Schöne Geschichte trotz kleiner Schwächen
Götterherz (Band 1)Was mir natürlich gleich zu Beginn ins Auge stach, war der angenehme Schreibstil, der hier richtig gut zur Geschichte passt. Ich konnte mich dadurch problemlos fallen lassen und in die Story abtauchen. ...
Was mir natürlich gleich zu Beginn ins Auge stach, war der angenehme Schreibstil, der hier richtig gut zur Geschichte passt. Ich konnte mich dadurch problemlos fallen lassen und in die Story abtauchen. Der Stil der Autorin ist auch recht einprägsam und sie beweist ein Händchen für die richtige Stimmung und Worte.
Ich mochte die Idee der Geschichte, hatte aber Anfangs so meine Bedenken, weil ich nicht wusste, inwiefern die griechische Mythologie hevorstechen würde. Aber die Umsetzung war mega gelungen und die Figuren fügen sich sehr gut in die Erzählung mit ein. Gerade Hades hat sich diesen Platz mehr als verdient und gefiel mir auch vom Charakter her sehr.
Dennoch gab es ein, zwei Punkte, die mir nicht so zugesagt haben. Zum einen verlief mir die Erzählung etwas zu glatt. Ein paar mehr Hindernisse, oder erschütternde Konsequenzen haben mir hier eindeutig gefehlt. Ich hatte ständig im Hinterkopf, dass da noch etwas kommen wird, weil es mir einfach zu einfach lief. Obwohl es gegen Ende definitiv etwas rasanter und actiongeladener wurde, blieb es aber auch dort ohne großartige Überraschungen.
Und dann fehlten mir noch etwas die Emotionen. Diese richtig tiefen Gefühle, die Pen und Ajax für einander hegen, kamen einfach nicht so bei mir an. Die Geschichte der beiden ist süß, aber irgendwie fehlt es mir an Reife für diese Liebe.
Zu guter Letzt, der liebe Chris. Ich dachte wirklich, dass sein Erscheinen noch für einige Probleme mehr sorgen würde, aber da ist nicht großartig etwas passiert.
Zusammenfassend ist Götterherz eine schöne Jugendfantasy für zwischendurch, die relativ linear verläuft und wenig Überraschung für den Leser bietet. Die Idee und die Umsetzung sind wirklich gelungen, allerdings bleiben bei mir zum Ende hin noch ein, zwei Fragen offen (Stichwort Schwester). Obwohl es mir an Tiefe fehlt, wurde ich durchweg gut unterhalten und kann das Buch demnach durchaus empfehlen.