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Veröffentlicht am 19.12.2021

Rasant, spannend, aber manchmal zu schnell um schlüssig zu sein!

Auf verlorenen Wegen
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Dies ist der 8. Fall für Jan Tommen, aber wie sich in der Lovelybooksrunde herausstellte, kann man ihn auch ohne Vorkenntnisse gut lesen. Ich kenne einige der Fälle, aber nicht alle:

Jan und Lan sind ...

Dies ist der 8. Fall für Jan Tommen, aber wie sich in der Lovelybooksrunde herausstellte, kann man ihn auch ohne Vorkenntnisse gut lesen. Ich kenne einige der Fälle, aber nicht alle:

Jan und Lan sind frisch verheiratet und eigentlich ist es ein geruhsamer Wintertag in Berlin, als Jan einen Notruf von seinem Hackerfreund Max erhält: er ist auf der Flucht vor der Polizei auf Rügen! Während seines Urlaubs wollte er mit seinen zwei Krimi-Dinner-Kumpels auf der Insel zwei Cold Cases aufklären. Doch ihre Ermittlungen scheinen schlafende Hunde geweckt zu haben. Kriminalkommissar Jan, Pathologin Zoe und Unterweltkenner und Hobbykoch Chandu packen sofort ihre Sachen, um Max zu entlasten. Hierfür steigen sie auch tiefer in Max Ermittlungen ein, die auch heute noch brisant zu sein scheinen. Bereits nach kurzer Zeit ist Max zwar entlastet, aber eine Leiche und ein abgetrennter Arm tauchen in dem sonst so beschaulich, winterlichen Rügen auf. Die Ermittler vor Ort sind nur allzu froh über die inoffizielle Unterstützung aus der Hauptstadt.

Geheimnisvoll und verwirrend geht es los und dieses Grundgefühl zieht sich wie ein roter Faden durch diesen 8. Fall. Ich mag das eigenwillige Team rund um Jan Tommen ja sehr gerne, auch wenn sie nicht immer nach dem Handbuch für brave Polizeibeamte vorgehen. Sie haben interessante Personenkonstellationen, ein hohes Tempo und gerne mal einen überraschenden Twist. Ich finde es sehr amüsant, wie die chice Großstädterin Zoe maulend, über die unwirtliche, ziemlich verlassene Insel jenseits der Saison stapft und Chandu versucht seine Freunde kochend bei Laune zu halten, während Max bedauert, dass es auf der Insel doch nicht so viel technischen Schnickschnack der neuesten Generation gibt, wie er es gewohnt ist. Jan fühlt sich eingeengt in seinem Schaffen, weil er keinerlei polizeiliche Befugnisse auf Rügen hat, einfach nicht sein Revier. Dazu kommt ein Fall in dessen Mittelpunkt 4 jugendliche Außenseiter stehen, von denen einer 2002 unter noch ungeklärten Umständen in einem Naturschutzgebiet, während eines Sturms, ermordet wurde und von den drei anderen seither jede Spur fehlt. Immer wieder scheint alles auf diesen Cold Case zu zeigen, den Max willkürlich ausgegraben hat, nur so als Freizeitbeschäftigung. Wie schaffen es drei Minderjährige sich in Luft aufzulösen, vor allem da sie schulisch keine Leuchten waren? Wovon sollen sie seither leben? Wer könnte hinter ihnen her sein? Doch bleibt es nicht bei dem einen Mord. Es folgt ein Mordanschlag auf Carina, die zuständige Ermittlerin für Rügen, gefolgt von zwei weiteren Leichenfunden und einer Entführung. Es verdichtet sich, das Tempo zieht an, doch dann überschlagen sich die Ereignisse und die Auflösung kommt mir persönlich zu schnell. Dabei finde ich einen entscheidenden Hinweis leider unmöglich in der Ausführung und das Motiv für all dieses Leid vielleicht nicht ganz überzeugend. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass ich nie in solch einer Situation war. Wenn man relativ privilegiert aufwächst, hat man ein anderes Selbstverständnis und blickt auch zuversichtlicher in die Zukunft. Zum Glück für Jan und seine Freunde, ist ihnen eine derartige Kindheit und Jugend auch erspart geblieben. Wobei, wenn ich mich recht erinnere, hat es Zoes Familie und Vergangenheit auch in sich, wenn auch anders....

Spannend, kurzweilig, aber leider auch nicht immer ganz schlüssig.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Ein winterlicher Klassiker!

