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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2022

Wenn man Manipulation mit dem Leben bezahlt

Wir sind das Licht
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In dem Buch geht es um die Wohngemeinschaft Klang und Liebe von Melodie, Elisabeth, Muriel und Petrus, die zusammen versuchen sich nur von Saft und Licht zu ernähren.

Eines Nachts stirbt Elisabeth, sie ...

In dem Buch geht es um die Wohngemeinschaft Klang und Liebe von Melodie, Elisabeth, Muriel und Petrus, die zusammen versuchen sich nur von Saft und Licht zu ernähren.

Eines Nachts stirbt Elisabeth, sie ist schlicht verhungert, und die anderen drei werden verhaftet.

Dieser sehr bedrückende Tatbestand wird von der Autorin auf ungewöhnliche Weise beschrieben.

Das Buch hat 25 Kapitel und in jedem wird aus einer anderen Sichtweise darüber berichtet wie es zu diesem Ereignis kam, was an sich ein faszinierender Ansatz ist.

Jedoch kommen nicht nur Nachbarn, Anwälte, Eltern und Geschwister zu Wort, sondern auch Socken, Kugelschreiber, Orangenduft, Zweifel und andere Sichtweisen.

Dadurch das gerade Melodie sehr manipulativ und in meinen Augen hochgradig gefährlich ist, fiel es mir sehr schwer mich auf die Geschichte einzulassen.

Zwar gefiel mir der Erzählstil sehr gut, aber er bewirkte auch, dass ich mich stets nur als Beobachter fühlte und nicht wirklich Zugang zu den Protagonisten fand.

Und so musste ich beim lesen auch immer wieder Pausen einlegen, da das ganze emotional anstrengend zu ertragen war.

Auch das offene Ende, das jegliche Hoffnung für die Figuren in meinen Augen zerstört, empfand ich als unerträglich.

Auch wenn das Buch von der Sprache wunderschön war, hat es mich doch eher verstört und lässt mich ratlos und bedrückt zurück.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Wenn Dein bester Freund verloren schien

Schneesturm im Herzen
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In dem Buch geht es um Solveigh und Yorick, die mal beste Freunde waren, bis Yorick von einem Tag auf den anderen aus Solveighs Leben verschwunden ist.

Erst als Solveigh ihren Freund Viktor in flagranti ...

In dem Buch geht es um Solveigh und Yorick, die mal beste Freunde waren, bis Yorick von einem Tag auf den anderen aus Solveighs Leben verschwunden ist.

Erst als Solveigh ihren Freund Viktor in flagranti mit einer anderen Frau ertappt und aus Angst vor einem Angriff vor ihrem Bruder Filip in den Wald flieht, sehen die beiden sich wieder.

Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, sodass man direkt in die Geschchte eintauchen kann. Mir gefällt es, dass die Kapitel mal aus der Sicht von Solveigh und mal aus der Sicht von Yorick geschrieben sind. So kommt man den Gedankengängen der beiden noch näher und kann mit Ihnen mit fühlen.

Die Figuren sind allesamt gut ausgerbeitet. Es gibt die, die man sehr mag und es gibt Viktor und Filip, die von der Autorin so gestaltet sind, das man sie eigentlich nur verabscheuen kann, aber das aus vollem Herzen.

Was mich beim Lesen etwas gestört hat, waren die eingestreuten schwedischen Worte, denn dass es am Ende des Buches ein Glossar mit Übersetzungen dazu gab, habe ich erst bemerkt als ich am Ende des Buches angelangt war.

Eine kleine Fussnote wäre da hilfreich gewesen, denn nicht alles hat sich aus dem Lesen heraus sinnvoll ergeben und alle Worte im Translater nachschlagen war mir zu aufwendig.

Und gehöre nicht zu den Lesern, die erstmal ans Ende blättern, wenn sie ein Buch in die Hand nehmen, ich lese von vorne bis hinten chronologisch durch.

Die Autorin nimmt uns Lesende mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der wir viel über die Gefühlslage der Protagonisten erfahren.

Das Ende des Buches fügt alle offenen Enden zusammen und es ist ein schönes und berührendes Happy End.

Alles in allem hatte ich schöne, romantische Lesestunden mit dem Buch und empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Humorvolle Selbstfindung per Instagram Profil

Lieber Instagram-Liebe ... als gar keinen Sex!
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In dem Buch Buch geht es um Josi, die wir als Lesende ein Jahr begleiten und zwar in dem Jahr, in dem sie 40 wird. Sie sendet Kaffeetassenbilder über Instagram an einen Fremden und merkt dabei, was in ...

In dem Buch Buch geht es um Josi, die wir als Lesende ein Jahr begleiten und zwar in dem Jahr, in dem sie 40 wird. Sie sendet Kaffeetassenbilder über Instagram an einen Fremden und merkt dabei, was in ihrem Leben alles nicht stimmt.

Aber wer mehr erfahren will, sollte das Buch einfach lesen.

Schon das erste Zitat des Buches, noch dem Vorwort vorangestellt:

"Kaffee hilft gegen alles.

Auch gegen dumme Menschen.

