etwas zu blass.

Die Ermittlungen ziehen sich auch ein wenig hin, auf ihnen liegt einfach ein großes Hauptaugenmerk. Also beispielsweise auf Personengesprächen in Form von Verhören und kleinen Reisen in die Vergangenheit durch Erzählungen. Deswegen würde ich hierbei eher von einem Kriminalroman, statt eines Thrillers, sprechen. Spannung kommt gegen Ende und auch zwischendurch zwar immer mal wieder auf, catcht mich aber nicht in der Form, wie ich es bei einem Thriller erwarten würde. Mir wird durch viele geschilderte Vermutungen einfach viel vorweg genommen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und trägt mich gut durch die ziemlich kurz gehaltenen Kapitel, das finde ich erfrischend kurzweilig. Die Perspektiven werden oft gewechselt, aber ich komme als Leserin gut hinterher und weiß stets, um wen es sich gerade handelt.

Manche der hier behandelten Themen sind hier auf jeden Fall nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und werden mich noch längerfristig beschäftigen. Die Grundidee war also eine gute, dessen Umsetzung mich allerdings nicht vollends überzeugen konnte.

"Leichenblume" ist ein interessanter Kriminalroman, der auch Bezug zum Titel nimmt, ihm allerdings nicht wirklich gerecht wird. Der Fall, den der Leser hier erwartet ist spannend und von der Grundidee her gut, hätte aber deutlich mehr Tempo vertragen können. Daher vergebe ich eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung und 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 11.01.2021

In meinen Augen ein wenig besser als Teil 1, aber einfach nicht meine Reihe :/

Ein Licht in der Dunkelkeit II
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Im Rahmen der Leserunde auf Lovelybooks zu Teil 1 (Ein Licht in der Dunkelheit I) gab es auch direkt den zweiten, abschließenden Band dazu, auf den ich eher mäßig gespannt war, hatte mich der vorherige ...

Im Rahmen der Leserunde auf Lovelybooks zu Teil 1 (Ein Licht in der Dunkelheit I) gab es auch direkt den zweiten, abschließenden Band dazu, auf den ich eher mäßig gespannt war, hatte mich der vorherige Band einfach nicht von sich überzeugen können. Doch ich wollte Sedryn und Elea sowie den anderen Charakteren noch mal eine Chance geben und eben auch mein "Soll" der Leserunde erfüllen :P Somit startete ich mit dem Lesen, in der Hoffnung, Stephanie Rose würde sich mit "Ein Licht in der Dunkelkeit II" noch mal steigern.

Inhaltlich geht es hier nun um die Suche um Elea, die urplötzlich verschwunden ist. Sedryn ist fest entschlossen seinem Herzen zu folgen und sie wieder zu finden, denn er hat erkannt, was sie ihm bedeutet...

Auch hier schreibt Stephanie Rose wieder aus verschiedenen Blickwinkeln und macht es mir damit an der ein oder anderen Stelle immer noch nicht ganz leicht. Aber im Gegensatz zu Teil 1 habe ich es hier insgesamt ein wenig einfacher, da ich die meisten Figuren eben schon kennen gelernt habe und sie mittlerweile zuordnen kann. Was mir hingegen schwerer fällt, ist die Bindung zwischen Elea und Sedryn nachzuempfinden, die es mir zuvor schon schwer gemacht habt. Alles entwickelte sich einerseits so plötzlich, aber auch sehr unterschwellig und somit auch ein wenig unautentisch, sodass die Funken auf mich nicht wirklich übergesprungen sind. Und auch mit dem Protagonisten Sed hatte ich so meine Problemchen. Hier wird er etwas authentischer dargestellt, was ich gut finde und ich endlich ein wenig mehr Bezug zu ihm bekomme und ihn in der ein oder anderen Angelegenheit besser verstehen lerne. Doch erst einmal muss ich mich ein wenig durch die anfänglichen Kapitel kämpfen, die doch ein wenig in die Länge gezogen werden und für mich eher einen innerer Monolog mit vielen Überlegungen sowie ein großes Hin und Her, als eine wirkliche, spannende Handlung, darstellen. Zumindest ändert sich das nach und nach wieder und es gibt dann doch noch den ein oder anderen Spannungsmoment, der mir das Lesen versüßt und mich durch das Buch trägt.

Leider bleiben auch ein paar Fragen, beispielsweise zu dem Protagonisten Cal offen, der meiner Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Sein Handeln aus Teil 1 ist hier nämlich noch von großer Bedeutung, doch manche Dinge bleiben ungeklärt und werden nicht mehr wirklich aufgegriffen, das ist schade.

