Gemobbt, gehasst, geliebt - Ella
Paper PrincessDieses Buch hat ja schon einiges an Aufmerksamkeit bekommen. Ich musste es also lesen. Allein schon, weil ich Strawbellycake, also die Synchronsprecherin vom Hörbuch so toll finde. Aber jetzt zum Buch…
Was ...
Dieses Buch hat ja schon einiges an Aufmerksamkeit bekommen. Ich musste es also lesen. Allein schon, weil ich Strawbellycake, also die Synchronsprecherin vom Hörbuch so toll finde. Aber jetzt zum Buch…
Was war ich geschockt. So viele Blogger (und auch Autoren) haben es gelesen und in den Himmel gelobt, aber genauso viele haben es einfach in den Dreck gezogen. Und das Schlimme ist, ich verstehe es nicht einmal.
Es wurde kritisiert, dass Ella nicht emanzipiert genug sei, dass sie ein naives Dummchen ist und ihre Art der Arbeit und das Leben in Amerika so gar nicht möglich wäre. Ich verstehe da nur mimimi.
Ganz ehrlich? Ich sehe in Ella eine unglaublich stolze, verletzliche und dennoch starke junge Frau. Nicht nur, dass sie sich seit dem Tod ihrer Mutter selbst finanzieren muss, nein, sie hat dabei sogar noch Prinzipien.
Die vielen Beleidigungen und eine Unmenge an Mobbingattacken hält sie einfach so aus und wehrt sich sogar dagegen. Und das, obwohl sie ganz allein da steht. Sie macht nicht einfach das, was Reed und seine Brüder von ihr verlangen – nein – sie hinterfragt, warum sie das tun soll und lässt sich eben nicht alles sagen. Sie nimmt ihre plötzlich gegebene Situation nicht einfach hin, sondern versucht auch dann noch selbstständig zu sein und zweifelt immer wieder ihre Lage an.
Ich sehe sie weder naiv, noch dumm und sehr wohl emanzipiert. Sie zeigt den eingebildeten Jungs einfach wo es lang geht. Ich liebe sie als Charakter sehr.
Die Royals. Nun, ich bin mir noch nicht so sicher mit allen. Ich mag sie, aber irgendetwas ist da noch. Muss ja, sonst würde es nicht noch weitere Bücher geben. Und ich will wissen, was die Herren noch zu verbergen haben.
Ein Buch soll in andere Welten entführen, einen aus dem Alltag reißen. Da muss nicht immer alles logisch und realitätsnah sein. Aber wer sagt uns denn, dass es nicht genauso sein kann? Warum kann es nicht sein, dass sich eine junge Frau, die ja schon in Berührung mit diesem Milieu kam, eben auch als Stripperin in Amerika arbeitet? Der einzige Fehler, den ich sehe, ist, dass viele den Inhalt des Buches einfach zerreißen, weil sie die eigentliche Message nicht verstanden haben. Ich hätte bei weitem nicht so tough reagiert wie Ella und finde den ganzen Aufbau der Geschichte einfach nur klasse.
Der Schreibstil ist modern, einfach gehalten und sehr flüssig lesbar. Den Sog, einfach mal zwischendrin aufzuhören, kann man eigentlich gar nicht nachgeben, sodass man es relativ flott durchgelesen hat.
Und dann das Ende. Warum??? Warum nur? Es quält mich. Okay, nicht mehr lange, denn Band 2 habe ich mir sofort bestellt. So kann ich sonst nicht ruhig schlafen.
Ich kann eigentlich so gut, wie gar nicht an der Geschichte meckern, auch, wenn mir irgendwie noch ein kleines Tüpfelchen auf dem „i“ gefehlt hat. Deswegen gibt es von mir hierfür eine hundertprozentige Empfehlung.