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Veröffentlicht am 17.12.2022

Den Umweltsündern auf der Spur!

Penny Pepper – Wildschweine und Umweltferkel
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Weil die Klasse von Penny und ihren Freundinnen Ida, Flora und Marie letzten Monat mehr Freundlichkeitsflummis gesammelt hat als Stänkersticker und auch mehr als die Parallelklasse, geht es zur Belohnung ...

Weil die Klasse von Penny und ihren Freundinnen Ida, Flora und Marie letzten Monat mehr Freundlichkeitsflummis gesammelt hat als Stänkersticker und auch mehr als die Parallelklasse, geht es zur Belohnung in den Kletterwald mit anschließendem Picknick. Das ist total super, vor allem, weil sie nach all der Kletterei riesigen Hunger haben. Was für ein Schreck jedoch, als sie beim Ausbreiten der Picknick-Decke feststellen, dass irgendwelche Umweltschweine ihren Müll einfach in das Dickicht des Waldes abgeladen haben! Als so etwas dann auch noch direkt neben Omas Schrebergarten passiert, ist den vier Detektivinnen klar, dass sie einen neuen Fall zu ermitteln haben: sie wollen die Müll-Ganoven von Schnuckendorf stellen! Schnell sind erste Verdächtige ermittelt und die Beschattungen starten, doch die Freundinnen müssen feststellen, dass es kniffliger ist als gedacht. Nun müssen sie zu äußersten (peinlichsten) Mitteln greifen!

Dies ist bereits der 10. Band der erfolgreichen Comic-Roman-Kinderkrimi-Reihe. Wenn man die Vorgängerbände kennt, ist das natürlich super, weil man dann ja auch die besondere Feindschaft mit der Parallelklasse kennt und natürlich auch Blutbachtochter Chantal, aus Pennys Nachbarschaft, sowie ihr eigenes schweres Schicksal als Tochter einer Zahnärztin... aber es ist garantiert auch ohne Vorkenntnisse witzig. Wir haben die Bücher auch nicht der Reihe nach gelesen.

Hier werden die jungen Leser für das Thema Umweltschutz und Müllverschmutzung sensibilisiert, daher finden wir es super, dass Penny und Co. wie immer mit den Rädern durch die Gegend düsen oder laufen und sich nicht von Mami chauffieren lassen! Klar, echte Detektivinnen sind ja keine Kleinkinder mehr, die übernehmen auch Verantwortung für die Umwelt und nehmen Dinge selbst in die Hand! Ja, auch Kinder können etwas verändern, besonders, wenn sie zusammenhalten und darin sind Penny und ihre Detektivinnen mindestens so gut, wie im Ermitteln! Wie sie das so hinbekommen kann man an Pennys Listen immer ganz genau nachvollziehen. Dabei sind ihre Unsicherheiten mit Fremdwörtern, oder durchgeixten negativen Beschreibungen sehr witzig, denn so weiß jeder natürlich, was Penny eigentlich denkt, auch wenn es nicht so nett ist ;). Bis zum Schluss gibt es verschiedene Verdächtige, aber so leicht ist es dann doch nicht. Dafür kann man aber tolle neue Wörter lernen, die dann immer schön und vor allem witzig von Penny (aka Ulrike Rylance) erklärt werden. So werden sie unvergesslich! Als Running-Gag ist natürlich auch wieder Pennys defektes Diktiergerät mit dabei, auch wenn es in den unmöglichsten Situation mit verdrehten Kommentaren losplärrt, bringt sie es nicht fertig, es zu entsorgen, noch nicht einmal in ihr schickes Müllmonster. Ja, eine Anregung für nachhaltige Kunst aus Müll liefern Penny & Co. natürlich auch. Auch wenn die Detektivinnen jetzt inzwischen alle Smartphones haben, sind sie nicht nur am Daddeln, sondern haben auch einfach so Spaß, sogar im Kunstunterricht!