Die Chroniken von Narnia – Teil 2: Der König von Narnia
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Die Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy werden während des zweiten Weltkriegs als Schutz vor der Bombardierung Londons aufs Land geschickt, in die historische Villa des alten Professor Diggory. Bei ...

Die Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy werden während des zweiten Weltkriegs als Schutz vor der Bombardierung Londons aufs Land geschickt, in die historische Villa des alten Professor Diggory. Bei Regen spielen sie aus Langeweile Verstecken und die Jüngste, Lucy, versteckt sich hinter Pelzmänteln in einem alten Schrank in einem leeren Zimmer. Doch hinter den Mänteln findet sie einen verschneiten Wald, eine einsame Straßenlaterne und den freundlichen Faun Herrn Tumnus. Staunend folgt sie ihm in seine Hütte zu einer köstlichen Teestunde und sie erfährt von der herzlosen Hexe Jadis, die seit über 100 Jahren unrechtmäßig über Narnia regiert, es in ewiges Eis und Schnee versetzt hat, aber ohne dass es je Weihnachten wird. Es gibt die Prophezeiung, dass zwei Jungen und zwei Mädchen aus einer anderen Welt, diese Herrschaft brechen werden. Als Lucy ihren Geschwistern davon erzählt, glauben sie ihr nicht. Dennoch folgt Edmund ihrem Weg und trifft dort Jadis, die erkennt, dass ihre Herrschaft in Gefahr ist!

Diesen Kinderbuchklassiker habe ich als Kind geliebt und liebe die Reihe immer noch! Anfangs war dies übrigens der erste Band, doch dann wollten die Kinder wissen, wie Narnia eigentlich entstanden ist, wo es herkommt und wieso da einfach eine Straßenlaterne im Wald steht und überhaupt. Daher hat C.S. Lewis später noch die Prequel „Das Wunder von Narnia“ geschrieben, das in der Kindheit von Professor Diggory spielt. Meine Tochter (12) fand das Hörspiel gruselig, ich habe das Buch ab 8 Jahren mehrfach gelesen... C.S. Lewis war jahrelang ein Freund und Professorenkollege von J.R.R. Tolkien in Cambridge und beide kannten natürlich das Werk des Professors aus Oxford Lewis Caroll (Alice im Wunderland). Nicht J.K. Rowling hat also Fantasy Literatur für Kinder erfunden... Anders als andere Fantasywerke ist die Narnia Reihe des einstigen Atheisten jedoch ganz stark von dessen später Rückkehr zum christlichen Glauben geprägt.

Ein Klassiker wird ein Buch nur, wenn es etwas an sich hat, was anderen Büchern fehlt. Diese Geschichte ist voller Spannung, Fantasie und ganz normaler Geschwisterrivalität. Gerade diese Geschwisterdynamik spricht sicherlich viele Kinder an, da sie sich damit sehr gut identifizieren können, mit der Eifersucht, der Ungerechtigkeit und dem Gefühl nicht verstanden und ernst genommen zu werden. Hierzu im Kontrast steht die fantastische Welt von Narnia. Großbritannien befindet sich im Krieg, Nahrung ist knapp und der Faun Herr Tumnus bewirtet Lucy mit den frischesten Köstlichkeiten. Als Kind habe ich mich ja gewundert, warum sie eine Tee-Einladung so begeistert, aber inzwischen ist es mir klar. Während hier der Schnee immer knapper wird, sind die Bewohner Narnias sich seiner überdrüssig. Ewig Winter, niemals Weihnachten, welch ein Schrecken! Hier ist schon die Bedrohung ungewöhnlich, denn es ist nicht einfach nur eine böse Hexe, die zu Unrecht die Macht an sich gezogen hat, sie hat auch die Macht die Jahreszeiten zu verändern und Menschen und Tiere zu Stein erstarren zu lassen. Welch schauderhafte Vorstellung!

In der Hörspielumsetzung des Südwestfunks wurde der Text zwar deutlich gekürzt, aber durch die aufwendige Geräuschkulisse, ist diese so lebendig, dass man es gar nicht merkt. So wird der Klassiker für heutige Verhältnisse viel rasanter und zum echten Hörkino, ohne seine Magie einzubüßen. Diese Wintergeschichte zeugt vom tiefen christlichen Glauben des Autors und passt daher perfekt zu Weihnachten, alles Jahre wieder!

