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Veröffentlicht am 17.10.2020

Weihnachtszeit in der Provence

Eiskalte Provence
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Veronique liebt die Vorweihnachtszeit und freut sich auf ein tolles Weihnachtsfest im Kreise ihrer Lieben. Die ganze Patchworkfamilie soll sich bei ihr und Albin treffen. Und damit auch alles perfekt wird, ...

Veronique liebt die Vorweihnachtszeit und freut sich auf ein tolles Weihnachtsfest im Kreise ihrer Lieben. Die ganze Patchworkfamilie soll sich bei ihr und Albin treffen. Und damit auch alles perfekt wird, soll Albin ihr ein paar Besorgungen abnehmen. Die Geschenke für die Kinder, Lego und Elfen, als ob er sich damit auskenne. Außerdem einen großen Weihnachtsbaum und den Wein.
Als eine Frauenleiche von Wanderern entdeckt wird, gibt es für den 'Berater' der Polizei kein Halten mehr. Bloß weg vom ganzen Weihnachtskram und die 'Kollegen' unterstützen. Eine Frauenleiche als Braut zurecht gemacht und teilweise zerstückelt. Hat das nahegelegene Sanatorium etwas damit zu tun? Es wird ja gemunkelt, dass sich dort eine Sekte aufhält und die Tote öfter dort war, weil sie sich um die Wäsche gekümmert hat. Kurz nach den ersten Befragungen im Sanatorium wird eine weitere Leiche entdeckt. Diesmal männlich, vermutlicher Selbstmord und mit dem Geständnis in der Jackentasche, dass er der Mörder von Stephanie sei.
War's das? Albin Leclerc ist der Überzeugung, dass mehr dahintersteckt. Nur für seine 'Kollegen' ist der Fall abgeschlossen. Also wieder einmal, muß er alleine auf Spurensuche gehen. Meist unterstützt von seinem Mops Tyson.
Und dann wächst auch noch etwas in seinem Körper, was dort nicht hingehört. 8mm klein und macht ihm große Sorgen.
Schafft Albin Leclerc es auch diesmal, den/die Täter auszuspüren und zur Strecke zu bringen? Allein oder mit Hilfe seiner 'Kollegen'?
Der Schreibstil von Pierre Lagrange ist wieder sehr flüssig zu lesen und die Handlung nimmt zum Schluß richtig an Fahrt auf und Albin Leclerc meistert alle Widrigkeiten.
Auch der sechste Band dieser Reihe hat mir wieder gut gefallen und ein paar entspannte Lesestunden beschert. Ich freue mich auf weitere Fälle mit dem Kommissar im Unruhestand.

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Veröffentlicht am 10.10.2020

Fräulein Gold zum Zweiten

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Nach einem kurzen Kapitel, welches im Jahr 1902 spielt, geht es gleich ins Jahr 1923. Das Jahr der Inflation. Gleich kamen mir Erinnerungen an Erzählungen meiner Mutter, welche in diesem Jahr geboren wurde. ...

