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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2021

Viele Seiten guter Leseunterhaltung

Böses Blut
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Böses Blut ist bereits der 5.Band mit dem sympathischen Ermittlerduo Cormoran Strike und Robin Ellacott. Ich kannte bisher nur den ersten Band und war nun erstaunt, wie weit sich die Privatleben der beiden ...

Böses Blut ist bereits der 5.Band mit dem sympathischen Ermittlerduo Cormoran Strike und Robin Ellacott. Ich kannte bisher nur den ersten Band und war nun erstaunt, wie weit sich die Privatleben der beiden Protagonisten entwickelt haben, aber ich habe keine wichtigen Informationen vermißt, da diese immer wieder einflossen. Mittlerweile sind die beiden gleichwertige Partner der Detektei und beschäftigen mehrere Ermittler und eine Bürokraft. Da sie gut im Geschäft sind, bearbeiten sie mehrere Fälle parallel und ihre Warteliste füllt sich.
Dann bekommen sie einen interessanten Auftrag. Vor 40 Jahren verschwand die Ärztin Margit Bamborough. Ohne eine Spur zu hinterlassen? Ihre Tochter möchte endlich Gewissheit haben und Strike und Robin nehmen die Ermittlungen in diesem Coldcase auf. Die Unterlagen der beiden früheren Ermittler stellen sich als Herausforderung heraus. Der eine hatte psychische Probleme und flüchtete sich in astrologische Deutungen. Diese werden vom Autor/der Autorin sehr ausführlich dargestellt und auch Strike und Robin nehmen dieses Thema öfter auf. Mich persönlich haben diese Abschnitte leider immer wieder aus dem ansonsten flüssigen Leserhythmus gebracht und dafür gibt es ein Sternchen Abzug.
Viele der beteiligten Personen von vor 40 Jahren sind bereits verstorben, nicht auffindbar oder geistig nicht mehr auf der Höhe, aber durch viel Kleinarbeit und Hartnäckigkeit gelingt es den beiden auch diesen Fall aufzuklären. Mit einem sehr überraschendem Ende. Aber bis dahin ist es ein langer Weg, bei dem auch viel im Privatleben der beiden passiert und Strike einige Schachteln Zigaretten in die Luft pustet.
Das Buch hat fast 1200 Seiten, welche aber durch den flüssigen Schreibstil und der durchdachten Handlung gut zu bewältigen sind. Bis auf die erwähnten Längen fand ich das ganze Buch sehr gelungen, eine ausgewogene Mischung der detektivischen Arbeit und den privaten Aspekten. Die vielen Namen stellen ab und zu eine Herausforderung dar. Ich freue mich auf neue weitere spannende Fälle und werde die Zeit mit den Vorgängerbänden überbrücken.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Brutale Spannung

Der Spiegelmann
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Jenny Lind wird auf dem Nachhauseweg von der Schule entführt. 5 Jahre später wird ihre Leiche entdeckt. Auf einem Spielplatz an einem Gerüst erhängt. Sie muß noch gelebt haben, als mindestens ein Zeuge ...

Jenny Lind wird auf dem Nachhauseweg von der Schule entführt. 5 Jahre später wird ihre Leiche entdeckt. Auf einem Spielplatz an einem Gerüst erhängt. Sie muß noch gelebt haben, als mindestens ein Zeuge den Vorgang beobachtet hat, ohne einzuschreiten. Warum hat er nicht geholfen? Als bei der Obduktion eine Art 'Brandzeichen' entdeckt wird, ruft es Joona Linna auf den Plan. Gab es vielleicht schon andere Todesfälle von jungen Mädchen, welche auch dieses Merkmal aufwiesen?
Er bekommt heraus, wer der Zeuge am Spielplatz war. Ein psychisch kranker Mann, dessen Stieftochter als vermisst gilt. Bei einem Eisangelunfall verschwunden. Die letzten Jahre hat er in einer Klinik verbracht und kann sich nicht zu dem aktuellen Ereignis äußern. Ob der Hypnotiseur Erika Maria Bark weiterhelfen kann?
Beim Spiegelmann handelt es sich um den achten Band der Reihe um den Kommissar Joona Linna. Das Buch hat über 600 Seiten und ist sehr flüssig und sehr spannend geschrieben, sodass die Handlung nur so dahinfliegt. Allerdings gab es im Innenteil schon Längen und unnütze Nebenschauplätze. Insgesamt hat es oft sehr brutale, blutige Handlungen - nichts für schwache Nerven. Zum Glück spielt hier mein Kopfkino nicht so gut mit, sodass ich diese Handlungen lesen, aber auch gut ausblenden kann.
Bei einem fulminanten Showdown führen die Autoren (Lars Kepler ist das Synonym für ein schwedisches Autoren Duo) die einzelnen Handlungsstränge zusammen, wobei mir ein paar Sachen zwar unlogisch erscheinen, aber mich nicht ratlos zurücklassen.
Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und konnte dabei feststellen, dass die Meinungen bei diesem Buch doch sehr gespalten waren.
Ich freue mich schon auf weitere Fälle dieser spannenden Reihe.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Nichts für schwache Nerven

