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Veröffentlicht am 11.11.2017

Monstermäßig anders, toll illustriert!

Monsterhotel
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Valentina freut sich schon auf tollen Badeurlaub mit ihrer Familie und ihrem Kuscheltier Stinkebär in Griechenland. Zu dumm nur, daß der Flieger in dem sie sitzen gar nicht nach Griechenland, sondern ...

Valentina freut sich schon auf tollen Badeurlaub mit ihrer Familie und ihrem Kuscheltier Stinkebär in Griechenland. Zu dumm nur, daß der Flieger in dem sie sitzen gar nicht nach Griechenland, sondern nach Island fliegt! Für einen Urlaub auf Island haben sie viel zu dünne Sachen dabei und alle Hotels sind wegen irgendwelchen Kongressen ausgebucht. Na ja, fast alle, hinter vorgehaltener Hand verrät man ihnen einen Geheimtipp am Stadtrand und der entpuppt sich als wahres Monsterhotel! Hier ist alles anders! Statt durch eine Tür betritt man die Zimmer durch die Wand, die Toilette ist an der Zimmerdecke angebracht und im Schrank sitzt ein Monster namens Herr Bückenbrück, daß beim Öffnen der Schranktür wunderbare Melodien auf seiner Nase fiedelt. Die Bezahlung ist etwas ungewohnt ekelig, wird aber noch von den merkwürdigen Speisen im Restaurant getoppt. Die Eltern würden am liebsten gleich abreisen, doch Valentina und ihr Bruder Nils sind begeistert!
Dieses Buch besticht durch wunderschöne farbige Illustrationen von Stefanie Reich. Da es sich an sehr junge Leser (6-8 Jahre) richtet, sind diese sehr zahlreich und die Kapitel umfassen im Schnitt nur rund 3-5 Seiten. Allerdings sind die Ideen und Einfälle so originell, daß es noch einige Szenen gegeben hätte, die wir gerne noch so schön illustriert bewundert hätten. Auch die kleinen farbigen Monster-Vignetten (jedes Kapitel hat Vignetten-Monster in einer einheitlichen Farbe) am unteren Seitenrand waren richtig süß.
Die Schrift ist wirklich groß, aber leider keine Fibelschrift mehr, sondern einer klassischer Schrifttyp mit Serifen. Für das Lesealter 6 – 8 Jahre würde ich mir weniger Text pro Seite und noch mehr Illustrationen wünschen, zum Vorlesen ist diese Verteilung allerdings völlig in Ordnung.
Die Erlebnisse in diesem erstaunlichen Hotel sind mehr witzig und überraschend als gruselig und daher sehr passend für ganz junge Leser. Dass die Monster ja eigentlich sehr freundlich sind, kann man ja schon am Cover erkennen. Allerdings sind die Sätze bisweilen etwas lang für richtige Anfänger. Die Geschichte ist gleichermaßen für Jungen und Mädchen geeignet
Sehr gut gefiel mir die Aussage des Buches (ACHTUNG: SPOILER), denn es geht nicht nur um ausgefallene Einfälle der merkwürdigen Monster, sondern auch um die Angst der Menschen vor den Monster und umgekehrt, denn auch die Monster kennen keine Menschen und was man nicht kennt, könnte ja gefährlich sind. Immerhin wird es ja so schon seit Generationen weitererzählt und was man immer wieder hört, muß ja stimmen, oder?
Meine Tochter (8 Jahre) würde gerne noch mehr Abenteuer aus diesem einmaligen Hotel kennenlernen.
Ein wirklich schönes Buch zum Thema Angst und Anderssein, mit tollen Illustrationen das wir gerne mit guten 4 von 5 Sternen weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Einfach fesselnd!

Myriad High - Was Sophie verschweigt
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Dies ist der zweite Band der fesselnden Myriad High Serie, die unbedingt der Reihe nach gelesen werden sollte: Myriad High ist die modernste High School mit Internat, in Stemford im Silicon Valley, Kalifornien. ...

