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Veröffentlicht am 21.05.2021

Recherchereise

Die Erfindung der Welt
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Inhalt:
Die Schriftstellerin Aliza Berg erhält einen anonymen Brief mit dem großzügig honorierten Auftrag, einen Roman zu schreiben, mit keinem geringeren Thema als dem Leben. Sie soll es mit frischem ...

Inhalt:
Die Schriftstellerin Aliza Berg erhält einen anonymen Brief mit dem großzügig honorierten Auftrag, einen Roman zu schreiben, mit keinem geringeren Thema als dem Leben. Sie soll es mit frischem Blick neu entdecken und unvoreingenommen davon erzählen – am Beispiel einer vorgegebenen Gegend und all ihrer Bewohner. Auf der beigelegten Landkarte scheint das markierte Gebiet allerdings gänzlich unbewohnt zu sein.
Aliza reist also nach Litstein, findet Logis bei Gräfin und Graf Hohensinn und beginnt mit ihren Recherchen. Dabei begegnet sie der eigensinnigen Kristyna in ihrem Haus im Wald ebenso wie dem Eigenbrötler Jakob und dem Trafikanten Peter. Aber vor allem eröffnen sich ihr die wesentlichen Dinge: die Unendlichkeit der Gedanken, die Zartheit und Wucht der Natur und die Kraft der Liebe.
Thomas Sautner entführt eine Autorin ins unendliche Labyrinth der Gedanken und lässt sie zwischen den ganz großen Fragen der Existenz wandern.

Meine Meinung:
Leider hat mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen können. Der Schreibstil ist zwar sehr bildlich und poetisch, jedoch auch zeitweise ziemlich langatmig, was immer wieder den Lesefluss stört. Man verliert zwischendurch immer wieder den Faden. Allerdings sind die einzelnen Schauplätze und Charaktere sehr schön beschrieben und man hat vieles sehr deutlich vor Augen.
Was mich allerdings stört, das Aliza während ihrer Recherchen immer wieder in ihrer eigenen Gedankenwelt versinkt und genau diese Passagen sind sehr langatmig. Mir wäre es viel lieber gewesen, ich hätte noch mehr über die einzelnen Personen und deren Leben erfahren. Denn die eigentliche Idee des Buches mit der Recherchereise hat mich wirklich fasziniert, doch ging sie leider zeitweise unter.
Insgesamt ein nettes Buch, dem es allerdings deutlich an Tiefe fehlt und bei dem die Handlung an vielen Stellen einfach in den Hintergrund tritt.
Schade. Tolle Idee, schwach in der Umsetzung.

Mein Fazit:
Leider nicht ganz meins. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 20.05.2021

Auf Hydra

Sommer der Träumer
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Inhalt:
London 1960: Als ihre Mutter stirbt, verliert die achtzehnjährige Erica Hart den Boden unter den Füßen. Da bekommt sie einen Brief von Charmian Clift, einer Freundin ihrer Mutter, die sie auf ...

Inhalt:
London 1960: Als ihre Mutter stirbt, verliert die achtzehnjährige Erica Hart den Boden unter den Füßen. Da bekommt sie einen Brief von Charmian Clift, einer Freundin ihrer Mutter, die sie auf die griechische Insel Hydra einlädt. Erica zögert nicht lange und reist mit ihrer großen Liebe Jimmy in den Süden. Auf Hydra werden sie Teil einer Künstlergemeinschaft – darunter der norwegische Schriftsteller Axel Jensen, seine Frau Marianne Ihlen und der kanadische Musiker Leonard Cohen. Sie genießen die lauten Abendessen, die nächtlichen Spaziergänge und das Baden bei Mondlicht. Erica lernt das Gefühl der Freiheit lieben und bewundert die eingeschworene Gemeinschaft für ihre mutige Suche nach einem anderen Leben. Vor allem Charmian, die mit den Launen ihres schreibenden Mannes fertig wird, ihr Kind mitten in diesem Durcheinander großzieht und die auch selbst schreibt. Bis es zu einem großen Streit kommt, und Erica hautnah miterlebt, wie hoch der Preis ist, den Charmian zahlt. Als sich dann auch noch Jimmy von Erica abwendet, scheint sich der Sommer dem Ende zuzuneigen.

Meine Meinung:
Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite finde ich die Idee und die tolle Kulisse wirklich klasse. Auf der anderen Seite hat mich der Schreibstil nicht wirklich überzeugen können. Insgesamt finde ich ihn sehr kompliziert und ziemlich abgehackt. Es kam irgendwie kein richtiger Lesefluss zustande. Auch kamen mir insgesamt zu viele Personen vor, wo ich dann oft den Zusammenhang verloren habe. Auch Erica selbst war mir insgesamt zu farblos dargestellt. Ich konnte auch zu ihr keine wirkliche Beziehung aufbauen.
Die Nebencharaktere haben mir auch nicht wirklich gefallen. Mir war bei der ganzen Geschichte zu viel Alkohol, zu viel Klatsch, etc. Dabei. Hier hätte ich mir stattdessen etwas mehr Hintergrundwissen gewünscht.
Was allerdings wirklich toll und gelungen ist, ist die Beschreibung der Insel und der Landschaft dort. Man hatte bei diesen Landschaftsbeschreibungen oft das Gefühl man würde die Luft Griechenlands einatmen.
Alles in allem konnte mich das Buch aber leider nicht überzeugen.

Mein Fazit: zu farblos, aber tolle Kulisse 3 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2021

Mal was anderes

Letzte Ehre
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Inhalt:
Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Es gibt keine Zeugen, keine äußeren Anhaltspunkte dafür, was mit ihr passiert ist. Die Ermittlungen stecken fest. ...

