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Veröffentlicht am 07.05.2018

Schöne Charaktere, aber nicht wirklich mitreißend

Der Prinz der Elfen
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Erster Satz

Am Ende eines Waldweges, hinter einem Bach und einem ausgehöhlten Baumstamm mit Asseln und Termiten, stand auf dem Erdboden ein Sarg aus Glas.

Meinung

Hazel und ihr Bruder Ben wohnen in ...

Erster Satz

Am Ende eines Waldweges, hinter einem Bach und einem ausgehöhlten Baumstamm mit Asseln und Termiten, stand auf dem Erdboden ein Sarg aus Glas.

Meinung

Hazel und ihr Bruder Ben wohnen in der Kleinstadt Fairfold, wo nichts normal ist. Die Menschen leben Seite an Seite mit Elfen und anderen Kreaturen, die im Wald ihr Unwesen treiben. Regelmäßig verschwinden Touristen im Ort und im Wald liegt seit Jahrzehnten ein gehörnter, schlafender Elf in einem gläsernen Sarg. Seit ihrer Kindheit erzählen sich die Geschwister Geschichten über ihn und trauen ihm alles an. Als er eines morgens nicht mehr da ist, machen sich die Zwei auf die Suche nach ihm und finden dabei vieles über sich selbst heraus.

Mit einem personalem Erzähler begleiten wir Hazel und Ben durch die Geschichte, dabei liegt der Fokus auf Hazel. Der Schreibstil war flüssig und für ein Jugendbuch passend.
Die Kleinstadt Fairfold und ihre Bewohner scheinen auf dem ersten Blick alle ein normales Leben zu führen. Die Erwachsenen arbeiten, die Teenager gehen zur Schule und feiern wilde Partys im Wald. Beim näheren Betrachten fallen jedoch die kleinen, ungewöhnlichen Gepflogenheiten auf, die als Schutz vor den Elfen dienen - Haferflocken in den Taschen, Amulette und Milchschüsseln vor den Türen. Die Bewohner scheinen sich damit zu arrangieren.
In Angesicht des Klappentextes hatte ich mit klassischer Fantasy gerechnet und nicht mit Urban Fantasy, weswegen mir die Geschichte zu Beginn etwas absurd war, das Gefühl legte sich jedoch mit der Zeit. Allerdings wurde es an einigen Stellen zu undurchsichtig und verwirrend und es kam mir vor, als würden wichtige Stellen fehlen.

Charaktere

In einigen Situationen wirkte Hazel auf mich mehr wie ihr kindliches Ich aus vergangenen Tagen, als sie mit ihrem Bruder auf Monsterjagd ging, anstatt eines Teenagers. Ihre Beziehungen zu Jungs spiegelten das auch wieder - So wollte sie sich nur amüsieren, hatte Angst vor bindende Beziehungen und konnte doch nicht alleine sein. Dabei nahm die Beziehung zu ihrem Bruder eine sehr starke Rolle ein. Während er etwas voranschritt und sein Leben sich nach und nach wandelte, hatte ich das Gefühl, dass Hazel ihm hinterher eiferte und alles dafür tat, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Obwohl die beiden sich so gut verstanden und sich vieles erzählten, gab es trotzdem Geheimnisse zwischen ihnen, die ihnen beinahe das Leben gekostet hätten.

Trotz des Voranschreiten, hing Ben immer noch seinen Geschichten aus Kindertagen hinterher. Er hoffte immer noch auf seinen Prinzen aus dem gläsernen Sarg und auf ein Happy End. Hazels Bruder war in vielen Situationen einfach so knuffig und ich wollte ihn die meiste Zeit über nur in den Arm nehmen und fest drücken. Anders als seine Schwester, war er sensibel und leicht einzuschüchtern.

Fazit

Trotz schöner Charakteren, die Geschichte konnte mich nicht wirklich umhauen und mitreißen, deswegen nur 3 Sterne

Veröffentlicht am 12.04.2018

Charaktere nicht überzeugend

Palace of Glass - Die Wächterin
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»Der Weg zur Hölle führt über die Haut.« Seite 29

Erster Satz

Keinerlei Berührungen.

