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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2019

Dämonen, Ninjas und ein Kater

Black Torch 01
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Meinung

Schon als Kind konnte Jiro mit Tieren reden und geriet deswegen immer wieder in Schwierigkeiten. Als er eines Abends eine verletzte Katze im Wald findet, stellt sich seine Welt auf den Kopf. Kater ...

Meinung

Schon als Kind konnte Jiro mit Tieren reden und geriet deswegen immer wieder in Schwierigkeiten. Als er eines Abends eine verletzte Katze im Wald findet, stellt sich seine Welt auf den Kopf. Kater Rago ist ein Mononoke, ein Geisterwesen, welches sich von Menschen ernährt, nur scheint er daran weniger interessiert, entgegen einer Verfolgern. In einer brenzligen Situation verbindet Rago sich mit Jiro, um ihm das Leben zu retten. Blöd nur, dass die zwei dadurch nun aneinander gekettet sind.

Die Zeichnungen sind sauber, gradlinig und düster, während sich die Hintergründe einfach und seltener halten. Damit liegt der Fokus definitiv auf den Charakteren und den Kampfszenen, die im ersten Band noch nicht so viel Platz einnehmen.
Jiro bekommt erklärt, was es mit den Mononokes auf sich hat und dass es eine Spezialeinheit gibt, die sich um diese Wesen kümmert und de er in Zukunft angehört.

Charaktere

Jiro ist ein aufbrausender und rebellischer Junge, der sich nicht großartig darum kümmert, was andere von ihm denken. Deswegen hat er auch keine Probleme damit, dass er mit Tieren sprechen kann. Er weiß sich zu wehren und setzt sich für andere in Not ein. Mit Witz und Charme ausgestattet war er auf Anhieb ein Sympathieträger, wenn er auch manchmal auf den Kopf gefallen ist.

Kater Rago entpuppt sich nach näherer Betrachtung als vertrauenswürdiger Partner, auch wenn er es nicht offensichtlich zeigt. Da bleibt er eher cool und unnahbar, auch wenn er bei manchen Dingen verloren wirkt und seine Erinnerungen wohl nicht vollständig sind.

Fazit

Die Mischung aus Dämonen, Ninja und dazwischen ein fast normaler Teenager, ist gut gelungen und verspricht eine interessante Geschichte. 5 Sterne

Veröffentlicht am 29.07.2019

Verwirrend und unnatürlich

Mädchenmeute
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Erster Satz

Es war der Sommer, in dem ich aufhörte, einen knallroten Kopf zu bekommen, wenn ich mehr als drei Wörter sagen sollte.

Meinung

Ihre Mutter meldet Charlotte bei einem Überlebens-Sommercamp ...

Erster Satz

Es war der Sommer, in dem ich aufhörte, einen knallroten Kopf zu bekommen, wenn ich mehr als drei Wörter sagen sollte.

Meinung

Ihre Mutter meldet Charlotte bei einem Überlebens-Sommercamp an und diese lässt dies still über sich ergehen. Das Camp entpuppt sich allerdings schnell als Reinfall und so macht sich Charlotte mit den restlichen sechs Mädchen auf in ein unbekanntes Abenteuer, denn für die nächsten Wochen würde niemand sie vermissen.

Charlotte dient als Erzählerin, ihre Gedanken und Erzählungen sind dabei wirr und abgehackt. Für mich als Außenstehende war es teilweise nicht möglich zu folgen und den Sinn zu verstehen. Auch nutzt sie viel zu viele Metaphern, von denen nicht alle sinnvoll sind. Der Schreibstil war insgesamt okay, wenn auch nicht wirklich mein Geschmack.
Besonders im Camp ergeben viele Geschehnisse einfach keinen Sinn. Einiges wird zwar während des Buches und am Ende aufgeklärt, aber zunächst lässt einem nur Verwirrung zurück und dies macht es schwer, weiter zu lesen. Das Buch wurde zur Zerreißprobe meiner Geduld. Gespräche und Taten der Mädchen sind teilweise unrealistisch und auch wenig nachvollziehbar. Als Leser war man nie ein Teil dieser Gruppe sondern immer außen vor. Der Bezug zu ihnen fehlte.

Charaktere

Jedes der sieben Mädchen ist anders, nicht nur vom Aussehen, auch vom Charakter unterscheiden sie sich.
Charlotte ist die Stillste von allen, hat Schwierigkeiten damit im Mittelpunkt zu stehen und ihre Meinung zu äußern. Besonders, wenn sie gefragt wurde und einfach nicht antwortete, regte sie mich ziemlich auf. Schüchtern zu sein ist ja nachvollziehbar, aber dies war schon übertrieben.

Fazit

Kann sein, dass sich dahinter eine starke und gute Messsage versteckt, aber bei mir kam sie nicht an. Mich hat das Buch verwirrt und teilweise auch kirre gemacht, weil vieles unlogisch und fern der Realität war. 2 Sterne

Veröffentlicht am 24.07.2019

Abenteuer zwischen den Zeiten

Rubinrot
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Erster Satz

Während sie sich auf die Knie fallen ließ und anfing zu weinen, schaute er sich nach allen Seiten um.