Zerrissen
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True-Crime-Thriller von Michael Tsokos versprechen immer Hochspannung und auch bei 'Zerrissen', dem vierten Teil mit dem Rechtsmediziner Fred Abel und seinem Team, wird man nicht enttäuscht.
Gleich der ...

True-Crime-Thriller von Michael Tsokos versprechen immer Hochspannung und auch bei 'Zerrissen', dem vierten Teil mit dem Rechtsmediziner Fred Abel und seinem Team, wird man nicht enttäuscht.
Gleich der Einstieg in das Buch läßt einen etwas gruseln. Eine ältere Dame wurde für tot erklärt und wird in die Rechtsmedizin verbracht. Doch dort erwacht sie plötzlich wieder. Wie kam es zu dieser falschen Todeserklärung?
Dr.Fred Abel muß ein Gutachten erstellen; ein knapp zwei Jahre altes Mädchen wurde grausam zugerichtet und liegt nun im Koma. Laut Aussage der Mutter, hatte sie ihre Zwillinge unbeobachtet gelassen und geht von einem unglücklichen Sturz aus. Kann man ihr glauben? Die Verletzungen sprechen eine andere Sprache. Dr.Abel befindet sich in einer Zwickmühle mit seinem Gutachten, denn seine Kollegin Sabine Yao ist die Tante des kleinen Mädchens.
Dann bekommt er auch noch einen Anruf seines Freundes Jens Moewig. Dieser hat zusammen mit dem Besitzer eines Fitnessstudios einen Toten entdeckt. Eingenäht in einen Boxsack und totgeprügelt. Wie sich herausstellt, ist es der Sohn von dessen früheren Mentors und ist wohl irgendwie ins Drogengeschäft abgerutscht.
Und immer wieder stossen alle Ermittlungen, ob Polizei, LKA oder BKA auf die Familie Saad. Eine staatenlose Großfamilie aus dem Libanon, welche ihre eigenen Gesetze lebt. Diese Großfamilien, auch Clans genannt, sind hauptsächlich in Berlin, Bremen und im Ruhrgebiet ansässig.
Der Autor erklärt im Anhang, welche wahren Fälle er zugrunde gelegt hat, für diesen äußerst spannenden True-Crime-Thriller. Da bekommt der ganze Thriller noch einmal eine andere Dimension.
Das 400-seitige Buch ist durchgehend spannend und durch den flüssigen Schreibstil und die kurzen Kapitel sehr gut zu lesen. Allerdings nichts für schwache Nerven! Da es auf jeden Fall noch einen weiteren Band dieser Reihe geben soll, hoffe ich, dass es mit Fred Abel, Lisa Suttner und dem ungeborenen Kind ein gutes Ende nimmt und freue mich darauf, es bald zu erfahren.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Knaur Verlag, welche mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Spannend vom Anfang bis zum Ende

Der Fahrer
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Bei 'Der Fahrer' handelt es sich um den Dritten, aber in sich abgeschlossenen Fall des Ermittlungsteams um Jens Kerner und Rebecca Oswald. Der Autor flicht immer kleine Informationen ein, die sich auf ...

