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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2019

Lebhafter Einstieg in eine spannende und interessante Geschichte

Von Stein zu Blut
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Erster Satz

Noch konnte er nicht ahnen, dass er bald wegen einer anderen schrecklichen Tat dazu gezwungen sein sollte, die schrecklichste Tat in der langen, tristen Geschichte von schrecklichen Taten ...

Erster Satz

Noch konnte er nicht ahnen, dass er bald wegen einer anderen schrecklichen Tat dazu gezwungen sein sollte, die schrecklichste Tat in der langen, tristen Geschichte von schrecklichen Taten zu begehen.

Meinung

Ein massives, unnatürliches Beben durchdringt die Erde zahlreicher Länder und sorgt für vermisste, verletzte und besorgte Bürger. Die Großkönigin Vael setzt alles daran, diesem Mysterium auf den Grund zu gehen, während böse Mächte ihr Unwesen treiben und im Untergrund agieren.

Durch einen personalen Erzähler erhält der Leser Informationen zu den Charakteren, den unterschiedlichen Schauplätze und der Vergangenheit des Landes und einiger Personen. Der Schreibstil ist ausführlich und ausschmückend. Dennoch war es flüssig und einfach zu lesen.
Die Welt besteht aus unterschiedlichen Ländern mit allerlei Völkern und verschiedenen Kulturen. Elfen, Zwerge und Menschen auf der einen Seite eines Tores, Orks und andere böse Wesen auf der anderen - seit Jahren voneinander getrennt. Es herrscht Frieden im Reich, seit die Diktatur und der alte Herrscher nicht mehr sind. Kirche und Landesoberhäupter werden verehrt. Das genaue Aussehen der Welt bleibt zum Anfang spärlich beschrieben, es war etwas schwierig sich zurecht zu finden, Auch mit der Stück für Stück eingestreuten Vergangenheit konnte ich erst nicht sonderlich viel anfangen. Dennoch fühlte ich mich nicht gänzlich aufgeschmissen oder verloren beim Lesen.

Charaktere

Neben der Großkönigin Vael erhalten viele weitere Charaktere einen eigenen Handlungsstrang. Aus unterschiedlichen Völkern und ständen, erhält der Leser Einblicke auf den Verlauf der Hauptgeschichte. Auch wenn es im ersten Moment nach viel zu vielen ausschaute, so habe ich mich schnell zurecht gefunden und konnte die Namen den richtigen Personen zu ordnen. Dennoch hoffe ich, dass die einzelnen Charaktere und Persönlichkeiten mehr Platz in Band zwei bekommen.

Fazit

Eine Fantasygeschichte mit zahlreichen Charakteren und einer bunt gestrickten Welt, die alle hoffentlich etwas mehr Zeit in Band zwei erhalten. 4 Sterne

Veröffentlicht am 17.04.2019

Zum Start skeptisch, am Ende begeistert

Deathland Dogs
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Erster Satz

Ich weiß nicht wie ich das machen soll.

Meinung

Jeet soll die Geschichte seines Volkes zu Papier bringen und für die Nachwelt festhalten - dabei hat er doch gar keine Ahnung, wie so etwas ...

Erster Satz

Ich weiß nicht wie ich das machen soll.

Meinung

Jeet soll die Geschichte seines Volkes zu Papier bringen und für die Nachwelt festhalten - dabei hat er doch gar keine Ahnung, wie so etwas geht und worüber genau er schreiben soll. Schnell wird ihm klar, dass nicht nur die Schreiberei zur Herausforderung wird, denn der Stadt geht das Wasser aus und dann scheint auch noch ein Verräter unter ihnen zu sein.

Während Jeet seine Geschichte niederschreibt, erzählt er gleichzeitig die Geschehnisse rund um die Stadt, den verfeindeten Gruppen und den aussichtslosen Kampf ums Überleben. Der Schreibstil ist brutal, manchmal kurz und knapp, wie die Gedanken des Protagonisten, und doch immer passend zum Setting. Warum in der deutschen Ausgabe die Kommata weggelassen wurden, kann ich nicht nachvollziehen. Denn entgegen der Erklärung, im Original sei die Sprache vereinfacht, ist durch fehlende Kommata nichts einfacher.
Die Welt ging den Bach runter, warum kann heutzutage keiner mehr sagen, auch so gerät die Vergangenheit immer mehr in Vergessenheit. Die Lebensmittel sind rar, Trinkwasser nur wenig vorhanden und zwischen den zwei letzten Menschenansammlungen herrscht ein erbitterter Krieg. Dazwischen gibt es nichts außer dem weiten Deathland in dem wilde Hunderudel ihr Unwesen treiben. Protagonist Jeet wuchs als Kind in einem dieser Rudel auf und lernte sich wie ein Hund zu verhalten, ehe bei einem Hinterhalt sein Rudel getötet wurde und die Menschen ihn aufnahmen und „rehumanisierten“. Seitdem sind sechs Jahre vergangen und Jeet ist Teil der Gesellschaft geworden, doch ein Stück von ihm wünscht sich nichts sehnlicher als wieder bei seiner Hundsmutter zu sein und in das Deathland zurückzukehren.

