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Veröffentlicht am 07.04.2021

Coole neue Reihe ab 9 Jahren

Ninja Academy 1. Der Auftrag
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n der nahen Zukunft, nach Beendigung der Covid 19 Pandemie: Der 13 jährige Sam lebt bei seinem ziemlich coolen, alternativen Opa Kurt. Wie fast alle Kids ist er total fasziniert von den Ninja-Warrior-Shows, ...

n der nahen Zukunft, nach Beendigung der Covid 19 Pandemie: Der 13 jährige Sam lebt bei seinem ziemlich coolen, alternativen Opa Kurt. Wie fast alle Kids ist er total fasziniert von den Ninja-Warrior-Shows, die Ende des 20. Jahrhunderts ihren Siegeszug antraten. Shinobi International ist inzwischen ein Markenname, den schon die Kleinsten kennen und ihre kühnsten Träume weckt. Inzwischen hat es sich zu einem wahren Markenimperium mit Nachwuchsakademien in Kapstadt, Yokohama, Halifax, Hammershus und Irrtusk. Die Academien sind ganz unterschiedlich groß und mit unterschiedlichen Schwerpunkten und ziehen Scharen an jungen Bewerbern aus der ganzen Welt an. Sam träumt von einer Aufnahme in der kleinsten Nachwuchsschmiede in Hammershus, Dänemark. Obwohl sein Opa Zweifel an seiner Eignung hat, unterstützt er ihn und fährt mit ihm und seinem alte Bulli Wohnmobil mit Hippie-Faktor zur Aufnahmeprüfung, dem Tesuto nach Hammershus. Doch als sie dort inmitten von Bewerberscharen ankommen, ist die Bewerbung für das Tesuto angeblich bereits geschlossen. Sam ist verzweifelt und sucht nach einem Ausweg, um seine Träume doch noch zu verwirklichen. Dabei gerät er zusammen mit der aggressiven Svea versehentlich in die geheimen Bereiche der Academy. Als sie von Sicherheitsleuten gestellt werden, ist ihr Auftreten jedoch so besonders und noch weitere Bewerber tauchen auf, dass die Leitung einen ungewöhnlichen Deal vorschlägt: statt sie lebenslang für ein Tesuto zu sperren, können sie sich bei einem Geheimnauftrag beweisen, schaffen die Fünf es den Auftrag zu erledigen, dürfen sie sich bei einem Tesuto einen der begehrten Plätze erstreiten! Die Fünf, die sich eigentlich überhaupt nicht kennen, sondern nur zufällig gleichzeitig an einem verbotenen Ort aufhielten, sitzen nun in einem Boot und müssen es rocken!

Meine Große (13) ist ein Fan von Kai Lüftner und hat die Finstersteins geliebt und die Milchpiraten hoch und runter gehört und mitgesungen. Nun ist sie eigentlich der Zielgruppe entwachsen und Mangafan, aber die Kombination von irgendwas mit Japan im entfernteren Sinne und Kai Lüftner hat sie dann doch gereizt. Daher haben wir uns das Buch gegenseitig vorgelesen, da es demnächst in der Schule Vorlesenoten geben soll... Dabei haben wir folgendes festgestellt: die Schrift ist super, sogar zum Vorlesen, aber da Shinobi International nunmal international ist, kommen doch eine Menge Begriffe vor, von denen sie nicht weiß, wie man sie ausspricht, oder was sie bedeuten. Viele dieser Begriffe sind gelb unterlegt und man kann sie hinten nachschlagen. Das ist super, das frischt sogar bisweilen das Personengedächtnis auf, denn wie gesagt, auch die Personen haben ja teilweise recht exotische Namen. Da ist das Glossar echt super! Dort werden aber auch zeitgenössische Begriffe wie Blogger erklärt, die nicht allen 9 jährigen geläufig sind, da nicht alle Kinder gleich cyberafin sind.