Bei 'Der Fahrer' handelt es sich um den Dritten, aber in sich abgeschlossenen Fall des Ermittlungsteams um Jens Kerner und Rebecca Oswald. Der Autor flicht immer kleine Informationen ein, die sich auf die Vergangenheit der Ermittler bzw. frühere Fälle beziehen, sodass man dieses Buch getrennt von den anderen Fällen als Einzelband lesen kann.
Becca hat eine geheime Geburtstagsfeier für Jens geplant und auch den weiteren Verlauf der Nacht. Doch leider verläuft nichts wie gedacht und Jens verlässt wütend das Hotel. Auf dem Weg nach Hause kommt er durch Zufall an einem frischen Tatort vorbei. Ein verlassenes Auto mit einem Hinweis #findemich in Leuchtfarbe. Wie sich herausstellt, wurde eine Frau entführt und der Täter gibt den Ermittlern 24h Zeit die Frau zu finden. Nach Ablauf der Frist setzt er die tote Frau auf einer Parkbank ab; das Gesicht mit Leuchtfarbe besprüht. Ist das ein Hinweis, der zum Täter führen kann.
Kurze Zeit später werden weitere Frauen entführt, alle haben irgendeine Verbindung zu McDriver, einem neuen Fahrdienst in Hamburg. Aber einige Spuren weisen auch auf Jens Kerner. Ist er zu tief involviert? Seine Chefin zieht ihn auf jeden Fall von den Ermittlungen ab und stößt auf eine Wand, denn Jens Kollegen stehen zu ihm.
Er ermittelt getrennt von den anderen weiter.
Ein spannendes Buch. Es gibt immer wieder neue Hinweise und Spuren, die vielversprechend klingen. Gelingt es dem Ermittlungsteam wenigsten die Kollegin zu retten, welche mittlerweile auch in die Fänge des Täters geraten ist?
Das Buch beginnt gleich spannend mit der ersten Entführung und bleibt es auch bis zum Schluß
Ich würde gerne noch weitere Fälle dieser Reihe lesen.

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Veröffentlicht am 28.05.2019

Das absolute Gehör

Auris
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Matthias Hegel ist forensischer Phonetiker, sogar der beste Deutschlands. Er erkennt an der Stimme, ob eine Person lügt, oder die Wahrheit spricht. Über welchen Körperumfang die Person verfügt und ob sie ...

Matthias Hegel ist forensischer Phonetiker, sogar der beste Deutschlands. Er erkennt an der Stimme, ob eine Person lügt, oder die Wahrheit spricht. Über welchen Körperumfang die Person verfügt und ob sie eventuell eine Krankheit hat. Beneidenswert, wenn man wie ich, anstatt über ein absolutes Gehör über ein total unmusikalisches Gehör verfügt. Er konnte schon oft helfen und Verbrecher überführen. Doch nun gibt er an, selbst gemordet zu haben. Er hätte eine Obdachlose mit 23 Stichen niedergemetzelt.
Jula Ansorge arbeitet bei einem Radiosender und ist Podcasterin. Für True-Crime-Stories. Sie versucht Fehlurteilen auf die Schliche zu kommen. Und da sie nicht daran glaubt, dass Matthias Hegel wirklich einen Mord begangen hat, versucht sie die Wahrheit in diesem Fall zu finden. Auris (wie Hegel genannt wird) wehrt sich dagegen. Warum?
Jula hat aber noch eine andere Motivation und diese liegt in ihrer traurigen Vergangenheit.
Auris ist der erste Teil einer neuen Thriller Reihe von Vincent Kliesch. Nach einer Idee seines Freundes Sebastian Fitzek. Da ich von diesem Autor zwar schon gehört hatte, aber leider noch nichts gelesen hatte war ich gespannt und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist so flüssig, sodass die Seiten nur so durch die Finger glitten. Die kurzen Kapitel waren sehr angenehm und spannend zu lesen. Außerdem war die Handlung nicht so spooky, wie sie vielleicht bei Herrn Fitzek geworden wäre.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und vergebe 4,5*