Wer Narnia noch nicht kennt, sollte es nun unbedingt entdecken!

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Heute ist der zweitbeste Zeitpunkt einen Baum zu pflanzen

Der Zorn des Oktopus
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Es ist das Jahr 2029. Die Klima-Allianz der großen 3 Weltmächte hat erkannt, dass sie Verbündete mit ins Boot nehmen muss, wenn sie das Klima noch positiv beeinflussen will. Die Klimakatastrophe lässt ...

Es ist das Jahr 2029. Die Klima-Allianz der großen 3 Weltmächte hat erkannt, dass sie Verbündete mit ins Boot nehmen muss, wenn sie das Klima noch positiv beeinflussen will. Die Klimakatastrophe lässt sich eigentlich schon nicht mehr abwenden. Hunger, Dürre, Heuschreckenschwärme machen die Nahrungsmittelversorgung immer schwieriger. Die Demonstration einer revolutionären neuen Technologie vor ausgewählten Journalisten und Regierungsvertretern wird überraschender Weise boykottiert. Nur dem beherzten Eingreifen eines bodenständigen Farmers ist es zu verdanken, dass Präsidentin Harris diesen Anschlag überlebt. Währenddessen versucht ein geldgieriger Kardinal Fördermittel für den Anbau von Biolebensmittel abzugreifen, obwohl er plant genetisch verändertes Saatgut anzubauen. Eine NGO im Amazonas- Gebiet versucht den naturnahen einheimischen Völkern, deren Leben stets im Einklang mit der Natur stand, das Überleben zu sichern. Adriadna, Tochter reicher Eltern, gewinnt das Vertrauen von 3 ihrer Kindern, die übernatürlich begabt sind und Zukunftsvisionen haben. Auf diese Begabung hat es der indische Guru und Multimilionär Amitav Rama Shah abgesehen. Er ahnt, dass sie der Schlüssel für die Weiterentwicklung des einzigen Quantenrechners der Welt sind, ein Superrechner, zu dem er eigentlich keinen Zugang haben dürfte. Adriadnas Ex, Thomas Pierpaoli, mittlerer Prüfbeamte der Klima-Allianz soll nach Island reisen, um Ungereimtheiten im Prüfbericht seines alten Freundes Marmarenko aufzudecken. Als dieser Adriadna und Thomas von den Ungereimtheiten in den Forschungsberichten zum streng geheimen Quantencomputer Projekt Cub 17 berichten will, wird er umgebracht.

Komplex und wissenschaftlich von Profis recherchiert, hat Dirk Rossmann bei seinem zweiten Band der Oktopus Reihe den Journalisten Ralf Hoppe als Co-Autor zurVerstärkung hinzugewonnen. Das macht den Buchumfang zwar nicht geringer, aber ich empfand es als sehr wohltuend, dass z.B. Ex-Kanzler Gerhard Schröder nicht mehr erwähnt wird, das fand ich im ersten Band bisweilen als sehr unpassend. Zwei Autoren, die kritisch aber auch konstruktiv miteinander gearbeitet haben, haben dieses Werk voller Spannung und dunkler Vorahnung auf die Zukunft abgerundet. Während der wilden Jagd um den Globus wird man als Leser mit der Bedeutung nicht nur der Umweltbedrohung für den ganzen Erdball, sondern auch mit Macht und Möglichkeit der Wissenschaft konfrontiert. Viele technische Errungenschaften können ein Segen sein, in den Händen skrupelloser Machtmenschen jedoch eine Bedrohung für alle, die ihnen nicht blind folgen. Ein interessantes und erschreckendes Gedankenspiel, was passieren würde, könnten Menschen lenkend in die Zukunft und die Entwicklung scheinbar zufälliger Systeme wie das Wetter oder Ungezieferplagen eingreifen. Wie weitgreifend diese Folgen sein könnten und wie wahr der viel zitierte Sack Reis, der in Indien umfällt, sein kann, zeigt uns diese Dystopie. Glücklicherweise endet sie nicht im Weltuntergang. Es besteht also nicht nur Hoffnung für die Menschheit, sondern auch für eine Fortsetzung. Beim Bloggertreffen mit den Autoren auf der Frankfurter Buchmesse machten die zwei Autoren nämlich den Eindruck eines eingespielten Teams, das seine geistigen Reibereien und Inspirationen richtig genossen hat. Mit dem Oktopusthema wollte Dirk Rossmann nicht einfach nur ein spannendes Buch schreiben, sondern als Familienvater auch wachrütteln und den Lesern und der Öffentlichkeit klar vor Augen führen, dass es jetzt die Zeit ist, eine Vollbremsung in Sachen Umweltausbeutung hinzulegen und nicht einfach langsam abzubremsen. Eindringlich, wird auch dieses Mal das Thema in den Fokus gestellt, allerdings mit andern Helden, da es andere Probleme zu lösen gibt. Sehr gut gefallen hat es mir aber, dass wir durchaus zu Beginn erfahren haben, was denn aus dem Helden wider Willen aus Band 1 geworden ist. Denn auch dieses Mal ist es ein Normalo, der nie ein Held werden wollte, dem nun nichts anderes übrig bleibt, als die Welt zu retten, weil es ja sonst keiner tut... Dieser neue Held Thomas Pierpaoli ist ein leidenschaftlicher Hobbykoch und kocht in Island nach den Rezepten von Ricardo, dem Weltretter des ersten Bandes. Anders als Ricardo darf Thomas aber sein privates Glück finden. Dieses Mal gibt es eine Liebesgeschichte, nicht ganz ohne Komplikationen, die in die Handlung eingewoben ist, aber nicht im Mittelpunkt steht. Die Perspektivwechsel sind bisweilen rasant und erfordern stetes Mitdenken, weil auch die wissenschaftlichen Fakten das Hirn fordern.