Die Illustrationen von Lisa Hänsch im Stil von Notizbüchern und kleinen Comic-Anekdoten mit Erklär- und Merkkästchen sind absolut locker und kurzweilig. Sie machen einfach Spaß, ebenso wie das vorlaute Diktiergerät, das immer alles durcheinander bringt und in den unpassendsten Momenten losplärrt. Mann wie peinlich! Man hat den Eindruck mitten in Pennys Notizen zu stöbern.

Wieder ein unschlagbar witziger Fall zum Miträseln von Penny und ihren Detektivfreundinnen, der auch Lesemuffeln mit seiner Aufmachung im Comic-Style zum Buch greifen lässt.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Typisch französisch!

Bistro, Bistro!
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Französische Küche ist schon was Feines, allerdings bin ich ja eher ein langweiliger Esser, wie meine Oma zu sagen pflegte. Damit das mal anders wird, probiere ich gerne Kochbücher aus und besonders gelungene ...

Französische Küche ist schon was Feines, allerdings bin ich ja eher ein langweiliger Esser, wie meine Oma zu sagen pflegte. Damit das mal anders wird, probiere ich gerne Kochbücher aus und besonders gelungene Entdeckungen werden dann in unser Repertoire aufgenommen.

Bei 250 Rezepten zur Auswahl sollte auch etwas für mich dabei sein!

Das Inhaltsverzeichnis ist recht eigenwillig, zwar optisch ansprechend, aber nicht unbedingt übersichtlich:
Der Tresen
Frisch aus dem Meer
Vorspeisen
Tagesgericht
Feines vom Fleischer
Zu jeder Zeit
Käse
Süßes zum Abschluss

Außerdem gibt es eine Weinkarte, in der die verschiedenen Weine und Weinregionen eingezeichnet sind.


Also, beim letzten Kochbuch mit französischer Küche habe ich bemängelt, dass es zu viele Reste zum Wegwerfen hätte, weil es nur Rezepte für Eigelb aber nicht für Eiweiß gibt und ich die Verschwendung nicht mag. Das kann man Stéphane Reynaud nicht vorwerfen. Er verwertet die Tiere im Ganzen, was in Frankreich durchaus üblich ist, was ich aber vergessen hatte, ja Franzosen haben auch Schweinefüße, Hirn etc auf der Speisekarte....... Bei vielen nicht vegetarischen Speisen ist die tierische Herkunft auf dem Teller unübersehbar... Es bezieht sich aber auch auf alles. Für die Blumenkohlsuppe, die alle Familienmitglieder mochten (yeah! Sensation) und die wir seither mehrfach gekocht haben, benötigt man nur den weißen Teil des Lauchs. Da habe ich etwas sparsam geguckt, aber zu Unrecht, denn es gibt auch ein leckeres Rezept für Lauch mit Frühlingssauce, für den ich den Rest des Lauchs nehmen konnte. Mein Mann war begeistert, da ich ja den Restlauch von der Suppe genommen habe, reichte es dann nur für ihn. Das finde ich ausgesprochen gut durchdacht. Allerdings musste ich auch die Blumenkohlsuppe umwandeln, denn was Sumach ist, musste ich erstmal googlen und habe es dann einfach weggelassen... Bei der Zutatenliste fehlte allerdings die Angabe des zuzugebenden Wassers, das erst im Kochteil auffiel. Natürlich habe ich Leitungswasser, aber so etwas stelle ich immer gerne vorher abgemessen parat.

Sehr lecker war der schnelle Apfelkuchen, der leider nicht ganz so schnell war. Spontan hätte ich mit mind. 50 Minuten Backdauer gerechnet, da es sein Rührteig ist, die angegebenen 30 Minuten Backzeit funktionierten leider gar nicht. Ich dachte, dass es vielleicht an meinem neuen Backofen läge, weshalb ich zur Kontrolle noch Sandplätzchen probierte. Dort war die Backzeit allerdings absolut korrekt angegeben und hätte eher noch verkürzt werden können. Sie gingen schnell und einfach und im Hinblick auf die Weihnachtszeit habe ich sie noch mit Vanille verfeinert. Leider waren sie auch sehr schnell auf gefuttert. Ja es gibt einen wirklich verlockenden Desserts-Teil, den ich auch noch weiter testen werde....