Bevor Kai Lüftner mit seiner Familie auf eine dänische Ostseeinsel zog, lebte er jahrelang in Berlin Köpenick, wo er auch als Sozialarbeiter oder Streetworker arbeitete. Daher kennt er sich in dem Teil von Berlin besonders gut aus und lässt dort oft seine Geschichten spielen, oder eben wie hier den geheimnisvollen Auftrag, den die Möchtegern-Ninja-Warrior-Anwärter zu erledigen haben, ehe sie zum Tesuto, dem Aufnahmetest zugelassen werden. Ach ja, wer sich mal für Musik für Kinder interessiert, die man auch als Elternteil aushält, ohne Gefahr zu laufen, dass sich seine Fußnägel kräuseln, so stößt man auch immer wieder auf den Autor, der schon jede Menge rockige Musik für Kids veröffentlicht hat und auf Dauer, viel zu viele Konzerte gegeben hat, um seine Familie noch zu sehen. Daher findet man seine Musikliebe nun hier auf den Seiten. Das Buch ist etwas wie eine Kladde gestaltet, in die Sam alles reinschreiben kann, um seine Gedanken zu sortieren. Daher finden sich auf den Seiten Fotos, Kommentare und eben auch Musiktipps. Das fällt altersbedingt aber mehr der vorlesenden Mutter auf, da ich die Musikvorschläge kenne und die Schrift besser lesen kann. Es wäre super, wenn künftig eine kinderfreundlichere Handschrift für die Notizen gewählt würde, denn meine Tochter kann sie gar nicht lesen und ich nur bedingt. Das ist schade, so wissen wir zum Teil gar nicht, was uns entgeht.

Fazit von Johanna (13): Das ist echt gut, richtig spannend, aber auch witzig. Hätte ich nicht gedacht, bei einem Buch ab 9 Jahren!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Manchmal ist die größte Enttäuschung, das größte Glück!

Kuckuck, ich bin wieder da!
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Der Frühling kommt und mit ihm kehrt der Kuckuck aus seinem Winterquartier in Afrika zurück. Den ganzen Rückflug über freut er sich, seine alten Freunde im Wald wieder zu treffen und darauf mit ihnen zu ...

Der Frühling kommt und mit ihm kehrt der Kuckuck aus seinem Winterquartier in Afrika zurück. Den ganzen Rückflug über freut er sich, seine alten Freunde im Wald wieder zu treffen und darauf mit ihnen zu quatschen und von seinen Erlebnissen zu berichten. Doch was ist das? Egal wohin er fliegt, keiner ist zu Hause, selbst der Uhu, der immer alles weiß, ist nicht in seiner Baumhöhle, dabei hätte doch wenigstens er da sein müssen! Enttäuscht fliegt er zu seinem eigenen Haus. Während er sich schrecklich traurig und einsam fühlt, erlebt er die schönste Überraschung seines Lebens, als er die Türe öffnet!

Wer kennt das nicht? Man stellt sich etwas ganz toll vor, hat die höchsten Erwartungen und dann kommt die herbe Enttäuschung. Gerade Kinder verkraften das nach all der Vorfreude sehr schlecht. Umso schöner ist es dann, wenn sämtliche Erwartungen dann noch übertroffen werden!

Die Sprache ist schön einfach und klar. Die Sätze sind gut verständlich und arbeiten mit Wiederholungen, was für kleine Kinder sehr hilfreich ist. Dabei wird aber bereits mit dem Wort „Kuckuck“ gespielt und somit ganz nebenbei das frühkindliche Sprachgefühl gesteigert! Es werden Tiere vorgestellt, die auch den Kleinen schon bekannt sind, wie Maus und Igel, die ja oft auch Gruppennamen in Kitas sind und Uhu ist auch kleinen Kindern ein Begriff, nicht zuletzt wegen des Klebstoffs. Die Texte sind sehr kurz gehalten, was es für Kleine viel leichter macht der ganzen Geschichte zu folgen und sich auf die Bilder und die Handlung einzulassen, ohne mit den Gedanken abzuschweifen.

Das Buch ist wunderbar farbenfroh illustriert. Die fröhlichen Illustrationen sind von Luigi Olivadoti mit intensiv leuchtenden Buntstiften gemalt. Das gibt Kita-Kindern sofort ein vertrautes Gefühl und zeigt, wie schön und leuchtstark man auch mit diesen Stiften malen kann. Am Besten hat uns aber die Gestaltung des Endes gefallen. Dort kommt man mit dem Kuckuck an dessen Doppelflügeltür und kann sie sogar im Buch aufklappen und entdecken, was sich dahinter verbirgt! Das ist so süß gemacht und wird bei Kindern ein absoluter Hit sein!