Meinung

Keine Haut, keine Berührungen. Seit sechsundzwanzig Jahren ist beides in Großbritannien verboten, denn die ...

»Der Weg zur Hölle führt über die Haut.« Seite 29

Erster Satz

Keinerlei Berührungen.

Meinung

Keine Haut, keine Berührungen. Seit sechsundzwanzig Jahren ist beides in Großbritannien verboten, denn die Menschen fürchten sich vor sogenannten Magdalenen. Menschen, die die Gedanken anderer lesen oder ändern können.
Rea ist eine von ihnen und lebt seit vier Jahren mit ihrem Bruder zurückgezogen in Londons Straßen. Unauffällig geht sie ihrem Beruf als Schneiderin nach, während sie nachts mit bloßen Fäusten im Londoner Untergrund kämpft. Nur dann kann sie dem Drang nach Haut nachgeben, ohne sofort entdeckt zu werden. Trotzdem erregt sie ungewollte Aufmerksamkeit und findet sich wenig später im königlichem Palast wieder - als Leibwächterin des Kronprinzen. Im Dienste der, für sie gefährlichsten, Familie Englands fängt Rea an zu begreifen, dass ihre Fähigkeiten nicht immer ein Fluch sind und was es bedeutet jemanden zu lieben.

Die Protagonistin Rea erzählt ihre Geschichte und führt den Leser somit durchs Geschehen. Der Schreibstil war flüssig, doch mit einigen Wiederholungen bestückt, sowohl Wörter als auch inhaltlich.
Palace of Glass kommt mit einem interessanten und gemixten Weltendesign. So haben die Länder Europas allesamt wieder Hoheitsgeschlechter, die die Länder regieren und auch der familiäre Stand ist äußerst wichtig. Ebenso hat die Mode einen Zeitsprung zurück gemacht, doch vom technischen ist es wie heutzutage: Handys, Tablets und Flugzeuge. Die Menschen fürchten sich vor anderen, stehlen sich Nachts aber auch in die Unterwelt, um alles Verpasste nachzuholen. Einer der Wiedersprüche, die häufiger auftraten. So beschäftigt die königliche Familie einen Franzosen als obersten Ritter und beherbergt die französische Herzogin, obwohl Frankreich nicht so strenge Gesetze bezüglich Haut und Berührungen hat. Die Beiden folgen den englischen Gesetzen auch nicht wirklich, aber niemand sagt etwas dagegen.
Schön gestaltet fand ich die Szenen, in denen Rea in die Köpfe anderer eintaucht. So ist jeder Geist verschieden, geformt nach dem Charakter der Person. Die Reise zu den gesuchten Erinnerungen war allerdings viel zu kompliziert geschildert und ich wusste teilweise nicht mehr, was vor sich geht.

»Ich habe ein Märchenschloss gefunden. Und in dem Märchenschloss wohnt sogar ein Prinz.
Zu schade, dass er mich hinrichten lassen würde, wenn er wüsste, was ich bin.« Seite 184


Charaktere

Die Protagonistin Rea beherbergt auch einen kleinen Zwiespalt in sich. Dank ihre Magdalenengene neigt sie zu Körperkontakt, da ihr Geist sie sonst in den Wahnsinn treiben würde. Andererseits fürchtet sie sich auch am meisten vor Berührungen. Ein Drang, der sie verletzbar und nahbar machte. Diese Sympathie schwächelte aber etwas, weil sie sich als sehr unklug erwies. So legte sie sich zwar zu Beginn immer einen Plan zurecht, warf diesen später aber wieder über den Haufen. Ein Wunder, dass sie in solchen Situationen nicht entdeckt wurde.

Der Kronprinz Robin hinterließ bei mir nicht wirklich viel Bleibendes. So fühlt er sich in seiner Rolle eigentlich nicht wohl, spielt diese aber perfekt. In gefährlichen Momenten wurde er dann kopflos, unüberlegt und jegliche Fassade fiel. Er hielt nicht viel von den Gesetzen und brach diese ständig. Das Verhalten wurde von seinem Vater unlogischerweise immer toleriert. Am meisten störten mich jedoch seine eintönigen und flachen Gedanken, die Rea mitbekam.

