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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2017

Sehr bewegend

Fuchsnacht
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In Fuchsnacht begleitet man Emil durch seinen tristen Alltag als Ausgestoßener, als Opfer. Er muss sich nicht nur gegen Mobber in der Schule, sondern auch seinen Onkel und seiner Tante gegenüber verteidigen. ...

In Fuchsnacht begleitet man Emil durch seinen tristen Alltag als Ausgestoßener, als Opfer. Er muss sich nicht nur gegen Mobber in der Schule, sondern auch seinen Onkel und seiner Tante gegenüber verteidigen. Sein bisheriges Leben verlief alles andere als rosig und dann passiert ein alles verändernder Unfall.

**Achtung, ab hier könntet ihr gespoilert werden! Es ist echt schwer hier spoilerfrei zu bleiben, verzeiht*

Emil muss mit den Tücken, die dieser Unfall mit sich bringt völlig alleine klar kommen und lernt auf diesem Weg die Truppe um Timon kennen. Als die beiden sich immer mehr annähern, dachte ich bereits, dass ich schon eine Ahnung habe, in welche Richtung sich die ganze Geschichte entwickelt, aber weit gefehlt.

*Spoilergefahr vorbei**

Die Autorin versteht es durchaus, durch verschiedene Plottwists, die Handlung immer wieder aufs neue in eine Richtung zu lenken, die sehr faszinierend ist. Sie beschreibt Emils innere Gedanken, seine Zerrissenheit mit sich selbst und auch die Situationen so bildhaft, dass ich beim Lesen ein eher bedrückendes Gefühl hatte. Was gut war. Denn hier wurde nichts beschönigt, sondern das Leben so dargestellt, wie es nun mal sein kann. Auch mit Fantasyaspekt. Hier werden Themen, wie Homosexualität, Mobbing und Gewalt in der Familie stark aufgegriffen und so vermittelt, dass man das Bedürfnis hat, Emil einfach mal unter die Arme greifen zu können.

"Wenn ich ganz fest meine Augen schließe, kann ich die Welt sehen, wie sie sein sollte. Voller Gnade, voller Zuneigung und ohne den Hass, der wie Teer unsere Venen verstopft."

Trotz dieser vielen eher negativen Aspekte, kommen natürlich auch die Liebe und Freude nicht zu kurz. Emil wächst nach und nach über sich hinaus und schafft es, sich immer wieder seinen neu gegeben Situationen anzupassen. Er ist ein faszinierender Charakter.

Einziges Manko: Ich hätte mir am Ende gewünscht, dass die beklemmende Stimmung, die die ganze Zeit im Buch herrscht, hier aufgelöst wird. Der Abschluss war dennoch klasse, sodass ich es immer wieder gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Mir persönlich zu oberflächlich

Sturmmelodie
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Der Anfang in Sturmmelodie fiel mir etwas schwer. Ein Drittel des Buches lang habe ich mir Sorgen gemacht, ob ich denn noch in die Geschichte reinkomme. Viel zu viele Charaktere tauchten gleich zu Beginn ...

Der Anfang in Sturmmelodie fiel mir etwas schwer. Ein Drittel des Buches lang habe ich mir Sorgen gemacht, ob ich denn noch in die Geschichte reinkomme. Viel zu viele Charaktere tauchten gleich zu Beginn auf und auch eine Zusammenfassung als Einstiegshilfe wäre sehr von Vorteil gewesen, da Straßensymphonie doch schon einige Zeit bei mir zurückliegt. Es hing sich zunächst nur an der Liebesgeschichte auf und kam nicht so recht voran.

Nach diesem Drittel kam ich dann langsam ins Buch rein. Leider wirkten die Charaktere alles andere als rund auf mich. Mit etwas mehr Tiefe hätte ich mich besser in die Story fühlen können. Ich fürchte, dass ein paar mehr Seiten, auf denen man ruhig noch ins Detail hätte gehen können, besser gewesen wären.

Die Protagonistin Lizzy war in sich widersprüchlich. Zu Beginn noch ruhig und in sich gekehrt, mutierte sie schnell zu einer starken, selbstbewussten jungen Frau, die immer wusste, was zu tun ist. Mir war es manches Mal zu perfekt.

Harry hatte für mich keinerlei Tiefe, nichts, was ihn irgendwie formen konnte, weshalb ich mir da kein Bild von ihm machen konnte.

Die Liebesgesichte selbst war sehr schön beschrieben, hatte ein paar Tiefen und war seitens von Lizzy, mit vielen Unsicherheiten geprägt. Aber auch Harry schien sich nie so richtig zu trauen, weshalb ich den beiden so manches mal gerne noch einen Stoß gegeben hätte.

Sehr schön war diese kleine Sidestory um den Hund James Dean, der unseren Helden hier das Leben immer wieder schwer macht, indem er sich dem Leinenführer entreißt.

Auch das Wandlerthema wurde ganz gut aufgegriffen, auch wenn eher die Liebesgeschichte und ein paar andere Dinge mehr im Vordergrund standen.

Fazit: Sturmmelodie hat viele Schwächen. Der Anfang ist noch recht wirr und auch die Charaktere können mehr Tiefe gebrauchen. Trotz vieler kleiner Ecken und Kannten war es eine schöne unterhaltsame Geschichte, die vereinzelt sogar sehr spannend war, sodass ich das Buch ungern aus der Hand gelegt habe.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Seelenfluch

Cursed Souls
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Mit Cursed Souls ist Veronika Rothe nicht nur der Eintritt in einen wunderbaren Verlag gelungen, sondern auch ein Stilwechsel, der mich schnell in seinen Bann ziehen konnte.