Empfohlen wird dieses Bilderbuch ab 4 Jahren, aber ich denke, dass man auch ruhig etwas früher beginnen könnte, allerdings verfügt es eben nicht über reißfeste Pappseiten, sondern ist aus festem Papier. Also nicht unbedingt für Rabauken zum Selbstlesen, aber gemeinsam mit dem Kind und vielleicht im Gespräch über die Tiere im Wald, dürfte es auch Kinder ab 3 Jahren erfreuen.

Eine schöne Frühlingsgeschichte, über Freundschaft, geteilte Erinnerungen und enttäuschte Erwartungen, die dann zur großen Freude übertroffen werden.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Sherlocks persönlichster Fall!

Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Die Wahrheit der Gloria Scott (Fall 10)
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Watson hat nun endlich Zugang zu Holmes geheimen Email-Account und kann seine Enttäuschung nicht verbergen: statt aller Geheiminfos zu Moriarty findet er lediglich Infos zu Sherlocks erstem Fall als 23 ...

Watson hat nun endlich Zugang zu Holmes geheimen Email-Account und kann seine Enttäuschung nicht verbergen: statt aller Geheiminfos zu Moriarty findet er lediglich Infos zu Sherlocks erstem Fall als 23 jährigem Chemie Studenten in Edinburgh! Seine Frustration ist unendlich, dennoch drängen ihn seine Follower über diesen Fall zu berichten. In diesem ermittelte Sherlock damals noch ganz allein und begegnete sowohl Inspector Lestrade, Mrs Hudson und auch James Moriarty erstmals: Sherlock lebte damals in einer Zweck-WG. In seinem Studieneifer wird er allerdings von seinem partysüchtigen Mitbewohner Trevor immer wieder gestört. Daher flüchtet er sich nachts ins Chemielabor und lässt gleich mal einen Juniorprofessor als Verbrecher auffliegen. Was er nicht ahnt: das hat auch ungeahnte Folgen für Trevor. Dieser verschwindet spurlos und Holmes setzt alles daran ihn zu befreien. Dabei beschreitet er ungewöhnliche Wege, bei denen ihn seine Chemiekenntnisse zu Hilfe kommen, aber auch Mycrofts Einfluss unentbehrlich ist.

Endlich erfährt der Sherlock Holmes Fan, woher der legendäre Ermittler eigentlich seine getreue Hauswirting, seinen Erzfeind und den willigen Inspektor kennt! Dank des Geheimaccounts kann Watson über die Ereignisse vor 23 Jahren berichten, ohne selbst dabei gewesen zu sein. Seine treuen Follower sparen nicht mit mehr oder weniger sinnigen oder trockenhumorigen Kommentaren. Noch sind nicht alle Nicknames enttarnt, aber es wird dieses Mal offensichtlich, wer sich hinter dem ewig stänkernden @sherlockholmesisfakenews verbirgt und warum er Holmes ständig zu diskreditieren versucht. Ja, einige Verletzungen scheinen nie überwunden zu werden... Doch auch noch ein weiterer Nickname offenbart sich, denn @ladyinchiquin gibt bekannt, wer sie ist! Da fallen einige Hüllen und die Aha-Momente sind groß! Denn es sind immer wieder die Blog Kommentatoren, die Watson neue Denkanstöße geben. Richtig interessant finde ich, dass man nun mehr über das komplizierte Verhältnis zwischen Sherlock und Mycroft erfährt und der große Bruder kommt erstaunlich gut weg, obwohl er sonst ja kein Sympathieträger ist. Hier ist noch eher Sherlocks Wagemut gefragt, denn er fängt ja erst an mit seiner unerwarteten Berufung und sein stets zuverlässiges Netzwerk steht noch nicht. Aber wir erfahren wie er die wichtigsten von ihnen kennen lernte und wieso sie ihm so treu über Jahre zur Seite stehen und seine doch recht eigenwillige Persönlichkeit tolerieren. Dabei ist es aber nicht langweilig, sondern geht von Anfang an mit hohem Tempo zur Sache. Holmes ist noch jung und ungestüm und stürzt sich in die Rettungsaktion für seinen Mitbewohner, obwohl er ihm gar nicht nahe steht. Er scheint Trevors Verschwinden jedoch persönlich zu nehmen. Man könnte glatt meinen, er würde sich kopflos, mit vollem Risiko in eine Befreiungsaktion stürzen, doch schon damals hat Sherlock schon stets 5 Schritte voraus geplant, nur noch nicht so perfekt. Tatsächlich, es gab Zeiten, da irrte der kleine Holmes und schätzte seine Gegner falsch ein... spannend, voller Action lässt dieser Fall tief in die Seele und Vergangenheit des genialen Kultermittlers blicken!