Charaktere

Jeet sieht aus wie ein Mensch, verhält sich wie ein Mensch und denkt manchmal auch wie einer. Doch in Ernstlagen betrachtet er die Dinge aus der Sicht eines Vierbeiners, geht einfache Gedankengänge und handelt instinktiv. Doch auch das aggressive und unüberlegte Wesen kommt gelegentlich zum Vorschein und zeigt seine wilde Seite, die ihm in freier Laufbahn das Leben rettete. Seine Gedankengänge waren anders, aber interessant.

Bei Chola Se verspürt Jeet das erste Mal im Leben so etwas wie Zusammengehörigkeit mit einem anderen Menschen. Trotz ihrer Eingliederung in die menschliche Gesellschaft hat sie mehr von ihrer animalischen Seite behalten und sehnt sich noch mehr nach ihrem alten Leben zurück als Jeet.

Beide waren aufregende und tolle Charaktere, wenn auch nicht unbedingt auf Anhieb sympathisch, was wohl zum Teil auch an der Geschichte selbst lag, aber nichts Negatives war.

Fazit

Brutales Endzeitszenario, welches definitiv kein Buch für jüngere Leser ist, aber welches mit interessanten Gedankengängen und Verhaltensmuster zu einem außergewöhnlichen Abenteuer wurde. 5 Sterne

Veröffentlicht am 15.04.2019

Trotz kleiner Schwächen ein toller Auftakt

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Erster Satz

Es gibt Tage im Leben, da gelingt alles.

Meinung

Mit dem Verlust der Technik verlor Ophelia nicht nur die Chance auf ihren Traumjob, sondern musste sich auch mit körperlichen Einschränkungen ...

Erster Satz

Es gibt Tage im Leben, da gelingt alles.

Meinung

Mit dem Verlust der Technik verlor Ophelia nicht nur die Chance auf ihren Traumjob, sondern musste sich auch mit körperlichen Einschränkungen abfinden. Doch nur weil ein König den Fortschritt und jegliche Technologische Entdeckung unter Strafe stellt, lässt sie sich nicht davon aufhalten. Als Teil einer Widerstandsgruppe nimmt sie an einem Aufnahmetest der königlichen Garde teil, um den Regenten näher zu kommen und ihn auszuschalten. Jedoch wird nicht nur der Wettkampf um einen Platz zur Herausforderung und Ophelia muss feststellen, dass auch ihr Herz in Gefahr ist.

Aus ihrer Sicht erzählt Ophelia dem Leser ihre Geschichte, dabei lässt sie auch ihre Vergangenheit nicht außer Acht. Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen, klassisch für ein Jugendbuch.
Ophelias Welt brach vor einigen Jahren zusammen, als sich der König erhob und die Technologie verbot, aus dem Grund, dass die Menschheit sich selbst vergessen hatte. Bis dahin lief das Meiste Hand in Hand mit KI‘s und sogenannten Links ab, welche die Sinne der Menschen virtuell reizten oder erweiterten. Doch nach der Abkehr, dem Umschwung zurück in ein Leben ohne Technik, verschwand all dies und nur die allerwenigsten technologischen Errungenschaften erhielten eine Daseinsberechtigung unter strenger Aufsicht.
Im Großen und Ganzem gefiel mir die Welt gut, allerdings fragte ich mich zwischendurch, wie die Garde und der König rechtfertigten, dass sie selbst immer noch viel Technik verwendeten und sei es nur, um für die Sicherheit zu sorgen. Immerhin unterliegt die gesamte Welt seiner Macht, da kommen genügend Menschen zusammen, um sich gegen solch einen offensichtlichen Missbraucht zu äußern. Doch anscheinend sahen die Menschen darin kein Problem.

Charaktere

Die Protagonistin Ophelia schien im ersten Moment von sich selbst und ihrem Können überzeugt und auch etwas hochnäsig. Dieses Verhalten änderte sich jedoch im Verlauf der Geschichte recht schnell, viel mehr beschlichen sie Zweifel und sie hinterfragte die Tatsachen, wenn sie diese auch oft versuchte zu verdrängen. Im allgemeinen war sie sympathisch und eine schöne Protagonistin mit Stärken und Schwächen, wovon letzteres sich stärker zeigte. So ließ sie sich stark von anderen beeinflussen und wirkte in ihrer Meinung wie ein klassischer Mitläufer, der nur auf die offensichtlichen Fakten achtete.

Lucien, der Bruder des Königs, hatte einige überraschende Charakterseiten. Nach außen betrachtet war er charmant und witzig und wusste dabei immer genau wie er auf andere Menschen wirkte. Was in seinem Inneren vorging war dabei oft schwierig einzuschätzen, was wiederum für seine Rolle wie geschaffen war und somit definitiv überzeugte.

