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Veröffentlicht am 10.09.2023

Tsokos neue Thrillerreihe beginnt spannend

Mit kalter Präzision
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Nach dem Fred Abel sich aus dem Team der Rechtsmediziner des BKAs verabschiedet hat, widmet der Autor Michael Tsokos der Nachfolgerin Dr. Sabine Yao eine neue Thrillerreihe. Da Herr Tsokos vom Fach ist, ...

Nach dem Fred Abel sich aus dem Team der Rechtsmediziner des BKAs verabschiedet hat, widmet der Autor Michael Tsokos der Nachfolgerin Dr. Sabine Yao eine neue Thrillerreihe. Da Herr Tsokos vom Fach ist, macht es immer Freude seine Bücher zu lesen. Eine gelungene Mischung aus fiktiver Handlung(oft basierend auf realen Fällen) , genauer Beschreibungen des Sektionssaales und den dort durchgeführten Handlungen und Einsicht in das private Umfeld der Protagonistin versprechen immer spannende Lesestunden.
Als die Frau des bekannten Schönheitschirurgen Roderich Kracht tot in ihrem Badezimmer aufgefunden wird, werden gleich zwei Rechtsmediziner zur Begutachtung des Leichnams hinzugezogen. Beide kommen bezüglich der Todeszeit zum gleichen Ergebnis. Aber eine Unstimmigkeit bei der Totenstarre lässt beide ratlos zurück. Da es sich um Mord handelt, ist der Todeszeitpunkt äußerst wichtig. Haben die mutmaßlichen Täter, in erster Linie der Ehemann, ein Alibi?
In Sabine Yao nagt diese Ungewissheit. Was haben sie übersehen? Wer ist Roderich Kracht überhaupt? Wie ist sein Werdegang? Sie lässt nicht locker und erfährt, dass dieser selbst zwei Jahre als Rechtsmediziner gearbeitet hat und keinen rühmlichen Abgang hatte. Also weiter nachhaken, bei einer IT Spezialistin und alte Akten zu Rate ziehen. Und siehe da, Roderich Krachts Name taucht bei mindestens drei weiteren Fällen auf, alles Selbstmorde, oder doch als Selbstmorde getarnte Morde?
Sabine Yao geht so weit, dass sie sich selbst in Lebensgefahr begibt! Eine spannende Lektüre mit einem großen Makel:
So störten die vielen, sich wiederholenden grammatikalischen Fehler öfter das Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Eiskalte Spannung in schneereichem Setting

Mord im Christmas Express
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Mich hat das schöne Cover neugierig gemacht, dann noch der Hinweis auf den Mord im Orientexpress ( ich liebe die Verfilmung von 1974) und natürlich die Leseprobe.
Es gibt kleine Gemeinsamkeiten mit dem ...

Mich hat das schöne Cover neugierig gemacht, dann noch der Hinweis auf den Mord im Orientexpress ( ich liebe die Verfilmung von 1974) und natürlich die Leseprobe.
Es gibt kleine Gemeinsamkeiten mit dem Krimi von Agatha Christie, aber die Unterschiede überwiegen, sodass es sich nicht um einen Abklatsch der berühmten Vorlage handelt.
Roz (Rosalind Parker), eine pensionierte Polizistin, versucht verzweifelt pünktlich zum Bahnhof Euston Station zu kommen. Das Taxi sitzt im Stau fest, also zu Fuß weiter. Schneetreiben in London! Es wird knapp, dabei muss sie doch unbedingt den Zug erwischen, damit sie morgen, am Heiligabend, bei ihrer schwangeren Tochter sein kann. Die Wehen haben eingesetzt - 6 Wochen zu früh. Sie hat Glück, der Zug verspätet sich, fällt aber nicht aus, wie viele andere. Schon auf dem Bahnhof kann sie einige der Mitreisenden beobachten.
Aber das Drama geht weiter. Ihre Tochter muss als Notfall in ein Krankenhaus. Und Roz? Sitzt auf heißen Kohlen. Wann kommt sie wohl endlich in Fort William an und kann ihrer Tochter und deren Lebensgefährtin beistehen?
Aber auch im Zug wird es spannend. Nothalt wegen des Schneesturms, gleichzeitig wird die junge mitreisenden Influencerin tot aufgefunden. Es kann dauern, bis Hilfe naht. Also nimmt Roz zwischenzeitlich erste Ermittlungen auf. Als noch weitere Todesfälle geschehen. Außerdem gehen die Ereignisse Roz so nah, dass ihre eigene Vergangenheit immer wieder in den Vordergrund tritt.
Die Geschichte ist sehr spannend und flüssig zu lesen. Die einzelnen Personen sind gut beschrieben, die einzelnen Charaktere wunderbar dargestellt.
Ich hatte spannende Lesestunden, auch wenn das späte Hochsommerwetter gerade nicht zu der schottischen Schneelandschaft passte.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Kommissar Jennerwein begegnet der K.I.

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Kommissar Jennerwein ist in einem Sporthotel in Urlaub! Alleine, obwohl er frisch verheiratet ist. Seine Akinetopsie hat sich leider wieder verschlechtert, also ist Stressabbau angesagt. Er bemüht sich ...