Die Rezepte waren allesamt gut verständlich und ohne weiteres nachkoch-/nachbackbar. Der Geschmack war fein und ausgewogen. Praktisch finde ich, dass Vorbereitungs- und Garzeit zu jeden Rezept angegeben sind und zu einigen auch noch ein paar wissenswerte Fakten am Schluss. Jedes Rezept ist geschmackvoll fotografiert worden, allerdings befinden sich eine Bilder erst auf der nächsten Seite. Dann extra groß, aber ich hätte es übersichtlich gefunden, müsste ich nicht manchmal rätseln welches Rezept zu welchem Bild gehört. Das ist allerdings lösbar.

Gut gefallen hat mir auch, dass zu vielen Rezepten auch gleich der entsprechende Wein mit interessanten Infos empfohlen wird. Ich habe ja Null Ahnung von Wein, aber das kann sich nun ja ändern. Für Weinliebhaber sicherlich ein absolutes Plus

Für mich ein persönliches Plus sind die 10 Sonderthemen Kaffeewissen (unbedingt!), Wurst-Überblick, Aperitifs (in Frankreich unverzichtbar), Austernzuchtgebiete, Fischfang, Biergenuss, Käsesorten (lecker), Weinwissen, Brot, Süßwein & Likör.

Also, es ist kein Basiswerk, wie ich es aufgrund des Titels vermutet hätte, sondern schon für abenteuerlustige Esser, die neugierig auf neue Genüsse und nicht Alltägliches sind. Nichts desto trotz habe ich auch ein paar pubertiertaugliche Rezepte gefunden.

Der Autor stammt gebürtig aus Lyon, wo ich ja auch lange Zeit leben wollte, ist aber inzwischen in Paris gelandet und dort Inhaber des Restaurants „Oui mon Général“ das 2020 zum besten Bistro von Paris gewählt wurde und dort gibt es ja bekanntlich so einige! Wer wirklich französische Küche sucht, der wird hier fündig!

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Veröffentlicht am 16.12.2022

Kurzweiliges, spannendes Rätselabenteuer1

Das Geheimnis des letzten Piraten - Timmi Tobbsons drittes Rätselabenteuer
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Timmi und seine Freunde Lilli und Marvin lieben das Abenteuer. Durch ihre zwei vorherigen sind sie nun auch bestens bekannt mit einigen der wichtigsten Ermittler im Kampf gegen die „Wächter der dunklen ...

Timmi und seine Freunde Lilli und Marvin lieben das Abenteuer. Durch ihre zwei vorherigen sind sie nun auch bestens bekannt mit einigen der wichtigsten Ermittler im Kampf gegen die „Wächter der dunklen Macht“ und Wissenschaftlern, die durch ihre Forschungen in erheblicher Gefahr schweben. Der Erfinder Dr. Eckles steht sogar seit dem letzten Abenteuer an einem geheimen Ort unter Polizeischutz. Gerade als sie anfangen, sich nach einem neuen Abenteuer zu sehnen, beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen! Die drei Freunde befinden sich mit Forschern der Lotterlullu Stiftung vor der Küste und tauchen nach Überresten eines versunkenen Piratenschiffes in welchem nach weiteren Hinweisen auf längst gesunkene Geheimnisse liegen. Doch sie sind nicht alleine, kurz vor ihrem Ziel schnappen ihnen Fremde die Artefakte vor der Nase weg. Es liegt nun an ihnen, ob sie das Geheimnis von Lillis Vorfahr dem berüchtigten Piraten Lotterlulu finden, um es vor den Wächtern zu schützen. Wäre es nicht grauenvoll, wenn es ihnen in die Hände fiele?

Mit Köpfchen, Codeknacker-Talent, Lupe, Stift, Papier und einem scharfen Auge kannst Du ihnen dabei helfen, den Wächtern ein Schnippchen zu schlagen. Vorsicht! Vieles ist nicht so wie es scheint, manchmal braucht es in der höchsten Gefahr etwas Geduld, damit Dir nichts entgeht! Bist Du bereit? Nimm eine Lupe zur Hand, lege Stift und Papier parat und los geht es mit der Suche nach Lotterlulus größtem Geheimnis!

