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Veröffentlicht am 23.10.2020

Das schwere Lehrerleben

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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Bereits das Cover deutet auf einen humorvollen Roman hin. Und so passend für eine Schulgeschichte.

Inhalt:
Schule ist oft anstrengend - aber manchmal auch krass komisch. Hinter geschlossenen Klassentüren ...

Bereits das Cover deutet auf einen humorvollen Roman hin. Und so passend für eine Schulgeschichte.

Inhalt:
Schule ist oft anstrengend - aber manchmal auch krass komisch. Hinter geschlossenen Klassentüren spielt sich schließlich das wahre Leben ab, in der Hauptrolle: Schräge Pädagogen, die Schüler ihr Leben lang nicht vergessen. Sie leben mitunter liebenswerte Spleens und eklige Marotten aus, geben absurde Aufgaben oder haben keinen Bock. So guckt manche Klasse ein Schuljahr lang „James Bond“, die nächste schleppt Wassereimer wie im bolivianischen Dschungel oder lässt sich vom Lehrer die Pausenbrote klauen.

Meine Meinung:
Bei diesem Buch kam ich aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Die einzelnen Geschichten sind wirklich interessant. Auch wenn meine Schulzeit schon viele Jahre zurückliegt, habe ich mich irgendwie in die Zeit zurück versetzt gefühlt. Die Macken der Schüler und Lehrer werden sehr gut beschrieben.
Auch der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Relativ einfach und flüssig. So kann man das Buch auch einfach immer mal wieder in die Hand nehmen und einzelne Kapitel lesen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung, 4 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2020

Ada

Ada
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Das Cover des Buches hat einen gewissen Anziehungsfaktor. Irgendwie möchte man einfach wissen, was es mit der jungen Frau auf sich hat und was sie erlebt hat.

Inhalt:
Wirtschaftswunder, Mauerbau, die ...

Das Cover des Buches hat einen gewissen Anziehungsfaktor. Irgendwie möchte man einfach wissen, was es mit der jungen Frau auf sich hat und was sie erlebt hat.

Inhalt:
Wirtschaftswunder, Mauerbau, die 68er-Bewegung – und eine vielschichtige junge Frau, die aus dem Schweigen der Elterngeneration heraustritt.

In der noch jungen Bundesrepublik ist die dunkle Vergangenheit für Ada ein Buch, aus dem die Erwachsenen das entscheidende Kapitel herausgerissen haben. Mitten im Wirtschaftswunder sucht sie nach den Teilen, die sich zu einer Identität zusammensetzen lassen und stößt auf eine Leere aus Schweigen und Vergessen. Ada will kein Wunder, sie wünscht sich eine Familie, sie will endlich ihren Vater – aber dann kommt alles anders.

Meine Meinung:
Insgesamt ein sehr interessantes Buch über das Leben im Nachkriegsdeutschland, allerdings hat mir so der letzte Kick gefehlt. Man erfährt so einiges und doch auch wieder nichts. Ada selbst und ihr Leidensweg als sie von Argentinien nach Berlin zurück kommt wird sehr detailliert beschrieben. Auch das Verhalten der Eltern, die sich über die Geschehnisse des Krieges ausschweigen, wird sehr gut beschrieben. Doch fehlt mir bei allem so der nötige Tiefgang.
Auch die Entwicklung Adas wird zwar authentisch und gut dargestellt, doch auch da fehlt mir so der nötige Tiefgang. Vielleicht hätte man erst „Der Apfelbaum“ lesen sollen, damit so einiges klarer wird. Was allerdings im Bezug auf Ada sehr gelungen ist, ist die Beschreibung ihres Ausbruchs und der Flucht nach New York. Hier spürt man förmlich die Verzweiflung, die sie durch die Wahrheit ihrer Herkunft, erfüllt.
Interessant und auch wirklich gut gelungen finde ich die Beschreibungen des gespaltenen Berlins und die Zeiten des Mauerbaus. Auch die Geschehnisse in der 68 er Bewegung sind wirklich toll gelungen.

Mein Fazit:
Mir hat leider so einiges an Tiefgang gefehlt, von daher leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Spannung pur

Zerrissen
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Das Cover ist typisch Tsokos. Einfach unverkennbar.