Dies ist der zweite Band der fesselnden Myriad High Serie, die unbedingt der Reihe nach gelesen werden sollte: Myriad High ist die modernste High School mit Internat, in Stemford im Silicon Valley, Kalifornien. Dort werden so futuristische Fächer unterrichtet wie: Product-Testing, Bio-Fuse, Offline leben und Cyberspuren lesen. Die 3 Freundinnen Hannah, Sophie und Chloe könnten eigentlich glücklich sein. Sie sind auf dem mordernsten Internatscampus der Welt und sie sind mit ihren Traumtypen zusammen. Aber sind sie das wirklich? Halloween steht an, aber Ben will nicht mit Sophie hin, der Kerl serviert sie einfach für die Cheerleaderin mit der größten Klappe ab! Nunmehr knutschen die zwei überall wild auf dem Campus herum, am liebsten direkt vor Sophies Nase! Matt nimmt Hannah kaum noch wahr, geschweige denn in den Arm, da er nur noch mit seiner geheimnisvollen Herkunft beschäftigt ist. Hannah hilft ihm dennoch bei der Suche nach seiner Familie und macht dabei erschreckende Entdeckungen zum Tod ihres Vaters. Statt Chloe endlich richtig zu küssen, taucht auf Connors Halloween-Party der dubiose Ramiro auf, der auch irgendwas mit Drogen in der Bowle zu tun haben scheint. Auch Allyssa wird immer merkwürdiger, obwohl sie doch nun endlich mit Ryan zusammen ist. Immerhin scheint Evan für Sophies Schulprojekt eine echte Stütze zu sein, während Hannah mit ihrem Projektpartner Kyle wohl die totale Niete erwischt hat.
In diesem Band geht es hoch her. Auch wenn nach dem Titel Sophie und ihr Leiden nach der überraschenden Trennung von Ben im Mittelpunkt zu stehen scheint, sind es doch eigentlich die nach und nach ans Licht kommenden Enthüllungen der Geheimnisse aller und ihrer Eltern. Denn eigentlich dürften Evan, Allyssa und Ryan ja gar nicht auf die Myriad High gehen, da sie die Voraussetzungen nicht erfüllen. Doch irgendwas hat Deborah Steiner, die nun mehr, nach dem Tod von Hannahs Vater, alleinige Herrscherin über das Myriad Imperium ist, dazu bewogen, diese drei dennoch auf zu nehmen. Nach und nach kommt ein Netz aus Lügen und Intrigen ans Tageslicht, daß Deborah Steiner mit den Jahren aufgebaut hat. Während hierdurch einiges klarer wird, werden aber auch neue Fragen aufgeworfen, vor allem stellt sich die Frage: wie gefährlich ist Deborah Steiner wirklich für die jungen Freunde? Das ist unglaublich spannend und das Ende ist der absolute Knaller. Das wirklich fiese an dem Ende ist: Ich kann im Internet noch nicht herausfinden, wann denn nun endlich Band 3 erscheint!
Neben der Spannung und dem Gefühlschaos werden aber auch kritischere Töne angeschlagen. So demonstriert der Lehrer in dem Fach Cyberspuren lesen, wie leicht es auf Grund der Angaben die in sozialen Netzwerken veröffentlicht werden, Passwörter zu knacken, oder die digitale Identität eines Menschen zu stehlen. Na ja, außerdem gibt es da ja noch die geniale Chloe, die sich auch auf kompliziertere Art und Weise Zugang zu fremden Daten beschafft und die Verantwortlichen heimlich ausspäht. Im Netz ist einfach nichts sicher, daher immer schön im legalen Bereich bleiben! Matts Suche nach seinen Wurzeln führt die Leserinnen in ein abgelegenes Indianerreservat in Idaho, dessen Tristesse keine Lagerfeuerromantik aufkommen lässt. Das ganz große soziale Thema ist aber gerade in diesem Band Mobbing auf allen Ebenen, egal ob hinter vorgehaltener Hand, oder digital. Nur allzu schnell wird man Opfer, doch wie wehrt man sich? Was kann man dagegen tun? Nicht alle vermeintlichen Antworten darauf, die die Myriad Schüler zu finden scheinen, sind gut und so manches wird anschließend wieder bereut. Diese Themen zeigen schon, daß die Werbung für Band 1, daß es eine literarisch Soap für Jugendliche sei, nicht greift. Die Serie dreht sich nicht nur um Liebe und Intrigen, sondern greift Themen auf, die Jugendliche betrifft, informiert und warnt. Die Warnung fällt sicher auf fruchtbareren Boden, als alle guten elterlichen Ratschläge.
Der Stil ist wirklich schnell zu lesen, aber nicht anspruchslos. Ich bewundere Carly Wilso alias Ulrike Rylance, alias Caro Martini ja dafür, daß sie es als in den USA lebende Deutsche schafft in ihrer Muttersprache so ansprechend zu schreiben. Als Mutter von 2 Töchtern weiß sie auch genau worüber sie spricht, wenn sie das amerikanische High School Leben beschreibt.
Was ich ziemlich cool vom dtv-Verlag finde, ist daß es möglich ist, per papego das Buch mobil weiter zu lesen. Denn das Buch ist so spannend, mysteriös und emotional, daß man es unbedingt weiterlesen will, nur wie oft lässt man mal sein Buch zu Hause liegen, steht irgendwo dumm rum und wünscht sich, man könnte gerade noch 5 Minuten weiterlesen?
Eine tolle Reihe für Leserinnen von 11 – 14 Jahren und ich warte gespannt auf den 3. Teil um meine Favoritin Chloe und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.11.2017