Nach einem kurzen Kapitel, welches im Jahr 1902 spielt, geht es gleich ins Jahr 1923. Das Jahr der Inflation. Gleich kamen mir Erinnerungen an Erzählungen meiner Mutter, welche in diesem Jahr geboren wurde. Meine Oma hat wohl immer schon in Hut und Mantel an der Tür gestanden, damit sie den Lohn meines Opas in Empfang nehmen und gleich zum Einkaufen eilen konnte, um überhaupt etwas für das Geld mit den vielen Nullen zu bekommen. Manche Schilderungen in der Geschichte passen gut zu den pers. Erzählerinnerungen.
Anfangs dachte ich noch, Fräulein Huldas Leben verliefe ruhig und in beruflicher Hinsicht in geordneten Bahnen. Dass sich zwischen Karl und ihr noch nicht alles im Lot befindet, war ja eigentlich auch schon klar, aber ein bißchen mehr hatte ich schon erwartet.
Und dann wurde es richtig interessant. Ein Einsatz im Scheunenviertel. Dem jüdischen Armenviertel in Berlin. Hier war Hulda zwar noch nie, aber sie ist ja sehr selbstständig, weder scheu noch ängstlich und wenn sie eine Schwangere unterstützen kann, ist ihr fast keine Unannehmlichkeit zu groß. Aber über die Atmosphäre in diesem Haushalt erschrickt sie doch. Die junge Frau ist doch keine Jüdin! Sie erfährt, dass sie Armenierin ist und von der Schwiegermutter nicht anerkannt, vielleicht sogar gehaßt wird.
Als dann ein paar Tage später ein gesunder Junge zur Welt kommt, dieser aber kurze Zeit später verschwunden ist, ist Frl. Hulda sehr mißtrauisch. Was hat die Familie damit zu tun, was der Rabbi?
Sie steckt schon wieder mitten in Ermittlungen, als sie feststellt, dass Karl auch in einer Sache ermittelt, bei der Kinder verschwinden und teilweise tot wieder auftauchen. Ist das Neugeborene aus dem Scheunenviertel auch diesen Verbrechern in die Hände gefallen? Kann sie das Kind finden und retten?
Wie bereits im ersten Hörbuch dieser Trilogie, ergänzen sich Anne Stern als Autorin und Anna Thalbach als Sprecherin wunderbar. Es waren kurzweilige Zeiten dieses Hörbuch zu hören. Allerdings nicht unbedingt entspannte, wenn man die politische Entwicklung wahrnimmt. Bereits 1923 herrschte so ein Judenhass(die Verursacher der Inflation, wie viele meinen), Hitler putscht bereits und landet erst einmal im Gefängnis. Wie es weitergeht 10 Jahre später, ist ja leider bekannt. Auch der Völkermord an den Armenier läßt einen nicht kalt. Ich habe aber viel an meinen Lieben gedacht, welche alle 1923 das Licht der Welt erblickt haben, teilweise im Oktober! Allerdings auch viele Parallelen in der heutigen Zeit erkannt. Leider!!
Ich freue mich schon auf den dritten Teil, welchen ich bestimmt wieder als Hörbuch genießen werde, auch wenn es sich immer nur um gekürzte Ausgaben handelt.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Luc Verlains persönliche Tragödie

Baskische Tragödie
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Baskische Tragödie heißt der vierte Fall mit Commissaire Luc Verlain und beginnt gleich ziemlich tragisch. Der kleine Lucien fühlt sich nicht gut, seine Mutter befreit ihn einen Tag aus der Schule und ...

Baskische Tragödie heißt der vierte Fall mit Commissaire Luc Verlain und beginnt gleich ziemlich tragisch. Der kleine Lucien fühlt sich nicht gut, seine Mutter befreit ihn einen Tag aus der Schule und geht mit ihm an den Strand. Dort waren mehrere Päckchen Kokain angespült worden. Leider probiert der Kleine davon und fällt später ins Koma.
Luc wird hinzugerufen und ist außer sich vor Wut. Woher kommt das Teufelszeug? Und von wem kommen immer diese mysteriösen Postkarten und Briefe, welche er seit längerem erhält. Diesmal mit dem Hinweis auf San Sebastian im spanischen Baskenland. Als er diesem Hinweis nachgehen will, wird er in seinem Porsche von der Polizei gestoppt und inhaftiert. Die Anklage: Drogenhandel und sogar Mord. Der unsympathische 'Kollege' Dominique Schneider läßt ihn absichtlich entfliehen. Warum? Lucs Fluchtweg führt ihn nach San Sebastian.

Der Schreibstil von Alexander Oetker ist wieder sehr flüssig, die Ortsbeschreibungen machen Lust auf einen Urlaub im Baskenland. Allerdings ist die Handlung an manchen Stellen sehr unglaubwürdig und vorhersehbar. Die Thrillerelemente passen irgendwie nicht in diese Krimireihe. Außerdem gab es ein paar Längen und das Wechseln der Handlungszeitpunkte war zum Glück aus den Titeln der einzelnen kurzen Kapitel erkennbar.
Trotz dieser Fehler habe ich ein paar spannende, vergnügliche Lesestunden mit diesem Buch verbracht.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Hoffmann und Campe Verlag, welche mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Nichts für schwache Nerven

Zerrissen
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True-Crime-Thriller von Michael Tsokos versprechen immer Hochspannung und auch bei 'Zerrissen', dem vierten Teil mit dem Rechtsmediziner Fred Abel und seinem Team, wird man nicht enttäuscht.
Gleich der ...