Der Schreibstil ist, ähnlich wie Teil eins, recht leicht gehalten, aber birgt zudem auch einige Längen, aber zumindest insgesamt ein paar weniger Perspektiven von der Häufung und Anzahl her.

"Ein Licht in der Dunkelkeit II" stellt für mich leider nur eine minimale Steigerung zu Teil 1 der Reihe dar und bekommt von mir keine unbedingte Leseempfehlung. Sollte Band 1 nicht gefallen, sollte man die Dilogie lieber ruhen lassen, denk ich. Ich vergebe hier runde 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Eine freche und humorvolle Liebesgeschichte mit einigen Auf und Abs.

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Ich habe mich sehr über den Titel "Kissing Chloe Brown" von Talia Hibbert gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Forever Verlag via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Kissing Chloe Brown" von Talia Hibbert gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Forever Verlag via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch nicht beeinflusst.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk der Autorin, auf welches ich insbesondere durch die Plattform Lovelybooks aufmerksam wurde. Obwohl sich die bisherigen Meinungen über die Geschichte sehr voneinander unterschieden, wurde ich neugierig auf die Story rund um Chloe Brown und startete gespannt zu lesen.

Wie eben erwähnt, handelt die Geschichte von der Hauptfigur Chloe, einer molligen, schwarzen jungen Frau mit einer chronischen Krankheit, die ihr Leben enorm einschränkt. Hinzu kommt der Love-Interest, Red, mit rotem Haar, der auf den ersten Blick nicht nur optisch kaum unterschiedlicher als Chloe sein könnte. Also haben wir es hier mit einem ungewöhnlichen Paar zu tun, welches hier dennoch – oder gerade deswegen – stark voneinander profitiert, natürlich aber auch viele Klischees bedient. Doch Red lockt Chloe aus ihrer Komfortzone und lässt sie Dinge fühlen und erleben, die sie sich einst noch erträumt hatte, doch ist das mit ihm zukunftstauglich?...

Talia Hibbert schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Protagonisten in der dritten Person im Präteritum, was es mir ermöglicht, nach und nach Zugang zu beiden Figuren zu finden. Chloe macht es mir zu Anfang ein wenig schwer, sie ist sehr eigenwillig, quirlig und generell schwer einzuschätzen. Da fällt es mir bei Red leichter, mit ihm warm zu werden. Doch auch er verhält sich vorerst zumindest Chloe gegenüber recht stümperhaft und macht mich neugierig darauf, wieso das so ist, ist er Anderen gegenüber viel aufgeschlossener und höflicher. Sein weicher Kern wird nach und nach aber auch ihr gegenüber erkennbar und ich spüre hier langsam aber sicher die Funken zwischen beiden fliegen. Ihre frechen und witzigen Dialoge, sei es von Angesicht zu Angesicht, oder auch per Chat bzw. Email, sind extrem erfrischend und lustig und schenken mir unterhaltsame Lesemomente. Und immer mehr kristallisiert sich ein echtes Interesse am Gegenüber heraus, das ist schön zu verfolgen. Mir gefällt, wie sie gemeinsam Dinge erleben und "wahrmachen", bis das Ganze doch sehr stark in eine bestimmte Richtung abdriftet, die mir etwas zu überladen ist. Manchmal ist weniger einfach mehr. Auch störte mich irgendwie der Kosename "Knöpfchen", den Red immer wieder für Chloe benutzt, das ging mir irgendwann doch auf den Keks :D Auch wenn der Grundgedanke dahinter ein ganz süßer war.

Nachdem es zwischen den beiden Charakteren dann so richtig funkt, durchleben sie einige Auf und Abs, die ich etwas übertrieben finde. Viele Dinge hätten mit sehr viel mehr Gelassenheit geklärt werden können und waren meiner Meinung nach wirklich etwas überspitzt und in Wirklichkeit viel weniger dramatisch.

Gelungen finde ich gen Ende, wie die Protagonisten wieder zueinander finden, auch wenn das etwas detaillierter hätte beschrieben werden können. Hier wird eine gewisse Tradition auf charmante und romantische Art und Weise wiederholt, was sich vorher durch das gesamte Buch zieht und das hat mich schon ein wenig berührt :) Romantik wird neben dem Humor hier auch groß geschrieben, eine schöne Kombi.