Blanc, der oberste Ritter und Ninon, die französische Herzogin, wirkten auf mich durchgehend komisch. Wie sie sich gaben und sprachen, ihre gesamte Art war nicht meines. Auch wenn sie nett waren, ihr Verhalten war oft kindisch und völlig unpassend gegenüber ihren Positionen.

Fazit

Trotz gelungenem Weltendesign und einer interessanten Geschichte, die Charaktere konnten mich alle nicht wirklich begeistern oder gingen mir gar auf die Nerven. Ich hoffe das ändert sich im zweiten Teil zum Positiven. 3 Sterne

Veröffentlicht am 30.03.2018

Unterhaltsame und spannende Geisterjagd

Seelenlos
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Erster Satz

"Ich werde niemals die Nacht der 31. Dezember 2015 vergessen.

Meinung

Seit Lucy denken kann sieht sie die Geister auf Greyfrias Graveyard und versucht sie zu ignorieren. Doch plötzlich werden ...

Erster Satz

"Ich werde niemals die Nacht der 31. Dezember 2015 vergessen.

Meinung

Seit Lucy denken kann sieht sie die Geister auf Greyfrias Graveyard und versucht sie zu ignorieren. Doch plötzlich werden die Besucher angegriffen und Lucy spürt eine unangenehme Präsenz auf dem Friedhof. Unweigerlich muss sie sich ihrer Gabe stellen und Kontakt zur Geisterwelt aufnehmen, denn Böses lauert auf sie.

Ein personaler Erzähler führt uns durch die Kapitel, welche immer mit einem Zitat oder einem Auszug aus Amelias PSI Tagebuch beginnt. Der Schreibstil der Autoren war angenehm und brachte die Spannung spürbar rüber. Unterstützend dazu war natürlich der Friedhof als Schauplatz mit all seinen Gräbern, Mausoleum und der wahren Hintergrundgeschichte.

Charaktere

Die Protagonistin Lucy ist eine normale Teenagerin, die in der Schule als Außenseiterin geltet, ob nun wegen ihrer ungewöhnlichen Augenfarbe oder ihrer besten Freundin Amelia. Allerdings weiß sie sich schlagfertig zu verteidigen und gibt nicht sonderlich viel Wert auf die Meinung anderer.

Ihre Freundin Amelia ist davon überzeugt eine Expertin auf dem PSI-Gebiet zu sein und sich mit Geistern auszukennen und sie nicht zu fürchten. Schnell war allerdings klar, dass das junge Mädchen alles andere als begeistert war, Geister zu treffen. Mit ihrem Stil und Interessenwurde sie häufig für verrückt gehalten.

Fazit

Die Geisterjagd mit den beiden Freundinnen war spannend und unterhaltsam. Allerdings fehlten das gewisse Etwas um mich komplett zu fesseln. 4 Sterne

Veröffentlicht am 23.03.2018

Solider Fantasyroman

Nacht der Diebe
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Erster Satz

Ich machte mich auf den Weg, als die ersten Dämmerdrachen flogen.

Meinung

Shivari wächst, auf sich allein gestellt, auf den Straßen Vesontonios auf. Ohne Hilfe schlägt sich das Straßenkind ...

Erster Satz

Ich machte mich auf den Weg, als die ersten Dämmerdrachen flogen.

Meinung

Shivari wächst, auf sich allein gestellt, auf den Straßen Vesontonios auf. Ohne Hilfe schlägt sich das Straßenkind durch und versucht sich an diversen Aufnahmeprüfungen einer Diebesgilde. Bei dem Versuch ins Rathaus einzubrechen trifft Shivari auf einen Schattengeist und wird schwer verletzt, überlebt aber. Kurz darauf erzählt ihm ein Fremder, er sei nun der Gott des Wassers. Mit den neu entdeckten Kräften versucht Shivari erneut eine Prüfung zu bestehen, dieses Mal mit Erfolg.

