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Veröffentlicht am 10.01.2024

Auf nach Sibirien!

Internat der bösen Tiere. Die Schamanin
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In seinem Traum erscheint Noel eine weiße Wölfin, die legendäre Schamanin und drängt ihn ein bereit stehendes Boot zu besteigen, andernfalls würde ein Unglück passieren. Noel traut ihr nicht, denn er weiß, ...

In seinem Traum erscheint Noel eine weiße Wölfin, die legendäre Schamanin und drängt ihn ein bereit stehendes Boot zu besteigen, andernfalls würde ein Unglück passieren. Noel traut ihr nicht, denn er weiß, dass er nirgendwo sonst so sicher ist, wie auf den geheimen Inseln. Angeblich würde seine Mutter Sonya seine Hilfe benötigen, aber dann könnte sie sich ja selbst melden, so wie sie es schon einmal getant hat. Doch dann ereignet sich ein schwerer Unfall im Gleitflugunterricht. Noel geht davon aus, dass es ein Anschlag gewesen sei, der ihm galt, der aber durch eine Panne seine große Liebe Katókwe lebensgefährlich verletzte. Entschlossen weitere Gefahren von seinen Freunden fernzuhalten, folgt er dem erneuten Ruf der Schamanin und steigt in das kleine Boot am Hafen.

Noch immer hat Noel keinen Kontakt zu seiner Mutter Sonya und da kommt der Ruf der Schamin ihm eigentlich ganz recht, allerdings möchte er gleichzeitig aus Sorge um Kat und ihren ungewissen Zustand unbedingt bleiben. Welche Gefahr soll er schon abhalten können?

Die Geschichte ist in 3 Teile untergliedert. Ähnlich wie bei James Bond, müssen Noel und seine Freunde einen neuen Stunt, äh, eine neue Fertigkeit lernen und üben, ohne die sie den 3. Teil die Rettung nicht schaffen würden. Der 2. Teil ist so oft „Der Aufbruch“ oder besser, der Weg ist das Ziel, denn auch unterwegs gibt es für Noel und seine ebenso stumme wie geheimnisvolle Begleiterin einiges zu lernen und zu erleben bzw. überleben. Während des Aufbruchs ist Noel stets von Zweifeln begleitet, ob es überhaupt richtig war dem Ruf der Schamanin zu vertrauen, die er noch nie wahrhaftig getroffen hat. Oder war das nur wieder eine neue Falle von Uko, der vielleicht doch mehr will, als Rache für seine von Menschen getötete Mutter. Da hier wirklich die ganze Welt der bösen Tiere ineinander greift, macht es absolut Sinn die Vorgeschichte zu kennen und nicht mit Nummer 5 zu beginnen. Natürlich gewährt Autorin Gina Mayer immer wieder Rückblicke, diese dienen allerdings mehr der Auffrischung unserer Erinnerung, da bislang die neuen Bände im Halbjahres-Rhytmus erscheinen. Ich finde das sehr gelungen, da gerade Vielleser schon mal wichtige Details vergessen, dennoch sind diese so geschickt eingestreut, dass sie die spannende Handlung nicht ersticken.

Hier werden an mehreren Stellen Spannung aufgebaut, da nach seiner Flucht Noel keine Ahnung hat wie es Kat geht. Um Ärger zu vermeiden. umgeht er jede Kommunikation mit den Bewohnern der geheimen Inseln, so ist er aber auch bei allem was er erlebt stets in Sorge um Kat.

Als die Reisenden in Sibirien ankommen ist es dort ungewöhnlich heiß und die Landschaft so karg, dass es tierischer Nahrung zum Überleben braucht. Hier lässt die Autorin sehr geschickt Umweltschutzgedanken einfließen und warnt vor den Gefahren des menschlichen Raubbaus. Wer macht sich bei uns schon Gedanken um Sibirien? Eben! Dennoch ist es wichtig, denn die Gefahr ist ernst! So ist die Geschichte nicht einfach spannend und fantastisch, mit einem Hauch erster Liebe sondern auch durchaus lehrreich-interessant auf kritische Art.

