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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2023

Die Wikinger sind unter uns

Sandmuscheln und Salzwasserküsse
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Mit diesem Start einer neuen Reihe entführt uns Jane Hell in das fiktive, eine Stunde von Aarhus entfernte, Dörfchen Hareby, nach Dänemark ans Meer.

Wir lernen Alma kennen, die Hareby vor 14 Jahren verlassen ...

Mit diesem Start einer neuen Reihe entführt uns Jane Hell in das fiktive, eine Stunde von Aarhus entfernte, Dörfchen Hareby, nach Dänemark ans Meer.

Wir lernen Alma kennen, die Hareby vor 14 Jahren verlassen hat um in Kopenhagen Karriere zu machen und auch Magnus, der Hareby nie verlassen hat und selbst während des Studiums gependelt ist.

Der Schreibstil ist wie gewohnt bei Jane Hell flüssig und humorvoll und der Einstieg gelingt leicht.

Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Alma in Ich-Form, was mir gut gefallen hat und Magnus aus der Erzählperspektive geschrieben, an dieses Stilmittel musste ich mich erst gewöhnen.

Die Geschichte ist schön ausgearbeitet und mit den Schatten der Vergangenheit, über die wir im Laufe der Geschichte immer mehr erfahren, hat sie auch einen angenehmen Tiefgang.

Die Figuren sind facettenreich gestaltet, so dass ich beispielsweise Clemens, den Freund aus Kopenhagen mit Genuss abgrundtief verachten konnte. Auch das etwas chaotische Wesen von Caja, Almas Mutter, war beim Lesen gut nachvollziehbar.

Auch das Setting war wunderbar beschrieben, sodass ich fast schon auf dem Weg war auf dem Camingplatz von Caja in einem Nurdachhaus Urlaub zu machen, bis ich mir klar wurde, dass es diesen Platz leider nicht gibt.

Gerne habe ich Alma auf ihren Weg in ihre emotionale Vergangenheitsaufarbeitung begleitet, die in meinen Augen einen runden Abschluss gefunden hat.

Ich hatte wieder einmal mit einem Buch von Jane Hell beschwingte und schöne Lesestunden.

Gerne vergebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Ich freue mich schon auf Band 2 und hoffe, dass die Autorin viele Ideen für weitere Geschichten hat.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Wenn Standesunterschiede der Liebe im Weg stehen

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
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Dieser Roman beschreibt die Gechichte verschiedener mit der Schokoladenfabrik in Halle verbundener Familien über den Zeitraum von 1905 bis 1923.

Am Anfang des Buches befindet sich ein Personenregister, ...

Dieser Roman beschreibt die Gechichte verschiedener mit der Schokoladenfabrik in Halle verbundener Familien über den Zeitraum von 1905 bis 1923.

Am Anfang des Buches befindet sich ein Personenregister, sodass man die Figuren gut zuordnen kann. Schön ist, dass von der Autorin auch gekennzeichnet ist, bei welchen Figuren es sich um historische Personen handelt und man somit weiss, wer dazu erfunden wurde.

Der Schreibstil ist gemächlich und teilweise etwas betulich, so dass es etwas gebraucht hat, bis ich mich in die Geschichte einfinden konnte, deshalb gibt es von mir einen kleinen Abzug in der Bewertung.

Die Beschreibung des Settings und somit auch der Lebensbedingungen der unterschiedichen Schichten ist sehr detailliert und bildhaft, sodass man diese Standesunterschiede förmlich spüren kann.

Auch die Rolle der Frau in dieser Epoche ist in meinen Augen gut ausgearbeitet.

Die Figuren sind facettenreich ausgestaltet und ich mochte besonders Julius und Ida.

Ab etwa der Mitte des Buches habe ich die Entwicklungen in Halle und auch in den anderen Schauplätzen gebannt verfolgt. Teilweise musste ich bei den Schilderungen auch ziemlich schlucken, beispielsweise als die Brüder Mendel in den ersten Weltkrieg ziehen müssen.

Bei der Beschreibung der von Julius kreierten Pralinen hatte ich den Geschmack auf der Zunge und immer das Gefühl, dass ich auch eine Praline naschen möchte.

Der Autorin gelingt eine beeindruckende Schilderung der Begebenheiten Anfang des letzten Jahrhunderts und sie konnte mich nach anfänglichen Schwierigkeiten auch gut in die Geschichte mitnehmen.

Ich werde sicherlich auch noch den anderen Band dieser Saga, der zeitlich später angesiedelt ist, lesen.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Wenn die Fassade wichtiger ist als Gefühle

Actually you are wonderful
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In dieser Geschichte lernen wir die Schauspielerin Riley kennen, die kellnert um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, bis die Rollen genug einbringen um davon leben zu können.

Ein Gast des Cafés ...

In dieser Geschichte lernen wir die Schauspielerin Riley kennen, die kellnert um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, bis die Rollen genug einbringen um davon leben zu können.

Ein Gast des Cafés bittet sie für ein Wochenende mit zu seiner Familie zu kommen und dort seine Freundin zu spielen.

Und so lernt Riley die versnobte Familie Brook kennen, denen die Aussenwirkung der Familie wichtiger ist als Gefühl oder das Glück ihrer Kinder.

Wieder einmal schafft es Louisa Beele mich von Anfang an mit der Geschichte in ihren Bann zu ziehen.

Der Schreibstil ist mitreißend und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Die Beschreibung des Settings fand ich gelungen, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.

Die Figuren sind facettenreich ausgearbeitet und ich konnte meine Sympathien und Antipathien gut verteilen.