Inhalt:
Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Es gibt keine Zeugen, keine äußeren Anhaltspunkte dafür, was mit ihr passiert ist. Die Ermittlungen stecken fest. Oberkommissarin Fariza Nasri vernimmt Personen aus dem Umfeld der Vermissten, darunter auch den Freund der Mutter, Stephan Barig. In dessen Haus hat die Party stattgefunden, während er das Wochenende mit zwei Bekannten auf dem Land verbrachte. Barig gibt gewissenhaft Auskunft. Nasri hört zu, stellt Fragen – und ist sich mit einem Mal sicher, dass der Mann lügt. Doch hat er wirklich etwas mit dem Verschwinden der jungen Finja zu tun, oder verbirgt er etwas ganz Anderes?

Meine Meinung:
Gleich vorweg möchte ich erwähnen, das es sich bei diesem Buch nicht um einen typischen Krimi handelt, sondern eher an eine Erzählung von drei Handlungen, die ineinander übergehen. Trotz allem ist die Spannung ab der ersten Seite sehr hoch und man fiebert mit Nasri mit, deren Ermittlungsschritte nicht immer regelkonform, aber äußerst wirksam sind. Man gerät in einen Strudel von Albträumen, Machenschaften und extremer Grausamkeit.
Nasri als Charakter ist weder sonderlich sympathisch noch unsymapthisch. Sie wirkt an sich, in sich selbst und ihrer eigenen Psyche gefangen. Das hat es mir anfangs etwas schwer gemacht, dem Ganzen zu folgen. Die restlichen Charaktere haben eigentlich nur Nebenrollen und man lernt keinen so wirklich kennen. Was ich persönlich schade finde.
Der Schreibstil ist insgesamt etwas gewöhnungsbedürftig, doch mir gefällt er ganz gut.
Insgesamt ist das Buch ganz OK. Mehr jedoch leider nicht.

Mein Fazit:
Interessant, allerdings ausbaufähig. 3 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2021

Leider kein Thriller

Die Experten
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Inhalt:
Rita Hellberg, Tochter eines Ingenieurs, will ihre Eltern in Kairo eigentlich nur besuchen. Doch der Vater entscheidet: Die Familie gehört zusammen. Ägyptens Präsident Nasser träumt von einer ...

Inhalt:
Rita Hellberg, Tochter eines Ingenieurs, will ihre Eltern in Kairo eigentlich nur besuchen. Doch der Vater entscheidet: Die Familie gehört zusammen. Ägyptens Präsident Nasser träumt von einer afrikanischen Rüstungsindustrie, und so baut der Vater einen Jagdbomber. Während ihre Mutter sich dem Leben in Kairo verweigert, erkennt Rita bald, dass es für sie keinen besseren Ort geben kann, um ihre eigene Zukunft zu betreten. Sie lässt sich mitreißen in eine faszinierende Welt im Umbruch. Erst mit der Zeit wird ihr klar, dass sie mitten in einem Konflikt gelandet ist, in dem um historische und zukünftige, um weltpolitische und regionale Interessen mit allen Mitteln gekämpft wird. Jeder beobachtet jeden, Bomben explodieren, Menschen sterben. Rita Hellberg muss sich entscheiden, wo sie steht.

Meine Meinung:
Dieses Buch konnte mich leider so gar nicht überzeugen. Vielleicht bin ich aber auch einfach mit den falschen Erwartungen an die Geschichte ran gegangen. Ich hatte einen Thriller erwartet, der dieses Buch aber leider nicht ist. Man kann dieses Buch fast als Geschichtsbuch bezeichnen. Mit vielen Zeitungsberichten und Zeitzeugen. Dieses war zwar interessant, aber für einen Thriller einfach zu viel. Hier wäre meines Erachtens weniger mehr gewesen. Auch Rita und ihre Eltern konnte ich so insgesamt gar nicht greifen. Da war mir einfach die Ablenkung durch die Geschichte zu präsent und ich fand keinen Weg eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen.
Schade ich hatte wirklich mehr erwartet.

Mein Fazit:
Informativ aber ohne Spannung. Leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Nette Geschichte

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Inhalt:
Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können mit ihren Worten die Magie kontrollieren. Shae ...


Inhalt:
Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können mit ihren Worten die Magie kontrollieren. Shae fürchtet sich umso mehr vor ihnen, weil sie ein Geheimnis hat: Alles, was sie stickt, wird lebendig. Aber dann passiert etwas, das ihr keine Wahl lässt, als Antworten bei den Barden zu suchen. Und schnell lernt Shae, wie mächtig Worte wirklich sein können …

Meine Meinung:
Dieses Buch besticht durch einen wirklich tollen Schreibstil. Sehr interessant und auch gefühlvoll wird aus einer neuen Welt berichtet. Allerdings fehlt mir insgesamt etwas der Tiefgang der ganzen Situationen.
Shea als Hauptcharakter ist mir insgesamt wirklich sympathisch, allerdings reagiert sie in manchen Situationen einfach zu explosiv und unüberlegt. Dadurch kommt es einem einfach nicht so vor, als würde sie sich weiterentwickeln.
Auch hätte ich mir etwas mehr Informationen zur neuen Welt gewünscht. Man ist an einigen Stellen einfach ziemlich ratlos, was denn gemeint sein könnte. Aber vielleicht erfahren wir da ja noch so einiges in der Fortsetzung der Geschichte. Auch hoffe ich, das wir im zweiten Band etwas mehr über die Nebendarsteller erfahren, die zwar hier einige Male präsent sind, insgesamt jedoch sehr farblos und ungreifbar wirken.
Wirklich überzeugen konnte mich das Buch nicht, allerdings werde ich dem zweiten band gerne eine Chance geben.

Mein Fazit:
Nette Geschichte, aber nicht mehr. 3 Sterne

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