Also, eigentlich ist ja so ein Lüfte-das-Geheimnis-Rätselabenteuer etwas, wo ich vor allem eines erwarte: knifflige Rätsel und knifflige Herausforderungen an Auge und Hirn! Tatsächlich finde ich die Geschichte aber auch richtig spannend geschrieben und ich habe mich gefreut, neben den drei Freunden Timmi, Lilli und Marvin auch einige alte Bekannte, wie die Kommissarin oder den Erfinder James Eckles wieder zu treffen. Vor allem aber machen die drei Freunde auch neue Bekanntschaften und es ist oft nicht auf Anhieb klar, wer nun ein Freund ist, oder doch zu den Wächtern gehört bzw. von diesen kontrolliert wird. Die Kapitel haben eine überschaubare Länge, Lesemuffel müssen schon etwas Lesestoff überwinden, bis es ans nächste Rätsel geht, aber es ist wirklich selbst für sie sehr kurzweilig. Für die meisten Rätsel benötigt man in diesem Band einen Adlerblick und ich werde mich wohl bei meinem Optiker beschweren müssen, weil ich selbst bei einigen Rätselbildern überfordert war, die mit einer Lupe als einfach gekennzeichnet war. Die Anzahl der Lupen kennzeichnet den Schwierigkeitsgrad: je mehr Lupen, desto anspruchsvoller ist die Aufgabe. Wenn man wissen will, ob man richtig lag, findet man die Auflösung hinten am Ende des Buches, auf dem Kopf. Also entweder bist Du ein geübter Über-Kopf-Leser, oder Du drehst das Buch um 180°. Im zweiten Band fand ich die Auswahl an Aufgaben abwechslungsreicher, so unterschiedlichere Talente angesprochen wurden, aber wahrscheinlich kamen die Rätselbilder besser an, als die Codes (keine Sorge, davon gibt es schon noch so einige und man muss dafür ganz schön um die Ecke denken!). Illustrator J.G. Ratti hat sich dieses Mal besonders fies versteckte Hinweise ausgedacht, ich habe mich wirklich alt und schäl gefühlt. Aber er und der Autor J.I. Wagner hatten Erbarmen mit den Fans, die nicht bis zum nächsten Band warten wollen und haben neben der Junior Reihe für noch jüngere Tüftler ein kostenloses Fanpaket für noch mehr Rätselspaß schaut einfach unter www.timmitobbson.com vorbei.

Für junge Ermittler und Schatzsucher ab 9 Jahren eine gelungene Herausforderung!

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Authentisch

Der Club der wütenden Fünf
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Als Lara noch im Kindergartenalter ist, verunglücken ihre Eltern tödlich bei einem Autounfall. Von nun an wächst sie bei ihren geliebten Großeltern auf, bis letztlich nach dem Opa auch die Oma stirbt, ...

Als Lara noch im Kindergartenalter ist, verunglücken ihre Eltern tödlich bei einem Autounfall. Von nun an wächst sie bei ihren geliebten Großeltern auf, bis letztlich nach dem Opa auch die Oma stirbt, als sie gerade mal 15 ist. Ganz alleine kommt sie ins Heim und träumt dort von einem Platz in einer coolen Wohngruppe. Doch stattdessen kommt sie zu einer wohlhabenden Pflegefamilie mit 10- jährigem Sohn und soll ein Privatgymnasium in Frankfurt besuchen. Allerdings muss sie dort das therapeutische Projekt „Der Club der wütenden Fünf“ besuchen. Die anderen vier erscheinen ihr echt durchgeknallt, na ja, bis auf Leo, der ist nett, redet etwas viel, auch von seiner Therapie. Gesa, das einzige andere Mädchen ist voll aggro, auch sich selbst gegenüber und Q, der stets Kapuzen trägt, um seine Narbe quer über den Schädel zu verbergen erst recht. Aus Jegor, dem stillen Albino wird sie nicht so recht schlau. Sozialpädagoge Rolf stellt ihnen eine Projektaufgabe, die sie auf eine harte Probe stellt.