Wobei manche Figuren, wie zum Beispiel Audrey, mir dann doch etwas zu überzogen dargestellt wurden.

Auch manche Handlungen von Riley konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, aber dennoch fand ich es spannend der Geschichte zu folgen.

Die Aktion von Riley kurz vor Ende des Buches ging in meinen Augen gar nicht, und hat mich sprachlos gemacht, deshalb gibt es von mir auch einen Abzug in der Bewertung.

Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass es nach dem Happy End noch ein Kapitel mit einem Ausblick gab, wie das Leben von Riley und allen anderen weiter geht.

Von mir gibt es solide 4 Sterne.


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Veröffentlicht am 07.08.2023

Fast philosophische Abhandlung über Schönheit

Der Trost der Schönheit
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Dieses Buch kommt in einer wunderbar wertigen Aufmachung daher. Es will über Schönheit erzählen und ist selbst wunderschön. Der Schutzumschlag weist eine wunderbare Zeichnung auf in die vieles hinein interpretiert ...

Dieses Buch kommt in einer wunderbar wertigen Aufmachung daher. Es will über Schönheit erzählen und ist selbst wunderschön. Der Schutzumschlag weist eine wunderbare Zeichnung auf in die vieles hinein interpretiert werden kann.

Es herrscht die Farbe rot vor, die sich auch in dem Lesebändchen wiederfindet.

Die Autorin hat eine wunderbare, fast philosophische Sprache und man merkt, dass sie gut mit Worten umgehen kann.

Auch habe ich viele der Verletzungen , die ihr seelisch, in ihrem inzwischen doch recht langen Leben, widerfahren sind , förmlich spüren können.

Sehr gefallen haben mir auch die immer wieder in den Text eingestreuten Zitate und Gedichte, die sich gut in den Kontext einreihen.

Jedoch hat mir im Ganzen einfach der rote Faden bei der Lektüre gefehlt.

Die Autorin gewährt uns einige tiefe Einblicke in ihr Seelenleben inklusive vieler erlittener Qualen, doch leider springt sie mir ein wenig zu sehr hin und her. Mal in ihrer Kindheit, dann in der Jugend oder bei einer Reise, die sie gerade erst unternommen hat.

Manches Mal hatte ich das Gefühl, dass irgendwelche Begebenheiten belanglos aneinander gereiht waren. Die von der Autorin gewollten Zusammenhänge haben sich mir da nicht erschlossen.

Aus diesem Grund nehme ich einen Abzug in der Bewertung vor, auch wenn mich die sprachliche Wucht dieses Werkes sehr beeindruckt hat. Irgendwie läßt es mich dennoch ratlos zurück.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Mit dem Auto auf den Weg nach Kos

Zur Liebe geht`s dort entlang
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In diesem Buch begleiten wir Julia, Anfang 30 und Rechtsanwaltsangestellte. Seit Ihre Mutter verstorben ist, besteht ihre Familie nur noch aus ihr und ihrem Vater, mit dem sie ein eher loses Verhältnis ...

In diesem Buch begleiten wir Julia, Anfang 30 und Rechtsanwaltsangestellte. Seit Ihre Mutter verstorben ist, besteht ihre Familie nur noch aus ihr und ihrem Vater, mit dem sie ein eher loses Verhältnis pflegt. Ihr Vater geht jetzt in Rente und ist aktuell in Kos, was Julia durch einen Anruf erfährt, in dem er sie bittet ihr sein Auto ( ein sehr altes Auto ) nach Kos zu bringen.

Als sie ihren Chef um Urlaub dafür bittet, kommt es dazu, dass sie die Reise plötzlich gemeinsam mit Ihrem Chef und dessen Vater antritt.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt leicht, auch wenn mir Julia für ihr Alter ein klein wenig verpeilt vorkommt.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen und die Figuren sind facettenreich ausgearbeitet, sodass ich meine Sympathien und Antipathien wunderbar verteilen konnte.

Die Freundin Berti zu Beispiel konnte ich gar nicht ausstehen und auch Herr Börger senior ist mir am Anfang sehr auf die Nerven gegangen.

Deshalb empfand ich gerade seine Entwicklung im Buch als sehr erfreulich.

Die Beschreibungen des Settings sind sehr detailliert, sodass ich mir vieles sehr gut vorstellen konnte und manches Mal am liebsten mit gefahren wäre.

Es gelingt der Autorin auch ernste Themen, wie zum Beispiel der Verlust eines Elterteiles, oder die Trennung der Eltern und wie diese Ereignisse einen Menschen auch noch im Erwachsenenalter beeinflussen kann, behutsam in diese wohlige Geschichte einzuweben.

Leider werden im letzten Drittel des Buches dann noch Konflikte konstruiert, die in meinen Augen unnötig sind, nicht wirklich zum Rest der Geschichte passen und das Wohlfühlambiente des Buches für mich etwas kaputt gemacht haben. Auch wird der Protagonist Thomas, der bis dahin sehr sympathisch und empathisch geschildert wurde, plötzlich als ziemlich dumm und damit stereotyp für Männer, die sich von Frauen einwickeln lassen, dargestellt.

Das passt nicht zu den vorangegangenen Schilderungen und wirkte auf mich ein wenig so, als sollten einfach noch ein paar Seiten gefüllt werden.

Aus diesem Grund nehme ich einen kleinen Abzug in der Bewertung vor.

Zum Glück fügt sich dann gegen Ende doch alles, sodass ich durch das Ende mit dem Lesen und der Geschichte im Ganzen wieder versöhnt war.

Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten.

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