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Veröffentlicht am 18.06.2021

Tolles Setting aber schwache Protas, deren Liebesgeschichte mich nicht recht überzeugen konnte

Alles, was du suchst
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Hörbuchvariante
Klappentext:

Als die New Yorker Webdesignerin Cameron den Auftrag erhält, für einen familiengeführten Country-Store einen Online-Shop mit Landlust-Ambiente zu gestalten, ahnt sie nicht, ...

Hörbuchvariante
Klappentext:

Als die New Yorker Webdesignerin Cameron den Auftrag erhält, für einen familiengeführten Country-Store einen Online-Shop mit Landlust-Ambiente zu gestalten, ahnt sie nicht, was sie in Vermont, USA, finden wird: eine charmante Kleinstadt, unberührte Natur, eine warmherzige Großfamilie und den Sohn des Auftraggebers, Will. Weil dieser nicht begeistert von der Idee eines Internetauftritts ist, fliegen zwischen Cameron und Will zuerst die Fetzen, dann die Funken und schließlich die Gefühle. "Alles, was du suchst" von Marie Force ist ein romantischer und witziger Liebesroman und zugleich der 1. Band der Bestseller- Reihe "Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie".

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Meine Meinung:

Vorweg vielleicht erstmal die positiven Aspekte: Ich habe mich ein bisschen in das Städtchen Butler und seine Bewohner verliebt, alle wirkten wahnsinnig herzlich und hilfsbereit. Die Nebencharaktere fand ich allesamt super sympathisch, sodass ich den Folgebänden auf jeden Fall eine Chance geben möchte. Man spürt auf jeden Fall den Zusammenhalt und die Warmherzigkeit der Abbott-Familie. Marie Forces Schreibstil ist sehr atmosphärisch und locker leicht, ich hatte fast das Gefühl selbst in Vermont zu sein, so toll war alles beschrieben. Die Story hatte auch eine gute Prise Humor, was mir echt positiv in Erinnerung geblieben ist (Fred war ein absolutes Highlight🦌!).

Nun aber zu Will und Cameron: Beide scheinen für sich sehr nette Personen zu sein, aber ihre Liebesgeschichte nahm ich ihnen irgendwie nicht richtig ab. Für meinen Geschmack ging alles viel zu schnell, nach einer kurzen Episode der Unentschlossenheit, ob man sich trotz der wenigen Gemeinsamkeiten wirklich aufeinander einlassen sollte folgte eigentlich eine Sexszene nach der anderen, ich war irgendwann fast so weit ganze Passagen zu skippen, weil der Plot so dünn würde. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts dagegen, wenn es auch mal etwas heißer hergeht, aber wenn sich die Handlung nur noch darum dreht fühle ich mich einfach nicht unterhalten und gerade als Hörbuch empfinde ich das eher als unangenehm. Ich hätte mir etwas überzeugendere Konflikte oder Nebenhandlungen gewünscht, die mehr Spannung in die Geschichte bringen.

Die Sprecherin hat einen guten Job geleistet, ihre Stimme ist angenehm und die Emotionen kamen gut rüber.

Wie gesagt ich bin gespannt was die Folgebände für Geschichten bereithalten und hoffe, dass die anderen Mitglieder der Familie Abbott ebenso ihr Glück finden.

Ein kleiner Hinweis vielleicht noch für diejenigen, die Bücher gerne entsprechend der Jahreszeit lesen, in denen sie spielen: Ich finde es Schade, dass das Cover so unpassend gewählt wurde. Das bunte Laub suggeriert, dass sich die Geschichte im Herbst abspielt. Tatsächlich ist es aber später Winter/Anfang Frühling als Cameron nach Butler fährt.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

War überhaupt nicht meins

CAKE - Die Liebe von Casey und Jake
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Klappentext:

Er ist ein gefeierter Rockstar - und ein verschlossener Einzelgänger. Von einem schrecklichen Verbrechen in seiner Kindheit traumatisiert arbeitet Jake McKallister wie besessen an seiner ...

Klappentext:

Er ist ein gefeierter Rockstar - und ein verschlossener Einzelgänger. Von einem schrecklichen Verbrechen in seiner Kindheit traumatisiert arbeitet Jake McKallister wie besessen an seiner Musikkarriere. Denn Musik ist das Einzige, was ihn die Vergangenheit vergessen lässt. Als er auf der Hochzeit seines Bruders Casy Caldwell kennenlernt, funkt es augenblicklich zwischen ihnen, und das, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Casy ist fröhlich, laut und aufgeschlossen - und kann keinen einzigen geraden Ton halten. Doch bald muss Jake einsehen, dass sie vielleicht die Einzige ist, die es schaffen kann, ihn ein für alle Mal von seinen Dämonen zu befreien ...