Vorsicht, dieses Buch ist mit einer Triggerwarnung versehen, da Selbstverletzung, Mobbing und Depression angesprochen werden. Allerdings sind diese Themen für das Buch unumgänglich und werden auf eine Art und Weise angesprochen, wie sie für gesunde Jugendliche ebenso aufschlussreich, wie sensibilisierend sind. Seien wir ehrlich: es gibt doch kaum noch eine Schulklasse, die diese Themen nicht betrifft. Die Autorin ist selbst Sozialpädagogin und weiß es nicht nur diese Themen geschickt zu thematisieren, sondern auch gut mit ihnen umzugehen, ohne zu verurteilen, aber klar die Not der Betroffenen klar zu stellen. Ebenso zeigt sie auch, dass es Hilfe gibt und man sie suchen und annehmen sollte.

Mir gefallen sehr gut die kurzen, knappen Überschriften, die neugierig machen, aber letztendlich, den Kern des jeweiligen Kapitels wirklich gut treffen. Die Kapitel zeichnen sich dadurch aus, dass sie kurz und knapp sind, als wären es einfach Laras Gedanken, was auch gut sein mag, denn die Geschichte ist aus ihrer Ich-Perspektive geschrieben. Es sind die Momentaufnahmen der wichtigsten Erlebnisse. Wie es ist plötzlich ganz alleine auf der Welt da zu stehen und selbst die Kraft zum Weinen nicht mehr aufbringen zu können, kann ich mir gar nicht vorstellen, allerdings schon, dass sie nun von extremen Verlustängsten geprägt wird, die das einst so coole Mädel zu einer echten Kratzbürste werden lässt. Nach und nach erfährt man mit Lara, welche Schicksalsschläge die vier übrigen im Club denn so verdauen müssen. Beim gesprächigen Leo mit der netten Mutter, erfahren wir es zuerst, aber was ist mit den anderen los? Das herauszufinden gestaltet sich für Lara fast wie ein Krimi und ist nicht weniger spannend und dramatisch, dafür aber emotionaler. Taschentücher griffbereit zu haben lohnt sich auf jeden Fall! Diese „wütenden“ Teenager sind mit ebenso ans Herz gewachsen wie Ludwig, die kleine Nervensäge von Pflegebruder. Sehr gut finde ich das besonders im Frankfurter/Main-Taunusregion verkorkste hessische Schulsystem dargestellt.

Ehrlich, ich hasse Schutzumschläge, die Dinge nerven mich und gehen nur kaputt und sehen dann schäbig aus! Normalerweise sind die Bücher unter diesen Umschlägen total fleckempfindlich. Dieses hier nicht. Es ist sogar abwischbar und zeigt die Illustration des Schutzumschlags, allerdings ohne Schrift und wenn man es umdreht, entdeckt man statt eines Klappentextes, die Kehrseite der fünf wütenden Jugendlichen auf dem Cover. Diese sind zwar nur stilisiert treffen ihre Charakterisierung in der Geschichte aber sehr gut.

Ein wirklich packendes Buch, dass mir wirklich Tränen in die Augen trieb, auch wenn ich befürchtet habe, dass mir das Ende nicht gefallen würde. Hat es dann aber doch... sehr sogar. Trotz der Triggerthemen ist es ein wirklich mitreißendes Buch, das einen nicht herunterzieht, sondern zu mehr Menschlichkeit anregt und ganz besonders dazu nicht weg zu schauen!

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Sehr praktisch und anregend!

Paris für Abenteurer – Der Reiseführer zum Selbsterkunden
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Paris, die Stadt der Liebe und der Träume! Ein Trip dorthin wäre doch eigentlich ein schönes Nikolaus-Geschenk, denn in der Vorweihnachtszeit leuchtet es dort herrlich und die Schaufenster der großen Kaufhäuser ...