Man muss die Tasse nur mit genug Schwung werfen."

hat mich direkt in die Geschichte hinein gezogen, obwohl ich überhaupt keinen Kaffee mag. Aber durch dieses Zitat habe ich das Gefühl gehabt, dass ich den Humor der Autorin lieben werde, und genau so war es.

Der Schreibstil ist humorvoll und lebendig. Und die Zitate am Anfang der Kapitel sind einfach der Knaller, ich liege immer noch lachend in der Ecke.

Die Figuren sind wunderbar ausgearbeitet und jeder erkennt sicherlich den einen oder anderen Charakterzug seines eigenen Partners wieder.

Josi habe ich von Beginn an ins Herz geschlossen und sie gerne auf ihrem Weg zu sich selbst begleitet.

Einmal angefangen konnte ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen und habe das lesen nur durch schlafen, essen und arbeiten unterbrechen müssen.

Eine mitreissende und amüsante Geschichte, die mir schöne Lesestunden bereitet hat.

Gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Berührendes Kapitel Deutsch-Deutscher Geschichte

Weil ich an uns glaubte
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Das Buch ist eine berührende Aufarbeitung eines dunklen Kapitels der deutsch-deutschen Geschichte.

Es gibt zwei Erzählstränge, der eine spielt in der heutigen Zeit und begleitet Lena, bei der Suche nach ...

Das Buch ist eine berührende Aufarbeitung eines dunklen Kapitels der deutsch-deutschen Geschichte.

Es gibt zwei Erzählstränge, der eine spielt in der heutigen Zeit und begleitet Lena, bei der Suche nach sich selbst und was sie mit Ihrem Leben anfangen will.

Ein weiterer Erzählstrang widmet sich der Geschichte von Marianne von den Fünfziger Jahren bis heute, der sehr beerührend ein sehr dunkles Kapitel der Geschichte der DDR aufarbeitet.

Die Charaktere sind alle sehr schön ausgearbeitet, es gibt welche die einem näher ans Herz wachsen und welche, bei denen man hofft, dass man ihnen im richtigen Leben nie begegnen muss. Aber diese Facetten machen die Geschichte aus. Auch das manche Charaktere von verschiedenen Protagonisten unterschiedlich wahr genommen werden, einmal als fürsorglich und einmal als kontrollierender Tyrann, macht die Geschichte noch glaubwürdiger.

Der Schreibstil ist fesselnd, so dass man immer weiter lesen möchte um zu wissen, wie die Geschichte weiter geht. Vielleicht sollten manche Menschen dies lesen um einfach mal verstehen können, was in einem staatlichen System, das auf Bespitzelung seiner Bürger aufbaut, passieren kann.

Mich hat der Erzählstrang der Vergangenheit deutlich mehr berührt, das Schicksal von Marianne zu lesen, hat mich zeitweise fast zerrissen.

Es war ein sehr bewegendes Buch, das einen guten Einblick in die Vergangenheit gibt und ich gebe eine klare Leseempfehlung ab.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Wenn der Staat über dein Leben bestimmt

Weil Träume unendlich sind
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Es handelt sich um den zweiten Band der Reihe Schattenfrauen, der die Familiengeschichte einer Familie von 1960 bis in die heutige Zeit zum Thema hat.

Jeder Band ist unabhängig voneinander zu lesen, denn ...

Es handelt sich um den zweiten Band der Reihe Schattenfrauen, der die Familiengeschichte einer Familie von 1960 bis in die heutige Zeit zum Thema hat.

Jeder Band ist unabhängig voneinander zu lesen, denn jeder Band widmet sich einer anderen Schwester der Familie,

Nachdem es im ersten Band um Marlies ging, widmet sich der zweite Teil im Vergangenheitsstrang um das Leben von Ruth in der DDR.

Nur im Gegenwartserzählstrang wird die Geschichte von Lena ( der Enkelin von Marlies ) weitergeführt, aber auch den kann man gut verstehen ohne den Vorgängerband zu kennen.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, sodass ich wieder direkt im Geschehen war.

Mir gefällt die Aufteilung der Erzählstränge in zwei Zeitebenen sehr gut.

Wobei auch in diesem Band mich der Erzählstrang der Vergangenheit wieder deutlich mehr berührt hat.

Die Autorin hat die damaligen Begebenheiten gut recherchiert und man ist im Nachheinein immer noch entsetzt zu lesen, wie ein Staat in das Leben seiner Einwohner eingreift.

Ruth als Protagonistin finde ich sehr interessant und ich konnte ihre Gedanken oft gut nachvollziehen.

Die Beschreibung der Natur ist wunderbar bildhaft, sodass man sich die Gegebenheiten sehr gut vorstellen kann und alles vor Augen hat.

Ich habe mit der Entwicklung mit gefiebert und war gespannt wie sich alles entwickeln wird.

Die Geschichte hat mich voll und ganz in Ihren Bann gezogen und emotional auch sehr berührt.

Ich fand den zweiten Teil sogar noch stärker als Band eins.

Einen kleinen Abzug in der Sternewertung gibt es von mir, weil mich der Gegenwartserzählstrang nicht wirklich abgeholt hat, dafür der Vergangheitsstrang umso mehr.

Wer sich auch für dunkle Kapitel der deutsch-deutschen Geschichte interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

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