Anspruchsvoll, bisweilen rasant und zum Umdenken aufrufend. Eine interessante Mischung!

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Winterlich, märchenhaft, magisch

Ein Mädchen namens Owl
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Owl mag ihren Namen nicht. Wer heißt schon so und was hat sich ihre Mutter nur dabei gedacht? Immerhin hat sie eine leichte Hakennase und fedrige weißblonde Haare.... Und ihren Vater kennt sie erst gar ...

Owl mag ihren Namen nicht. Wer heißt schon so und was hat sich ihre Mutter nur dabei gedacht? Immerhin hat sie eine leichte Hakennase und fedrige weißblonde Haare.... Und ihren Vater kennt sie erst gar nicht. Immer wenn sie ihre Mutter auf ihn anspricht, weicht sie ihr aus oder erzählt ihr ein fantastisches Märchen. Dafür ist sie mit 13 zu alt. Viel lieber hätte sie eine normale Familie, wie ihre beste Freundin Mallory, mit „normalen Problemen“. Doch dann wird kommt Alberic in ihre Klasse, der so ganz anders ist mit seinem Iro und der selbstverständlichen Art. Er ist immer nett zu ihr, auch wenn sie abweisend ist. Dann entdeckt sich noch ein bläuliches Frostmuster auf ihrer Haut und lässt Dinge unter ihren Händen gefrieren. Was ist nur mit ihr los? Könnten die fantastischen Geschichten über ihren Vater den Elementargeist des Frost und Eises etwa stimmen? Durch das alte Märchenbuch aus dem ihre Mutter ihr immer vorlas gelangt sie mit einem Zauberspruch in die Welt der Naturgeister und Elemente und ahnt nicht welche Mächte sie damit herauf beschwört!

