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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2018

Rührend

Die Ballade von Max und Amelie
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Die Hündin Narbe lebt mit ihrer Familie auf einer Mülldeponie und muss jeden Tag erneut um ihr Überleben kämpfen. Stundenlang sucht Sie nach essbaren Resten. Eines Tages bekommt sie mit, wie Max der Rüde ...

Die Hündin Narbe lebt mit ihrer Familie auf einer Mülldeponie und muss jeden Tag erneut um ihr Überleben kämpfen. Stundenlang sucht Sie nach essbaren Resten. Eines Tages bekommt sie mit, wie Max der Rüde von Kindern verfolgt und misshandelt wird. Sie will sich nicht einmischen, denn auf der Deponie ist sich jeder selbst der Nächste. Aber als Max keine Gegenwehr mehr leisten kann, greift sie ein und hilft ihm. Max möchte unbedingt wieder zu seinen Menschen und Narbe verspricht ihm ihn zu begleiten und nach Hause zu bringen. Die beiden erleben auf dem Weg dorthin einige Abenteuer. Narbe muss viel erlernen, denn sie kennt nur das rauhe Leben der Mülldeponie und den Rängekampf in ihrer Familie und Max kennt nur das bequeme Leben, in dem ihm täglich sein Futter gereicht wird. Die beiden raufen sich zusammen und ergänzen sich prima. So erwächst zuerst eine tolle Freundschaft und später auch eine zarte Liebe. Und aus Narbe wird Amelie!

David Safier kannte ich bisher nur als Autor von lustigen Romanen, aber mit dem Buch 'Die Ballade von Max und Amelie' ist ihm auch ein toller Roman mit ernsteren Seiten gelungen. Die heiteren, lustigen Stellen fehlen natürlich auch nicht.

Die Handlung wird zwar größtenteils aus Sicht einer Hündin erzählt, aber man kann vieles davon eins zu eins in die Menschenwelt übernehmen und wenn alle vieles davon beherzigen würden, gäbe es ein Stück heilere Welt.

Die Seiten flogen nur so dahin und das Buch hat mir einige angenehme Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Spannend, gut recherchiert und informativ

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Die Zeitungsausträgerin wundert sich, dass der Briefkasten überquillt und macht sich auf die Suche nach der Ursache. Dabei entdeckt sie Theo Reifenrath, den Abonnenten und Hausbesitzer, bzw. dessen Leiche ...

Die Zeitungsausträgerin wundert sich, dass der Briefkasten überquillt und macht sich auf die Suche nach der Ursache. Dabei entdeckt sie Theo Reifenrath, den Abonnenten und Hausbesitzer, bzw. dessen Leiche schon stark angewest im Haus. Die dazugerufene Polizei macht noch weitere schrecklichliche Entdeckungen. Unter dem Hundezwinger liegen drei Frauen Leichen. Ertrunken und in Folie eingewickelt. Daher sind zwei zu Wachsleichen mutiert und einer der Beamten erkennt eine als vermißt gemeldete Frau wieder. Ist das die erste heiße Spur? Auch die anderen beiden werden bald identifiziert. Alle drei wurden, in unterschiedlichen Jahren, immer rund um den Muttertag herum getötet. Nun wird deutschlandweit nach ähnlichen Todesfällen gesucht und man stößt auf insgesamt zehn Frauen.
Hat es irgendetwas mit dem Ehepaar Reifenrath zu tun? Sie haben im Laufe vieler Jahre mindestens dreißig Pflegekinder aufgenommen. Leider war, hauptsächlich Ruth Reifenrath, sehr sadistisch veranlagt und hat die Kinder gequält. Mit dem Kopf unter Wasser gehalten, in Folie eingewickelt, in Tiefkühltruhen gesperrt. Die Methoden erinnern stark an die Toten. Allerdings hat Ruth Reifenrath angeblich vor 20 Jahren Selbstmord begangen. Nur der Leichnam wurde nie gefunden.
In der Schweiz erfährt Fiona Fischer, dass ihre Mutter, die gerade an Krebs verstorben ist, gar nicht ihre leibliche Mutter war. Sie verfolgt die einzige Spur, die sich ihr auftut, bis nach Frankfurt. Aber ihre leibliche Mutter will sie nicht sehen.
Pia Sander ist ganz aufgelöst, als ihre Schwester Kim Freitag plötzlich verschwunden ist. Bald ist wieder Muttertag, aber eigentlich paßt Kim doch gar nicht in das Beuteschema des Täters. Auch ihre Chefin, Nicola Engel, macht sich große Sorgen, auch wenn sie sich vor einiger Zeit von Kim getrennt hat.
Das 550 Seiten starke Buch nimmt einen ganz schön mit. Einerseits ist der Schreibstil von Nele Neuhaus sehr flüssig und der Thriller ist spannend geschrieben. Manchmal fällt zwar der Spannungsbogen, aber man erfährt einiges über das Leben von Pflegekindern, die nur aus Egoismus oder als Geldquelle übernommen wurden. Leider auch gequält wurden. Zum Glück wurde nicht auf die Heimkinder, die sexuellen Mißbrauch erleiden mußten, eingegangen. Das wäre doch zu hart gewesen für diese Krimireihe.
Außerdem erfährt man noch viel über Serientäter und deren Nichtvorhandensein von Gefühlen, Gewissen und Empathie.
Für mich ein gelungenes Buch. Ich fand es schön, Pia und das Verhältnis zu ihrer Schwester, ihrer Familie und zu ihrer Chefin besser kennenzulernen.
Muttertag ist bereits der neunte Fall für Pia Sander und Oliver Bodenstein und das gesamte tolle Team.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Ullstein Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Netter Roman

Guten Morgen, Genosse Elefant
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Juri hatte als Sechsjähriger einen sehr schweren Unfall. Er ist zwar genesen, hat aber einige Handicaps zurück behalten. Der mittlerweilen 12-jährige schildert uns seine Geschichte aus seiner Sicht. Er ...