DIE Weihnachtsgechichte für Fans von Harry Potter oder Narnia

Der Weihnachtosaurus
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Der kleine William Trudel ist ein glückliches Kind, auch wenn seine Mutter vor Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam und er nun alleine mit seinem Vater in einem windschiefen Haus in London in bescheidenen ...

Der kleine William Trudel ist ein glückliches Kind, auch wenn seine Mutter vor Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam und er nun alleine mit seinem Vater in einem windschiefen Haus in London in bescheidenen Verhältnissen lebt. Er hat Freunde, sein Vater ist der Weltgrößte Weihnachtsfan und er der weltgrößte Dinosaurier Fan. Als sich sein Leben 3 Jahre später zum Schlechten gewandelt hat, weil die fiese Brenda Pein ihm nun an der Schule das Leben zur Hölle macht und er erstmals wahrnimmt, wie traurig sein Vater aussieht, gibt dieser ihm für seinen Weihnachtswunsch einen Rat: er solle sich das wünschen, was er am liebsten hätte, erst durch den Glauben werden Wünsche wahr! Also wünscht er sich einen Dinosaurier!
Der Weihnachtsann ist bei dem Wunsch etwas ratlos, einen echten Dinosaurier wird sich der kleine William Trudel in seinem Rollstuhl wohl kaum wünschen, aber was will er dann für einen? Wie gut, daß die Wichtel ein Dinosaurier-Ei im ewigen Nordpol-Eis gefunden haben, das der Weihnachtsmann mit seinem gigantischen Po ausgebrütet hat. Die perfekte Vorlage für einen Kuscheldino. Doch bei der Geschenkübergabe kommt alles anders, denn ein böser Jäger hat es auf die magischen, fliegenden Rentiere des Weihnachtsmannes abgesehen. Eine magische, aberwitzige und spannende Jagd beginnt!
Diese Geschichte steht in der britischen Erzähltradition von C.S. Lewis und J.K. Rowling. Fantastisch, abenteuerlich und sehr spannend. Dazu ist das Buch wirklich äußerst lebendig und liebevoll zweifarbig von Shane Devries illustriert, der auch das Cover gestaltet hat. Die Weihnachtswichtel sprechen bzw. singen ausschließlich in Reimen, bei deren Übersetzung es des ganzen Sprachgefühls von Franziska Gehm bedurfte, diese bisweilen recht umfangreichen Botschaften in sinnvolle Reime zu verpacken. Alle Achtung für diese Leistung, ein wenig eigen wirken sie trotzdem. Meine Töchter hatten einen riesigen Spaß, mir die Wichtelreime vorzusingen, für mich hätten die Reime auch kürzer sein können, was nicht am Gesangstalent einer Töchter liegt.
Meine Kinder waren von dieser Geschichte ganz verzaubert und so widersprüchlich die Begriffe Weihnachten und Dinosaurier auch zu sein scheinen, es passt eigentlich schon gut zusammen, denn neben aller Magie und Fantasy geht es auch um weihnachtliche Botschaften wie Versöhnung, die Macht der Liebe und des Glaubens. Es hat bei Ihnen echte Emotionen hervorgerufen, sie haben an den passenden Stellen gelacht und Tränen verdrückt. Meinen Mann hat es auch sehr begeistert, daß Williams sehnlichster Wunsch es nicht war, wieder laufen zu können, denn solange er Freunde hatte, hat ihn sein Rolli nicht weiter gestört, denn er war voll in die Klasse integriert.
Bei Online Buchhändlern lese ich immer schlechte Kritiken, wenn ein Weihnachtsbuch keine 24. Kapitel hat. Hat dieses Buch wirklich nicht. Ich habe auch so meine Zweifel, dass es die meisten Vorleser schaffen würden, dieses Buch an 24 Tagen in einheitlich langen „Portionen“ vorzulesen. Es muss auch einfach mal schöne Weihnachtsgeschichten geben. Die man einfach schon im November beginnt und eventuell noch bis Neujahr weiter liest. Das gemeinsame Lesen ist auch ein schönes Ziel.
Dieses Buch ist für Jungen und Mädchen die die Narnia-Chroniken oder Harry Potter lieben gleichermaßen geeignet, also ab 8 Jahren.
Allerdings: Ja, es geht um Verzeihung und Versöhnung, aber nicht im Hinblick auf den Bösewicht! Dessen Ende hat mir in einer weihnachtlichen Kindergeschichte ab 8 Jahren nicht gefallen. Ich kann ja mit Weihnachtsdinos um Gottes Willen leben, aber das Schicksal des Schurken war mir wirklich zu unweihnachtlich. Irgendwo ist dann meine Grenze überschritten und so gibt es trotz der totalen Begeisterung meiner Töchter und meines Mannes „nur“ gute 4 von 5 Sternen.