Ich bin superfroh, dass der hochkarätige Stimmcast der Reihe ebenso treu bleibt wie ich. Johann von Bülow und Florian Lukas brillieren wieder als Kultduo. Auch wenn dieser Fall bereits 23 Jahre zurück liegt, klingen Mycroft, Lestrade, Mrs Hudson und Moriarty schon genauso wie heute. Das ist gerade für ein Hörspiel extrem wichtig, um die einzelnen Stimmpersönlichkeiten in seinem Hörgedächtnis zu verankern. Gepaart mit den Soundeffekten und der Geräuschkulisse fühlt man sich so direkt mit hineingezogen ins Edinburgh der 90er Jahre.

Was für ein Staffelfinale! Ein Muss für Fans von Sherlock & Watson, denn es geht tief in Sherlocks Vergangenheit! Sherlocks persönlichster Fall endet mit einem Überraschungsschlag, den selbst er nicht hat kommen sehen!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein spannend-magisches Mut-Mach-Abenteuer!

Ella Löwenstein - Eine Welt voller Wunder
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Ella (10) war bis vor Kurzem ein glückliches Mädchen, bis ihre einzige und beste Freundin Hanna weg zog. Solange Hanna sie so mochte, wie sie war und ihre Eltern sie so lieben, sind die fiesen Sprüche ...

Ella (10) war bis vor Kurzem ein glückliches Mädchen, bis ihre einzige und beste Freundin Hanna weg zog. Solange Hanna sie so mochte, wie sie war und ihre Eltern sie so lieben, sind die fiesen Sprüche ihrer Nachbarin Frederike, der Chefin der Handballmannschaft, an ihr abgeprallt. Denn Ella kann die Wesen aus der Anderwelt sehen und sie hören. Anfangs war ihr nicht bewusst, dass die Feen, Trolle und Gnome nicht für jedermann sichtbar sind, erst als Frederike sie als „Verrückte“ betitelt, wird ihr ihre Andersartigkeit bewusst. Es ist wie verhext, sie kann noch nicht einmal in die Schule gehen, ohne über einen auf dem Weg schlafenden Troll zu stolpern. Bei ihrem Versuch ihn zu wecken, wird sie natürlich wieder von ihrer Nachbarin beobachtet. Dann schenkt ihr ihre Tante auch noch einen zerzausten Heidestrauch, ohne zu ahnen, dass er das Zuhause des fliederfarbenen Heidekobolds Kasimir ist. Nun folgt er ihr überall hin und bringt sie in peinliche Situationen. Ella ist fest entschlossen, ihn und seinen Strauch zurück in sein Wohnloch in der Heide zu bringen, damit Kasimir nicht seine Magie verliert. Der Weg dorthin ist voller Gefahren und wundersamer Wesen.

Meine Tochter (11) hat dieses Hörbuch zur Unterhaltung gehört, während sie ein Plakat für die Schule gestalten sollte. Sie fand es sehr spannend und voller überraschender Wendungen. Ella und auch der freche, chaotische Kasimir waren ihr gleich sympathisch. Allerdings fand sie nicht nur Frederike und ihre Handballmannschaft fies, die ihr einfach alles nachmachen, sondern die Gegner aus der Anderwelt nicht minder... Der schwarze Kobold und sein Gefolge sind für jüngere Kinder zum Einschlafen vielleicht sogar etwas zu gruselig. Da das Abenteuer ab 8 Jahren empfohlen wird, sollte es vielleicht erst einmal tagsüber gehört werden, damit man mit der Gewissheit einschlafen kann, dass alles gut wird. Anders als das Cover vielleicht vermuten lassen mag, ist diese Geschichte nicht kitschig, sondern ziemlich aufregend. Es geht nicht nur um Mobbing, sondern auch um wahre Freundschaft und darum heraus zu finden, wer man eigentlich ist und was einen ausmacht. Wenn man das erst einmal weiß, fällt es auch viel leichter zu sich selbst zu stehen und sich selbst zu behauptet! Ella ist wirklich in einer schwierigen Situationen, dennoch lässt sie sich nicht entmutigen und ermutigt auch die jungen Hörerinnen ihren eigenen Weg zu gehen. Macht doch nichts, wenn man anders ist, aber wenigstens eine Freundin/ein Freund ist schon sehr hilfreich dabei! Kasimir offenbart ihr nicht nur, wie einzigartig ihre Gabe als Feenflüsterin ist, er ist mit seinen flappsigen Sprüchen und seinem großen Herzen auch immer wieder für einen Lacher gut!