Eins vorweg: es lohnt sich dieses Hörbuch als Tonträger zu erwerben, da die Hülle nicht nur sehr schön gestaltet ist, sondern auch wirklich hilfreiche Informationen, wie z.B. ein Personenverzeichnis enthält, das mir wirklich sehr beim Verständnis geholfen hat! Diese märchenhafte Geschichte ist sehr komplex und vielschichtig, da könnte man bei einem Download leicht den Durchblick verlieren (ich habe mich immer mal wieder gefragt, „Wer war das denn jetzt schon wieder? Und habe nachgesehen). Die Geschichte ist magisch und hintergründig, doch finde ich, dass es einem geschickten Erzähler durchaus gelingen kann eine Vielzahl von Personen zu verknüpfen, ohne dass ein Zuhörer durcheinander kommt. Kerstin Gier hat stets ein Personenverzeichnis, ohne dass ich es je benötigt hätte, obwohl sie bisweilen noch mehr Charaktere miteinander verknüpft. Hier musst man wirklich sehr genau zuhören, was bei der wirklich warmen und sehr lebendigen Stimme von Marion von Stengel sehr angenehm ist, man kann sich aber nicht ganz so fallen lassen, ohne den Faden zu verlieren. Das finde ich etwas schade, denn die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und durchdacht. Owl entführt die Zuhörer in eine magische Welt der Elemente, Jahreszeiten und Natur. Im Feenstaat haben die Menschen einen denkbar schlechten Ruf und werden als schwach verachtet. Doch Owl zeigt ihnen, dass einige dieser vermeintlichen Schwächen auch durchaus Stärken sein können. Owl selbst ist ein Charakter mit Ecken und Kanten. So finde ich sie Alberic gegenüber lange Zeit als unfair, aber das ist nichts gegen ihre Mutter. Die ist schön, eloquent und charmant, aber sie kann froh sein, dass ich nicht ihre Tochter bin. Essenstechnisch finde ich ihre Erziehung überhaupt nicht in Ordnung, auch lenkt sie gerne ab, statt Antworten zu geben. Wenn meine Kinder ein Gericht überhaupt nicht mögen, dann koche ich es nicht, dann kann es noch so gesund sein. Das hat mich beim Zuhören extrem geärgert, ich wollte es schon meinen Töchtern vorspielen als Beweis dafür, wie gut sie es haben! Allerdings ist diese Geschichte auch aus Owls Sicht in der Ich-Form erzählt, das verstärkt natürlich die emotionale Verbindung zwischen ihr und den Hörern.

Es geht um Familie, Herkunft und Freundschaft und Loyalität, aber eben auch den Großmut von vorgefassten Meinungen auch wieder abzukehren. Eltern kann man sich nicht aussuchen, sie sind nicht perfekt, man muss sie so lieben wie sie sind, so wie Eltern auch ihre Kinder so lieben sollten wie sie sind und nicht, wie sie sein sollten. Ein winterlich fantastisches Abenteuer ab 10 Jahren.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Alltagstauglich, leicht, abwechslungsreich - WW für den Thermomix

WW - 100 Top Mix Rezepte
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Nach Weihnachten beginnt jährlich die große Diät-Welle. Vielleicht sollte man schon etwas früher anfangen auf die Ernährung zu achten, dann ist die Qual nachher nicht so groß.
Daher hat WW 100 leckere ...

Nach Weihnachten beginnt jährlich die große Diät-Welle. Vielleicht sollte man schon etwas früher anfangen auf die Ernährung zu achten, dann ist die Qual nachher nicht so groß.
Daher hat WW 100 leckere Rezepte zum Abnehmen nach dem bewährten Punktesystem zusammen gestellt, die man optimal mit dem TM 5 oder TM 6 zubereiten kann.

Was ich klarstellen möchte: man muss nicht bei WW angemeldet sein, um dieses Buch nutzen zu können. Ist man es, gibt es tolle digitale Zusatzfunktionen, so kann man über den QR-Code seine Personal Points tracken, oder man notiert sie einfach per Hand, sie sind nämlich neben jedem Rezept angegeben. Dazu gibt es im Buch gleich die Einleitung, die das neue Personal Points Programm erläutert. Kann man machen, muss man nicht, es ist einfach ein Angebot, das andere Bücher nicht anbieten und auf welches man vielleicht jetzt oder später zurück greifen möchte. Anschließend wird WW (Kapitel Erfolgsgeschichte) erklärt und sämtliche Testinstitute bescheinigen WW, dass es funktioniert. Meine Mutter steht immer auf dem Standpunkt: wenn man nicht zunimmt, muss man auch nicht abnehmen. Weise Einstellung, aber zum Nicht-Zunehmen finde ich die Rezepte auch sehr geeignet, denn oft macht ja auch die Menge das Fett. Dabei gibt es zu jedem Rezept ein appetitliches Foto und in der Buchklappe ein QR-Code mit dessen Hilfe man sich WW-Kochvideos anschauen kann.

Es gibt die Bereiche Suppen & Salate, Fisch & Fleisch, Pasta, Reis & Co., Süsses & Desserts und einem Special für Brote & Aufstriche.