https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R1TEQL56NB8GR7/ref=cmcrarpdrvw_ttl?ie=UTF8&ASIN=3570164993

Veröffentlicht am 06.11.2017

Toller Krimi ab 10 Jahren!

Pandora und der phänomenale Mr Philby
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Pandora kehrt aus dem Internat für höhere Töchter, das ihre reiche Großmutter Lady Margaret bezahlt, in den Ferien zurück in das schäbige Hotel Hawthorn Manor, das ihre Mutter seit dem Tod ihres Vaters ...

Pandora kehrt aus dem Internat für höhere Töchter, das ihre reiche Großmutter Lady Margaret bezahlt, in den Ferien zurück in das schäbige Hotel Hawthorn Manor, das ihre Mutter seit dem Tod ihres Vaters alleine betreibt. Ihre Mitschülerinnen bemitleiden sie, da sie selbst alle glamouröse Urlaubsziele ansteuern. Doch Pandora ist glücklich! Sie liebt die cornische Küste, Hawthorn Manor und freut sich auf freie Zeit mit ihrem besten Freund Zack. Doch leider kommt alles anders als erwartet. Das Dienstmädchen Jemima hat mal wieder gekündigt und ihre Oma hat ihrer Mutter den Enkelsohn einer guten Freundin als Ferienkind aufs Auge gedrückt. Diesen spleenigen Ashley soll Pandora nun bespaßen, statt im Hotel zu helfen, damit Lady Margaret weiterhin ihr Schulgeld bezahlt. Die Gäste bleiben aus, weil das Hotel in immer schlechterem Zustand ist, aber Pandora und ihre Mutter Myrtle können sich keine Reparaturen leisten. Da kommt ihnen jeder Gast recht, oder fast. Denn Mr. Philby mit seinen weißen Anzügen, der vorgibt ein Maler zu sein und sogar das Atelier von Pandoras verstorbenen Vater mietet, ist ihr höchst suspekt! Als dann noch eine Leiche am Fuße der Klippen geborgen wird, zweifelt Pandora noch mehr an der Geschichte des phänomenalen Mr. Philby.
Die Geschichte beginnt in einem der Landschaft angepassten Erzähltempo. Da die meisten Leser die Landschaft Cornwalls und die englischen Gesellschaftsschichten noch nicht kennen dürften, werden erst mal die Umgebung und die verschieden Charaktere sorgfältig vorgestellt und entwickelt. Dadurch dauert es zwar etwas, bis man zur Krimihandlung vorstößt, aber jede Figur handelt daher aus sich heraus schlüssig, quasi aus innerem Zwang, durch den Charakter vorgegeben. Auch als Erwachsene habe ich mich nie gefragt „warum, macht der/die das?“ es war alles schlüssig. In Cornwall ticken die Uhren anders und so darf man behutsam mit Pandora, Zack und Ashley das Dorf Port Arthur, seine leicht exzentrischen Bewohner und die wilde Landschaft erkunden. Dadurch dass man die Charaktere schon von Beginn an sehr gut kennen lernt, kann man ihre Entwicklung auch in den spannendsten Szenen gut nachvollziehen und zu schätzen wissen. Denn die Kinder machen wirklich eine tolle