Meinung

Gwendolyn wünschst sich oft eine ganz normale Familie, allerdings ist ihre alles ...

Erster Satz

Während sie sich auf die Knie fallen ließ und anfing zu weinen, schaute er sich nach allen Seiten um.

Meinung

Gwendolyn wünschst sich oft eine ganz normale Familie, allerdings ist ihre alles andere als das. Viele Geheimnisse, eine Cousine mit einem besonderen Gen und sie selbst, die Geister sieht und mit ihnen redet. Als wären das nicht schon genug Komplikationen für ein normales Teenagerleben, landet sie plötzlich im London einer vergangenen Zeit.

Die junge Gwendolyn erzählt ihre Geschichte zwischen den Zeiten selbst. Der Schreibstil ist dabei einfach gehalten, flüssig und für die Zielgruppe passend.
Gwendolyn lebt mit ihrer Mutter und Geschwistern im Haus ihrer Großmutter in London. Auch ihre Tante und Cousine sowie Großtante wohnen unter demselben Dach. Die Familie scheint gut betucht, mit hauseigenem Butler, Privatschule und besonderem Gen, welches Zeitreisen ermöglicht. Ausgerechnet Gwendolyn trägt dieses Gen in sich, obwohl ihre Cousine Charlotte vermutet wurde und darauf vorbereitet wurde.
Die Zeitreisen, die Mysterien darum und die geheime Loge, die alles überwacht, waren gut ausgearbeitet und lassen auf einen streng geheimen Plan bauen.

Charaktere

Gwendolyn ist, bis auf das Zeitreisen, ein ganz normales Mädchen, mit Interessen wie Mode und Jungs. In manchen Situationen fällt es ihr schwer einen Zusammenhang zu finden und sie steht förmlich auf dem Schlauch. Dies war aber weder nervig, noch übertrieben und passte zu ihrem Charakter.

Ihr Zeitreisepartner Gideon bleibt noch etwas blass, viel ist nicht über ihn zu erfahren. Er wurde von der Loge ausgebildet und hält sich streng an deren Regeln.

Fazit

Toller Auftakt, mit einem großen Geheimnis rund ums Zeitreisen. Ich hoffe Gideon bekommt in Teil zwei mehr Tiefe und Aufmerksamkeit. 4 Sterne

Veröffentlicht am 18.07.2019

Politische Rangspiele in einer atmosphärische Stadt

Flammenflug
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Erster Satz

Als der schmale Bug des Bootes an die steinernen Stufen am Rand des Kanals stieß, wünschte ich, ich wäre zu Fuß gegangen oder hätte ein Boot gemietet, statt mein eigenes zu nehmen.

Meinung

Als ...

Erster Satz

Als der schmale Bug des Bootes an die steinernen Stufen am Rand des Kanals stieß, wünschte ich, ich wäre zu Fuß gegangen oder hätte ein Boot gemietet, statt mein eigenes zu nehmen.

Meinung

Als Grafentochter kennt Amalia Cornaro die Vorzüge eines reichen Lebens, aber auch die Verpflichtungen, die der Titel mit sich bringt. Schon jetzt muss sie sich mit der Politik im Imperium beschäftigen und auf ihren Umgang und ihr Verhalten achten. Nur die wenigsten Entscheidungen fällt sie aus eigenem Interesse, dabei würde sie sich viel lieber dem Artefaktionsstudium widmen. Als sie eines Nachmittags auf die junge wilde Zaira trifft, ändert sich ihr Leben jedoch, denn plötzlich sind sie und das Mädchen aus den ärmlichen Viertel aneinander gebunden.

Die junge Amalia erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, lässt Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt zu und erläutert die politische Situation des Imperiums. Der Schreibstil war flüssig, teilweise etwas gehobener, aber dennoch angenehm und passend. Trotzdem kam ich insgesamt eher langsam voran. Vielleicht lag es am politischem Geplänkel, welches einen Großteil der Geschichte einnimmt, dabei gefiel mir das eigentlich ganz gut. Die Intrigen und Machtspielchen basierten auf wörtlicher Kommunikation, anstatt dass immer gleich Gewalt mit im Spiel war.
Raverra ist ans Venedig des 16. Jahrhunderts angelehnt, so gibt es viele Kanäle und Inseln, auf die die Stadt erbaut wurde und das Staatsoberhaupt trägt den Titel des Dogen. Auch die Familiennamen sind dazu passend.
Magie wird als seltene und mächtige Kraft im Stadtstaat angesehen. Deshalb werden magiefähige Menschen schon im Kindesalter unter die Obhut des Militärs genommen und ausgebildet. Dort erhalten sie ein sogennantes Geschüh und einen menschlichen „Falkner“, die ihre Magie kontrollieren und an dem sie als „Falke“ gebunden sind. Obwohl sie dadurch ein gutes und sicheres Leben erhalten, sind nicht alle Magier froh über die Regelung, so auch Zaira, die durch ein schwaches Magiermal lange unentdeckt blieb.

