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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2024

Durchgehend spannend

Zero Days
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Jake und ihr Mann Gabe sind Pentester. Er ist für den digitalen Teil, sie für den physischen Teil zuständig. Sie testen die Sicherheitsvorkehrungen von Firmen in deren Auftrag.
Die Handlung beginnt mitten ...

Jake und ihr Mann Gabe sind Pentester. Er ist für den digitalen Teil, sie für den physischen Teil zuständig. Sie testen die Sicherheitsvorkehrungen von Firmen in deren Auftrag.
Die Handlung beginnt mitten in einem Test, bei dem Jake ihre Aufgabe erfüllt, also die Schwachstellen aufdeckt und im letzten Moment entkommen kann. Aber vor ihrem Auto wird sie dennoch gefasst und mit zur Polizeistation genommen. Sie macht sich Sorgen, da die Verbindung zu ihrem Mann Gabe schon eine Weile unterbrochen ist. Zu Recht, wie sich leider herausstellt. Als sie endlich nach Hause darf, findet sie Gabe mit durchschnittener Kehle vor.
Als sie später verdächtigt wird, die Täterin zu sein, gelingt ihr die Flucht. Allerdings verletzt sie sich dabei an der Flanke.
Von nun an verfolgt man als Leser die Flucht von Jake und deren Versuch den wahren Mörder von Gabe zu finden. Man leidet mit ihr, denn die Wunde ist entzündet und sie steht kurz vor einer Sepsis, aber der Wille zur Aufklärung ist ungebrochen,  auch wenn die Kräfte immer mehr versagen.
Wer ist Freund? Wer ist Feind? Wer glaubt ihr? Wer hilft ihr?
Mir fiel es schwer, das Buch zwischenzeitlich aus der Hand zu legen und ich gebe eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Madlfing zum zweiten

Wollwut
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Mit Wollwut hat Leonie Kramer den zweiten Teil der Handarbeitskrimireihe um den MKHC erschaffen. Und sie hat es nicht mit der heißen Nadel gestrickt, sondern sich wieder viel Mühe mit den lesenswerten ...

Mit Wollwut hat Leonie Kramer den zweiten Teil der Handarbeitskrimireihe um den MKHC erschaffen. Und sie hat es nicht mit der heißen Nadel gestrickt, sondern sich wieder viel Mühe mit den lesenswerten Feinheiten gegeben. Man beachte gerne die tollen Kapitelüberschriften!
Der Madlfinger Krimi und Handarbeitsclub verweilt z.Z. in Bad Kohlgrub für ein Wellnesswochende mit Wollfärbeseminar.
Kommissar Wallenstein ist gerade zurück aus Island als sein ehemaliger Kollege und Kumpel Arne aus Köln aufschlägt und ihn mit sportlichen Aktivitäten überhäuft, bis das Unglück passiert. Arm verstaucht und zur Physio nach Bad Kohlgrub.
Was passiert, wenn der Kommissar und der MKHC aufeinandertreffen? Natürlich ein Mord. Nicht nur, dass der Tote in der Moorwanne gefunden wird, nein er hat zusätzlich einen blauen Kopf. Wurde er in einem Färbebad des Seminars ertränkt?
Der MKHC mischt natürlich wieder heftig mit und Arne hilft eigentlich nur dem behinderten Kommissar, geht aber auch seine eigenen Wege.
Neben dem Kriminalfall, spielt das Leben im Dorf und die zwischenmenschlichen Beziehungen eine große, wichtige Rolle.
Wer gerne lustige Cosy Crimes liest, die nicht platt daherkommen und etwas Ahnung von Handarbeiten und Wolle hat, wird genau wie ich, vergnügliche Lesestunden haben. Es ist erstaunlich, welche Redewendungen und Anspielungen der Autorin zum jeweiligen Thema des Buches einfallen. Diesmal zum Thema färben mit der Hauptfarbe blau und immer pointiert platziert.
Ich freue mich auf weitere Bücher dieser Reihe und bin gespannt in welches Gebiet der kreativen Welt uns die Autorin dann entführt.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Toller Start einer neuen Krimireihe

Stille Falle
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Mit 'Stille Falle' beginnt eine neue Kriminalromanreihe des schwedischen Autors Anders de la Motte. Die Protagonistin Kriminalinspektorin Leo Asker arbeitet in der Abteilung für Kapitaldelikte und rechnet ...

Mit 'Stille Falle' beginnt eine neue Kriminalromanreihe des schwedischen Autors Anders de la Motte. Die Protagonistin Kriminalinspektorin Leo Asker arbeitet in der Abteilung für Kapitaldelikte und rechnet sich Chancen aus, die Abteilung, nach dem Weggang ihrer Chefin, zu übernehmen. Doch dann wird ihr alter Widersacher Jonas Hellmann zurückgeholt und macht ihr das Leben schwer, bis sie sogar strafversetzt wird. Sie soll die Reserveabteilung übernehmen. Die Abteilung für hoffnungslose Fälle und verlorene Seelen. Deren bisheriger Chef liegt im Krankenhaus und wird wohl später auch nicht wiederkommen.
Ihre Mitarbeiter flößen Ihr auf den ersten Blick nicht gerade Vertauen ein.
In der Abteilung Kapitaldelikte wird gerade fieberhaft nach der verschwundenen Smilla Holst und ihrem Freund Malik Masur gesucht. Für Hellmann steht fest, dass Masur der Entführer ist, denn Smilla stammt aus höheren Kreisen. Und es geht bestimmt um Lösegeld!
Leo verfolgt andere Spuren und kann nach und nach auf ihre neue Truppe zurückgreifen. Jeder scheint auf seinem Gebiet sehr fähig zu sein.
Das Buch ist in mehrere Erzählstränge gegliedert und auch in verschiedene Zeitebenen. Die kurzen, oft spannenden Kapitel verleiten dazu immer weiter zu lesen. Anfangs sind es noch zu viele Personen und Orte um gleich ganz reinzufinden, aber das ändert sich rasch. Alles entwickelt sich, viele Stränge verweben sich und bilden wieder neue Ideen. Für die Ermittler und für die Leser.
Ich habe mitgeraten, manchmal richtig gelegen, aber manchmal nur erstaunt festgestellt, wie man sich doch in Personen irren kann.
Am Ende wird der Fall abgeschlossen, Leo befördert und sie entscheidet sich für ihre weitere Karriere sehr überraschend. Alles endet mit einem Cliffhanger, der mich neugierig auf das nächste Buch macht.