True-Crime-Thriller von Michael Tsokos versprechen immer Hochspannung und auch bei 'Zerrissen', dem vierten Teil mit dem Rechtsmediziner Fred Abel und seinem Team, wird man nicht enttäuscht.
Gleich der Einstieg in das Buch läßt einen etwas gruseln. Eine ältere Dame wurde für tot erklärt und wird in die Rechtsmedizin verbracht. Doch dort erwacht sie plötzlich wieder. Wie kam es zu dieser falschen Todeserklärung?
Dr.Fred Abel muß ein Gutachten erstellen; ein knapp zwei Jahre altes Mädchen wurde grausam zugerichtet und liegt nun im Koma. Laut Aussage der Mutter, hatte sie ihre Zwillinge unbeobachtet gelassen und geht von einem unglücklichen Sturz aus. Kann man ihr glauben? Die Verletzungen sprechen eine andere Sprache. Dr.Abel befindet sich in einer Zwickmühle mit seinem Gutachten, denn seine Kollegin Sabine Yao ist die Tante des kleinen Mädchens.
Dann bekommt er auch noch einen Anruf seines Freundes Jens Moewig. Dieser hat zusammen mit dem Besitzer eines Fitnessstudios einen Toten entdeckt. Eingenäht in einen Boxsack und totgeprügelt. Wie sich herausstellt, ist es der Sohn von dessen früheren Mentors und ist wohl irgendwie ins Drogengeschäft abgerutscht.
Und immer wieder stossen alle Ermittlungen, ob Polizei, LKA oder BKA auf die Familie Saad. Eine staatenlose Großfamilie aus dem Libanon, welche ihre eigenen Gesetze lebt. Diese Großfamilien, auch Clans genannt, sind hauptsächlich in Berlin, Bremen und im Ruhrgebiet ansässig.
Der Autor erklärt im Anhang, welche wahren Fälle er zugrunde gelegt hat, für diesen äußerst spannenden True-Crime-Thriller. Da bekommt der ganze Thriller noch einmal eine andere Dimension.
Das 400-seitige Buch ist durchgehend spannend und durch den flüssigen Schreibstil und die kurzen Kapitel sehr gut zu lesen. Allerdings nichts für schwache Nerven! Da es auf jeden Fall noch einen weiteren Band dieser Reihe geben soll, hoffe ich, dass es mit Fred Abel, Lisa Suttner und dem ungeborenen Kind ein gutes Ende nimmt und freue mich darauf, es bald zu erfahren.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Knaur Verlag, welche mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Die Reihe wird immer besser

Funkenmord (Kluftinger-Krimis 11)
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Nachdem Kluftinger im gleichnamigen 10.Band feststellen mußte, dass er bei seinem ersten Fall vor 30 Jahren einen großen Fehler begangen hat und dadurch ein Unschuldiger jahrzehntelang im Gefängnis saß, ...

Nachdem Kluftinger im gleichnamigen 10.Band feststellen mußte, dass er bei seinem ersten Fall vor 30 Jahren einen großen Fehler begangen hat und dadurch ein Unschuldiger jahrzehntelang im Gefängnis saß, befaßt er sich nun intensiv mit diesem Cold Case. Seine Vorgesetzte wird weggelobt und er ist nun Interimspräsident. Jetzt soll er auch noch Reden schreiben und nette Worte sprechen. Seiner Frau Erika geht es sehr schlecht, sie hat der Vorfall, bei dem Klufti verletzt und dessen Kollege Eugen Strobl getötet wurde, sehr runtergezogen und sie schrammt an einer Depression vorbei; die Hausarbeit bleibt liegen. Richie Maier versucht ein Wohlfühlklima im Büro herzustellen, seine Art den Tod von Strobl zu verarbeiten. Und Lucy Beer, die Ersatzkraft für Strobl, scheint auch von einem anderen Planeten zu kommen, sodass Klufti sie erst einmal unter seine Fittiche nimmt. Aber als ob das alles nicht genug wäre, steht die Taufe des Enkelkindes an (tja, welchen Geschlechts ist es denn nun? Seit zwei Büchern halten die beiden Autoren diese Aussage penetrant zurück), sein Vater hat einen neuen Nebenverdienst, der Klufti sehr gegen den Strich geht und Langhammer bekommt einen neuen Hund.
Wie soll er diese ganzen Aufgaben und Widrigkeiten nur bewältigen? Aber er hat ja immer wieder Unterstützer, die ihn eben trotz seiner kleinen unbedachten Fehler und Äußerungen gern haben und helfen.
Ich kenne die Reihe von Anfang an und nach einigen schwächeren, teilweise zu albernen Bänden, gefällt sie mir jetzt richtig gut. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Nachdem die erste Hälfte des Buches viel privates enthält, ist die zweite Hälfte dann doch dem Krimi, seinen Ermittlungen und der Aufklärung vorbehalten. Ich hatte ein vergnügliches Lesewochenende mit Klufti und seinem Team und freue mich auf weitere Abenteuer, bevor er dann wohl irgendwann in Rente gehen wird.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Ullstein Verlag, welche mir ein Exemplar zeitnah als Prämie zur Verfügung gestellt haben.

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