Entwicklung mit, über die wir uns wirklich gefreut haben. Während der Beginn bei meiner Tochter (10) noch ein wenig auf Unwillen stieß, weil sie kein Englisch mag, wurde es für sie aber dann irgendwann so spannend, daß ich gar nicht mehr aufhören durfte vorzulesen (sie lernt Französisch, daher lese ich die Bücher mit vielen engl. Begriffen immer vor). Ich fand es auch sehr spannend, aber mich interessierte halt auch sehr die Frage: „wie könnten sie es denn eventuell schaffen, das Haus doch noch zu behalten und in Port Arthur zu bleiben, auch wenn es ausweglos erscheint?“. Beide Spannungsbögen werden äußerst zufriedenstellend und nicht vorhersehbar und dennoch plausibel aufgelöst. Das finde ich immer super, wenn auch mir als erfahrener Leserin nicht schon ab Mitte des Buches klar ist, wie das Buch endet. Nein, auch als Krimi-Profi habe ich hier völlig im Dunkeln getappt! Dabei wird einfach nur der Kreis geschlossen, auch wenn man den sich schließenden Kreis zuvor nicht wahrgenommen hat. Es wird nicht auf den letzten Seiten auf einmal ein völlig neues Element oder eine neue Person aus dem Hut gezaubert. Davon können sich viele Krimis für Erwachsene eine gute Scheibe abschneiden! Dabei gefällt mir auch sehr gut, daß die Spannung aber sehr angemessen für die Zielgruppe der Jungen und Mädchen ab 10 Jahren ist. Dass es ein Buch für Jungen, als auch Mädchen ist, erkennt man schon am Cover, aber durch die drei Protagonisten finden wirklich auch Jungen genügend Identifizierungspotenzial.
Die Vignetten des Buches hat die Autorin Sabine Ludwig („Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“, „Wer hustet da im Weihnachtsbaum?“ „Warum Kater Konrad ins Wasser sprang und eine Maus in die Luft ging“) übrigens erstmals selbst gezeichnet, da die Coverillustratorin keine Zeit für weitere Illustrationen mehr hatte. Das finden wir super, auch 10 Jährige mögen noch Illustrationen!
Wir können uns sehr gut vorstellen Pandora, Ashley und Zack auch bei weiteren Abenteuern zu begleiten, dass und dann aber noch besser gefallen würde, weil wir ein großer Fan von 2. Bänden sind und wir dann ja schon alle Personen kennen würden.
Meine Tochter fand das Buch wirklich richtig klasse und hat es schon mehrfach weiterempfohlen und ich habe wüßte auch nichts was gegen 5 von 5 Sterne spräche!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Songs für Kinder die Spaß machen, aber nicht seicht sind

Liliane Susewind – Meine Songs
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Die Musik zu einer Buchreihe statt zu einem Film, das ist doch mal was anderes. Doch die Autorin der Liliane Susewind Reihe, die aktuell ihren 10. Geburtstag feiert, singt gerne, schreibt Lieder selbst ...

