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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2016

hin- und hergerissen

DIE WAHRHEIT
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Ich habe gerade 'Die Wahrheit' von Melanie Raabe beendet und bin noch ganz hin- und hergerissen, wie ich es bewerten will. Vor einer Woche durfte ich an einer Vorlesung mit der überaus sympathischen Autorin ...

Ich habe gerade 'Die Wahrheit' von Melanie Raabe beendet und bin noch ganz hin- und hergerissen, wie ich es bewerten will. Vor einer Woche durfte ich an einer Vorlesung mit der überaus sympathischen Autorin teilnehmen. Sie hat so toll aus ihrem Thriller gelesen und ein wenig von der Handlung erzählt, sodass ich gleich Lust bekam, das ganze Buch zu lesen. Ihr Schreibstil ist flüssig und spannend, so habe ich das ganze Buch in kürzester Zeit durch gelesen. Allerdings hat mich die Handlung dann doch enttäuscht. Ich hatte mit viel mehr Spannung gerechnet, es sollte schließlich ein Thriller sein. Aber bei Thriller wurde das Thema verfehlt. Für mich war es ein Roman, mit zwei Protagonisten, die sich einen kleinen psychologischen Krieg liefern. Das Buch besteht aus kleinen Kapiteln, in dem abwechselnd Sarah und der Fremde ihre Sicht der Dinge erzählen. Das Ende war für mich dann doch überraschend.
Das Buch war gut zu lesen, auch wenn es nicht meinen Lesegeschmack getroffen hat.

Veröffentlicht am 26.10.2016

verschworene Dorfgemeinschaft

Im Wald
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Von darts

Oliver von Bodenstein und Pia Sander ermitteln nun schon bereits zum achten Mal zusammen an einem Mordfall. Für Oliver soll es erst einmal der letzte Fall ssin, denn er möchte mindestens ein ...

Von darts

Oliver von Bodenstein und Pia Sander ermitteln nun schon bereits zum achten Mal zusammen an einem Mordfall. Für Oliver soll es erst einmal der letzte Fall ssin, denn er möchte mindestens ein Jahr Pause einlegen, um sich besser um seine kleine Tochter kümmern zu können. Deren Mutter Cosma reist mal wieder lieber in der Weltgeschichte herum. 
Aber bis er seine Pause einlegen kann passiert noch allerhand in Ruppertshain. Ein Wohnwagen brennt auf einem entlegenen Camingplatz ab. Leider findet man in den Überresten auch eine männliche Leiche. Schnell wird klar, es war Brandstiftung. Mit Todesfolge? Oder beabsichtigte Mord? Und es gibt einen Zeugen, allerdings flieht dieser und ist lange Zeit auf der Flucht. Von ihm können die Ermittler also keine brauchbaren Hinweise bekommen. 
Bald ist klar, wer der Tote ist. Es ist Clemens Herold. Kurz danach wird auch noch seine sterbenskranke Mutter Rosi im Hospiz ermordet. 
Oliver von Bodenstein ist fassungslos. Er kennt fast alle persönlich, die in die Mordfälle involviert sind. Die Toten, die Zeugen und die Verdächtigen. Und die Anschläge und Morde nehmen kein Ende. Er ist zu befangen, um weiterhin die Ermittlungen zu leiten. Dies übernimmt Pia. Zuerst einmal nur für diesen Fall, später auch für die Zeit von von Bodensteins Pause. 
Wie hängt eigentlich das Verschwinden von Artur, dem 11-jährigen Jungen und Freund von Oliver, mit den heutigen Fällen zusammen? Was geschah 1972? 
Nele Neuhaus hat es geschafft, eine dörfliche Gemeinschaft auferstehen zu lassen, die sehr glaubwürdig daherkommt.  Verschworen gegen Neue und Fremde, mißtrauisch gegeneinander, aber auch eben als Zwecksgemeinschaften aneinander gekettet. Aber nicht so düster und unheimlich wie es andere Autoren schon geschildert haben. 
Die Handlung ist spannend, auch die Handlung, welche im Hochsommer 1972 (das war wirklich wettertechnisch ein toller Sommer) spielt. 
Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, waren die vielen, vielen Personen aus der Dorfgemeinschaft. Teilweise habe ich schon den Überblick verloren, wer 1972 noch eines der Kinder war, wer damals schon erwachsen und wie sie heute alle Verbandes sind. Aber es gibt ja vorne ein Personenregister zur Unterstützung. 
Ein spannender Kriminalroman mit Hand und Fuß und kleinen Abstrichen.

Veröffentlicht am 28.09.2016

Teufelsgold

Teufelsgold
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Teufelsgold lautet der Titel des neuen Thrillers von Andreas Eschbach. Thriller trifft es nicht ganz; aber dem Autor ist ein sehr spannendes Buch gelungen, welches in der jüngeren Vergangenheit spielt ...