Jonas Minthe liest auch dieses Mal wieder Noel und seine Freunde, egal ob tierisch oder menschlich. Seine Tierinterpretationen gefallen mir dabei besonders gut, vor allem die der vogelartigen. Da es dieses Mal nach Sibirien geht, muss er sogar die Rollen von russischen Einheimischen übernehmen, was für mich echt gut klingt, aber ich habe auch Null Ahnung von Russisch.

Es ist trotz aller brenzliger Situationen alles noch mal gut gegangen! Doch wird das beim Finale so bleiben? Es bleibt tierisch spannend bis zum Schluss, für Tier- und Fantasyfreunde ab 10 Jahren.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Nur Käse ist in Frankreich billiger... viele schöne kleine Details...

111 Orte in Straßburg, die man gesehen haben muss
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Die Mädels wollen mal wieder nach Straßburg, aber die Eltern wollen den Tag nicht in der K-Pop-Abteilung der Fnac verbringen... Einen groben Überblick über die Stadt haben wir, aber jetzt würden wir gerne ...

Die Mädels wollen mal wieder nach Straßburg, aber die Eltern wollen den Tag nicht in der K-Pop-Abteilung der Fnac verbringen... Einen groben Überblick über die Stadt haben wir, aber jetzt würden wir gerne seine verborgenen Schönheiten kennenlernen, das was uns bei unsem bisherigen, etwas planlosen Umherstreifen bisher entgangen ist. In solchen Fällen greife ich gerne zu der passenden Ausgabe von 111 Orte in...

Hier werden alphabetisch 111 Orte in und um Straßburg aufgeführt und vorgestellt, mit wirklich ansprechendem Foto, den Koordinaten und den Anbindungen an öffentliche Verkehrsmittel. Jeder Ort ist auch im Kartenmaterial eingezeichnet, so dass es verschiedene Vorgehensweisen gibt. Ich schauen immer erst mal quer durch das Buch durch und markiere mir was ich unbedingt sehen will und dann schaue ich, wo wir auf jeden Fall hingehen werden (die Umgebung der Fnac) und schaue, was dort empfohlen wird und ob es da auch ein nettes Café oder Restaurant gibt...

Tja, es geht nicht nur um Straßburg, es geht auch um die kleine deutsche Schwester auf der anderen Rheinseite, wenn auch nur am Rande... vielleicht möchte der eine oder andere ja auch lieber in Kehl in der Jugendherberge übernachten, wie wir in meiner Schulzeit (aus Kostengründen) und zu Fuß über die Brücke ins Zentrum laufen? Doch halt, ich habe ja nun gelernt, dass es inzwischen eine Straßenbahn gibt, die die zwei Städte verbindet und die viele französische Schnäppchenjäger in die Stadt spült, da nur Käse in Frankreich billiger ist und es dort keine Drogeriemärkte gibt (wirklich nervig auf Dauer, wenn man in Frankreich lebt!).

Ich wäre bei dem neuen Zoll bislang nicht auf die Idee gekommen einmal hineinzusehen. Dort kann man in einem Teil erlesen speisen und in dem vorderen Teil werden lokale Produkte angeboten, ähnlich wie auf einem Markt. Ganz billig ist dieser Spaß nicht!

Da wir uns einen Tag für unseren Straßburgtrip ausgesucht haben, an dem Straßburg von Touristen überquoll, war es wirklich gut, dass es auch Brauerei-Tipps etwas außerhalb gibt, denn zur Mittagszeit war es im Zentrum nicht mehr möglich irgendwo einen Tisch mit weniger als 30 Minuten Wartezeit zu erhalten. Typische lokale Speisen in schönem Ambiente bietet die Brasserie Le Tigre, zu angemessenen Preisen für Frankreich. Das nächste Mal werden wir die Brasserie im ehemaligen Pferdestall ausprobieren....