Gut und wichtig finde ich auch, dass es kleine Einblicke in Chloe's Gemüts- und Gesundheitszustand gibt, die den Lesern ein wenig mehr Aufschluss über das Krankheitsbild und demnach auch Chloe's Verhalten geben. Ich kenne diese Krankheit sehr gut durch mein privates Umfeld und wusste sofort, wovon die Rede war. Es hätte sich demnach aber auch gerade für Unwissende angeboten, dass alles noch ein wenig mehr in die Tiefe hätte gehen können, da alles eher nebensächlich behandelt wird und der Fokus stark auf dem reinen Zusammenspiel und abertausenden Frotzeleien der Charaktere liegt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht, obwohl mir die Ich-Perspektive besser gefallen hätte. Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge und tragen mich rasch durch die eher kurzweilige Geschichte.

"Kissing Chloe Brown" ist ein süßer, frecher, manchmal aber auch anstrengender Liebesroman für zwischendurch, der noch mehr Potential für Tiefgründigkeit mitbringt und für den ich eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung geben und 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Eine aufregende Grundidee, dessen Umsetzung aber eher langatmig und teilweise verwirrend ist.

Die gefährliche Mrs. Miller
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Ich habe mich sehr über den Titel "Die gefährliche Mrs. Miller" von Allison Dickson gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Aufbau Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Die gefährliche Mrs. Miller" von Allison Dickson gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Aufbau Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Hierbei handelt es sich um den Debütroman der Autorin, der mich sowohl durch sein Cover, als auch durch den spannend klingenden Klappentext angelockt hat.

Die Geschichte handelt von der Protagonistin Phoebe Millers, einer unzufriedenen Ehefrau, die sich schon seit längerer Zeit beobachtet fühlt. Immer wieder steht ein bestimmtes Modell eines Autos in ihrer Straße, dessen Besitzer sie nicht kennt. Doch Phoebe hat keine Ahnung, warum gerade sie ausspioniert werden sollte. Bis sie sich auf eine Affäre mit dem neuen Nachbarnsjungen einlässt und sich die Dinge mehr und mehr zuspitzen...

Allison Dickson schreibt ihren Roman hauptsächlich aus der Sichtweise von Phoebe in der dritten Person im Präsenz, was mir einen guten Zugang zu ihr verschafft. So lerne ich die Hauptfigur mehr und mehr kennen und kann mich in mancher, aber nicht jeder Hinsicht in sie hinein versetzen. Immer mal wieder werden ihre Kapitel aber durch die Sichtweise des Beobachters unterbrochen, wodurch der Leser auch Einblicke in dessen Perspektive bekommt, das ist auf jeden Fall spannend und macht mich total neugierig. Denn diese Kapitel halten sich sehr kurz und werfen viele Fragen auf. Und dann gibt es noch einen großen Cut in der Geschichte, welche sich in zwei Teile aufsplittet. Ist der erste Teil noch ruhiger, nimmt der zweite ordentlich Fahrt auf, verwirrt mich an vielen Stellen allerdings auch. Nicht immer sind die Handlungsverläufe nachvollziehbar und scheinen auch relativ weit hergeholt. Dadurch entsteht eine gewisse Unglaubwürdigkeit. Durch das viele Hin und Her komme ich zudem manchmal auch bei den Figuren durcheinander, zu denen ich in Teil eins eigentlich einen recht guten Bezug aufgebaut habe. Dieser wird leider wieder etwas zunichte gemacht.

Die Grundidee finde ich auf jeden Fall toll und außergewöhnlich, doch die Umsetzung überzeugt mich nicht so ganz. Den Schreibstil finde ich solide, er lässt sich leicht "weglesen" und lässt somit über die ein oder andere Länge hinweg sehen. Die Kapitellänge hätte für meinen Geschmack dennoch noch etwas kürzer sein können. Der Spannungsbogen wird weitestgehend aufrecht erhalten, was dazu führt, dass ich das Buch zu Ende lesen möchte.

"Die gefährliche Mrs. Miller" ist eher ein skurriles Drama, ich würde den Roman nicht unbedingt zum Genre Thriller einordnen. Lange frage ich mich bei der Geschichte, wer hier wirklich gut und böse ist und befinde mich in einem wirklichen Verwirrspiel der Autorin. Auf Blut und physische Gewalt wird hier verzichtet, das Buch geht wenn eher auf die Psyche.
Ich wurde insgesamt solide unterhalten und vergebe 3 Sterne, aber keine unbedingte Lese- und Kaufmpfehlung ***

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