Paris, die Stadt der Liebe und der Träume! Ein Trip dorthin wäre doch eigentlich ein schönes Nikolaus-Geschenk, denn in der Vorweihnachtszeit leuchtet es dort herrlich und die Schaufenster der großen Kaufhäuser sind ein Traum, das Klima ähnlich wie bei uns im Rheinland (also deutlich angenehmer als in Hamburg oder Berlin!). Warum also warten und nicht gleich starten? Ein guter Reiseführer ist dennoch praktisch und dieser hier hat mir echt gefallen. Ich habe mal ein paar Monate dort gelebt und war auch schon öfters dort (ist ja nicht so weit weg von uns und ich hatte dort Familie und Freunde hoffentlich noch immer).

Ich bin ehrlich, ganz wichtig finde ich bei Reiseführern Fotos als Eyecatcher. Machen sie mich nicht neugierig oder sprechen mich nicht an, will ich nicht dorthin! Erst nachdem meine Neugier durch die Fotos geweckt ist, lese ich den Text, das ist hier schon beim ersten Durchblättern geglückt.

Zum Einstieg gibt es erst einmal allgemeine und historische Infos zu Paris. Auch wenn hier von der Anreise mit dem PKW abgeraten wird: wir haben es gemacht und das Parken im öffentlichen Parkhaus war recht nah und entspannt, leichter als ein Hotel mit Parkplatz zu finden (fand ich leichter als in London oder Berlin). Für Landeier wie mich ist es nix, für Großstädter wie meinen Göttergatten allerdings kein Problem. Dann wird der Aufbau von Paris und seine Struktur mit seinen Arrondissements erklärt und einige werden auch noch genauer vorgestellt. Leider nicht mein aktuelles Lieblingsarrondissement das 14. aber das ist ja vor allem schön um dort zu leben und zu essen und fürs Flair und weniger wegen der Sehenswürdigkeiten oder der Geschäfte.

Ich habe hier wirklich noch so einiges entdecken können, was mir bisher durch die Lappen gegangen ist und mich dazu bewegt, wieder dorthin zu fahren. Natürlich werden hier auch die ganz großen Sehenswürdigkeiten angesprochen und für Familien sind sie oft gar nicht so teuer (mit Ausnahme des Eiffelturms) da Kinder/Schüler oft freien Eintritt haben (z.B. ins Louvre wo man auch ganz herrlich auf der Dachterrasse Kaffee trinken kann). Praktischerweise wird auch darauf hingewiesen wo man einige Eintrittskarten vorab bestellen kann. Wir sind zwar immer gerne spontan und kurzentschlossen, aber dieser Eigenschaft habe ich es auch zu Verdanken, dass ich noch nie in den Katakomben war. Es hilft also wie empfohlen

Sind gedruckte Reiseführer eigentlich noch zeitgemäß? Ich finde ja! So ein Taschenbuch liegt doch besser in der Hand, stürzt nicht ab und der Akku ist nie leer! Richtig cool finde ich die Verbindung aus Reiseführer und QR-Codes. Dadurch ist das Print nicht so dick und schwer, was echt von Vorteil ist, wenn man den Tag über mit Rucksack in Paris unterwegs ist, aber es macht es auch abwechslungsreicher und aktueller. Durch die kleinen Clips und Info-Seiten, die sich beim Scannen öffnen, erhält man meist aktualisierte Informationen, was bei einem Print nicht möglich ist. So ploppen nicht nur Straßenkarten als Wegbeschreibung auf, sondern auch die Homepage der empfohlenen Restaurants oder Sehenswürdigkeiten mit Eintrittspreisen bzw. aktueller Speisekarte. Das ist gerade in Zeiten der galoppierenden Inflation sehr praktisch und man kann schon entscheiden, ob es etwas für den eigenen Geschmack ist, ohne sich gleich hinbemühen zu müssen. Auch sehr praktisch: es gibt hier einen QR-Code zum Auffinden von Toilettenhäuschen! Die Abenteuerrouten kann man einfach scannen und auf Google Maps speichern, was vor Ort wirklich sehr praktisch ist. Sie sind so vielfältig, dass wirklich für jeden Geschmack etwas dabei ist! Eine wirklich gelungene Mischung!

Es ist ein kleiner Verlag, der erst im Aufbau ist, aber neben Paris kann man so nun auch schon Lissabon entdecken!

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