Ich habe das Buch bei Lovelybooks gewonnen. Doch stellten dann einige Gewinnerinnen enttäuscht fest, dass sie keinen TM hätten und dann könnten sie es auch nicht benutzen. Das ist so nicht richtig. Es gab schon Köche vor TM und wird sie auch später geben. Es ist optimal bequem mit TM, aber ehrlich, für einige Rezepte habe ich noch nicht einmal meine Küchenmaschine benutzt, weil sie mir zu groß ist und damit zu viel wertvollen Platz in der Spülmaschine einnimmt. Wer kocht sollte schon ein bisschen kreativ sein. Ich habe zum Beispiel die saftigen Avocado Brownies mit einem kleinen elektrischen Gemüsehäcksler, Handrührer und Mikrowelle zum Schokolade schmelzen schnell und mit wenig Aufwand hinbekommen. Meine Familie fand sie super lecker und ich musste jetzt unbedingt mehr Avocados kaufen, damit ich sie nun regelmäßig machen kann. Sie sind fett reduziert und durch die Avocado auch wirklich nahrhaft. Anders als andere leckere Brownie-Rezepte, liegt dieses Kleingebäck nicht wie ein Stein im Magen, oder man hat beim Essen auch nicht das Gefühl, dass man sie sich gleich an die Hüften tackern könnte. Da meine Große auf Industriezucker verzichtet, habe ich es mit Birkenzucker gebacken, war auch lecker. Dabei ist die Menge angenehm überschaubar. Man hat also nicht gleich Unmengen Kuchen und fragt sich, wer das alles essen soll und isst dann viel zu viel. Die Mengen sind wirklich auch im familiären Alltag eine leckere Nascherei, aber keine Völlerei.

Nachdem dieses Rezept der absolute Megahit war, dachte ich, dass ich doch gleich die nächste Erfolgsgeschichte nachlegen wollte mit Zitronen-Karotten-Kuchen, aber als kleine Schnitten, wie die Brownies, damit sie gut als kleine Snacks mit in die Schule wandern können. Sie wurden sehr saftig, und sehr karottig und weniger zitronig. Mit dem Zitronen-Zuckerguss wird es zitroniger, aber Birkenzucker eignet sich definitiv nicht für Zuckerguss. Daher wurde die Hälfte des Kuchens ohne Zuckerguss und die andere Hälfte mit Zitronenzuckerguss mit konventionellen Puderzucker gefertigt (da man den Zucker im TM zu Puderzucker verarbeiten soll, dachte ich mir, da könne ich doch Birkenpuderzucker machen, aber es ging halt nur begrenzt und eben nicht für den Guss).

Mir gefällt sehr gut, dass die süßen Rezepte alle mit relativ wenig Zucker auskommen. Die Idee Zucker durch Möhrensüße zu ersetzen finde ich charmant, die Dosis war aber noch nicht perfekt. Den Fettanteil durch Avocado in den Brownies zu reduzieren, war hingegen optimal

Besonders gereizt hat mich das Special für Brote und Aufstriche. Die Aufstriche sind nicht so meins (ich habe halt einen eigenwilligen Geschmack), aber die Brote waren super. Unser Kräuter-Knoblauch-Baguette aus Dinkel war sehr würzig – zu würzig für die Kinder, aber man kann ja auch einfach etwas weniger Knoblauch und Kräuter nehmen für die eigene persönliche Mischung. Es wurde sehr knusprig und wie zuvor, eine absolut familientaugliche Menge (ich habe nur weibliche Pubertiere, keine Jungs), da wird kein Baguette hart. Es ist oft leichter Rezepte zu verdoppeln, als zu halbieren. Ich soll es öfter backen.

Unbedingt ausprobieren will ich noch die schnelle Lasagnesuppe mit Tartar und das Veggie-Bohnen-Chilli mit Mais. Viele andere Rezepte scheitern am Veto der Kinder, weil sie einfach zu raffiniert sind, oder einfach vom 08/15-Schema abweichen. Hierfür gibt es aber auch Rezepte für eine leichte Basis-Käse-Sauce (möchte ich unbedingt probieren, im Zweifel auch ohne die Kinder) und eine Fixe-Tomaten-Sauce (ohne Zuckerzusatz wie bei Fertigprodukten) und eine Spinatfrischkäsesauce... So dass sich einiges demnächst auch in die Alltagsküche einbauen lässt.

Dieses Buch birgt einige spannende Rezepte, die sich auch wirklich einfach und schnell umsetzen lassen, sogar ohne TM, aber gutem Willen. Ich bin wirklich sehr angetan, weil die Rezepte sehr kreativ sind, auch beim Einsatz von Alternativen wie z.B. der Verwendung von Ahornsirup zum Süßen. Wir haben gut gegessen, ohne zuzunehmen!

Sicherlich eine prima Geschenkidee zu Weihnachten, auch für sich selbst.

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