Schöne Charaktere, aber nicht wirklich mitreißend
Der Prinz der ElfenErster Satz
Am Ende eines Waldweges, hinter einem Bach und einem ausgehöhlten Baumstamm mit Asseln und Termiten, stand auf dem Erdboden ein Sarg aus Glas.
Meinung
Hazel und ihr Bruder Ben wohnen in ...
Erster Satz
Am Ende eines Waldweges, hinter einem Bach und einem ausgehöhlten Baumstamm mit Asseln und Termiten, stand auf dem Erdboden ein Sarg aus Glas.
Meinung
Hazel und ihr Bruder Ben wohnen in der Kleinstadt Fairfold, wo nichts normal ist. Die Menschen leben Seite an Seite mit Elfen und anderen Kreaturen, die im Wald ihr Unwesen treiben. Regelmäßig verschwinden Touristen im Ort und im Wald liegt seit Jahrzehnten ein gehörnter, schlafender Elf in einem gläsernen Sarg. Seit ihrer Kindheit erzählen sich die Geschwister Geschichten über ihn und trauen ihm alles an. Als er eines morgens nicht mehr da ist, machen sich die Zwei auf die Suche nach ihm und finden dabei vieles über sich selbst heraus.
Mit einem personalem Erzähler begleiten wir Hazel und Ben durch die Geschichte, dabei liegt der Fokus auf Hazel. Der Schreibstil war flüssig und für ein Jugendbuch passend.
Die Kleinstadt Fairfold und ihre Bewohner scheinen auf dem ersten Blick alle ein normales Leben zu führen. Die Erwachsenen arbeiten, die Teenager gehen zur Schule und feiern wilde Partys im Wald. Beim näheren Betrachten fallen jedoch die kleinen, ungewöhnlichen Gepflogenheiten auf, die als Schutz vor den Elfen dienen - Haferflocken in den Taschen, Amulette und Milchschüsseln vor den Türen. Die Bewohner scheinen sich damit zu arrangieren.
In Angesicht des Klappentextes hatte ich mit klassischer Fantasy gerechnet und nicht mit Urban Fantasy, weswegen mir die Geschichte zu Beginn etwas absurd war, das Gefühl legte sich jedoch mit der Zeit. Allerdings wurde es an einigen Stellen zu undurchsichtig und verwirrend und es kam mir vor, als würden wichtige Stellen fehlen.
Charaktere
In einigen Situationen wirkte Hazel auf mich mehr wie ihr kindliches Ich aus vergangenen Tagen, als sie mit ihrem Bruder auf Monsterjagd ging, anstatt eines Teenagers. Ihre Beziehungen zu Jungs spiegelten das auch wieder - So wollte sie sich nur amüsieren, hatte Angst vor bindende Beziehungen und konnte doch nicht alleine sein. Dabei nahm die Beziehung zu ihrem Bruder eine sehr starke Rolle ein. Während er etwas voranschritt und sein Leben sich nach und nach wandelte, hatte ich das Gefühl, dass Hazel ihm hinterher eiferte und alles dafür tat, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Obwohl die beiden sich so gut verstanden und sich vieles erzählten, gab es trotzdem Geheimnisse zwischen ihnen, die ihnen beinahe das Leben gekostet hätten.
Trotz des Voranschreiten, hing Ben immer noch seinen Geschichten aus Kindertagen hinterher. Er hoffte immer noch auf seinen Prinzen aus dem gläsernen Sarg und auf ein Happy End. Hazels Bruder war in vielen Situationen einfach so knuffig und ich wollte ihn die meiste Zeit über nur in den Arm nehmen und fest drücken. Anders als seine Schwester, war er sensibel und leicht einzuschüchtern.
Fazit
Trotz schöner Charakteren, die Geschichte konnte mich nicht wirklich umhauen und mitreißen, deswegen nur 3 Sterne