Auch die Café Empfehlungen sollte man beachten, denn diese sind in Straßburg nicht so leicht zu finden, wie in deutschen Städten...

Zur Weihnachtszeit ist Straßburg besonders schön geschmückt, nach Entwürfen eines Lichtkünstlers, dessen Entwürfe inzwischen mit LED's umgesetzt wurden, wodurch der Stromverbrauch um 90 % sank. Jede Straße hat ein eigenes Schmuckkonzept.

Besonders lobend möchte ich die schönen Fotos erwähnen. Nicht nur, dass diese wirklich einen jeweils ungewöhnlichen Blick zeigen, fernab des Abgedroschenen, es gibt auch wirklich zu jedem der 111 Orte ein Bild.

Es ist kein klassischer Reiseführer, der einem den großen Überblick über Entstehung, Geschichte und Co. Vermittelt, sondern ein verliebter Blick auf die Details, eine Liebeserklärung, die allerdings auch besondere Orte geschichtlich verortet, man soll ja nicht ignorant durch die Gegend stolpern...

Das Autoren-/Foto-Duo lebt in Straßburg mit seinen Kindern. Er hat als Journalist viel über die Politik in Brüssel, Berlin und Hamburg gearbeitet und kann daher auch wirklich auch fundierte kurze Einblicke auch in das europäische Straßburg geben. Sie ist studierte Kommunikationsdesignerin und hat gelernt sich auch über das Auge auszudrücken. Davon konnte sich schon in London die „Times“ in ihrem Wirtschaftsteil überzeugen.

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Veröffentlicht am 06.01.2024

Sie ist einfach nicht zu stoppen!

Miss Merkel: Mord auf hoher See
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Der pensionierten Kanzlerin gehen in der Uckermark die Morde aus und so muss sie sich ein neues Hobby suchen: Krimis schreiben! Das ist ja fast so gut, wie zu ermitteln, will aber gekonnt sein. Also hat ...

Der pensionierten Kanzlerin gehen in der Uckermark die Morde aus und so muss sie sich ein neues Hobby suchen: Krimis schreiben! Das ist ja fast so gut, wie zu ermitteln, will aber gekonnt sein. Also hat sie eine Krimikreuzfahrt mit Schreibworkshops bei den renommiertesten deutschen Autoren plus X für sich und ihren Lieben gebucht. Ihre Ankunft an Bord bleibt auch nicht unbemerkt und so lernt sie gleich den Superstar des deutschen Thrillers Florian Watzek kennen. Er führt ihr ihre wachsende Bedeutungslosigkeit besonders deutlich vor Augen. Doch Angela hat den klaren Vorteil: sie wird die Reise überleben und darf endlich wieder ermitteln! Die Hauptverdächtigen sind die anwesenden Starautoren, doch die sind natürlich mit allen Wassern gewaschen und wissen genau worauf es ankommt, wenn man einen Mord verheimlichen will. Ach ja, natürlich wird auch dieser Mord zuerst, von allen außer Angela für einen Selbstmord gehalten, aber das ist sie ja schon so gewöhnt!

Mit viel Humor lässt David Safier Angela, ihren Mann Puffel äh Joachim Sauer, Mops Pupsi (vormals Putin), Freundin Marie mit Sohn Adrian-Angel und Personenschützer Mike mit der deutschen Bahn anreisen. Natürlich verläuft das nicht nach Plan und jeder, der Erfahrung mit Bahnreisen hat, wird sich garantiert köstlich amüsieren! Aber damit hört der Spaß nicht auf, denn Puffel tritt mal wieder in den Fettnapf und schafft es nicht wirklich aus diesem heraus. Immer wieder gibt es ein paar herrliche running gags, die eine Verbindung zu den Vorgängerbänden schaffen, aber ohne den Bogen zu überspannen und ohne Neulinge zu langweilen, sie verstehen diese Späße auch auf Anhieb.