Teufelsgold lautet der Titel des neuen Thrillers von Andreas Eschbach. Thriller trifft es nicht ganz; aber dem Autor ist ein sehr spannendes Buch gelungen, welches in der jüngeren Vergangenheit spielt (zur Jahrtausendwende), von dort aber ziemlich schnell zur Gegenwart überwechselt. Teilweise sind 'Einblendungen' aus dem Mittelalter, als die Alchemie ihre Glanzzeit erlebte, zu finden. Alles im gewohnt flüssigem, spannendem Schreibstil von Herrn Eschbach verfaßt.
Hendrik Busske, Mitarbeiter einer Investmentbank, soll sein erstes Seminar leiten. Er fühlt sich noch etwas überfordert und sucht ein Antiquariat auf, um dort eventuell unterstützende Literatur zu finden; stößt aber auf ein kleines, sehr altes Büchlein. Dort wird eine Geschichte erzählt, die sich rund um den Stein der Weisen dreht und somit auch um Goldgewinnung aus Quecksilber. Hendrik ist ganz begeistert, doch als er es kaufen möchte, wird ihm das verweigert. Also stiehlt er es kurzerhand.
Sein Seminar verläuft sehr gut, nachdem er sein altes Konzept verwirft und seine Kursteilnehmer ebenfalls mit der Alchemie begeistert. Hier entstehen Beziehungen zu Kursteilnehmern, die ihm im späteren Leben noch sehr große Dienste erweisen werden.
Und auch seine erste Geliebte hat er an diesem Wochenende. Es werden noch viele Verhältnisse folgen. Dummerweise wird ihm sein gestohlenes Büchlein selbst entwendet.
Im Laufe der Jahre gefällt ihm das Leben als Seminarleiter so gut, dass er sich selbstständig macht. Obwohl einige seine Teilnehmer sehr erfolgreich werden, kommt er selbst auf keinen grünen Zweig.
Und die Jagd nach dem Stein der Weisen, bzw. nach weiteren antiquarischen Schriften zu diesem Thema treiben ihn um.
Ein tolles Buch, bei dem man zum Schluß ins Grübeln kommt, ob man den Stein der Weisen überhaupt besitzen möchte, um das ewige Leben zu bekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover
Veröffentlicht am 21.09.2016

spannender Thriller

Im dunklen, dunklen Wald
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Im dunklen, dunklen Wald


Lautet der Titel des Debüt-Thrillers von Ruth Ware. Und dort spielt auch der überwiegende Teil der Handlung.

Nora bekommt überraschend eine Einladung zu einem Junggesellinnenabend. ...

Im dunklen, dunklen Wald


Lautet der Titel des Debüt-Thrillers von Ruth Ware. Und dort spielt auch der überwiegende Teil der Handlung.

Nora bekommt überraschend eine Einladung zu einem Junggesellinnenabend. Ihre ehemalige beste Freundin Clare möchte heiraten und Flo organisiert nun die Party. In einem gläsernen Haus mitten im Wald. Nach dem es einige Absagen gehagelt hat, treffen sie mit fünf Personen dort ein. Vier Frauen und ein Mann, die alle nicht unterschiedlicher sein könnten. Fehlt noch die Braut. Als diese eintrifft, erzählt sie Nora als erstes, wer der Glückliche ist. Ausgerechnet James, Noras erste und eigentlich auch einzige Liebe. Über die Trennung, die außerdem noch sehr unsensibel per SMS erfolgte, ist sie immer noch wütend und traurig.
Das Waldhaus ist so abgelegen, dass es keine Nachbarn gibt, keinen Handyempfang und auch das Festnetz ist plötzlich gestört. Schneefall und Winterwetter beruhigt auch nicht gerade die Gemüter.
Hat man hier den Eindruck, man wäre bei Agatha Christie gelandet? Nicht nur der Leser, nein auch die Protagonisten haben das Gefühl.
Als dann in der zweiten Nacht ein Mann erschossen wird, nimmt das Unheil seinen Lauf.

Nora erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Zuerst die Einladung und das Wochenende, zwischendurch sind aber immer kurze Einblendungen, da weiß man schon, dass sie irgendwann mit Verletzungen und Gedächtnisverlust im Krankenhaus liegt. Aber was ist seit dem Mord und ihrem Aufwachen im Krankenhaus geschehen?

Die Autorin hält die Spannung beständig oben, sodass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte. Und das Ende ist auch sehr überraschend konstruiert. Ein gelungenes Debüt!

Veröffentlicht am 17.09.2016

im großen und ganzen gelungen

sweet & salty
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Ich bin ein Fan von salzigen Zutaten(z.B. Mandeln) nett verpackt im süßen Mantel(Schoki). Daher interessierte mich dieses Buch sehr.
Leider (zuerst die Nachteile) riecht dieses Buch auch nach Wochen immer ...

Ich bin ein Fan von salzigen Zutaten(z.B. Mandeln) nett verpackt im süßen Mantel(Schoki). Daher interessierte mich dieses Buch sehr.
Leider (zuerst die Nachteile) riecht dieses Buch auch nach Wochen immer noch unangenehm nach Druckerfarbe. Das mag ich bei einem Kochbuch nicht so gerne. Anstatt des dunklen Hintergrunds hätte man es doch hell lassen können. Zweitens gefällt mir persönlich die Bindung nicht. Ich möchte ein Kochbuch aufschlagen können, während ich ein Rezept ausprobiere. Geht hier leider nicht, oder ich akzeptiere später eine ausgeleierte Buchbindung. Ich habe mir immer die Seite kopiert, die ich ausprobiert habe.

Die Rezepte sind nach meinem Geschmack und die Zutatenliste ist fast immer überschaubar und die Zutaten in einem normalen Geschäft besorgbar. Die Zubereitungszeit verlängert sich schon mal, bei Laien, wie ich einer bin.

Fazit: Ein Kochbuch nach meinem Geschmack vom Inhalt her; die Gestaltung bekommt größere Abzüge.