Eine wundervolle Reise in die Vergangenheit
Und die Welt war jungZusammenfassung:
1950 – der 2. Weltkrieg ist gerade erst beendet und die Welt ist in großen Teilen am Aufatmen. Auch in Köln wird begonnen die Schäden, welche die Stadt und ihre Bewohner erleiden mussten, ...
Zusammenfassung:
1950 – der 2. Weltkrieg ist gerade erst beendet und die Welt ist in großen Teilen am Aufatmen. Auch in Köln wird begonnen die Schäden, welche die Stadt und ihre Bewohner erleiden mussten, zu beseitigen. Auch Gerda und Heinrich Aldenhoven, welche ein kleines Haus in Köln bewohnen, hat der Krieg getroffen. Heinrich verkauft kaum noch Bilder in seiner Galerie, denn die Menschen haben keine Wände mehr, welche sie mit diesen schmücken könnten. Und dabei benötigen sie eigentlich dringend Geld um all ihre Kinder und Heinrichs Cousinen zu ernähren.
Besser, zumindest in finanzieller Hinsicht, geht es da Gerdas Freundin Elisabeth aus Hamburg. Durch den gut bezahlten Job ihres Mannes Kurt kommt immer genug Geld in die Haushaltskasse. Doch dafür ist ihr Schwiegersohn Jockel nicht mehr aus dem Krieg heimgekehrt und keiner weiß was mit ihm geschehen ist.
Lediglich Heinrichs Schwester Margarethe, welche mit ihrem Mann und ihrem gemeinsamen Sohn in der Heimat ihres Mannes in San Remo – Italien – wohnt geht es sowohl finanzieller, als auch privater Hinsicht gut. Sie leidet lediglich unter ihrer Schwiegermutter, welche seit dem Tod ihres Mannes, die Familie mit strenger Hand regiert. Auch wenn San Remo vom Krieg weitest gehend verschont wurde, so merkt man auch hier den frischen Wind, welchen das neue Jahrzehnt mit sich bringt.
Eigene Meinung zu Geschichte, Aufbau, Schreibstil & Figuren:
Carmen Korn hat es mal wieder geschafft einen in eine vergangene Welt zu entführen. Mit jeder Seite taucht man tiefer in die Geschichte ein und erlebt diese auf eine ganz andere Weise.
Die Geschichte spielt parallel an drei Orten – Köln, wo Heinrich mit einer Familie lebt; Hamburg – die Heimat von Gerdas Freundin Elisabeth und San Remo – wo es Heinrichs Schwester hin verschlagen hat. So unterschiedlich wie die Situation jeder Familie ist, so verschieden sind auch die Wunden des Einzelnen, welcher der Krieg hinterlassen hat.
Die Autoren schafft es durch ihren Schreibstil die Geschichte lebendig werden zu lassen. Vor allem der Gebrauch von Italienisch und typischen kölschen und hamburgischen Phrasen hat mir besonders gefallen und der Erzählung ihren ganz eigenen Charme verliehen.
Jede Figur des Buches hatte ihre eigene Art und war auf individuelle Weise wunderbar skizziert. Sowohl die Gefühlswelt von Heinrich, als auch die seiner Schwester Margarethe, hat mir besonders gefallen und tief nachvollziehbar.
Fazit und Empfehlung:
Dieses Buch ist ein absolutes Muss für Liebhaber der „Jahrhundert-Trilogie“, aber auch für alle anderen Fans von historischen Romanen, vor allem für solche, welche sich gerne mit der Nachkriegszeit und deren Auswirkungen auf das Individuum beschäftigen.