Juri hatte als Sechsjähriger einen sehr schweren Unfall. Er ist zwar genesen, hat aber einige Handicaps zurück behalten. Der mittlerweilen 12-jährige schildert uns seine Geschichte aus seiner Sicht. Er weiß selbst, dass in seinem Kopf nicht alles in Ordnung ist. So hat er zum Beispiel keine Erinnerung an die ersten sechs Jahre aus seinem Leben und an seine Mutter. Viel Worte kennt er nicht, oder schmeißt sie durcheinander. Außerdem plappert er oft drauflos. Was gerade rauswill geht auch ungefiltert raus. Sein Vater versucht natürlich das Schlimmste zu verhindern.
Juri hat aber so ein liebes Gesicht, das den Mitmenschen so viel Vertrauen gibt, dass sie ihm auch ihr best gehütetes Geheimnis anvertrauen.
Sein Vater ist Zoodirektor und kennt sich perfekt mit Elefanten und deren Gehirnen aus. Er wird von Stalin engagiert und nimmt Juri als Assistenten mit. Und dieser wird persönlicher Vorkoster von Stalin und erfährt natürlich auch dessen Geheimnisse.
Romane sind zwar nicht meine bevorzugte Leserichtung, aber dieses Buch hat Freude gemacht. Denn der flüssige Schreibstil von Christopher Wilson ist toll zu lesen und Juri erzählte witzig und rührend seine Geschichte.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Spannend

Das Morpheus-Gen
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Der Anwalt David Berger wird ziemlich von seinem Chef eingespannt und soll die Nacht durcharbeiten. Sein Freund Alex gibt ihm Tabletten(stay tuned) um wach zu bleiben; sie helfen anscheinend so gut das ...

Der Anwalt David Berger wird ziemlich von seinem Chef eingespannt und soll die Nacht durcharbeiten. Sein Freund Alex gibt ihm Tabletten(stay tuned) um wach zu bleiben; sie helfen anscheinend so gut das David nun seit vier Tagen ohne Schlaf ist. Er wendet sich an Alex und später auch an einen Arzt. Dieser möchte gerne die Zusammensetzung des Medikamentes wissen, aber es unterliegt noch der Geheimhaltung, da es noch in der Erprobung ist. David versucht der Sache auf den Grund zu gehen aber in der Firma hat ein Massaker stattgefunden. David flieht zu seinem Freund Alex und plötzlich ist David ausgeknockt und findet sich in einem Lokal wieder. Als er nach Hause gehen will stehen Polizeiautos dort und er erfährt das Alex und auch seine Freundin Sarah getötet wurden. Nun ist er auf der Flucht, weil er verdächtigt wird das Massaker im Labor begangen zu haben und seine beiden Freunde umgebracht zu haben. Sind die Tabletten der Grund, weshalb er verfolgt wird? Denn nicht nur die Polizei sucht ihn! Oder hat es etwas mit den Akten zu tun, die er bei seinem Chef durcharbeiten mußte und er einen Hinweis auf seinen verstorbenen Vater gefunden hatte? Hilfe findet er bei Randy einem Mann aus der New Yorker Kanalisation und bei Nina der angeblichen Arzthelferin.

Es war mein erstes Buch von Tibor Rode - aber nicht mein Letztes. Sein flüssiger Schreibstil und die spannende Handlung haben hat mich überzeugt.

Ein spannender Thriller mit manchen Andeutungen zum Vampirismus. Die Seiten flogen beim Lesen nur so dahin. Ich vergebe 4,5 Sterne

Veröffentlicht am 02.11.2018

nicht mein Ding

Mexikoring
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Mexikoring ist der achte Band der Reihe um Chastity Riley und der zweite Fall, den ich gelesen habe. Leider konnte mich auch diesmal der Schreibstil und die Handlung nicht überzeugen.

Das Buch wird aus ...

Mexikoring ist der achte Band der Reihe um Chastity Riley und der zweite Fall, den ich gelesen habe. Leider konnte mich auch diesmal der Schreibstil und die Handlung nicht überzeugen.

Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt. Einmal aus Sicht von Riley der Staatsanwältin, die erstaunlicherweise komplett bei der Ermittlung mitmischt. Sie erzählt in Ich-Form in der Gegenwart in kurzen knappen Sätzen und für mich oft verwirrend. Wahrscheinlich fehlt mir Vorwissen aus den anderen Bänden, denn leider wird fast nichts über die handelnden Personen erzählt. Gibt es in anderen Krimireihen mal einen Alkoholiker, so hat man hier das Gefühl das ganze Team kommt ohne Alkohol und Zigaretten nicht aus. Zum Glück nur eine fiktive Polizei Gruppe.

Die Geschichte rundherum wird eigentlich normal und flüssig erzählt. Sie spielt in Hamburg und Bremen und gewährt leichte Einblicke in die Strukturen der Libanesen Clans hier in Deutschland.
Der Fall endet mit einer kleinen Überraschung.
Da es bereits das achte Buch der Reihe ist, gibt es bestimmt genug Fans der schnoddrigen Staatsanwältin, für mich war es der zweite und letzte Versuch. Wobei mir dieser Band etwas besser gefallen hat, als :Blaue Nacht
2-3 * vergebe ich