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Veröffentlicht am 21.04.2018

Weniger Spannung, aber wichtig für den weiteren Verlauf

Die Gabe der Auserwählten
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Ich war zu Beginn schon überrascht, wie schlank Band drei doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist. Leider konnte er auch nicht mit den ersten beiden mithalten.

Lia, zunächst noch mit Rafe und seinen ...

Ich war zu Beginn schon überrascht, wie schlank Band drei doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist. Leider konnte er auch nicht mit den ersten beiden mithalten.

Lia, zunächst noch mit Rafe und seinen Gefolgsleuten auf den Weg nach Dalbreck. Nie wirklich sicher, ob sie dem Komizar wirklich entkommen ist und ob er noch lebt. Weiterhin ist auch unklar, was mit Kaden passiert ist und so macht sich Lia in eine unsichere Zukunft auf. Sie hat Angst vor der Armee und will ihr Volk in Morrighan warnen.

Dieser Band fühlt sich an wie ein Lückenfüller. Es passiert so einiges, aber nicht wirklich viel. Der Spannungsbogen ist kaum merkbar und zu einem großen Knall in Form eines Höhepunktes kommt es durch die Trennung des letzten Bandes nicht.

In diesem Buch ist der Dreh- und Angelpunkt Lias Flucht aus Venda und ihre Annäherung an das Volk von Dalbreck. So sehr sie und Rafe sich auch lieben, muss sie doch lernen, dass ihr Handeln nicht immer geduldet wird und Konsequenzen hat. So lädt sich nach und nach eine Spannung zwischen den beiden auf und es entsteht der erste Streit zwischen den beiden Verlobten.

Auch wenn Band drei nicht mit so viel Spannung aufwarten kann, wie seine beiden Vorgänger, so ist er doch sehr emotional, klärt viele Dinge im Nachhinein auf und legt außerdem eine sehr gute Grundlage für den vierten Band. Wer die Welt, die die Autorin geschaffen hat liebt, wird auch hier wieder auf seine Kosten kommen und die aufgegriffenen Themen machen neugierig auf das große Finale.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Düster und voller Geheimnisse

Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond
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An jedem Vollmond opfert das Dorf Doggerhorn dem Werwolf ein Tier, um ihn dazu zu bringen, dass Dorf zu verschonen. In diesem Dorf leben die 17 jährige Valerie und ihre Schwester Lucie. Nachdem überraschend ...

An jedem Vollmond opfert das Dorf Doggerhorn dem Werwolf ein Tier, um ihn dazu zu bringen, dass Dorf zu verschonen. In diesem Dorf leben die 17 jährige Valerie und ihre Schwester Lucie. Nachdem überraschend der Blutmond eines Tages erscheint, versuchen sich die Dorfbewohner schnellstmöglich hinter dem schützenden Zaun, der das Dorf umgibt, zu verstecken. Dabei werden die Geschwister voneinander getrennt und Lucie fällt dem Werwolf zum Opfer. Der Wolf will, dass Valerie ihn begleitet, doch dann taucht ihre alte Jugendliebe Peter wieder im Dorf auf. Schon bald versucht Valerie herauszufinden, was das plötzliche Auftauchen mit dem Wolf zu tun hat.

Da ich den Film nie gesehen habe, aber mich der Buchtitel sehr angesprochen hat, wollte ich es wagen und das Buch lesen. Und ich muss zugeben, dass mir die moderne Version von 'Rotkäppchen' sehr gefallen hat. Immer wieder musste ich rätseln, wer denn nun eigentlich der Werwolf ist und ob ich nicht mit meinen Vermutungen recht hatte.

Der Einstieg stellte sich allerdings als recht schwierig heraus. Der Schreibstil war ungewohnt kantig und durch viele verschachtelte Sätze geprägt. Dennoch fand ich mich irgendwann relativ zurecht und konnte die erschaffene Atmosphäre, die eher düster gehalten wurde, und die spannenden Kapitel, welche viele Szenenwechsel enthielten, genießen. Hinzu kam dann noch, dass die Liebesgeschichte nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt wurde, was mir sehr gut gefiel und ich mich so mehr auf das Geschehen konzentrieren konnte.

Die Charaktere waren allesamt voller Tiefe und haben eine wirklich gut durchdachte Entwicklung in der Geschichte durchlebt. Ich konnte mit Valerie mitfühlen, Peter lieben lernen und hinter so ziemlich jeder Person den Werwolf vermuten. Einzig ihre Großmutter war für mich noch recht undurchsichtig und hätte ruhig noch ein wenig mehr in den Vordergrund rücken können.

Einziges ganz großes Manko war das Ende. Welches man wohl nur erfährt, wenn man auf http://redridinghoodbook.com/ das letzte Kapitel auf Englisch liest. Bis dahin habe ich so gehofft, zu erfahren, wer der Wolf ist. Noch habe ich mich allerdings nicht getraut, es zu lesen.