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Meine Meinung:

Puuh wo soll ich anfangen..

Also eigentlich liebe ich Rockstarromane, weshalb ich mich riesig gefreut habe als ich dieses Hörbuch auf Spotify entdeckt habe. Der Klappentext klang so vielversprechend. Aber leider war es eher eine Riesenenttäuschung. Die Handlung lässt sich eigentlich in einem Satz zusammenfassen: "Rockstar und Studentin verlieben sich" - Ende. Mehr passiert im Grunde nicht. Ich brauche jetzt nicht in jedem Buch das große Drama aber wenigstens ein Element, das zum weiterlesen/hören animiert wäre schon schön gewesen. Da hilft es auch nicht, wenn man auf den letzten Seiten nochmal versucht über einen Krankenhausaufenthalt Spannung zu generieren. Sorry aber das war viel zu spät, 240 Kapitel lang plätschert es nur so vor sich her... ich war bis dato schon mindestens 10x kurz davor abzubrechen. Generell war das Erzähltempo irgendwie merkwürdig. Beinahe die komplette erste Hälfte spielt sich auf der Hochzeit von Casys Freundin ab, bei der sie Jake kennenlernt. Danach passiert alles im Zeitraffer: Sommer in Europa, neues Semester am College etc. Für meinen Geschmack wurde sich hier am Anfang zu sehr in Details verloren und die wesentlichen Dinge wurden gegen Ende hin nur angerissen.

Mit Casy wurde ich einfach nicht warm: Kennt ihr den Begriff "Pick-me Girl"? Genauso ist sie. "Mimimi ich bin nicht wie andere Mädchen, ich bin nämlich mit Jungs befreundet und ein Nerd und außerdem rede ich sehr vulgär (komischerweise nur am Anfang)...ich bin ja so Special augenroll. Zwar zeigen sich diese Seiten im späteren Verlauf nicht mehr so krass wie zu Beginn aber da hatte ich dann schon meine gefestigte Meinung von ihr.

Auch Jake gefiel mich nicht so. Es wird versucht, ihn als diesen verletzlichen Typ darzustellen a lá harte Schale, weicher Kern aber dann lässt er gewisse Dinge von sich, die ihn wie einen Riesenarsch dastehen lassen. Besonders eingebrannt hat sich da eine Situation am Anfang, als er Casy erst klarmacht er sei nicht an ihr interessiert und dann, als sie sich kurz darauf mit einem anderen Mann unterhält, eine Eifersuchtsattacke schiebt wie ein Neandertaler. Er benimmt sich als wäre Casy sein Eigentum, dabei hatte er gerade 3 Worte mit ihr gewechselt und sie abblitzen lassen. Sowas geht für mich gar nicht. Da hilft auch seine schreckliche Vergangenheit nicht weiter.

Die Sprecher waren für meinen Geschmack auch nicht sehr passend gewählt. Zwar fand ich es positiv, dass für die beiden Perspektiven ein männlicher und eine weibliche Sprecherin gewählt wurden, aber wenn beispielsweise ein kleiner Junge mit einer tieferen Stimme gelesen wird als ein erwachsener Mann, dann finde ich das eher irritierend.



Für mich war Cake leider insgesamt ein Flop, ich würde das (Hör-)Buch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Ganz anders als erwartet

Die Flüsse von London
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Klappentext:

Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem ...

Klappentext:

Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand.
»Mein Name ist Peter Grant. Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben. Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!«
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Meine Meinung:

Ich hatte im Vorfeld irgendwo gelesen, dass dieser Roman eine Mischung aus Sherlock und Harry Potter sei. Dementsprechend hatte ich natürlich gewisse Erwartungen, die sich (leider) nicht erfüllten. Die Gemeinsamkeiten beschränken sich auf die Tatsache, dass es um Polizeiarbeit bzw. um Zauberei geht.
Peter Grant ist kein klassischer Romanheld. Ein wenig träge und verträumt geht er durch sein Leben und ist nicht sehr zufrieden mit den Wendungen die ebendieses in letzer Zeit genommen hat. Er droht hinter einem Schreibtisch zu versauern, statt "richtige" Polizeiarbeit zu machen wie er es nennt. Verbrecher festnehmen, Morde aufklären, etwas bewegen, das wünscht er sich eigentlich. Ein glücklicher Zufall sorgt dann dafür, dass Thomas Nightingale auf Constable Grant aufmerksam wird und ihn unter seine Fittiche nimmt. Hier ist Peters Neugier für ihn plötzlich sehr von Vorteil und trägt zur Aufklärung des Falls bei. Außerdem zeigt er, dass er durchaus auch andere Stärken besitzt.
Die beiden ergänzen sich meiner Meinung sehr gut und bilden ein tolles Team.
Generell sind Ben Aaronovitchs Charaktere sehr liebevoll ausgearbeitet. Jedoch sind es für meinen Geschmack etwas viele, sodass man doch ein wenig den Überblick verliert. Auch die übernatürlichen Geschehnisse werden gegen Ende sehr verworren, besonders auf den letzten 100 Seiten, auf denen das Tempo deutlich angezogen wird habe ich dann doch zeitweise den Faden verloren.
Zur Verteidigung des Autors muss ich hier allerdings erwähnen, das ich meistens Abends gelesen habe und meine Konzentration dementsprechend schon etwas nachgelassen hat.
Pluspunkte gibt es definitiv für die detailverliebten geographischen Angaben. Gerade wenn man selbst schon ein paar mal in London gewesen ist (und diese Stadt genauso liebt wie ich 🙈) hat man das Gefühl selbst über die entsprechenden Straßen und Plätze zu laufen. Aber auch der typische britische Humor hat mir in "Die Flüsse von London" gut gefallen.

Generell ist dieses Buch denke ich ein solider Reihenauftakt. Man lernt die Charaktere gut kennen, auch wenn die Handlung ein paar Schwächen aufweist. Ich bin gespannt wie Herr Aaronovitch in den Folgebänden darauf aufbaut.

3,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Ein Wohlfühlbuch!

Winterzauberküsse
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Klappentext:

Liebesfunkeln braucht keinen Wunschzettel!
Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er hat einen Auftrag für sie: ein Hut als Geschenk für seine schwerkranke ...

Klappentext:

Liebesfunkeln braucht keinen Wunschzettel!
Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er hat einen Auftrag für sie: ein Hut als Geschenk für seine schwerkranke Mutter Wendy – vielleicht wird es ihr letztes Weihnachten sein. Als Wendy in Avas Studio kommt, glaubt sie voller Freude, Sam sei mit Ava zusammen. Sam bittet Ava, diesen Irrtum nicht aufzuklären, sondern so zu tun, als wären sie ein Paar – nur für die Vorweihnachtszeit…
Der perfekte Winterroman für alle, die Romantik suchen.



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Meine Meinung:

Das Buch ist in meinem Regal gelandet als ich auf der Suche nach einem Roman war, der mich auf die Weihnachtszeit einstimmt. Es ist letztlich dieses Buch geworden, weil der Schauplatz meine Lieblingsstadt London ist und ich die Idee unterhaltsam fand.

"Winterzauberküsse" besticht besonders durch einen lockerleichten Schreibstil. Die einzelnen Kapitel sind jeweils mit einem Datum beschriftet und die Erzählperspektive wechselt zwischen Sam und Ava.

Sam hat mir besonders gut gefallen! Er scheint auf den ersten Blick zwar wie der klassische Businesskerl, bisschen draufgängerisch, wohlhabend, Workaholic und Herzensbrecher, man merkt aber recht schnell, dass dieser Schein trügt. In Wahrheit ist er vor allem führsorglich und verständnisvoll. Seine zauberhafte Mutter Wendy hast ihm zu einem sehr modernen und toleranten Mann erzogen, bei dem allerdings doch ab und an noch ein bisschen das Ego und der ausgeprägte Beschützerinstinkt die Überhand gewinnen. Aber es sei ihm verziehen ;).

Ava hingegen ist eine sehr emanzipierte und selbstständige Frau die mit beiden Beinen in Leben steht. Und obwohl sie aktuell etwas strauchelt, lässt sie sich nur ungern helfen. Sam bringt ihr bei, dass es ok ist auch mal nicht weiter zu wissen und dann Hilfe anzunehmen.

Die Einblicke in ihren Beruf fand ich sehr spannend, da ich das Handwerk so gar nicht kannte beziehungsweise nicht wusste, dass es so etwas heutzutage noch gibt.