Die Musik zu einer Buchreihe statt zu einem Film, das ist doch mal was anderes. Doch die Autorin der Liliane Susewind Reihe, die aktuell ihren 10. Geburtstag feiert, singt gerne, schreibt Lieder selbst und ist mit einem Musiklehrer verheiratet. Da lag es eigentlich auch ziemlich nahe, daß sie gemeinsam ein Album zu den Geschichten schreiben.
Als Autorin kennt Tanya Stewner ihre Geschichten natürlich bestens und so spiegeln sie sich auch ganz wunderbar in den Liedtexten wieder, die für die Liebhaber der Buchreihe somit richtig klasse sind.
Die Interpreten wurden sehr breit gestreut gewählt und passen jeweils hervorragend zum jeweiligen Stil des Liedes. Vorab waren meinen Töchtern (10 und 8 Jahre) nur Bürger Lars Dietrich, Cäthe, Winnie Böwe und Tanya Stewner bekannt. Natürlich haben sie sich total gefreut deren Namen auf dem Cover zu lesen. Die Mutter kannte mehr, aber auch nicht alle, so haben wir unser musikalisches Spektrum erweitert, denn auch dieses Album weist ein breites musikalisches Spektrum auf, es ist nicht in einem einheitlichen musikalischen Brei. Wenn man liest, daß neben Cäthe auch Jasmin Tabatabai, Tom Beck, Jan Plewka, Axel Prahl, Guildo Horn und Olaf Schubert mitsingen, kann man sich vorstellen, wie bunt diese Mischung ist. Olaf Schubert hat keinen besonders großen Part, aber für mich war es ausreichend den an sich coolen Pinguin-Groove von Anna Mateur toll gesungen, des öfter im Auto zu überspringen. Das ist natürlich das Risiko bei breitgestreuten Interpreten, das nicht alle den Geschmack gleich treffen, aber das sind natürlich persönliche Vorlieben.
Musikalisch ist das Album für eine CD für Kinder recht anspruchsvoll, was auch bedeutet, daß es Eltern nicht auf den Keks geht und sie es bereitwillig auch im Auto mithören, auch auf die Gefahr hin nachher einen anhalten Ohrwurm zu behalten.
Nestor (The Voice Kids) der „Eisgezeichnet“ den Song von Eisbär Milky singt, kommt bei Kindern ganz besonders gut an, eben weil er offensichtlich selbst noch ein Kind ist, aber auch, weil Milkys Lieblingsausdruck „eisgezeichnet“ für Kinder super witzig ist.
Aber auch sehr eingängige Melodien wie „Wir lieben Pferde“ von Winnie Böwe (die Schauspielerin von Susanne Martin aus den Bibi und Tina Filmen) bleiben sofort hängen und werden mitgesungen.
Bei anderen Liedern, wie dem Elefantensong von Yvonne Catterfeld und Tom Beck, geht mehr der Rhythmus ins Ohr und bleibt im Gedächtnis. Der Bonsai-Song „Kein Stress“ ist einfach lässig und macht Spaß, genau richtig für Bürger Lars Dietrich und Lillis Hund Bonsai. Eine Lieder lassen die Glieder zappeln, andere sind eher nachdenklich, schön gemischt halt.
Sowohl bei den Texten als auch bei den Melodien wurde die kindliche Zielgruppe ernstgenommen. Es gibt weder einen lieblosen Einheitsbrei der mit 3 Akkorden auskommt, noch phantasielose platte Texte. Die Liebe zu Liliane und ihren Freunden und Fans durchzieht das ganze Album. Da diese wie gesagt etwas anspruchsvoller sind, liegt dem Album ein Booklet mit den Songtexten bei, obwohl die Texte ja auf Deutsch sind. Dabei sind auch farbige Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidoff neben den Texten, so daß man die tierischen Helden noch mal vor Augen hat. Lilli selbst ziert ja bereits das Cover und die Rückseite des Booklets zeigt kleine Fotos der 16 Interpreten (ausschließlich Tanya Stewner). Damit ist das Booklet schon ziemlich dick, obwohl der Textdruck für Leseanfänger (oder Großeltern oder spätgebärende Eltern) schon ziemlich klein ist (ein klassischer Fall von Altersdiskriminierung, nur Kinder von 10 bis 40 haben keine Schwierigkeiten ;)).
Die abschließende Meinung meiner Töchter: doch, gefällt uns sehr gut! Wobei man anmerken muß, daß besonders oft die Tracks ab 10, 3 und 5 von den Mädels ausgewählt wurden. Obwohl sie Lieblingslieder haben, finden sie das Album insgesamt aber sehr gut und ich kann als Mutter nur sagen: ja, auch ich bekam einige Ohrwürmer, zum Glück schöne und dieses Album bekommt ganz klar die Auto-Mitfahr-Erlaubnis.
Die Zielgruppe vergibt 5 von 5 Sternen.