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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2017

Kleine Schwächen, aber viel Potential

Requia
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Gleich zu Beginn hatte ich Startschwierigkeiten mit diesem Buch. Der Schreibstil sehr kantig, viel zu viele Charaktere, durch die man erst einmal durchsteigen muss und dann noch diese furchtbar komplexe ...

Gleich zu Beginn hatte ich Startschwierigkeiten mit diesem Buch. Der Schreibstil sehr kantig, viel zu viele Charaktere, durch die man erst einmal durchsteigen muss und dann noch diese furchtbar komplexe Welt.

ABER

Man muss dieser Geschichte Zeit geben.
Denn: Es wird besser.
Je mehr man sich auf die vielen Charaktere einlässt, je mehr man versucht in ihrer Welt einzutauchen (hier hat mir eine grobe Skizze der Zusammenhänge unheimlich geholfen), umso interessanter wurde es. Diese 5 Welten, aus denen man aus der Sicht von fünf Charakteren erfährt, sind alle in sich einzigartig.

Von Kapitel zu Kapitel wurde hier durch die verschiedenen Erzähler meine Neugierde geweckt. Jedes mal war es schwer, hier den Handlungsstrang los zu lassen und in den nächsten einzutauchen. Aber durch ausreichend Spannung wurde auch immer das jeweils nächste wieder interessant gemacht. Und dann flog ich nur so durch die Kapitel.

Besonders gut sind hier die vielen verschiedenen Charaktereigenschaften der Protagonisten gelungen. Es war nicht immer sofort ersichtlich, wer gut oder böse ist, aber durch emotionale Momente oder auch schockierende Grausamkeit wurde hier bald klar, wer auf welcher Seite steht. Sich in die Gefühlslage der einzelnen Figuren zu versetzen fiel mir hingegen gar nicht schwer, was das mitfiebern umso leichter machte. Auch die Tatsache, dass sich alle Charaktere im Laufe des Buches weiterentwickeln, macht sie allesamt interessant, sodass ich zwischen Ash, Korand, Madras, Quar und Yana keinen Favoriten finden konnte.

Fazit: Requia ist brutal, aber gefühlvoll, modern und altertümlich, komplex und doch selbsterklärend, düster und dennoch spannend, sodass ich durchaus neugierig bin, wie sich die Figuren weiterhin entwickeln. Trotz kleiner Schwächen hat die Story durchaus Potenzial und macht Spaß.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Tolles Debüt

Turion
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Elaine hat ihre Eltern verloren und lebt auf einem Internat. Dort fühlt sie sich allerdings einsam und nicht wirklich komplett, bis ein neuer Mitschüler auftaucht und ihre Welt auf den Kopf stellt. Gemeinsam ...

Elaine hat ihre Eltern verloren und lebt auf einem Internat. Dort fühlt sie sich allerdings einsam und nicht wirklich komplett, bis ein neuer Mitschüler auftaucht und ihre Welt auf den Kopf stellt. Gemeinsam begeben sie sich auf ein besonderes Abenteuer.

Teresa Kuba schreibt hier wirklich außergewöhnlich bildhaft und mit tollem Humor sowie Detailtreue. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und habe daher die sympatische Elaine sehr gerne begleitet. Gerade die speziellen Wortgefechte haben es mir angetan. Die Liebesgeschichte ist alles andere als 08-15 und ebenfalls gelungen, sodass es nie langweilig wurde.

Es gab im Laufe der Story vielerlei Wendungen, mit denen man so nicht unbedingt immer gerechnet hat und auch die Spannung hielt sich bis zum Schluss. Und gerade das Ende gefiel mir hier sehr. Das Buch aus der Hand zu legen war bis dahin auch fast unmöglich.

Fazit: Im Großen und Ganzen habe ich hier eine in sich völlig unterhaltsame, in sich runde Geschichte mit sehr charakterstarken Personen, die durchaus Ihresgleichen sucht. Als Erstlingswerk sehr beeindruckend und definitiv zu empfehlen.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Spannend bis zum Schluss

How to be happy 2: Ascheblüte
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Nachdem mich der erste Band der ‚How to be Happy‘-Reihe bereits völlig überzeugen konnte, musste ich unbedingt auch die Geschichte von Ash lesen.

Ash hat eine erschreckende Vergangenheit, bei Cami fängt ...

Nachdem mich der erste Band der ‚How to be Happy‘-Reihe bereits völlig überzeugen konnte, musste ich unbedingt auch die Geschichte von Ash lesen.

Ash hat eine erschreckende Vergangenheit, bei Cami fängt der Schrecken gerade an. Beide reisen nach Irland und dort lernen sie sich näher kennen.

Jedes Mal, wenn ich gedacht habe „Na endlich! Jetzt kommt doch zusammen.“, kam wieder etwas völlig anderes dazwischen. Es entstehen Gefühle und dennoch ist sowohl in Cami, als auch in Ash eine Art Blockade, die die beiden daran hindert, sich dem jeweils anderen komplett zu öffnen. Stückchenweise erzählen sie von ihrer Vergangenheit und ihren Ängsten und zeigen so dem jeweils anderen immer mehr, dass sie eigentlich vertrauen und hoffen wollen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Cami und Ash gezeigt und obwohl ich letzteren aus dem ersten Band bereits kannte, war dieser Ash doch ein ganz anderer, als ich gewohnt bin. Er wirkt ernster, erwachsener und verletzlicher.