Eher negativ fand ich wie sich sich gegenüber ihrer besten Freundin Izz verhält. Auf der einen Seite hält sie einen vermeidlichen Ehrenkodex wahnsinnig hoch, ist dann aber nicht in der Lage einfach mal mit ihr über die Situation zu reden. Dann wiederum redet sie in Sams Anwesenheit in einer Weise über Izz die bei meiner besten Freundin sehr verletzend finde (und Sam ist wohlgemerkt Izzs Boss), bittet dann aber Sam darum mit Izz auf ein "Fake-Date" zu gehen, damit sie "mal aus ihrem Schneckenhaus" kommt. Sorry aber sowas geht meiner Meinung nach gar nicht!

Die Nebencharaktere haben mir dann wieder besser gefallen, insbesondere Sams Mutter Wendy und Avas bester Freund Todd waren super symphytisch. Auch Avas Dad gefiel mir gut, allerdings fand ich das sein Storystrang etwas kurz ausfiel. Hier hätte Sue Moorcroft ruhig etwas mehr in die tiefe gehen können.

Im Allgemeinen war der Plot aber genau das was ich von so einem Buch erwarte: unterhaltsam, gefühlvoll und atmosphärisch. Er war an manchen Stellen vielleicht ein wenig vorhersehbar aber das hat mich nicht weiter gestört. Ein Wohlfühlschmöker, bei dem der Winter-/Weihnachtsaspekt für meinen Geschmack ruhig noch etwas präsenter hätte sein können.

4/5 Sternen

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Veröffentlicht am 09.01.2021

wundervolle Charaktere und klasse Schreibstil

The Light in Us
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Klappentext:

Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen ...

Klappentext:

Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch. Nun stößt er alle Menschen von sich, unfähig, sein Schicksal anzunehmen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat ...

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Meine Meinung:

"The Light in Us" lag mehr als ein Jahr auf meiner Wunschliste. Besonders das hübsche Cover ist mir direkt ins Auge gesprungen (ich gestehe, ich gehöre leider zu den Menschen die sich davon beeinflussen lassen 🙈). Aktuell fehlt mir aber einfach die Zeit zum lesen. Deshalb habe ich mich schlussendlich dazu entschieden stattdessen das Hörbuch zu hören.

Von Emma Scott kenne ich bereits die "All In" - Reihe. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne. Sie schafft es wahnsinnig gut die Gefühle ihrer Charaktere greifbar zu machen.

Nun aber konkret zu "The Light in Us": Ich muss gestehen, in den ersten Minuten war ich nicht sehr angetan: Charlotte wird als sehr naive und unreife Protagonistin eingeführt. Ich bin einfach kein Fan davon, wenn sich Frauen von Ihrem Partner für ein bisschen Zuneigung wie Dreck behandeln lassen. Auch die Sprecherstimmen fand ich zu Beginn nicht sehr passend.

Dann ändert sich Charlottes Leben jedoch drastisch und auch wenn es alles andere als schön ist, habe ich das Gefühl, dass sie durch diesen Schicksalsschlag reifer und erwachsener geworden ist. Mann merkt schnell, dass sie ein unfassbar empathischer Mensch und eine Kämpfernatur ist. Die Stimme der Sprecherin fand ich ab diesem Zeitpunkt auch besser.

Auch Noah hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Sein Schmerz über den Verlust seines bisherigen Lebens ist so greifbar, dass ich mir hier und da die Tränen nicht verkneifen konnte. Die anfängliche Hoffnungslosigkeit und die Bitterkeit, da er von nun an ein Leben in absoluter Dunkelheit führen muss, vollkommen ohne Orientierung, sind so nachvollziehbar, dass man gar nicht drum rum kommt sich damit auseinanderzusetzen wie man sich wohl selbst an seiner Stelle verhalten würde. Was würde es wohl mit mir machen, wenn ich all die Dinge die ich liebe plötzlich nicht mehr ausüben kann und schlimmer noch, wenn ich die Gesichter der Menschen die ich liebe nie wieder sehen könnte? Allein dafür liebe ich dieses Buch schon. Denn Blindheit war bisher kein Thema, mit dem ich mich großartig befasst hatte.

Die Liebesgeschichte zwischen Noah und Charlotte hat mir sehr gefallen. Die beiden haben eine tiefe Verbindung zueinander und müssen einige Höhen und Tiefen überwinden bis sie endlich zu ihrem Glück und zueinander finden.

Emma Scott hat mit diesem Buch wieder bewiesen wie toll sie schreiben kann. Ihre Geschichten bestechen durch Tiefgründigkeit und Emotionen. Genau so muss ein guter Liebesroman sein! Ich kann hier eine absolute Lese-/Hörempfehlung aussprechen.

5/5 Sternen

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