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Veröffentlicht am 29.03.2020

Eine magische Geschichte in traumhafter Kulisse

Wolkenschloss
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Wolkenschloss heißt ein altes Hotel in den Schweizer Bergen. Fanny Funke aus Deutschland, genau gesagt aus Achim bei Bremen, ist Praktikantin für ein Jahr. Durch sie lernen wir die guten Geister des Hauses ...

Wolkenschloss heißt ein altes Hotel in den Schweizer Bergen. Fanny Funke aus Deutschland, genau gesagt aus Achim bei Bremen, ist Praktikantin für ein Jahr. Durch sie lernen wir die guten Geister des Hauses kennen. Egal ob die beiden Besitzer, den Concierge, den Portier, die Hausdame mit ihren Mädels, den Hausmeister usw. usw. ebenso die Weiße Dame und die Verbotene Katze. Sie beschreibt und das Haus bis in den kleinsten Winkel und auch die Uniformen der Bedienstete, welche aus früheren Zeiten zu stammen scheinen.
Die Geschichte spielt kurz vor Weihnachten und alle Gäste und Bedienstete fiebern dem Silvesterball entgegen. Plötzlich grassiert die Geschichte von Kidnappern, die seit Jahren aus Hotels reiche Kinder entführen. Wahrheit oder nur ein Hirngespinst des Thrillerautors? Soll die Tochter des russischen Oligarchen entführt werden? Oder soll das teure Collier geraubt werden?
Ich habe ein paar schöne Lesestunden in diesem wunderbaren Hotel verbracht, mit seinen netten und weniger netten Gästen. Zum Schluss habe ich mir noch einmal den liebevoll gestalteten Umschlag genauer beguckt und einige Personen erkannt. Und es sind genau sieben Dohlen zu erkennen!!!
Mir hat der Schreibstil und die Handlung gut gefallen. Nur die Himmeslaternen sollten nie wieder benutzt werden.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Zorn und Schröder zum zweiten

Zorn - Vom Lieben und Sterben
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Der 'dicke' Schröder wird nach zwölf Wochen Krankenhausaufenthalt endlich entlassen und Claudius Zorn, sein Chef, holt ihn ab. Schröder möchte gleich wieder an die Arbeit und verschweigt allen, wie schlecht ...

Der 'dicke' Schröder wird nach zwölf Wochen Krankenhausaufenthalt endlich entlassen und Claudius Zorn, sein Chef, holt ihn ab. Schröder möchte gleich wieder an die Arbeit und verschweigt allen, wie schlecht es ihm eigentlich noch geht.
Claudius Zorn, von Haus aus sehr bequem, möchte nie ermitteln, aber am allerwenigsten möchte er sich um Laubeneinbrüche kümmern müssen.
Als ein Radfahrer tödlich verunglückt, landet der Fall bei ihnen in der Mordkommission. Auf der Trainingsstrecke des Radfahrers war eine Schnur gespannt worden und hätte diesen nicht nur getötet, sondern auch noch fast geköpft. Wer macht so etwas? Bei der Ermittlungen stoßen Schröder und Zorn auf die vier Freunde des Getöteten. Drei weitere Jungen und ein frühreifes Mädchen. Haben sie etwas mit dem Mord zu tun? Zorn wurde kurz vorher von einem dieser Gruppe grundlos zusammengeschlagen. Ein Schläger - ja, aber ein Mörder? Die Frage stellt sich kurz darauf nicht mehr, denn eben dieser Junge wird ebenfalls ermordet. Auf dem Zehnmeterbrett im Freibad, wird er nachts bei lebendigem Leib verbrannt.
Zorn ist ein ignoranter Mensch. Er denkt nur an sich und nicht an seine Mitmenschen. Er ist faul, jammert über kleine Wehwehchen, aber auf die Signale seines Körpers auf ernstere Symptome ignoriert er. Trotzdem denkt er in kleinen Augenblicken auch mal kurz an andere, entwickelt kurz Empathien. Falls ich so einem Menschen im wahren Leben begegne, werde ich schnell einen großen Abstand dazu nehmen. Aber als fiktive Figur finde ich den Charakter sehr interessant, genau wie seinen sympathischen Kollegen Schröder. Die Dialoge sind oft spitze.
Teil eins habe ich vor einigen Jahren gelesen, die nächsten Teile werde ich aber jetzt zeitnah nachholen.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Ausbaufähig

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern (Die Gärtnerin von Kew Gardens 1)
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Bei dem Roman: Die englische Gärtnerin - Blaue Astern handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie von Martina Sahler. Ich hatte bisher noch nichts von dieser Autorin gelesen, was wohl hauptsächlich ...