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Veröffentlicht am 24.12.2023

Nicht alle waren Verbrecher

Helle Tage, dunkle Schuld
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Nach der tollen Ruhrgebietssaga der Autorin musste ich jetzt einfach mit : Helle Tage, dunkle Schuld weiterlesen. Auch dieses Buch spielt in Essen, diesmal im Jahr 1948. Der Krieg ist zu Ende, aber es ...

Nach der tollen Ruhrgebietssaga der Autorin musste ich jetzt einfach mit : Helle Tage, dunkle Schuld weiterlesen. Auch dieses Buch spielt in Essen, diesmal im Jahr 1948. Der Krieg ist zu Ende, aber es herrscht noch sehr große Not. Die Leute hungern und haben meist kein Dach über dem Kopf. Der letzte Winter war besonders hart.
Carl Bruns darf endlich wieder in seinem Beruf als Kriminalbeamter arbeiten. Wegen seines jüdischen Großvaters musste er aus diesem ausscheiden und hat 11 Jahre Unter Tage auf dem Pütt malocht. Nun begegnet er immer öfter seinen Widersachern, die teilweise wieder in ihre früheren Berufen eindringen. Carl versucht nicht nur aktuelle Mordfälle aufzuklären, sondern er beschäftigt sich auch mit einem Massaker an Zwangsarbeitern und Inhaftierten kurz vor Kriegsende. Als die Mutter des verurteilen Hauptverdächtigen dieses Massakers ermordet aufgefunden, verweben sich die Fälle.
Carl stößt bei seinen Recherchen auf seine erste Liebe Anne. Deren Schwester Frieda ist die Schwiegertochter der Getöteten und laut Testament erbt ihr Sohn Emil das Haus in Essen Rüttenscheid. Sie übersiedeln sofort von Köln nach Essen und wohnen nun gleich um die Ecke von Carl und auch vom Polizeipräsidium.
Die Geschichte, basierend auf wahren Begebenheiten, ist gut recherchiert und spannend zu lesen. Manche Tatsachen waren aus Erzählungen der eigenen Verwandtschaft bekannt, aber nicht unbedingt in dieser Ausführlichkeit. Hamsterfahrten, Hungern, Zwangseinquartierungen, Persilscheine usw. - harter Tobak, aber eingepackt in einem spannenden Kriminalroman. Wer ist Freund, wer ist Feind?
Von mir gibt es 5* und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Spannender Kriminalroman mit sympathischer Protagonistin

Erbschande
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Thyra König( mit Interesse) und Folkert Mackensen(total gelangweilt) sehen sich in der Hamburger Staatsoper Rigoletto an, als Thyra ein Anruf ihrer Freundin Bea erreicht. Es hört sich nach einem Hilferuf ...

Thyra König( mit Interesse) und Folkert Mackensen(total gelangweilt) sehen sich in der Hamburger Staatsoper Rigoletto an, als Thyra ein Anruf ihrer Freundin Bea erreicht. Es hört sich nach einem Hilferuf an und Bea erahnt wo sich ihre Freundin befindet. Sie und Folkert rasen zur Köhlbrandbrücke, denn diesen Ort hat Thyra aus den Hintergrundgeräuschen ausgemacht. Es stimmt, Bea will ihrem Leben ein Ende setzen und springen. Thyra kann sie überreden es nicht zu tun und erfährt wenig später den Grund von Beas Torschlusspanik. Bea ist ein Ghosting Opfer geworden und hat Geld unterschlagen. Thyra hilft ihr zuerst aus der finanziellen Lage und begibt sich gleich, zusammen mit Mackensen, an den Ort in Bayern, an dem Bea zum Opfer wurde. Sie möchte dem Phänomen Ghosting auf den Grund gehen und eine Reportage darüber schreiben.
Außer dem Vornamen Nick, hat sie nichts in der Hand. Aber sie bleibt hartnäckig und irgendwann begegnet ihr ein Nick. Aber bevor überhaupt klar wird, ob es der Gesuchte ist, wird er selbst zum Opfer. Ihm wird die Kehle durchgeschnitten.
Jetzt wird es Thyra und Folkert klar, sie sind an etwas viel Größerem dran. Das Ghosting wird erst einmal hintangestellt, hier geht es um Raubkunst, Erben derselben und ihre Auswirkung auf diese.
Dirk Trost hat wieder einen spannenden Kriminalroman geschrieben, ich wollte das Buch eigentlich zwischendurch gar nicht aus der Hand legen. Hier wird ein aktuelles Thema - Ghosting-  geschickt mit dem unrühmlichsten Kapitel deutscher Vergangenheit verwoben. Ich persönlich fand den Teil über Raubkunst und der Casa Winter auf Fuerteventura höchst interessant und spannend. Geschichte war eigentlich nie mein Lieblingsfach, aber wenn sie mir so präsentiert wird, lese ich auch noch mal nach.

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