Doch nicht nur der staatliche Verkehrsbetrieb hat es dem Autor und Drehbuchschreiber angetan. Mehr oder weniger verschleiert präsentiert er uns die Größen des deutschsprachigen Krimis. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind sicherlich gewollt, wenn auch nicht bösartig. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß daran herauszufinden, welcher Promi-Autor Vorbild für welche Romanfigur ist. Alle habe ich nicht herausgefunden, aber die bekanntesten schon. Ich verrate sie aber nicht, damit jeder noch selbst miträtseln kann.

Wirklich interessant fand ich auch die Einblicke in die Autorenworkshops, da ich zwar natürlich Agatha Christie und Dorothy L. Sayers kenne, mich aber nie mit ihrem Detection Club und dessen Schreibregeln befasst habe. Da ich parallel noch einen Hercule Poirot Klassiker gehört habe, musste ich immer wieder grinsen, weil sie sich wirklich wunderbar an ihre eigenen Vorgaben hält. Miss Merkel als echter Fan auch, sie lernt hier bereitwillig noch einiges dazu! Allerdings nicht nur im Hinblick auf das Schreibhandwerk, sondern auch hinsichtlich Ruhm, Filmrechte und Selbstvermarktung. Da kann sie bisweilen nur staunen, wie plump aber erfolgreich sich einige Profis in Szene setzen und wie begeistert ihre Fans ihnen hinterher hecheln. Da kann Pupsi kaum mithalten!

Nana Spier finde ich eine wunderbare Besetzung. Sie trifft den allseits bekannten Tonfall des Vorbilds aus dem wahren Leben ganz wunderbar. Dabei hört man ihr die Freude an dieser absurden und kniffeligen Geschichte und ihren Charakteren richtig an. Absolut abwechslungsreich und witzig nimmt sie uns mit auf große Fahrt und in die Abgründe der Mörderseelen, sowie der mehr oder weniger erfolgreichen Krimiautoren, ihren Vorlieben und Vorleben.... Sie schafft es zwischen Komödie und dramatischen Krimifinale gekonnt zu wechseln. Der Vorlage merkt man an seiner Lebendigkeit auch die Erfahrung als Drehbuchautor an, denn die Dialoge sind einfach herrlich! Aber ganz besonders gefallen uns immer die kleinen aber feinen Details, vor allem aus der Politik! Kriminalistisch hat es kleine Schwächen, die von den Stärken aber wett gemacht werden...

Getreu den Regeln des Detection Clubs wurden die Morde nicht von Unbekannten verübt, die erst gegen Ende auftauchen, sondern bereits von Anfang an an Bord sind.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Wunder werden aus Fantasie gemacht

Der Weihnachtszwölf
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Diese Adventszeit ist für die Geschwister Alfie, Bobby und Pippa Briggs die traurigste ihres Lebens! Ihre Eltern sind auf einer Grabung, hoch im Norden auf der Suche nach Dinosaurierknochen und ihre einzige ...

Diese Adventszeit ist für die Geschwister Alfie, Bobby und Pippa Briggs die traurigste ihres Lebens! Ihre Eltern sind auf einer Grabung, hoch im Norden auf der Suche nach Dinosaurierknochen und ihre einzige Tante Gunilla (wohl eher ihre Großtante des Schreckens!) soll mal wieder auf sie aufpassen! Doch Gunilla mag keine Kinder und Weihnachten hasst sie regelrecht! Nur ihr garstiger Schoßhund Daisy, ihre stinkigen Zigarren und ihre kitschigen Fernsehshows und Wiederholungen mag sie. Sie verkündet sogar, dass dieses Jahr Weihnachten ausfallen wird! Als die Laune des fantasievollen Mittleren Alfie gerade auf dem Tiefpunkt ist, entdeckt er im Kinderzimmer neben seinem Stapel Büchern und hinter der stinkigen Hockeytasche von Bobby eine kleine rote Tür mit Tigerfellstiefeln davor. Bei ihnen ist Wilson Wilbur Winterbottom ein Weihnachtszwölf eingezogen, der sich vorgenommen hat, diese 12 Tage vor Weihnachten zu den spaßigsten in Alfies Leben zu machen. Zuerst ist Alfie nur begeistert von dieser einmaligen Abwechslung, denn Wilson stellt sein Leben mit seinen Einfällen und seinen Eichhörnchenhelfern auf den Kopf, doch dann fängt er langsam an, an Magie zu glauben...