Julia Nachtmann liest sehr lebendig und mit viel Gefühl. Es gelingt ihr spielerisch, die Spannung auf zu bauen und vor dem inneren Auge magische Welten zu erschaffen, wenn der schwarze König auf seiner Mäuseherde mit seiner boshaften Schar angeritten kommt, oder der verträumte Troll den Weg blockiert. Sie spricht dabei stets klar und deutlich, ohne große Lautstärkeschwankungen, so dass man sie immer gut verstehen kann. Durch die regelmäßig gesetzten Tracks ist ein Wiedereinstieg, nach kurzen Pausen kinderleicht möglich!

Die Illustration von Bente Schlick ist märchenhaft schön und ein echter Hingucker und ziert sogar die einzelnen Tonträger! Wir haben daher eine süße Geschichte erwartet und waren positiv überrascht, dass sie viel geheimnisvoller und spannender ist, als wir gedacht hätten. Gar nicht hätten wir mir dem Mobbing-Thema gerechnet, dass leider viel zu oft bereits heute zum Kinderalltag gehört! Daher sind solche Mutmach-geschichten sehr wichtig, auch wenn die meisten Kinder wohl kaum von einem Heidekobold aus ihrer Einsamkeit gerettet werden.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Vorsicht! Macht süchtig! Nicht nur für Lakritzfans!

Die Wunderfabrik – Nehmt euch in Acht!
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Es sind Ferien und ihre Eltern noch länger auf Forschungsmission, wo sollen die Geschwister Cecilia (14) Winnie (12) und Henry (5) denn nun wieder hin? Sehr zum Erstaunen der Eltern, wünschen sie sich, ...

Es sind Ferien und ihre Eltern noch länger auf Forschungsmission, wo sollen die Geschwister Cecilia (14) Winnie (12) und Henry (5) denn nun wieder hin? Sehr zum Erstaunen der Eltern, wünschen sie sich, in Wales bei den Großeltern zu sein. Was die Eltern nicht ahnen: Winnie hat die Familiengabe geerbt, magische Lakritzbonbons zu kochen. Angeblich vererbt sich dieses Talent nur unter den männlichen Abkömmlingen und verstärkt sich, sofern eine Generation übersprungen wird. Winnie ist sich sicher, dass sie zu Großem fähig ist! Leider scheinen ihre Großeltern nicht so beeindruckt, wie besorgt zu sein. Alles ist streng geheim und es scheint stets um böse Vorahnungen zu gehen, ohne dass man ihnen sagt was los ist! Doch die Geschwister bekommen auch alleine heraus, dass es ein Verwandter auf sie abgesehen hat und zwar eigentlich auf den kleinen Henry, weil bei ihm die Gabe vermutet wird. Unheil braut sich über dem Dorf zusammen und alle Bewohner, bis auf die der Wunderfabrik werden mit schlechten Gefühlen vergiftet. Die Geschwister beschließen dieser Bedrohung den Garaus zu machen und ermitteln auf eigene Faust. In der Villa laufen alle Vorbereitungen für die alljährliche Geheimversammlung von Granny und Granpa.
Die Geschwister haben ihre merkwürdigen, oft etwas schroffen Großeltern und vor allem ihre sehr speziellen Hausangestellten, die sie nur TT das tragische Team nennen, ins Herz geschlossen. Darum steht ihr Entschluss fest, dass sie ihre Ferien nirgendwo anders verbringen wollen. Natürlich hofft Cecilia ihren Schwarm Robin wiederzusehen.