Inhalt:
Dr. Fred Abel muss vor Gericht in einem besonders schweren Fall von Misshandlung aussagen. Bei dem Opfer, einem kleinen Mädchen, handelt es ...

Das Cover ist typisch Tsokos. Einfach unverkennbar.

Inhalt:
Dr. Fred Abel muss vor Gericht in einem besonders schweren Fall von Misshandlung aussagen. Bei dem Opfer, einem kleinen Mädchen, handelt es sich ausgerechnet um die Nichte seiner langjährigen Kollegin Sabine Yao. Das Verhältnis zwischen den beiden Rechtsmedizinern ist dadurch äußerst angespannt.
Währenddessen findet Privatermittler Lars Moewig, Fred Abels alter Freund, in seinem Kickboxclub eine grausam zugerichtete Leiche in einem Boxsack. Lars muss wissen, wer in seinem Club Männer in Sandsäcke einnäht und bittet Abel um Hilfe. Schon bald führen ihre Nachforschungen sie in die Welt der libanesischen Drogen-Clans. Eine Schattenwelt, in der es weder Gefangene noch Zeugen geben darf, seien sie auch noch so jung und unschuldig …

Meine Meinung:
Wieder mal ein mega spannender Thriller aus der Feder von Michael Tsokos. Die Spannung ist ab der ersten Seite vorhanden und steigert sich bis zum Ende immer mehr.
Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig, interessant und spannend. Der Lesefluß wird durch die relativ kurzen Kapitel und ständigen Perspektivwechsel noch erhöht.
Ganz besonders erwähnenswert ist, das der Autor wie bereits bei den Vorgängern sehr detailliert und realistisch die einzelnen Handlungen beschreibt. Hier kommt ihm natürlich sein eigentlicher Beruf zu Gute.
Die Hauptprotagonisten, allem voran Fred Abel sind sehr sympathisch und sehr gut beschrieben. Man muß ihn einfach mögen.
Besonders gelungen finde ich, das man auch hier am Ende wieder erfährt, welche realen Fälle Michael Tsokos diesem Buch zugrunde gelegt hat. Das gibt dem Buch noch den gewissen Kick.
Ich hoffe auf noch weitere Fälle mit Fred Abel.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Allerdings nichts für schwache Nerven.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Konnte mich nicht überzeugen

Der Corona-Effekt – Zwischen Shutdown und Neubeginn: Was wir jetzt über uns lernen können
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Das Cover ist passend für ein „Sachbuch“ allerdings doch etwas unscheinbar.

Inhalt:
Und plötzlich war alles anders: Seit Mitte März hat sich unser Leben, wie wir es kannten, grundlegend verändert. Etwas ...

Das Cover ist passend für ein „Sachbuch“ allerdings doch etwas unscheinbar.

Inhalt:
Und plötzlich war alles anders: Seit Mitte März hat sich unser Leben, wie wir es kannten, grundlegend verändert. Etwas Undenkbares war passiert: Die Welt stand still. Runterfahren hieß die Parole, gesellschaftlich, ökonomisch, privat. Und vor allem: sofort! Shutdown, das war die diktierte Entschleunigung. Das macht etwas mit uns, bis zum heutigen Tag – und wohl auch weit über das Jetzt hinaus.
Wer bin ich in der Krise? Wer werde ich nach der Krise sein? Sei es das Aufeinanderhocken in den eigenen vier Wänden, Homeoffice oder Homeschooling, digitale Freundschaftspflege, geschlossene Friseursalons oder der stillgelegte Kulturbetrieb: Nichts ist mehr wie bisher, und niemand weiß, ob das, was wir für die Normalität hielten, jemals zurückkehren wird.
Kritisch, klug und humorvoll beschreibt Christine Eichel Erfahrungen, die wir derzeit alle machen, und stellt dabei die (für uns alle) entscheidenden Fragen: Was macht das Virus mit uns? Wie verändert sich langfristig unser Lebensgefühl? Wird meine Beziehung überleben? Wer bin ich, wenn ich keine Freunde treffe, wenn alle Vergnügungen wie Partys, Clubs, Konzerte, Theater wegfallen? Was bleibt von mir übrig? Habe ich mich womöglich nur über das Außen definiert? Und warum, so scheint es jedenfalls, ordnen wir dem Virus so bereitwillig alles unter? Machen all diese Maßnahmen Sinn?
Von Wirkungen und Nebenwirkungen – dieses Buch schärft unsere Wahrnehmung und regt zur Reflektion an, im Jetzt und für die Zukunft. Denn das Leben geht weiter, allerdings geprägt durch die Erfahrungen dieser Tage und Wochen, deren Auswirkungen auf uns alle wir bisher noch kaum ermessen können.