Jetzt so kurz vor Weihnachten vermisst der fantasievolle Alfie seine Eltern ganz besonders, vor allem weil seine Geschwister viel zu beschäftigt sind, um mit ihm zu backen oder spielen... Bobby hält ihr sogar für durchgeknallt, als er ihm von Wilson erzählt und obwohl Pippa geradezu begeistert an seinen Lippen hängt, scheint Wilson sich vor ihr zu verstecken... So kommt es, dass Alfie ganz alleine diese abgedrehten Abenteuer mit dem quirligen Zwölf mit dem großen Wursthunger erlebt, die manchmal auch ein bisschen peinlich für ihn zu werden drohen, z.B. als Wilson mit ihm in die Schule möchte... Aber Wilson ist sehr engagiert, einfallsreich und würde es doch niemals wagen seinen Freund Alfie bis auf die Knochen zu blamieren....

Ein bisschen schade finde ich, dass es wohl auf den internationalen Markt abzielt und daher viele angelsächsischen Bräuche vorkommen, wie die Geschenke in Weihnachtsstrümpfe zu packen, oder ein Weihnachtstruthahn... Aber natürlich gibt es auch die Krippe, den Baum und die Plätzchen... weil dies zu einem wumsala-wunderbaren Weihnachtsfest dazu gehört, auch wenn der Tantendrache ihnen Hausverbot erteilt hat! Lucy Astner zündet mal wieder ein Feuerwerk der Fantasie, das nicht nur witzig und kurzweilig ist, sondern auch Kinder hoffen lässt, denn wer weiß, ob Wünsche nicht doch wahr werden?

Die farbigen Illustrationen von Caroline Ophys sind ebenso zahlreich wie wunderbar. Besonders ihre Eichhörnchenhelfer haben es uns angetan, aber von denen wollen wir nicht allzu viel verraten, ihr sollt sie ja noch selbst kennen lernen...

Sehr schön finden wir wieder den Mitmachteil mit einer Bauanleitung für eine eigene kleine Wichtel- pardon – Zwölftür! Denn Wilson pflegt zu sagen „Ein Wunder wird aus Fantasie gemacht“ Papperlapups!

Ein herrlich vergnüglich-chaotischer Weihnachtsspaß ab 8 Jahren voller geheimnisvoll, fantastischer Magie!

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Lieblingsfeinde!

Battle of Schools - Angriff der Molchgehirne
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Johann-Sebastian Schulz (11) Sohn zweier Musiker ist es leid immer das Goldkehlchen zu sein und den ganzen Tag nur zu proben und all diese Auftritte.... Als seine Eltern aus beruflichen Gründen in eine ...