Bei dem Roman: Die englische Gärtnerin - Blaue Astern handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie von Martina Sahler. Ich hatte bisher noch nichts von dieser Autorin gelesen, was wohl hauptsächlich daran liegt, dass Romane nicht zu meinem bevorzugten Lesegenre gehören. Da ich aber vor kurzem ein Hörbuch genossen habe, welches ebenfalls von einer jungen Engländerin handelte, welche auf Kew Gardens gearbeitet hatte und es ungefähr zur gleichen Zeit spielte, war ich neugierig geworden auf den Roman und weitere Informationen über Kew Gardens.
Charlotte Windley ist ausgebildete Botanikerin, was 1920 keine Selbstverständlichkeit ist. Frauen, die eine Ausbildung haben und auch noch in ihrem Beruf aufgehen, werden auch nicht überall gut angesehen. Sie aber hat einen großen Traum. Sie möchte auf Expeditionsreisen gehen, ferne Welten und neue Pflanzen entdecken. Diese werden oft von Kew Gardens organisiert und finanziert. Da gibt es aber das Handicap, dass keine Frauen als Botanikerinnen eingestellt werden. So tollpatschig Charlotte im realen Leben oft ist, genauso hartnäckig verfolgt sie ihr Ziel und wird tatsächlich in Kew Gardens beschäftigt und auch eine Expeditionsreise ist zum Greifen nahe...
Aber das Schicksal will es anders.
Mir hat der Roman ein paar schöne Lesestunden beschert. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Beschreibungen der Flora und der Gestaltung der Gartenanlagen hat mir gut gefallen.
Weniger allerdings die Protagonistin. Mit ihr bin ich überhaupt nicht warm geworden. Genauso wenig, wie sie mit ihren Mitmenschen. Sie ist sehr egoistisch, nicht nur in bezug zu ihrem Beruf. Sie kümmert sich zwar um das Wohlergehen ihrer komplizierten Familie, aber immer fehlt die richtige Herzlichkeit. Auch die anderen Hauptpersonen kommen in meinen Augen nicht gut weg.
Ich werde den zweiten Teil, der im März 2020 erscheinen soll, wohl auch lesen, aber es ist nicht so, dass ich daraufhin fiebere.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Ein Survival Thriller

Draussen
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Nach zehn Kluftinger Krimis und einem humorvollen Roman (in der ersten Reihe sieht man Meer) nun also ein Thriller aus der Feder des Autorenduos Klüpfel/Kobr. Leider hatte ich schon mehrere negative Bewertungen ...

Nach zehn Kluftinger Krimis und einem humorvollen Roman (in der ersten Reihe sieht man Meer) nun also ein Thriller aus der Feder des Autorenduos Klüpfel/Kobr. Leider hatte ich schon mehrere negative Bewertungen über das Buch gelesen und bin mit entsprechender Grundstimmung ans Lesen gegangen.
Da mir aber der Schreibstil der beiden sehr liegt, war ich schnell schon durch die ersten 50 Seiten geflogen. Es war gleich von Beginn an spannend. Leider mag ich Geschichten über Prepper (ich wußte nicht, dass es diese Bezeichnung gibt) und Survival nicht so gerne, aber trotzdem interessierte mich die Geschichte von Stephan, Cayenne und Joshua. Ein bißchen mehr Beschreibung der Protagonisten hätte ich schöner gefunden und auch das lange Zurückhalten, der Gründe, warum ein Erwachsener Mann mit zwei Teenager allein im deutschen Urwald lebt und warum sie ständig auf der Flucht sind, wurde viel zu lange im Dunkeln gelassen.
Wenn man die beiden Erzählstränge und die Tagebucheinträge richtig deutet, kann man sich schon einiges zusammenreimen und zum Schluß werden sie ja auch zusammengeführt und die Vergangenheit aufgeklärt.
Teilweise ziemlich brutale Handlungen!
Ich hatte es relativ fix durchgelesen, das Milieu ist nicht mein Ding, aber der Erzählstil war spannend.
3,5* weil ich das krampfhafte Zurückhalten von Informationen nicht gut finde.

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Ich mag Karen Eiken Hornby

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Bei Doggerland -Tiefer Fall handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie. Man muß den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben, aber um die Protagonisten besser zu verstehen, ist es teilweise schon ...

Bei Doggerland -Tiefer Fall handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie. Man muß den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben, aber um die Protagonisten besser zu verstehen, ist es teilweise schon hilfreicher, wenn man 'Fehltritt' kennt.
Maria Adolfsson bleibt auch im zweiten Band ihrem Schreibstil treu. Sie schildert alles sehr detailgetreu und ausschweifend. Diesmal kamen ausführliche Familienstammbäume hinzu. Ihre eigene Verwandschaft und die der Opfer und deren Arbeitgeber. Ich fand es teilweise schon sehr verwirrend, da diese natürlich auch ineinandergriffen. Aber ihr flüssiger und spannender Schreibstil hat mich, wie bereits in Band eins, darüberwegsehen(lesen) lassen.
Weihnachten mit der Familie und ihren Freunden zu feiern, wird Karen Eiken Hornby, auf die Dauer zu viel. Als ihr Chef ihr eine Ermittlung auf Noorö anbietet, ist sie gleich Feuer und Flamme. Sie ist zwar noch krankgeschrieben, aber sie hatte ja sowieso vor wieder zu arbeiten. Auf Noorö ist ein älterer Herr abgestürzt, aber einiges deutet auf Mord hin. Mit Hilfe der ansässigen Polizei und ihrer Tante Ingeborg kommt sie dem Täter langsam auf die Spur. Denn ohne die verwandschaftlichen Verhältnisse auf der Insel ausführlich zu kennen und zu verstehen, wäre es hoffnungslos. Aber ist ihre Verwandschaft irgendwie in die Taten involviert?
Auf Heimö ist auch mächtig was los. Karens Freundin Aylin entflieht der häuslichen Gewalt, welche sie durch ihren Mann Bo seit Jahren erfährt, als ihre kleine Tochter Zeugin einer dieser Übergriffe wird. Sie flieht zu Karens Haus und findet dort Unterschlupf. Karen kommt daraufhin erst einmal zurück nach Hause, als prompt ein zweiter Mord auf Noorö geschieht.
Karen versucht allen gerecht zu werden. Den Ermittlungen, ihren Freunden zu Hause und ihrer Verwandschaft auf Noorö.
Für mich ist auch der zweite Fall, ein guter Regiokrimi in angenehmer (eisiger)Umgebung mit gut herausgearbeiteten Protagonisten. Ich werde auf jeden Fall den ditten Teil lesen.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem List Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben
4 von 5 Sternen

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