Meine Meinung:
Leider konnte das Buch die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Was aber vielleicht auch daran liegt, das das Buch bereits ziemlich am Anfang der Pandemie geschrieben wurde. Insgesamt erhält man viele Tipps und Hinweise, die man aber bereits aus diversen Talkshows, Zeitungen etc. kennt.
Ich hatte nach der Leseprobe und auch dem Klappentext erwartet, das man Tipps und Hinweise bekommt, wie uns diese Krise verändert, welche Auswirkungen sie auf uns hat etc. Doch leider werden diese Themen immer nur kurz angeschnitten und dann wird wieder aus der aktuellen momentanen Situation berichtet. Also von allem was wir bereits durch Corona erlebt haben und wie sehr dieses Virus unser komplettes Leben einschränkt.
Im Großen und Ganzen wirklich Schade, aber vielleicht kam das Buch einfach viel zu früh, noch während keiner weiß, wie sich die Situation weiter entwickelt und ob es weitere Lockdowns gibt.

Mein Fazit:
Nette Lektüre über das alles beherrschende Thema, aber mehr auch nicht. 3 gute Sterne, mehr leider nicht.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Spannend

Ihr Königreich
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Das Cover ist ein echter Eyecatcher. Dieser Riss im Boden passt auch sehr gut zum Buch. So als Andeutung, wenn man den Boden unter den Füssen verliert.

Inhalt:
Wie weit würdest du für deinen Bruder ...

Das Cover ist ein echter Eyecatcher. Dieser Riss im Boden passt auch sehr gut zum Buch. So als Andeutung, wenn man den Boden unter den Füssen verliert.

Inhalt:
Wie weit würdest du für deinen Bruder gehen?

Als die Polizei erneut in dem ungelösten Fall ihres verschwundenen früheren Chefs ermittelt, ist der Automechaniker Roy alarmiert. Die kürzliche Rückkehr seines Bruders Carl in die kleine Stadt Os bringt anscheinend Unglück. Auch dass dessen Frau genau Roys Typ ist macht ihn nervös. Carl hingegen ist voll großer Pläne und verspricht, ganz Os reich zu machen. Doch plötzlich kursieren im Ort Gerüchte und Verdächtigungen zum Unfalltod ihrer Eltern. Roy hat seinen kleinen Bruder immer beschützt, aber jetzt stehen sie sich als Rivalen gegenüber.

Meine Meinung:
Hier ist Jo Nesbo mal wieder ein Highlight gelungen, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Die Spannung ist ab der ersten Seite extrem hoch und steigert sich bis zur letzten Seite, auch wenn es zwischendurch einige Längen gibt, die sich aber letztendlich dann doch wieder relativieren. Doch Nesbo hat sich mit der Thematik des Buches insgesamt eh auf sehr dünnes Eis begeben, die in vielen Richtungen allerdings sehr realistisch sind. Der Psychologische Hintergrund ist hierbei sehr gut recherchiert. Man erkennt deutlich wie sehr der Einfluss der Eltern und deren Erziehung einen Menschen formen. Auch die Rivalität zwischen den Brüdern wird thematisiert. Und nicht zuletzt die Position des älteren Bruders. Das ist dem Autor wirklich sehr gut gelungen.
Auch sehr gut gefallen hat mir, das aus der Ich Perspektive des älteren Bruders Roy erzählt wird. So kann sehr gut in seine Geschichte eintauchen und versteht vieles besser. Manches war zwar etwas zu viel, aber Schwamm drüber, letztendlich wird man gut unterhalten und das ist das wichtigste.

Mein Fazit:
Trotz einiger Längen, klare Leseempfehlung. 4 Sterne.

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