Gleich zu Beginn des Buches ...

Mit Cursed Souls ist Veronika Rothe nicht nur der Eintritt in einen wunderbaren Verlag gelungen, sondern auch ein Stilwechsel, der mich schnell in seinen Bann ziehen konnte.

Gleich zu Beginn des Buches war klar: Hier stimmt irgendetwas nicht.
Man erhält immer wieder Einblicke in die Vergangenheit von Francis und so nach und nach klärt sich auf, warum Kate für sie so wichtig ist und vor allem, was es mit der geheimnisvollen Musik auf sich hat.

Die Geschichte startet eher etwas ruhiger und seichter und gerade dieser ruhige Beginn ist es, der trügt. Denn im Laufe der Geschichte geht es ziemlich spannungsgeladen voran. Leider hat es mir persönlich doch etwas zu lang gedauert, bis das der Fall war, dennoch konnten mich die Charaktere überzeugen.

Allen voran Francis, der wirklich lieb, aber irgendwie schnell abwesend war und gerne mal überhitzt reagiert hat.
Zum Ende hin hält die Autorin nochmal eine besondere Überraschung bereit, die mein armes kleines Herz fast nicht verkraftet hätte. Doch auch das hat sich gekonnt wieder gekittet und bekommt daher von mir begeisterte 4 Sterne, sowie eine klare Empfehlung für ihr Werk.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Ich mag die Idee

Bin hexen - Wünscht mir Glück
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Auch bei diesem Buch der Autorin empfing mich wieder ein besonders heimeliges Gefühl beim Lesen. Ihr lockerer Stil gefiel mir sehr, ebenso der komplette Aufbau der Geschichte. Es stecken viel Liebe im ...

Auch bei diesem Buch der Autorin empfing mich wieder ein besonders heimeliges Gefühl beim Lesen. Ihr lockerer Stil gefiel mir sehr, ebenso der komplette Aufbau der Geschichte. Es stecken viel Liebe im Detail, sowie ein paar humorvolle Szenen und Gespräche im Buch, die definitiv Spaß beim Lesen gemacht haben.

Auch die Idee dahinter finde ich super. Die kleine mit eingebaute Liebelei war nicht zu aufdringlich, aber doch sehr mitreißend.

Zunächst wurde man langsam in die Welt von Prim hineingeführt und lernt so nach und nach Sie, ihr Leben, ihre Familie und andere Charaktere kennen. Im Laufe der Geschichte wird es dann richtig spannend und man rätselt, wer denn nun ihr Zwilling ist, ob sie Liam noch sagen wird, dass sie eine Hexe ist und vor allem, ob sie es schaffen, die besonderen Vorkommnisse gemeinsam zu bewältigen.

Fazit: Bin Hexen: Wünscht mir Glück ist eine sehr chaotische Geschichte, mit viel Liebe, Charm, Witz, Detail, aber vor allem Herzblut der Autorin. Das merkt man von der ersten bis zur letzten Seite. So einfach kann Fantasy manchmal sein. Gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Mitreißende Story

Just Another Try
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Ich war zunächst skeptisch, da sowohl Klappentext und Cover zwar ansprechend wirkten, aber ich noch nicht hundertprozentig überzeugt war, ob mir die Geschichte denn gefällt. Nach den ersten Seiten habe ...

Ich war zunächst skeptisch, da sowohl Klappentext und Cover zwar ansprechend wirkten, aber ich noch nicht hundertprozentig überzeugt war, ob mir die Geschichte denn gefällt. Nach den ersten Seiten habe ich nicht mehr daran gedacht und bereits am ersten Abend weit über 200 Seiten verschlungen.

Diese Geschichte um die völlig zerstörte Amanda und dem Arzt Marc hat es geschafft, mich da zu berühren, wo andere Bücher in den seltensten Fällen hinkommen.

Man wechselt in diesem Buch in den Sichtweisen zwischen Amy und Marc und erfährt somit einen ziemlich guten Einblick in ihre Gefühlswelt und auch, wie zerrüttet ihr Leben wirklich war, bevor sie sich gefunden haben. Eine wichtige Rolle hierbei spielt Marcs Schwester Allison (sowie ihre Kinder) und somit gibt es auch zum Ende hin ein paar Momente aus ihrer Sichtweise.

Der Schreibstil war so wunderbar jugendlich frisch, auch mal witzig verpackt und die Story sehr mitreißend. Wie bereits oben beschrieben, war es mir fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen und habe es somit regelrecht in Rekordzeit verschlungen.

Amanda ist eine wunderbar sympatische, starke junge Frau, die nach ihrer gescheiterten Beziehung an vielen Selbstzweifeln zugrunde gehen würde, währe da nicht Marc. Auch er ist von einem Schicksalsschlag geplagt, doch sein Beschützerinstinkt übernimmt schnell das Handeln und so ist es umso bemerkenswerter, wie sich diese beiden so gegensätzlichen Charaktere doch einander so viel Halt geben können. Frei nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ bewältigen sie ihre Probleme und kämpfen um ihre Liebe und das Leben.

Fazit: Just another Try ist ein Buch über das Leben, die Liebe und wie auch der letzte Mensch, der am Boden liegt eben jene finden kann. Es zeigt genau das, was tagtäglich passiert und ermutigt Opfer dazu ebenfalls zu kämpfen. Große Empfehlung meinerseits und wieder einmal ein Highlight für meine Liste 2017.