Fazit: Eine düstere Geschichte, eine neu entdeckte Liebe und viele Geheimnisse. Red Riding Hood bietet dem Leser so einiges an Spannung und schafft eine wirklich tolle Atmosphäre. Mit dem klassischen Rotkäppchen hat diese Adaption jedoch schon lange nichts mehr gemein. Nach dem Lesen bin ich zumindest gewillt, einmal einen Blick in den Film zu wagen.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Bildgewaltig und komplex

Die Schöpfer der Wolken
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Was mir als erstes bei diesem Werk von Marie aufgefallen ist, ist ihr Schreibstil. War dieser mir bei Kernstaub noch zu verschachtelt und abschweifend, ist er hier wunderbar auf den Punkt gebracht. Sie ...

Was mir als erstes bei diesem Werk von Marie aufgefallen ist, ist ihr Schreibstil. War dieser mir bei Kernstaub noch zu verschachtelt und abschweifend, ist er hier wunderbar auf den Punkt gebracht. Sie schaffte es mir jedem Wort, mich in ihre erschaffene Welt zu bringen und Emotionen echt und eins zu eins wiederzugeben.

Eine weitere Besonderheit ist das Cover, welches nicht Marie selbst, sondern Alexander Kopainski gezaubert hat und mit diesen wunderbaren Mix aus Blautönen genau meinen Geschmack trifft.

Kommen wir zum Inneren des Buches.
Jedes der Kapitel beginnt mit einer Jahreszahl und in welcher Dimension man sich befindet. Größtenteils erfährt man die Geschichte aus dem Jahr 2021, aber hin und wieder blickt der Leser auch in das Jahr 1999 zurück.

Ciara hat, ebenso wie ihr verstorbener Bruder Koba, die Fähigkeit in die Träume anderer Menschen zu sehen.

Sie und Xia, eine weitere wichtige Person in dieser Geschichte, verfügen über eine Gabe. Beide können bei Berührung eines Menschen seinen Tod sehen und den Ausgang seines Lebens positiv beeinflussen. Xia lebt in Shanghai und wird von schwarz gekleideten Männern verfolgt.

Die Erzählung aus beider Sichten ist sehr faszinierend gewesen. Ihre Art zu Sprechen wurde hier sehr gut unterschieden und dementsprechend in Szene gesetzt.

Zunächst erschien es nur eine einzige Verbindung der beiden zueinander zu geben: Den mysteriösen, Zigarette rauchenden jungen Mann, den Ciara kurzerhand Andrew tauft. Zu den ersten beiden Handlungssträngen gesellen sich dann noch die von dem jungen Geschäftmann Wesley, dem eher abgeschieden lebenden Brandon und die Kapitel von 1999 aus der Sicht der Firmenbosstochter Ashley. All diese Charaktere finden sich in Shanghai zusammen.

Durch ihre sehr bildhafte Schreibweise hat die Autorin es geschafft, mir ihre Welt und vor allem Shanghai, mit allen Unwettern und drohenden Erdbeben gefühlsbetont nah zu bringen. Ich lebte förmlich in dieser Stadt während des Lesens und mit jedem neuen Geheimnis, welches aufgedeckt wurde, war die Spannung jedes mal auf Neue zum greifen nah. Im mittleren Teil stagnierte diese ein wenig und dennoch war ich begeistert von den vielen Wendungen, die die Geschichte immer wieder eingenommen hat. Besonders, als gegen Ende die beiden neuen Sichtweisen von Thien und Lynn hinzukamen, dachte ich, dass nun endlich alle Fragen gelöst wurden. Dies war jedoch bei mir nicht der Fall und so blieb ich auch nach Beenden des Buches mit einer Vielzahl an Fragen zurück, von einer Welt, die mich nicht so schnell wieder loslassen wird.

Fazit: ‚Die Schöpfer der Wolken‘ ist eine ganz besondere Dystopie, die das Weltuntergangsszenario besonders hervorhebt. Es ist zwar komplex, hat aber besonders faszinierende Charaktere und einen gewissen Science Fiction Charakter, der den Leser nicht so leicht loslässt. Für mich war dieses Buch eine Besonderheit, da es mich immer wieder zum Nachdenken angeregt hat, auch zwischendurch und nach dem Lesen, weshalb ich es immer wieder gern weiterempfehle.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Schwächer als seine beiden Vorgänger, aber dennoch gelungenes Finale

Eine Krone aus Herz und Asche
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Ich liebe diese Reihe und habe mich sehr auf das große Finale von Gareth und Alison gefreut.

Zunächst muss ich gestehen, dass ich gerade dieses Finale etwas spektakulärer erwartet hätte. Es gibt unglaublich ...

Ich liebe diese Reihe und habe mich sehr auf das große Finale von Gareth und Alison gefreut.