Auch der Stil, den die Autorin verwendet, hat sich deutlich geändert. Das Buch wirkt dadurch insgesamt einfach reifer. Es wird sehr realistisch erzählt, wie die beiden Protagonisten sich näher kommen, ohne dass großartig Druck beim Lesen aufgebaut wird. Die Spannung bleibt größtenteils konstant und baut sich zum Ende hin noch einmal auf und leitet so ein großes Finale ein.

Ascheblüte ist anders als Liliennächte. Hatte ich im ersten Band noch ein richtiges „Happy sein“ als Gefühl empfunden, so verblasst es hier doch etwas. Das könnte aber auch an dieser schweren Stimmung liegen, die gerade zum Ende nochmal über allen Charakteren lag. Dieses kleine Tüpfelchen hatte mir leider gefehlt, weswegen ich Band zwei mit 4,5 Sternen bewerte, aber dennoch gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Herzzerreißend schön

No Return 1: Geheime Gefühle
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Tony hat erkannt, dass er anders ist, dass er sich in seinen besten Freund und Bandkollegen verliebt hat. Um dies zu vertuschen zieht er sich mehr und mehr in sein Schneckenhaus zurück, sehr zum Leidwesen ...

Tony hat erkannt, dass er anders ist, dass er sich in seinen besten Freund und Bandkollegen verliebt hat. Um dies zu vertuschen zieht er sich mehr und mehr in sein Schneckenhaus zurück, sehr zum Leidwesen seines besten Freundes Drew (Andrew), dem sein Verhalten unerklärlich ist.

Dabei hat Tony so ein unglaubliches Talent. Er schreibt herzzerreißende Songs, ist ein wichtiger Bestandteil der Band und hat immer einen witzigen Spruch auf Lager, um die Jungs aus komischen Situationen bei Interviews herauszuhauen.

Unglücklicherweise sind seine Eltern sehr gläubig und streng und teilen ihm immer wieder mit, wie wenig sie von dem Hype um Anton halten.

Anton ist das Pärchenpseudonym, welches sich die Fans der Band für Andrew und Tony ausgedacht haben. Viele Anhänger twittern über sie, sowie ihr Verhalten dem jeweils anderen gegenüber und daraus entstehen die wildesten Spekulationen. Tony selbst kommt weder mit dem Druck seiner Eltern, noch seinen Gefühlen so recht klar und darum stockt die Geschichte immer wieder an einem Punkt, den mein Herz zum zerreißen gespannt herbeisehnt.

Innerhalb eines Tages habe ich diese wunderbar gefühlvolle Geschichte verschlungen, was zum einen an dem sehr angenehmen Schreibstil von Jennifer Wolf liegt, zum anderen an der grandiosen Idee. Da ich selbst ein Boy x Boy – Shipper bin, konnte ich mich sofort in die Situation des Protagonisten denken.

Das komplette Setting ist wunderbar ausgearbeitet, Gefühle wurden eins zu eins herüber gebracht und mit ausreichend Spannung immer wieder neu entfacht.

Fazit: No Return ist nicht nur etwas fürs Herz, sondern auch für all diejenigen, denen es ebenfalls so ergeht wie Protagonist Tony. Es ermutigt definitiv und ist dennoch nichts für schwache Nerven. Meine sind nach diesem Ende zum zerreißen gespannt, sodass ich sofort mit Band zwei weitermachen MUSS. Eine ganz klare Empfehlung für dieses weitere Highlight.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Ein weiteres Jahreshighlight

Der Fluchsammler
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Eine Zeit lang habe ich dieses Buch auf so ziemlich jedem Blog auf Facebook gesehen und es mir daraufhin einfach geholt. Dann lag es allerdings sehr lange auf dem Reader und ich hatte mich nicht so recht ...

Eine Zeit lang habe ich dieses Buch auf so ziemlich jedem Blog auf Facebook gesehen und es mir daraufhin einfach geholt. Dann lag es allerdings sehr lange auf dem Reader und ich hatte mich nicht so recht herangetraut. Großer Fehler!

Allein durch den unglaublich sympatischen Streibstil und einem Einstieg, der genügend Neugier weckt, war es ein Leichtes für mich, dieses Buch in der Rekordzeit von nicht mal einem Tag aufzusaugen.

Damit der Leser immer weiß, was gerade wichtig ist, wird die Story passend mal aus der Sicht von Vincent und mal von Elisabet gezeigt. Beide Charaktere sind unheimlich gut gelungen und weisen eine Tiefe auf, die man nicht bei jedem Buch in dieser Stärke erwarten kann. Das hat mir hier sehr gefallen. Ebenso die vielen liebevoll dazu erdachten Nebencharaktere, die diese Geschichte abrunden.

Zu den eindrucksvollen Charakteren gesellt sich dann natürlich eine Handlung voller Spannung, deren Wendungen man so nie voraussehen kann. Es war mir daher unmöglich das Buch aus der Hand zu legen.

Der Fluchsammler ist eine wirklich grandiose Mischung aus Fantasy, Thriller, Krimi und ganz viel Liebe.

Fazit: Ich konnte mit den Charakteren mitfühlen, mitwachsen und vor allem dem Ausgang der Geschichte voller Spannung entgegenfiebern. Hier gab es keinen einzigen Kritikpunkt, sodass diese lockere Story es tatsächlich auf meine Liste der Jahreshighlights 2017 geschafft hat. Ganz große Empfehlung!