Johann-Sebastian Schulz (11) Sohn zweier Musiker ist es leid immer das Goldkehlchen zu sein und den ganzen Tag nur zu proben und all diese Auftritte.... Als seine Eltern aus beruflichen Gründen in eine neue Stadt ziehen weigert er sich daher auf das musische Willibald-Gluck-Gymnasium zu gehen, sondern besteht auf die naturwissenschaftliche Emmy-Noether-Gesamtschule. Mit neuen, coolen Klamotten will er dort als „Jo“ völlig neu anfangen. Seine neuen Mitschüler sind auch ganz offen, und lassen ihn sofort bei einer „Taskforce“ gegen das verfeindete und benachbarte Emmy mitmachen. Dabei geht Jo leider eine Menge schief und statt das entführte Klassentier „Heisenberg“ (eine Vogelspinne) zu befreien lässt er die Fluchtdrohne mit der wertvollen Fracht abstürzen und Heisenberg flieht. Um seinen Fehler wieder gut zu machen, muss er nun die Leitung der Taskforce Musical übernehmen. Die Schule deren Unterstufe das beste Musical im Wettbewerb präsentiert, bekommt ein eigenes Schulschwimmbad! Die Zeit ist knapp und die Nerds von der Emmy nicht unbedingt die großen Musik-Talente, doch die Willis haben auch so ihre Probleme, ihnen fehlen die Solisten und die Techniker, für die geforderten Special Effects! Mit allen Mitteln und Spionagetricks versuchen die Schüler zu gewinnen!

Oh oh, was für ein Neuanfang für Jo! Da er sich verplappert hat, muss er also doch wieder auf die Bühne, bzw. zumindest ein Musical schreiben, das viele Special Effects ermöglicht und die Proben leiten. Erstaunt stellen die Emmys fest, dass ihre stummste Schülerin die beste Stimme hat! Eigentlich läuft die erste Probe beim Musiklehrer sehr gut, auch wenn die Willis das Schulklavier der Emmys zerstört haben, aber so einfach ist es dann doch nicht und Jo kommen immer mehr Zweifel, was das alles soll. Immerhin ist seine beste neue Freundin Pia selbst ein Emmy und was hat er denn mit einer 14 Jahre alten Fehde zu tun. Andererseits ist es auch großartig, Teil einer verschworenen Task-Force zu sein, auch wenn die Pleiten, Pech und Pannen eher für die Zuhörer lustig und spannend sind. Allerdings habe auch mich bisweilen gefragt, muss das alles sein, sollten sie ihre Energie nicht lieber in die Stücke stecken? Nicht nur Jo fragt sich das auch und Pia sowieso... Trotzdem ist diese Zeit total aufregend und macht auf irgendwie sinnlos, destruktive Weise auch echt Spaß! Die Musical-Ideen der Schüler sind echt schräg und da wundert es mich wenig, dass so etwas noch nicht aufgeführt wurde...

Zwei verfeindete Schulen, ein echter Klassiker vom „Krieg der Knöpfe“ über dem „Kampf der Terzia“ bis zum „Fliegenden Klassenzimmer“ oder Burg Schreckenstein und Schloß Rosenfels, dem Einfallsreichtum der Schüler sind da ebenso wenig Grenzen gesetzt, wie dem Spaß beim Zuhören! Es könnte ja eine Annäherung geben, aber.... Nicole Ründigs hat sich hier zwei extrem unterschiedliche Schulen mit sehr eigenen Schulleiterinnen ausgedacht. Nicht alle sind eigentlich für die volle Konfrontation, aber irgendwie macht die Geheimniskrämerei und das Planen ja auch richtig Spaß! Da die Autorin die Kürzungen fürs Hörbuch selbst vorgenommen hat, fallen sie eigentlich gar nicht groß auf! Natürlich sind die Personen etwas überzogen, aber das erhöht den Spaßfaktor nur und eigentlich sind die Schüler alle sympathisch, auf ihre Weise.

Matthias Matschke klingt nicht wirklich nach einem 11-Jährigen. Das hat mich aber auch nicht groß gestört, denn Musiklehrer Maus und andere, sind dafür überzeugender. Dafür trifft er die Gefühlslage der entschlossenen Schüler sehr gut! Mit seinem Schwung ist die Lesung richtig lebendig und kurzweilig.

Ein großer Spaß über „Lieblingsfeinde“ und dass so eine lange gehegter Feindschaft auch eine Art Sport sein kann, sofern man zusammenhält, wenn es drauf ankommt! Ab 10 Jahren.

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