Abwechselnd wird die Geschichte von Shivari oder einem personalem Erzähler, der allen anderen Charakteren folgt, wiedergegeben. Dabei liegt das Augenmerk auf den jungen Fuchs. Trotz des eher ungewöhnlichen Erzählstils lässt sich die Geschichte flüssig und zügig lesen.
Die Stadt Vesontonios liegt im Land Nyrian, welches von einem König regiert wird und in verschiedene Ländereien geteilt ist, in denen Fürsten ihren Sitz haben. Es gibt Magiekundige, jedoch ist nicht jeder Mensch dafür geeignet. Neben den Menschen gibt es unzählige weitere Rassen. Unter anderem Drachen, Tierwesen oder Erdenkinder. Diese spielen aber eine weniger große Rolle im Buch und werden auch nicht vollständig beschrieben.

Charaktere

Als Einzelgänger versucht Shivari sich auf den Straßen Vesontonios durchzuschlagen. Bevor er den Funken vom Wassergott und somit enorme magische Kräfte erhielt, ging er bei seinen Raubzügen äußerst bedacht vor. Später neigte er jedoch zu waghalsigen Manövern und verließ sich nur auf die Magie. Mit seiner arroganten Art forderte er andere gerne heraus.

Vico Vanira, auch bekannt unter den Namen Fuchs, ist ein Adelssohn, der unter den Zwängen seines Vaters steht. Irgendwann flieht er vor seiner Familie und dessen Erben und landet in Vesontonios. Dort gelingt es ihm schnell in einer Diebesgilde aufzusteigen und sich als Meisterdieb einen Namen zu machen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden sich Fuchs und Shivari schließlich an und werden sogar Partner.

Fazit

Solider Fantasyroman mit zwei interessanten Protagonisten, trotz des unterschiedlichen Standes haben sie gleiche Ansichten. Zu Beginn verwirrte das Weltenkonstrukt und eine bessere Einleitung und Erklärung zu einigen Wesen fehlten. 4 Sterne

Veröffentlicht am 08.03.2018

Sympathische Charaktere und ein spannendes Thema

Ocean City - Jede Sekunde zählt
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Erster Satz

Etwas stimmte nicht.

Meinung

Zeit ist Geld, Zeit bedeutet Macht. In Ocean City dreht sich alles um Stunden, Minuten und Sekunden. Auch Jackson und sein Freund Crockie wissen das, genau deswegen ...

Erster Satz

Etwas stimmte nicht.

Meinung

Zeit ist Geld, Zeit bedeutet Macht. In Ocean City dreht sich alles um Stunden, Minuten und Sekunden. Auch Jackson und sein Freund Crockie wissen das, genau deswegen konstruierten sie einen Transponder, mit dem sie ein paar Freiminuten für Crockies Familie abzweigen konnten. Dumm nur, wenn man auffliegt und die mächtigsten Leute der Stadt hinter einem her sind. Denn eins ist klar - bei geklauter Zeit verstehen diese Leute keinen Spaß.

Ein personaler Erzähler bringt uns Leser durch die Geschichte, meist an Jacksons Seite. Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig und jung. Einige Dinge waren vorhersehbar, unterbrachen den Spannungsbogen jedoch nicht.
Zusammen mit der spannenden Story, kam ein interessantes Setting. Die globale Erwärmung hat die Menschheit zu neuen Schritten gezwungen. Viele Landmassen sind überschwemmt und das Leben auf den übrigen Kontinenten nicht mehr sicher. Viele Menschen fanden Zuflucht auf den Floating-Cities, zu denen auch Ocean City gehört. Mit den neuen Lebensraum kamen auch neue Regeln und Gesetze.

Charaktere

Im Verlauf der Geschichte trifft Protagonist Jackson auf viele abwechslungsreiche Charaktere, die begeistern.
Jackson selbst ist zu Beginn eher unscheinbar, doch ausgestattet mit einer ordentlichen Portion Intelligenz, dem Talent zu zeichnen und planen und einer Prise Mut. Eine ausgeklügelte Mischung, die ihm in so einigen Situationen vor Schlimmerem bewahrt.
Ebenso tickt auch sein Freund Crockie. Dieser nimmt sein einem Unfall im Kindesalter jedoch alles etwas lockerer. Ein Grund weswegen er oftmals aneckte, denn faulenzen wird in der schwimmenden Stadt nicht gern gesehen.

Fazit

Mal aufbrausend, mal verdächtig still. Diese Geschichte durchlief viele Phasen, konnte aber vollends überzeugen. Sympathische Charaktere und ein spannendes Thema. 5 Sterne