Die Großeltern machen es den Kindern wirklich nicht leicht, sie zu mögen, doch inzwischen schauen sie hinter ihre abweisende Fassade und bestaunen, was die beiden außergewöhnliches können: Der Großvater kann Lakritzbonbons kochen, die die Gefühle des Essers verändern und die Großmutter ist eine genial Erfinderin und Konstrukteurin. Die Erfindungen von ihr sind so eigenwillig und pfiffig, dass meine Tochter sofort völlig fasziniert von ihnen war. Da die Geschwister sich quasi selbst erzogen haben, halten sie unglaublich gut zusammen, auch wenn der Altersunterschied zu ihrem kleinen Bruder Henry doch ziemlich beachtlich ist und er auch in diesem Band ständig im Fokus der Erwachsenen steht. Das wurmt Winnie dann schon, denn als Sandwichkind war sie immer nur die Mittlere, sie ist nicht so strahlend schön wie Cecilia mit ihrem Flammenhaar oder so niedlich wie der kleine Henry. Sie war immer nur unauffällig und mittelmäßig, bis sie ihre Gabe entdeckte, die aber außer ihren Geschwistern keiner so richtig cool zu finden scheint. Auch wenn Cecilia mit ihren 14 Jahren bisweilen furchtbar pubertäre Anwandlungen hat, die Winnie ein bisschen peinlich sind, hängt sie sehr an ihrer Schwester und alle drei lieben das tragische Team. Köchin Marisa ist blind, Linette ist taubstumm und Hugo ist kleinwüchsig aber unglaublich stark. Ihre vermeintliche Schwächen kompensieren sie mit unerwarteten Stärken mehr als genug. Man sollte sie also auf gar keinen Fall unterschätzen, schon gar nicht ihre Fähigkeiten als Sicherheitstrio! Die drei sind so einzigartig und originell, dass man sie einfach lieben muss. Anfangs war ich ja etwas irritiert, über die Darstellung ihrer Handicaps und wie offen sich die Kinder über diese abfällig äußerten. Doch wie die Kinder kommt man als Zuhörer irgendwann aus dem Staunen nicht mehr heraus und man merkt, dass Stefanie Gerstenberger hier ganz behutsam anmahnt, niemanden zu unterschätzen und man daher auch wertschätzend mit ihnen umgehen möge! In diesem Band kommen dann auch noch die sehr betagten und schrulligen Freunde der Großeltern dazu, die es ebenso faustdick hinter den Ohren haben und jederzeit für eine Überraschung gut sind! Man sollte niemanden voreilig zum alten Eisen zählen! Die Geschichte sprüht vor originellen Einfällen, einer Prise Magie, Spannung und Teamgeist! Endlich erfahren die Kinder, was ihre Großeltern und das tragische Team
so fürchten und vor allem wen! Doch zu Ende ist dieses Abenteuer damit noch nicht und es endet richtig spannend!

Carolin Sophie Göbel ist eine gute Wahl für die Vertonung dieses generationsübergreifenden, fantastischen Abenteuers. Sie schafft es sowohl spielerisch die Kinder- & Jugendstimmen zu intonieren, wie auch die leicht zittrigen Stimmen der betagten freundlichen Freunde, Alberts immerwährenden kieksenden Stimmbruch erspart sie uns zum Glück. Dafür trifft sie genau, diesen leicht bockigen Ton, eines ungezogenen Kindes, dass sich nicht geliebt und zu unrecht beschuldigt wird. Das ist immer recht witzig, da er stets den anderen die Schuld für alles mögliche Böse gibt, das er selbst in die Welt gesetzt hat. Frei nach dem Motto: „Keiner mag mich, ich mach' es ihnen aber auch so!“. Gekonnt wechselt sie stimmlich zwischen den bisweilen unfreiwillig komischen, den glücklichen und den spannend, aufregenden Stellen hin und her und steigert diese angenehm unaufdringlich.

Die Altersempfehlung für das Buch lautet 10 Jahre, für das Hörbuch ab 8 Jahren. Meine 11 jährige Tochter liebt die Reihe inzwischen, aber da es bisweilen doch ganz schön gruselig/spannend/unheimlich ist und Cecilia schon sehr vernarrt, finden wir die Altersempfehlung ab 10 Jahren angemessener, auch weil Kinder Hörbücher gerne zum Einschlafen hören.

Eine spannend magische Reihe, die meine 11 jährige Tochter und ich auf jeden Fall weiter hören werden! Meine Tochter konnte nicht mehr aufhören weiter zu hören!

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