Kommissar Jennerwein ist in einem Sporthotel in Urlaub! Alleine, obwohl er frisch verheiratet ist. Seine Akinetopsie hat sich leider wieder verschlechtert, also ist Stressabbau angesagt. Er bemüht sich ja, nimmt rege am Sportprogramm teil, aber als er von einem Konzernmanager gefragt wird, ob er bei der Aufklärung helfen könnte, das Verschwinden eines Mitarbeiters zu ergründen, wird er schwach.
Ich lese seit Jahren die Fälle von Kommissar Jennerwein. Anfangs mit Begeisterung, bei den letzten Fällen eher aus Gewohnheit. Sie wurden mir teilweise zu platt.
Als erstes fiel mir beim 15.Fall auf, dass endlich die Kapitelüberschriften verschwunden sind. Sie waren zwar manchmal zum Schmunzeln, aber leider doch nur selten.
Als nächstes störte mich, dass der Autor ein so grosses Geheimnis um die Ehefrau von Kommissar Jennerwein machte. Jörg Maurer und das Autorenduo Klüpfel/Kobr haben ja schon mal gegenseitig  die Handlungen von Jennerwein und Kluftinger kreuzen lassen. Irgendwann wurde ein Brimborium um den Vornamen von Kluftinger veranstaltet, diesmal eben um die Ehefrau von Jennerwein.
Jennerwein begegnet diesmal der künstlichen Intelligenz. Tja, ob es mal so kommt? Nicht auszuschließen. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen, nicht immer nur positive Nutzung.
Das Buch ließ sich gut und flüssig lesen, die Handlung war teilweise sehr futuristisch, aber ich wünsche mir eigentlich wieder normale Fälle mit witzigen Einlagen ohne Klamauk.
3,5*

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Grundidee gut, bei der Ausführung mehrere Schwächen

Ingenium
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Als ich die Leseprobe und die Idee zu der Geschichte gelesen hatte, war mir klar, dieses Buch möchte ich lesen. Es beginnt recht interessant und ist gut zu lesen. Mike Brink, ein begnadeter Footballspieler ...

Als ich die Leseprobe und die Idee zu der Geschichte gelesen hatte, war mir klar, dieses Buch möchte ich lesen. Es beginnt recht interessant und ist gut zu lesen. Mike Brink, ein begnadeter Footballspieler erleidet einen Unfall mit schwerem Hirntrauma. Später stellt sich heraus, er hat nun eine Inselbegabung. Anfangs ist er damit total überfordert, kann seine Sinneseindrücke und Gedanken nicht kontrollieren. Bis er sich für Rätsel entscheidet. Sie selbst zu lösen, aber auch neue zu gestalten und erdenken, welche oft auch veröffentlicht werden und teilweise nur von wenigen Menschen gelöst werden können. Das ist sein neues Leben.
Bis die Gefangene Jess Price auf ihn aufmerksam wird und ihn um Hilfe bittet. Sie ist eine verurteilte Mörderin und legt ihm ein unvollständiges Rätsel vor, deutet an, dass sie sich immer beobachtet fühlt und er Vorsicht walten lassen muss.
Dieser Strang der Handlung bleibt spannend und interessant, leider nimmt er dann nur noch einen Bruchteil des Buches ein. Die Autorin verzettelt sich in Rückblicken, oft in Tagebuch- oder Briefform. Weicht dabei in esoterische, mystische Bereiche ab und erklärt in aller Ausführlichkeit biblische Zusammenhänge, aus der Sicht verschiedener Religionen. Diese Ausführungen waren teilweise sehr langatmig, für mich hätte eine Kurzform ausgereicht, und nahmen dadurch das Lesevergnügen und die Spannung der Handlung. Schade. Weniger ist oft besser.
Das Ende war dann auch nicht nach meinem Geschmack. Warum musste es noch in einer Liebesgeschichte enden?
Ich hatte mir mehr von diesem Buch versprochen. Die Grundidee war gut, allerdings war die Ausführung dann zu oft unterbrochen durch ausufernde Beschreibungen und Erklärungen.
3,5*

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Schlimmer geht immer

Ein mörderisches Paar - Das Versprechen
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Die Ostfriesenreihe von Herrn Wolf lese ich gerne, allerdings gefiel mir bei den letzten Bänden nicht, wie viel Werbung er für seine Frau und seine Freunde macht. Die Sommerfeldt Trilogie habe ich nicht ...

Die Ostfriesenreihe von Herrn Wolf lese ich gerne, allerdings gefiel mir bei den letzten Bänden nicht, wie viel Werbung er für seine Frau und seine Freunde macht. Die Sommerfeldt Trilogie habe ich nicht zu Ende gelesen, bei Rupert undercover fand ich den ersten Band ganz amüsant und die Fortsetzungen überflüssig. Ein mörderische Paar stand deshalb nicht auf meiner Wunschliste. Es landete trotzdem auf meinem Lesestapel und leider waren es wieder vergeudete Lesestunden. So viel Klamauk auf 430 Seiten ist mir selten untergekommen. Ann Kathrin Klaasen zählt als beste Kommissarin, welche die meisten Serientäter festgenommen hat.....deshalb kommen jetzt alle Mörder und Drogenhälter nach Ostfriestland!
Aus den Spin-offs von Bernhard Sommerfeldt und Rupert undercover ist nun das Traumpaar Ernest Simmel und Frauke entstanden. Und beide räumen wieder unangetastet in Ostfriesland auf.
Ich habe das ganze Buch über auf eine vernünftige, spannende Handlung gewartet. Nichts. Alle Personen waren unsympathisch und farblos. Zu viele von ihnen bleiben am Ende noch unentdeckt und werden sich wohl noch in weiteren 'Fällen' rumtummeln. Aber ohne mich.
Ich hoffe, dass die eigentliche Ostfriesenkrimireihe nicht weiter von diesen Subjekten infiltrieren wird. Es wäre schade,, wenn doch.
Leider nur 2,5* von mir

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