Charaktere

Amalia hat wenig Rückgrat und ist zudem auch noch unglaublich naiv. Sie zeigt zwar kleine Ansätze für rebellische Gedanken, aber führt diese entweder nicht aus oder durchdenkt die Situation nie ganz. Zum Ende entwickelt sie eigene Stärke und fühlt sich ihrer Aufgabe als Erbin ihrer Mutter mehr gewachsen, was auch deutlich zu spüren ist.

Magierin Zaira ist aufsässig und wehrt sich vehement gegen ihre „Gefangenschaft“ als Falkner, auch wenn sie nicht viel dagegen tun kann. Sie pflegt einen derben Umgangston, den sie auch in hoher Gesellschaft nicht ablegt. In ihrem Inneren ist dennoch Platz für andere, sie verschließt ihre Gefühle nur meistens für die Außenwelt.

Der junge Leutnant Marcello Verdi nimmt seinen Posten als Soldat und stellvertretender Anführer der Falkner sehr ernst und tut sich schwer damit von seiner Rolle abzuweichen, auch wenn er nicht jede Entscheidung als richtig empfindet. Für mich wirkte es, als würde er noch mehr mit einigen Entscheidungen des Dogen hadern, als Amalia, die in ihrer Position eher etwas ändern hätte können.

Fazit

Eine atmosphärische Stadt, politische Rangspiele und dazwischen eine frische Falknerin mit ihrem sturen Falken als Spielball. Trotz zähes Vorankommen beim Lesen, gefiel mir die Geschichte sehr gut und ich bin gespannt, wie es weitergeht. 4 Sterne

Veröffentlicht am 16.07.2019

Zu hektisch, zu anstrengende Charaktere

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben
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Erster Satz

Sophie hatte sich ihr Leben lang auf den Tag ihrer Entführung gefreut.

Meinung

Von Märchen fasziniert, versucht Sophie den Schulmeister der Schule für Gut und Böse auf sich aufmerksam zu ...

Erster Satz

Sophie hatte sich ihr Leben lang auf den Tag ihrer Entführung gefreut.

Meinung

Von Märchen fasziniert, versucht Sophie den Schulmeister der Schule für Gut und Böse auf sich aufmerksam zu machen, um an der Schule aufgenommen zu werden und ihr eigenes Märchen zu erhalten. Alles verläuft nach Plan, außer dass ihre düstere Einzelgänger-Freundin Agatha ebenfalls „entführt“ wird und die beiden verwechselt werden. Sophie landet zu ihrem Entsetzen auf der bösen Seite, während Agatha ihren Platz als Prinzessin erhält.

Durch einen personalen Erzähler wird dem Leser die Geschichte von Sophie und Agatha näher gebracht, dabei folgt man beiden immer abwechselnd. Der Schreibstil war altersgerecht, wenn auch an einigen Stellen nicht immer ganz verständlich.
Sophie und Agatha leben in einem kleinen Dorf mitten in einem riesigen Wald. Die Erwachsenen fürchten den Schulmeister, der alle vier Jahre zwei Kinder aus ihrem Dorf entführt, damit sie an der Märchenschule ausgebildet werden. Auch die meisten Kinder haben Angst vor der schattenhaften Gestalt des Schulmeisters. Alle, bis auf Sophie. Diese will weg von ihrer neuen Stiefmutter und ihren Traum als Prinzessin leben, während Agatha, Sophies Freundin, sich um sie sorgt und sie vor der Schule retten will. Im Endeffekt werden beide auserkoren.
Die Handlung ist oft sehr rasant und unausgeglichen. In hektischen Situationen überschlagen sich die Abläufe und die beiden Mädchen springen von einer Situation in die nächste. Man kann nur schwer folgen und einiges war einfach völlig verwirrend und ohne Sinn.

Charaktere

Sophie ist die Schönheit des Dorfes und versucht alles, um sich ein „gutes“ Image anzueignen. Sie ist hochnäsig und von sich überzeugt, wobei sie immer wieder in Schwierigkeiten gerät, weil sie sich nicht mit ihrer Rolle in der bösen Schule arrangieren kann. Ihre rosa Verblendung ging mir von Anfang an sehr auf die Nerven und es wurde leider auch übers Buch hinweg, nicht besser.

Agatha war dagegen zu nett und viel zu sehr auf Sophie fixiert. Sie versuchte, entgegen Sophies Bemühungen, einen Weg von der Schule zu kommen, obwohl sie Spaß an der Magie und den Schulaufgaben hatte. Obwohl nicht so dümmlich, war auch sie mir mit ihrer Sophie bezogenen Art nur schwer auszuhalten.

Fazit

Als teilweise verwirrend und überdreht entpuppt sich der Schreibstil des Autors und die Charaktere kratzen auf die Dauer wirklich an den Nerven. Auch wenn die Idee gut ist, die Umsetzung traf leider nicht meinen Geschmack. 2 Sterne