Fazit

Spannender Auftakt, der auf jeden Fall Lust auf mehr hinterlässt, wenn es auch ein paar kleine Kritikpunkte gibt. 4 Sterne

Veröffentlicht am 08.04.2019

Starker Gegner, spannender Kampf

Black Clover 08
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Meinung

Plötzlich wird aus Spaß Ernst. Magier des Kalten Auges gelangen in den Meerestempel, um sich den magischen Stein zu holen. Wo Asta und Co. gerade noch mit den Meeresbewohnern um diesen Stein gekämpft ...

Meinung

Plötzlich wird aus Spaß Ernst. Magier des Kalten Auges gelangen in den Meerestempel, um sich den magischen Stein zu holen. Wo Asta und Co. gerade noch mit den Meeresbewohnern um diesen Stein gekämpft haben, müssen sich die beiden Seiten nun zusammenschließen, um gegen den neuen, starken Gegner zu gewinnen.

Einer der Hauptakteure des kalten Auges taucht auf und greift den schwarzen Stier an. Nur gemeinsam sind die Ordensmitglieder diesem Gegner gewappnet. Der Kampf zieht sich über eine lange Zeit, ist dabei aber nie langweilig, da der Fokus auf die verschiedenen Mitglieder liegt. Nur auf die Backstory der Charaktere hätte gut und gerne noch etwas mehr eingegangen werden können.

Charaktere

Drei der Mitglieder erhalten mehr Aufmerksamkeit und ihre Magie wird beleuchtet. Auch ihre Vergangenheit wird kurz eingeblendet, wie schon bei den restlichen Charakteren.
Noelle macht noch mal einen großen Sprung in ihrer Entwicklung und geht über ihre Grenzen.

Fazit

Der achte Band war erneut spannend und zeigte mehr von den Charakteren. Die Geschichte ist weiterhin interessant und die Gegner zahlreich und abwechselnd. 5 Sterne

Veröffentlicht am 01.04.2019

Interessante Idee mit gelungener Umsetzung

Traumwandler
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Erster Satz

Es ist alles so weich.

Meinung

Während Richard versucht sein Studium, seine Beziehung und neue Freundschaften unter einen Hut zu bekommen, überkommen ihn des Nachts eigenartige Träume, die ...

Erster Satz

Es ist alles so weich.

Meinung

Während Richard versucht sein Studium, seine Beziehung und neue Freundschaften unter einen Hut zu bekommen, überkommen ihn des Nachts eigenartige Träume, die sich realer anfühlen als sie sollten. Als dann auch noch sein seit einem Jahr verschwundener bester Freund Fred vor der Tür steht und ihm etwas von Traumwandlern erzählt, die Nachts in anderen Körpern umher spazieren, steht endgültig alles Kopf. Doch viel Zeit sich daran zu gewöhnen, dass er einer dieser Wandler ist, bleibt Richard nicht. Denn ein mysteriöser Traumwandler macht Jagd auf Seinesgleichen und geht dabei über zahlreiche Leichen.

Ein personaler Erzähler leitet durch die Geschichte und folgt dabei dem Protagonisten Richard. Etwas gewöhnungsbedürftig war, dass er Richards Eltern als Mama und Papa bezeichnete. Der Schreibstil war angenehm und einfach, die gewählten Zeiten manchmal schwierig und veranlassten mich ab und zu zum erneuten Lesen, um hinter die Bedeutung des Satzes zu kommen.
Die Idee des Traumwandelns war für mich neu und interessant, das Thema und die Umsetzung hatten mich sehr schnell gefesselt. Während normale Menschen schlafen, materialisieren sich die Traumwandler in neuen Körpern an jeden erdenklichen Ort auf der Welt - bei vollem Bewusstsein. In dieser Gestalt verfügt ein jeder über eine spezielle Fähigkeit, einige passiver Natur, andere aktiv nutzbar.
Zwischendurch nimmt die Geschichte eine starke Fantasy-Richtung ein, mit der ich im ersten Moment nicht gerechnet hatte die aber keineswegs unschön war.

Charaktere

Die Charaktere waren zahlreich und bei den ein oder anderen hätte gerne noch etwas mehr ausgeholt werden können. Viele Charaktere bleiben eher oberflächlich angekratzt und bei einigen fehlte einfach etwas Backstory.

Richard ist zu Beginn so gar nicht von allem überzeugt und sträubt sich permanent dagegen. Im allgemeinen erscheint alles was Veränderung bedeutet, ihm nicht geheuer und er versucht lieber seinem gewohnten Alltag treu zu bleiben, auch wenn das alles andere als einfach ist. Erst im späterem Verlauf kann er sich mit seiner Situation anfreunden, auch wenn er nicht alles versteht.

Fazit

Die Idee hat mich schnell positiv überrascht und von sich eingenommen. Auch Richard konnte mich mit seiner vorsichtigen und skeptischen Art überzeugen, hatte er doch aber auch seine starken Auftritte. Die restlichen Charaktere hätten noch etwas mehr Tiefe haben können und die gewählten Zeiten waren gewöhnungsbedürftig. 4 Sterne