Zunächst muss ich gestehen, dass ich gerade dieses Finale etwas spektakulärer erwartet hätte. Es gibt unglaublich viele Handlungsstränge, die auseinander- und dann wieder zusammenlaufen und dennoch kommt für mich einfach kaum Spannung währenddessen auf. Es passiert so unglaublich viel, aber irgendwie konnte es mich nicht so sehr vom Hocker hauen, wie die beiden Bände zuvor.

Um das gleich vornweg klar zu stellen, die Geschichte war wieder durchweg gut durchdacht, hat einen einzigartige Stimmung und konnte mich emotional gut abholen. Ich war aber Emotional mehr als zufrieden mit diesem Buch, denn was während des Lesens in mir vorging, das ist sehr hohe Kunst, die die Autorin da beherrscht. Leider fehlten ging mir zwischen den ganzen Handlungssträngen und diesem gezwungenem Tempo einfach viel Action verloren. Und gerade die Stränge, die mich mehr interessiert haben, auch die von Gareth und Alison, fand ich immer relativ schnell abgefrühstückt.

Die Grundstimmung ist wesentlich düsterer und recht bedrückend und auch zwischen Alison und Gareth hat sich etwas für mich verändert. Ich kann es nicht genau benennen, aber für mich gab es zuvor einfach ein Gefühl, wenn die beiden miteinander Interagieren, welches in diesem Band kaum spürbar war.

Fazit: Band 1 und 2 habe ich geliebt und genossen. Band 3 konnte mich zumindest emotional begeistern und hatte so einige Überraschungen parat. Dennoch fehlte mir der große Endkampf und mehr Spannung in einzelnen Handlungssträngen, aber es überzeugte durch eine düstere Stimmung, die gut in die Story gepasst hat. Habe ich doch mehr erwartet, so ist es dennoch eine rundum gelungene Geschichte geworden, mit einem Finale, welches ich zwar so nicht erwartet hatte, aber trotzdem als gelungen ansehe, da es der Reihe den gebührenden Abschluss bietet.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Misteriös und Magisch

Feiy - Im Licht des Mondes
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Eine neue Reihe von der Autorin und bereits der Start ist ihr sehr gut gelungen.

Man begleitet die Faiy Alice durch ihren Alltag, wie sie Aufträge erfüllt und ihren tagtäglichen Kampf ums Überleben durchzieht. ...

Eine neue Reihe von der Autorin und bereits der Start ist ihr sehr gut gelungen.

Man begleitet die Faiy Alice durch ihren Alltag, wie sie Aufträge erfüllt und ihren tagtäglichen Kampf ums Überleben durchzieht. Auf ihrer Reise trifft sie auf den jungen Vince, der fest daran glaubt, ebenfalls eines Tages magische Kräfte zu erhalten und deshalb mit Alice auf Reisen geht, in der Hoffnung, dass sich dieser Traum erfüllt.

Alice ist ein taffes junges Mädchen, mit einer traurigen Vergangenheit, die sie zu ihrem Job als Feiy zwingt. Je länger man sie begleitet, umso besser lernt man sie kennen und erfährt auch nach und nach mehr aus ihrer Vergangenheit.

Vince ist ein sehr neugieriger und etwas übermütiger junger Mann aus gutem Hause. Er war gerade zu Beginn eher etwas anstrengend. Im Laufe der Geschichte zeigt er aber immer mehr seiner Stärken und steht Alice mit Rat und Tat zur Seite und ist ihr ein treuer Begleiter. Durch ihn wirkt auch Alice einfach menschlicher und nicht so kalt, wie sie sich zu Beginn zeigt.

Immer wieder kamen neue Charaktere hinzu und auch die Ereignisse haben sich immer wieder überschlagen. Die beiden hatten kaum etwas Ruhe, da wurden sie schon wieder angegriffen, oder mussten sich einem weiteren Problem stellen. Einige Szenen fand ich dann aber doch etwas zu sehr in die Länge gezogen und wiederum andere, die mir gefielen, waren schnell vorbei. Das war dann aber schon das Einzige, was mich gestört hatte.

Die Autorin hat durch ihren angenehmen Schreibstil die Handlung schnell voran gebracht, und auch alle Figuren sehr geheimnisvoll gestaltet, sodass man gewillt ist, herauszufinden, wer sie wirklich sind. Die geschaffene Atmosphäre im Buch ist eher etwas düster und auch die Welt voller Magie und Wesen, die nicht immer nur Gutes wollen, tragen noch zu einer eher bedrückenden Grundstimmung bei.

Fazit: Mit ihrem ersten Band der neuen Reihe ist der Autorin ein Start in eine besondere Welt gelungen. Mysteriös, voller Abenteuer und Magie und trotz eher düsterer Stimmung spannend bis zum Schluss. Und nach dem Ende bin ich jetzt noch umso neugieriger, wie sich die Geschichte um die junge Feiy und ihre Begleiter entwickeln wird.